Beiträge von Palim

    Vielleicht brauchen wir die Lehrer aus dem Ausland ja auch deshalb:

    Es wird sicher verstärkt diskutiert, weil der LEhrermangel so groß ist, klar.


    Unfair wird es dann, wenn innerhalb des Landes Anerkennungen und Quereinstiege erschwert werden,
    Lehrkräfte aus anderen Ländern mit ganz anderer Ausbildung dann aber eingestellt werden.


    Ähnliche Diskussionen gibt es auch hinsichtlich Ärzten, die im Ausland ausgebildet wurden.
    siehe z.B. https://www.aerztezeitung.de/p…weg-nach-deutschland.html

    Zu bedenken ist vielleicht noch, dass man an manchen Schulformen über den Klassenlehrerunterricht schnell im Deutschunterricht landet, selbst wenn man andere Fächer studiert und sich darin für das Lehramt qualifiziert hat.


    Gibt es Prüfungen, die das allgemeine Sprachniveau testen?
    Gibt es sprachliche Voraussetzungen für die Arbeit als Lehrkraft unabhängig von den studierten Fächern?


    Die Mathe- und Physiklehrkraft in der SekI. muss die Inhalte auch für Schüler sprachlich verständlich vermitteln können,
    im Erstunterricht der Grundschule sind die Anforderungen noch andere.

    Ich bin mir nicht sicher, was ich persönlich von konfessionellem Religionsunterricht an der Schule halten soll.

    Ja, für mich ist das auch nicht eindeutig. Sicherlich spielt immer die eigene Situation mit hinein, sowohl was den Glauben, als auch was das Einzugsgebiet/ die Lerngruppe anbetrifft.

    Ich fände es tatsächlich begrüßenswert, wenn die auch in BW bestehenden Modellversuche für Islamunterricht ebenso in ein Regelangebot überführt werden würden, wie ein alternatives verpflichtendes Ethikangebot für alle SuS, die an keinem der konfessionellen Angebote der Schule teilnehmen möchten.

    Meiner Meinung nach sollte es so oder so eine Pflicht für ein solches Fach geben oder die Verpflichtung zur Teilnahme an EINEM der Fächer. Wird alternativ nichts angeboten, bedeutet die Abmeldung vom RU nämlich, dass sich die Kinder gar keine Gedanken über Religionen und viele weitere Themen machen (müssen) und sich nicht mit Religionen und Kulturen auseinandersetzen.

    Manche SuS wird man nämlich ganz sicher nicht mit einem überkonfessionellen Ethik- oder Philosophieunterricht erreichen, evtl.aber durchaus als Religionslehrkraft der eigenen Konfession erreichen können und ggf.auch eine beginnende Radikalisierung frühzeitig aufdecken können.

    Wäre der Unterricht überkonfessionell und verpflichtend, müssten sie daran teilnehmen.
    Dennoch können sie natürlich die Inhalte ablehnen oder provozieren.


    Meiner Meinung nach ist es sinnvoller, gemeinsam Themen und Unterschiede aufzugreifen, statt viele kleine Gruppen zu bilden: ev.RU, kath.RU, jüd.RU, islam. Unterricht oder RU, Ethik ... was noch? ... und in fast jeder Religion gibt es dann weitere Konfessionen.


    Ich behaupte, dass die Inhalte der verschiedenen Curricula (wie eigentlich auch Religionen) ähnlich gesetzt sind, weil Antworten auf Selbstkonzept, gesellschaftliche Fragen und eben religiöse Ausrichtung gesucht werden.
    Hinzu kommen Inhalte, die man als religiöse Bildung bewerten kann, die aber ebenso Allgemeinwissen sind, wenn man z.B. den Hintergrund der Feiertage kennt, sich mit Schöpfungsmythen beschäftigt oder mit den Gemeinsamkeiten und Unterschieden von Religionen.

