Beiträge von Birgit

    PS: Morgen schlendere ich übrigens wieder ganz selbstbewusst ins Lehrerzimmer und käme nie auf den Gedanken, dass dieser Raum nur den männlichen Kollegen vorbehalten ist.


    Bitte versteht mich nicht falsch: Ich bin eine leidenschaftliche Verfechterin der Gleichberechtigung und würde mich nie als "weniger wert als ein Mann" sehen (so wie es noch meine Oma von sich selbst dachte). Aber wenn ich sehe, was noch alles an Arbeit vor uns Frauen liegt, dann kann ich über die Genderdiskussionen nur müde lächeln. Das kommt mir in etwa so vor, als würde ich in einem total zugemüllten Raum mit dem Bürstchen den Staub in der Tischkante wegpolieren, anstatt erst mal den überall verstreuten Abfall aufzuräumen.


    Es gibt immer noch Länder, in denen kleine Mädchen zwangsverheiratet werden oder in denen Genitalverstümmelung stattfindet - und wir in unserem fetten, reichen Land fabulieren über Gendersterne und dadurch möglicherweise verletzte Gefühle.

    Da zB. trans Menschen auch hier noch harter Diskriminierung ausgesetzt sind, kann geschlechtergerechte Sprache natürlich nur einen kleinen Beitrag leisten. Nichtsdestotrotz bildet Sprache Werte ab und Menschen merken durchaus, dass sie mit einem generischen Maskulinum eben nicht adressiert sind. (Und wer sie nicht adressiert.)

    Kennt ihr noch den aus der Muppetshow mit dem Mimimi? Daran muss ich irgendwie immer denken, wenn männlich wahrnehmbare Personen sich abwertend zu geschlechtergerechter Sprache äußern.

    Ich fände schon irgendwie auch sinnvoll, wenn sogar elitäre Einrichtungen wie Gymnasien eine Vielfalt von Menschen abbilden, auch im Kollegium.


    (Anekdote aus meiner Zeit als Schülerin eines Gymnasiums: Wirklich gut und beliebt war damals ein Deutsch-Referendar, der neben einem alternativen Kleidungsstil auffällig lackierte Fingernägel hatte. Der ist trotz oder wegen(?) seines sehr authentischen Stils bei uns ohne Schaden rausgegangen, während andere (es ist mir jetzt durchaus peinlich) auch mal mit harten Brötchen beworfen wurden und durchaus auch welche heulend rausgerannt sind.))

    In meinem Refseminar wurde kein Piercing geduldet. Die 2 Referendarinnen mit Piercing wurden die eine vom Seminar darauf aufmerksam gemacht (die andere hatte es schon beim Seminar abgemacht ,trug es aber noch in der Schule) die andere wurde von der Schulleitung gebeten, es abzumachen. In der Freizeit könne man es ihr nicht verbieten, da sie aber am Wohnort wohne, könne sie schon überlegen, ob es nicht besser wäre.

    Von Tattoos habe ich nichts gehört (vermutlich wäre keine:r auf die Idee gekommen, in diese Ecke Deutschland zu gehen, wenn er /sie ein nicht versteckbares Tattoo hat).
    Zu kurzer Kleidung wurden wir am ersten tag vom "Jahrgang über uns" aufgeklärt. Kurze Kleidung nach unten wäre ein no-go gewesen (Rock mit Strumphosen und oder bis zum Knie), eine Schulter zu zeigen wäre sicher ein Grund gewesen, dass man ein weißes TShirt zum Überziehen bekommt. Da 90% der Lehrkräfte durch das Studienseminar itself durchgegangen waren, war es gut verankert.
    Bis 2010 wurden die Männer zur Seminarleitung zitiert, die Jeans getragen haben (und bei Frauen wurde es auch nur geduldet). Ich war zwar danach, habe aber im ganzen Ref nur Stoffhosen, Stoffröcke und Blusen getragen. Wer mich von vorher kannte, konnte nur darüber lachen.

