Beiträge von Palim

    ... Mehr abgesichert gegen alle Eventualitäten fühle ich mich dadurch nicht.

    Das ist ein springender Punkt:

    Ich finde die Frage berechtigt, was da denn nun genau sicherer oder gesichert wird.

    ... den nächsten Teil habe ich gelöscht.

    Es ging um Gefährdungsbeurteilungen, die DER ARBEITGEBER ausfüllen muss, weil er auch dafür Sorge zu tragen hat, dass seine Bediensteten geschützt sind.

    Es regt mich einfach auf, dass die Lehrkraft auf dem Papier etwas bescheinigen soll, der Schwarze Peter bei der Lehrkraft liegt und sich niemand sonst um Bedingungen kümmert oder Verantwortung tragen will - aber das Geld dafür, dass man die Verantwortung hätte, streicht man gern ein.

    Nein, ist es nicht. Daher finde ich es auch zu leichtfertig, zu sagen, dass das doch sowieso passiere.

    Erinnert mich an die Aussagen von Personalratsmitgliedern, eine Rechtsfobi wäre unnötig, sie würden ja sowieso wissen, was richtig ist. Und Schulkonzepterstellen sei unnötig, "wir schreiben eh bloß auf, was wir sowieso machen." Förderpläne? Unnötig, ich schreibe bloß auf, was ich sowieso mache :sleeping: Wenn alle so toll wären, gäbe es keine Probleme mehr.

    So war es früher tatsächlich, man hat es gemacht, aber nicht unbedingt notiert, nicht vorab festgelegt.

    Wenn die Dokumentation so viel Zeit Frist, dass ich keine Zeit mehr finde, Vorbereitungen zu treffen, muss man die Handlung dann wohl einstellen, also keine Förderung, kein Ausflug …

    Ich finde es gut, einen Katalog mit Hinweisen oder Möglichkeiten zu haben.

    Da kann man zur Förderung oder Herausforderung lesen und Maßnahmen auswählen.

    Für einen Ausflug müsste es ausreichen, die oben verlinkte Handreichung des GUV zu unterschreiben, um zu signalisieren, dass man die genannten Punkte bedacht hat.

    Ich finde gerade das Aussuchen der ersten Zahl schwieriger und damit einen Punkt wert, weil das Kind den Überblick haben muss, dass es anschließend mehrfach die Rechenoperation ausführen kann.

    Wenn das Kind sich nur einmal verrechnet, kann man auch nur einen Punkt abziehen.

    Und die nimmt es woher?

    Ich würde ja gerne wissen, woher es kommt und ob das in allen BL so ist - ihr schreibt von „bundesweit“ - und ob es bei uns nicht angekommen ist … oder eben doch eine länderspezifische Regelung oder … was auch immer … oder eine sich verbreitende Idee wessen auch immer, die gebräuchlich wird und dann zur Pflicht.

    Ich halte 2 Jahre bei Förderung für machbar,

    bei Kindern ohne Vorkenntnisse, also Alphabetisierung in der Fremdsprache, Ziffernkurs, Elementarmathematik, ist das nur begabten Kindern möglich.

    Ohne externe Förderung ist es schwierig, die Kinder bei der Stange zu halten, ständige Vertretung und Lehrkräftewechsel machen es nicht leichter.

    Die Unterrichtsversorgung sollte auf Zeugnissen aufgedruckt sein, damit alle Welt sieht, wie häufig Betreuung statt Unterricht stattfinden muss.

    Wenn die Aufgabe an einer Schule, die dir passen würde, ausgeschrieben ist, wird sie jetzt besetzt. Wie wahrscheinlich ist es, dass es später eine gleiche/ähnliche Stelle geben wird?

    Für NRW wie auch NDS gehe ich davon aus, dass das Land denen, die die zusätzlichen Aufgaben übernommen haben, anbieten muss, wenn es den zusätzlichen Einsatz erhalten möchte. In NDS würde das Land u.a. etliche SL an den Grundschulen verlieren.

    Viele Schulen sind inzwischen bei dem Modell, dass die SuS einer Regelklasse zugeordnet sind, aber auch separat DaZ-Unterricht erhalten.

    Ob das nun Willkommensklasse mit Anbindung oder Klassenintegration mit Unterstützung ist, liegt am Namen oder der Ausprägung.

    Entscheidend bleibt, ob die Schule dafür Stunden hat.

    Gibt es eine Willkommensklasse, müssen dafür Lehrkräfte her und die Zeiten der Klasse besetzt werden,

    gibt es DaZ-Stunden, braucht es auch Lehrkräfte.

    Meine Erfahrung ist, dass die DaZ-Stunden gerne und in jedem Jahr wieder ersatzlos gestrichen werden, wenn die Schule in eine Mangellage kommt. Dann sind die Kinder ganz ohne weitere externe Förderung im Regelunterricht und müssen dennoch innerhalb von 2 Jahren (ausgesetzte Note) so weit kommen, dass sie regulär mitarbeiten können.