    Wie fit sind deine SuS denn und können sie mit der Moral, die bei dieser Fabel sogar unten genannt und damit nicht erarbeitet werden muss, etwas anfangen?


    Mir fällt zu der Geschichte zunächst ein Buch vom kleinen Rabe Socke ein (ich glaube: "Alles meins!"), der auf unterschiedliche Weise versucht, an geliebte Gegenstände seiner Freunde zu kommen.


    Den Vorschlag mit dem Rollenspiel finde ich gut.
    Möglich wären auch Standbilder, zu dem dann die Gedanken von Fuchs und Rabe geäußert werden
    a) Rabe trifft auf Fuchs mit Käse
    b) Rabe schmeichelt dem Fuchs
    c) Rabe schnappt sich den Käse
    Alternativ könnte es dazu jeweils Bilder geben, ggf. mit dem Textabschnitt der Fabel, und die Kinder schreiben dazu Gedankenblasen. Arbeitet man auf einer Folie, kann man es anschließend zeigen.
    Das ginge als Partner- oder Gruppenarbeit, als Station bzw. Umlauf (die Sachen liegen aus und die Kinder gehen von Bild zu Bild), die Standbilder wären eher im Plenum.


    Im Anschluss wäre dann ggf. eine Präsentation, auf jeden Fall aber noch das Gespräch zum Bezug aufs eigene Leben.

    In Nds. gibt es momentan einen Schulversuch zu Ehtik/Philosophie in der Grundschule.
    Auch wir haben überlegt, ob wir daran teilnehmen wollen, einige Lehrkräfte waren dafür, andere nicht.


    Derzeit nehmen so gut wie alle Kinder am Religionsunterricht (ev.) teil, auch die anderer Religionen.
    Es werden viele Themen aufgegriffen, in denen es um das Leben miteinander geht, um Inhalte, die alle betreffen (Freundschaft, Trauer, Wert der "Schöpfung"/ des Lebens ..., unterschiedliche Religionen)
    Diese werden in Ethik/Philosophie auch aufgegriffen.
    Bieten wir Alternativen an, schaffen wir selbst eine Trennung der SuS.


    Vermutlich sehe ich das insgesamt nüchterner, weil hier die von Haus aus evangelischen Schüler so gut wie gar nicht in Kirche eingebunden sind, weder die Weihnachts- noch die Ostergeschichte kennen.
    Der Ansatz des Unterrichts muss damit ein ganz anderer sein. Religiöse Erfahrungen kann man darüber schwer vermitteln, wenn Kinder überhaupt keinen Zugang zu Religiösem haben.

    Gerade für Schüler, die Deutsch als Zweitsprache oder Fremdsprache lernen, halte ich es wichtig, dass die Lehrkraft entweder für DaF/DaZ ausgebildet ist - oder selbst Deutsch als Fremdsprache gelernt hat.

    Nur dass es diese Ausbildung vor Jahren gar nicht flächendeckend gab oder Teile davon an den Unis im Fachbereich Deutsch untergebracht waren als Interkulturelles Lernen, Zweitspracherwerb etc., aber eben nicht als DaF/DaZ ausgewiesen wurden.
    Andererseits hat jede Lehrkraft andere Fremdsprachen gelernt und weiß darüber um Schwierigkeiten. Die Migrationserfahrung hat hingegen nicht jeder.

    Denn nur so hat man ein intensives Wissen um / Verständnis für Stolperfallen in der Grammatik etc., die im muttersprachlichen Deutschunterricht nicht oder nicht ausführlich genug angesprochen werden.

    Das Wissen mag intensiver sein, wenn man dafür Verständnis hat und sich damit auseinandersetzt.
    Ansonsten muss man sich einarbeiten, dann wird dieses Verständnis auch gegen sein.
    Erstunterricht und die dafür notwendigen sprachwissenschaftlichen Hintergründe sind schon die halbe Miete,
    desweiteren merkt man im Umgang mit den SuS doch sehr schnell, wo die Stolperfallen sind und worauf man eingehen muss.