    Wann war das? 1950?

    Da über nahezu jeden Fall von Ansteckung bei zweifach geimpften Menschen berichtet worden ist, wären Todesfälle durch Covid von geimpften Personen sicher durch die Medien gereicht worden. Mir ist kein solcher Fall oder Bericht bekannt.

    Ich weiß noch nicht, wie ich es finden soll, dass mein Bundesland genug Impfstoff hat, um ganze Großstadtteile außerhalb der Priorisierung zu impfen und ich als Lehrer einer weiterführenden Schule noch nicht mal einen Termin ausmachen kann.

    Es ist durchaus sinnvoll, Menschen in prekären Wohn- und Arbeitsverhältnissen möglichst früh zu impfen.

    Danke!


    Würden Sie den SuS die Sie auf dieses Video ansprechen, den Link geben, damit diese sich erst einmal zuhause damit auseinandersetzen und bei weiteren Fragen dann mit Ihnen darüber reden können oder würden Sie das noch einmal explizit im Unterricht zeigen und ansprechen? Oder eventuell ganz anders reagieren ?

    Kann ich nicht pauschal beantworten. Käme auf viele Faktoren an. Was für ein Bildungsgang zB? Passt das zum Fach/Thema etc.? Bei einem Deutsch LK würde ich zB. ohnehin erwarten, dass Schüler*innen selber einen Faktencheck versuchen und mindestens zwei Quellen präsentieren, bevor sie mit irgendeiner Sache ankommen.

    Wir sind der Meinung, dass Verschwörungstheorien dazu beitragen, dass man auf eine skandalöse Art und Weise versucht, Falschinformationen/Informationen, die nicht bewiesen werden können, zu verbreiten. Dagegen vorgehen könnte man, indem man die SchülerInnen dazu auffordert, ihre Meinungen kund zu geben und daraufhin zusammen darüber redet und aufklärt, warum die Theorie (nicht) zutreffend sein kann.

    Das mag in Schule vielleicht funktionieren, in anderen Kontexten wird das aber schon schwierig, weil es ja gerade Teil der Mythen ist, sich Fakten und Wissenschaft zu verweigern. Es geht halt in den seltensten Fällen wirklich um Fakten, sondern um politisch motivierte Konstrukte.

    Hallo Jil,


    ehrlich gestanden verstehe nach Deinen Ausführungen noch weniger, was ihr eigentlich wollt. Ihr wollt echt über Verschwörungstheorien (besser: Verschwörungsmythen) diskutieren? Über was genau?


    Vielleicht stellt ihr mal eure These(n) vor und dann diskutieren wir darüber?

    Wikipedia sagt seit 1982 als Wahlfach (in Niedersachsen).

    In NRW war es vermutlich ähnlich. (Zumindest gab es in der Oberstufe, als ich damals Abitur gemacht habe, schon Informatik, aber noch nicht als Abifach (?). Wir haben zumindest Tetris in Turbo-Pascal programmiert 1987 .)

    Diese Lehrkräfte an der BBS damals waren es im Endeffekt auch, die mich davon überzeugt haben, das Lehramt BBS überhaupt zu studieren.

    War bei mir ähnlich. Ich habe nach dem Abi eine Lehre gemacht und fand Berufsschule super. (Mein Chef im Betrieb war aber auch eine cholerische Vollkatastrophe.) Mein BWL-Lehrer hat mich bestärkt, danach auf Lehramt zu studieren, weil ich den Mitschüler*innen oft Rechnungswesen erklärt habe :)

    Ich denke ja immer, dass das zu meiner Schulzeit irgendwie schlimmer war mit der Disziplin. 8.-10. Klasse waren wir furchtbar. Mehrere Lehrer*innen und Referendar*innen sind weinend rausgelaufen. Sachen gingen kaputt. Es gab nie wirklich Konsequenzen. Ich hatte als Lehrerin das Gefühl, Schüler*innen sind heute wesentlich disziplinierter grundsätzlich als früher :)

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