    Was passiert, wenn die Schule mit Willkommensklasse einen Mangel hat?

    Daneben muss man die Größe des Systems beachten und die umliegende Steuktur und ob nahezu jede umliegende Schule erreichbar ist und auch eine Klasse einrichtet oder ob man die Schüler:innen an einer Schule zusammenzieht, sodass die Integration in andere Klassen dort erfolgen muss, weil ein Wechsel schwierig oder ausgeschlossen ist.

    Auch gehört die Frage dazu, mit welcher Größe man in einer Willkommensklasse arbeiten kann, wenn darin Personen unterschiedlicher Vorbildung beschult werden müssen. Ein nicht unerheblicher Teil unserer SuS war gar nicht in der Schule, ist gar nicht alphabetisiert, auch Migration und Beeinträchtigung anderer Art schließen sich einander nicht aus, aber es gibt auch andere SuS, die schnell lernen und anknüpfen können.

    Nein, aber du kannst die SL nicht verklagen, wenn du etwas nicht beachtest und dich verletzt.

    Aber ich werde verklagt, wenn doch etwas noch Unvorhergeseheneres passiert, dass ich in der Gefährdungsbeurteilung zuvor nicht bedacht hatte?

    Dabei geht es bei Ausflügen etc. um Menschen, nicht Maschinen.

    Die Konsequenz muss dann sein, dass man alles außerhalb des Schulgeländes unterlässt.

    Geht es darum, sich Gefahren bewusst zu machen und umsichtig zu sein, oder darum, dass sich Versicherungen einen schlanken Fuß machen wollen?

    Gemischt gibt das en Schobbe (einen Schoppen auf Standarddeutsch).

    Wobei Schobbe traditionell einfach nur ein (großes) Glas Wein war und heute halb/halb im großen Glas ist. :D

    Ich kenne "Frühschoppen" und "shoppen gehen",

    aber mit Wasser gemischter Wein ist hier eine Weinschorle.

    In der Früh shoppt der Schotte im Schoppenshop den Stoppenzieher, um am Abend im Schuppen beim Schoppen den Stoppen beim Schopf zu packen. Was´n Schaff.

    Den Eltern hier ist es auch wichtig, nahezu alle Kinder nehmen teil.

    Die Themen sind in den Curricula ähnlich, es geht schon auch oft um das Miteinander.

    Vielleicht liegt es daran, dass die nächste Moschee weiter weg ist, dass sie sich in der Schule lieber der Mehrheit anpassen, dass wir ihnen auf Augenhöhe begegnen…

    … in jedem Fall aber gibt es in allen Religionen auch säkular eingestellte und nicht nur fundamentale Gläubige.

    Sollte es dazu kommen, dass die SL dich darauf anspricht, weil die Kollegin etwas geäußert hätte, würde ich die SL fragen, auf welcher Grundlage es zu dieser Einschätzung kommt, auf die Abschlussnote verweisen, die Bewertungen im Ref, das gerade erst war oder sie in meinen Unterricht einladen.

    Wenn die Kollegin so gern eine Klassenleitung übernehmen möchte, frage ich mich, warum sie keine hat.

    Eben. Und wenn man das klären kann, bevor diese zu euch wechseln, ist doch alles geklärt.

    Ja, unsere SL ist toll und klärt vorab in Gesprächen, dass die 1. Stunden zu besetzen sind (wenige Ausnahmen), Klassenleitungen gebraucht werden um doppelte zu vermeiden, Klassenleitungen in der Regel wenigstens ein Hauptfach übernehmen, Einzelfächer nicht Vollzeit vergeben werden können und Fachräume erst bezogen werden können, wenn sie angebaut wurden ... also nie.

    Es kommt auf die Schule und das Kollegium an, auch auf die SL - und darauf, was du schultern und aushalten kannst.

    Du sagst ihr, dass du dein Referendariat erfolgreich abgeschlossen hast und damit durchaus eigenständig Unterricht planen kannst. Du spiegelst ihr, das sie dich wie eine Referendarin behandelt und dass du es ungünstig findest.

    Du könntest ihr auch vorschlagen, dass sie selbst Stunden übernimmt und du ihr dann Rückmeldung zu ihrem Unterricht gibst :) . Aber ja, damit schlägst du sie wahrscheinlich vor den Kopf.

    Du erklärst ihr, dass du die Diskussion über Unterrichtsmöglichkeiten außerhalb des Unterrichts führen möchtest.

    Du schickst sie mit Kindern raus, wie Zauberwald schon schrieb ... und du hast einen Schrank voller Übungsmöglichkeiten oder eine Liste an der Tafel, wer nach und nach an der Reihe ist ... so viele, dass die Stunde nie ausreicht!

