die Zeitschrift "Eltern" (die Alternative wäre das Fernfahrer-Magazin; ich nehme an, da arbeitet jemand seine unerfüllten Kindheitsträume auf). Und jedesmal denke ich irgendwann, dass diese Zeitschriften von Leuten geschrieben werden, die auf einem anderen Planeten leben - nämlich von hippen Großstädtern
Die liest der Dorfbewohner auch eher kopfschüttelnd.
Nur dass es durchaus Dorfbewohner:innen gibt, die diese Zeitungen auch lesen und leider nicht mit dem Kopf schütteln, sondern darüber, oder über andere Medien, eine Vorstellung davon bekommen, wie das alles zu sein hat.
Die Selbst-Optimierung wird dann beim Kind fortgesetzt, um so mehr, wenn es das einzige Kind in der Straße ist oder man alle Kontakte immer arrangiert und beeinflusst.
Hier gibt es von allem etwas:
- Kinder, die optimiert leben
- Kinder, die einfach Kind sind und draußen spielen mit wem sie gerne möchten
- Kinder, die herumstromern und nach denen niemand sieht
Schade ist es doch, wenn Kindern schon so früh den Eindruck bekommen, sie seien ausgeladen.
Auch das erzeugt bei manchen Familien dann, dass sie lieber mithalten, als sich abzuwenden, weil sie Sorge haben, dass ihr Kind dann ausgeschlossen wird.
Hat man dann in der Klasse solche Grüppchen mit entsprechendem Eltern-Hintergrund, wird es mit der Klassengemeinschaft schwierig, da die Kinder ja laufend zu Hause zu hören bekommen, das X und Y bitte nicht dazu gehören (Neben X will ich aber nicht sitzen) oder gar die Eltern versuchen, das zu steuern: Kann mein Kind nicht neben Y sitzen, sie verstehen sich doch so gut. Bei den Jüngeren kann man es als Klassenlehrerin ein Stück weit steuern.
aber es erleichtert mich irgendwo, dass dieses Phänomen nicht nur in meinem Umfeld auftritt.
Ja, schade
und nicht ganz leicht zu lösen.
Wenn es sich nicht von sich aus ergibt, fängt man doch irgendwann an, Kinder zu suchen oder Kontakte zu arrangieren.
Das kann aber auch sein, dass man sich seine eigene "Blase" sucht, z.B. Vereine oder Angebote, bei denen sich vermehrt Familien finden, die es so sehen, wie ihr es euch vorstellt. (Sport, Umwelt, Kirche...) Das war vielleicht früher auch schon so, weil man bei den Vereinen mitgeschlappt ist, in denen die Eltern aktiv waren.
Das eine schließt das andere ja nicht aus, so kann man am Ende mit X, Y und auch mit A und B befreundet sein, wenn es sich ergibt.