    - Ich hatte dazu auch schon einen Streife mit Namen darauf, da ging die Wäscheklammer einfach immer weiter bis zum Stundenende und dann beim nächsten Mal an der Stelle wieder los.

    - Man kann sie immer zum übenden Lesen einsetzen.

    - Es gibt in fast allen Klassen Kinder, die etwas gesondert üben oder nacharbeiten müssen.

    Also gibt es eine Planung, was an den verschiedenen Tagen erfolgen soll... und wenn sie damit fertig ist, nutzt sie die Unterrichtszeit, um allgemeine Übungen mit einzelnen Kindern durchzuführen (1+1 oder 1x1 abfragen/üben, lesen geht eigentlich immer, Übungen zur Schrift/ zur Rechtschreibung auch). Wenn du das umsetzen möchtest und Ideen brauchst, gibt es hier bestimmt hilfreiche Kolleg:innen, die dir Tipps geben können, wie du es schnell und mit wenig Aufwand umsetzen könntest.

    Du sagst ihr, was zu üben ist und bittest sie, selbst Material vorzubereiten - aus ihrem Erfahrungsschatz, damit die Zeit effizient genutzt wird. Dabei kannst du ihr sagen, dass du die Unterrichtszeit gerne für möglichst viel / viele Kinder genutzt wissen möchtest.

    Ihr müsst unendlich gut ausgestattet sein, wenn eine Lehrkraft so viele Stunden zusätzlich mit in der Klasse sein kann, und es ist für die Lehrkraft eine große Entlastung, dass sie 5 Stunden ohne Vor- und Nachbereitung erhalten hat.

    Wir haben eine SL, die die beliebten Stunden sehr gerecht verteilt, die Wünsche annimmt ...

    ... und ein winziges Kollegium, bei dem jede weiß, dass der eigene Vorteil der Nachteil der anderen sein kann - aber nicht muss. Vieles kann man einfach untereinander und miteinander klären, aber es ist ja auch sehr übersichtlich bei uns. Die SL ist gerne bereit, etwas zu ändern, wenn man mit vernünftigen Vorschlägen zum Tausch kommt und diese rechtzeitig eingibt und die Beteiligten alle einverstanden sind.

    Dahinter steckt aber auch, dass wir unter Lehrkräftemangel mit 1/2 Kollegium irgendwie den Laden aufrecht erhalten haben, unendlich viele Abordnungsstunden aufgenommen haben, alles irgendwie kooridiniert und uns untereinander im Stammkollegkum die außerunterrichtlichen Aufgaben geteilt haben - die kann man in den seltensten Fällen an Abordnungen oder Vertretungskräfte geben. Jetzt ist jede Kollegin, die sich einbringt, ein Gewinn! Deshalb muss ich aber nicht auf ewig die vielen Aufgaben übernehmen, die im größten Mangel aufgefangen wurden. Auch das regelt sich aber bei uns gut und alles wird aufgeteilt.

    ABER

    ich kenne auch Anfragen von Kolleg:innen, die gerne an unsere Schule wechseln möchten und meinen, sie könnten Wünsche äußern, die in jedem Fall zu erfüllen sind: Vollzeit-Stelle, später kommen, eher gehen, nur in EINEM Fach eingesetzt werden, dessen Umfang in der Stundentafel gar nicht abgebildet ist, einen eigenen Fachraum dafür nutzen - in einem Schulgebäude gänzlich ohne Fachräume, keine Klassenleitung, nur ausgewählte Jährgänge...

    Das kann man sich alles wünschen, auch an unserer Schule... aber es ist wie Weihnachten: Es gehen nicht alle Wünsche in Erfüllung. :niko:

    Aber die meisten Schüler:innen sind doch in BY katholisch.

    Warum haben dann alle frei?

    Bei uns hat ja auch niemand frei, wenn Katholiken Hl. 3 Könige Fronleichnahm, Maria Lichtmess oder anderes feiern.

    Und die muslimischen Schüler:innen haben an ihren Feiertagen frei, die anderen Schüler:innen aber nicht.

    Es gab bei uns früher eine ähnliche Regelung für den Reformationstag.

    Für den Besuch eines GoDi konnte man als Schüler:in vom Unterricht befreit werden. Der GoDi war direkt neben der Schule. Vorher und hinterher hatte man Unterricht.

    Gerade beim Buß- und Bettag ist es aber so, dass es unbedingt dieser evangelische Feiertag sein musste, obwohl diverse katholische zur Auswahl gestanden hätten. In Sachsen ist der Buß- und Bettag offizieller Feiertag geblieben, dafür müssen die Sachsen mehr Geld für die Pflegeversicherung bezahlen.

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