    Hinzu kommt, dass die Lernausgangslage immer unterschiedlich ist und die Herkunftssprachen auch.
    Man kann ja aber nicht verlangen, dass eine Lehrkraft jede Herkunftssprache erlernt oder diese als Muttersprache hatte.

    Wir hatten neulich für eine Klasse Ehrenamtliche vom örtlichen Hospiz für eine komplette Projektwoche in der Schule.
    Vorab gab es durch 2 Vertreterinnen einen Elternabend, auf dem das Thema samt aller Inhalte vorgestellt wurde.


    Das ganze richtete sich nach der Initiative "Hospiz macht Schule", zu finden unter https://hospizmachtschule.de/projekt.php?subsec=description
    Etliche Elemente aus diesem Programm, hatte ich schon selbst umgesetzt, schön war, dass die Ehrenamtlichen mit viel Engagement ein vielfältiges Programm vorbereitet und durchgeführt haben - viel Zeit, viele Menschen, viele Gespräche, viel Raum, viel Ruhe, viele Methoden ... ein tolles Rundumpaket!


    Der Einstieg erfolgte eher über Veränderungen im Leben, Baby-Fotos, Lebenswege, Umzug, Trennungen, neue Phasen/ Freunde etc.
    Es ging auch um Krankheiten, heilbare, nicht heilbare, Erfahrungen und Fragen an eine Ärztin.
    Zum Thema gibt es einen Film aus der Reihe "Willi wills wissen". Den hatte ich auch schon eingesetzt. Im Rahmen der Woche fanden einige Kinder ihn wohl sehr traurig. Insgesamt wurde er in kleinen Häppchen geguckt und es gab dazu verschieden Aktionen.
    Entstanden sind auch Plakate, mit Inhalten, was hilft, wenn man traurig ist oder wenn man krank ist, worüber man selbst Anregungen bekommt, wodurch man sich trösten lassen kann oder wie man andere tröstet.

    Vor dem Hintergrund des aktuellen GS-Lehrermangels dürfte es wohl auch noch auf einige Jahre hinaus die geringste Sorge sein als Vollzeitler auf seine Stunden zu kommen

    Wie wahr!
    Das größere Problem ist, in den ersten 4 Stunden alle Klassen zu versorgen,
    das nächste, vernünftigen Unterricht anbieten zu können, der über "Aufbewahrung unter Aufsicht" hinaus geht.

    Eine andere Frage, die ich mir im Grundschulbereich immer wieder stelle: Kann man dort überhaupt vollzeit arbeiten?

    Kann man.
    Man wird ja auch auf eine volle Stelle eingestellt und hat dann 28 Stunden zu erteilen.
    ... wobei es ja auch schon Länder gab, die einen auf Teilzeit verpflichtet haben.



    Wenn man da ein Deputat von 28 Stunden hat und die Kinder nur Mo-Fr von der 1. bis zur 6. Stunde in der Schule sind, hat der Stundenplaner ja nur 30 Stunden, in die er meine 28 Stunden einplanen kann.

    An einer verlässlichen Grundschule haben die Kinder der 3. un 4. Klassen regulär 26 Std. in der Woche. Sind einzelne Kollegen in Vollzeit, übernehmen diese dann die möglichen 6. Stunden, damit sie in jedem Fall ihre Stunden erteilen können.
    Häufig sind Teilzeitkräfte an der Schule, denen es recht ist, wenn sie nach der 4. oder 5. Std. frei haben.
    Darüber regelt sich, dass manche Lehrkräfte 2 Stunden mehr als augenscheinlich möglich erteilen.


    Sind viele Vollzeitlehrkräfte an einer Halbtagsschule, bekommt die Schule darüber Überhang.
    Sind es wenige Stunden, werden diese der Schule gelassen und es kann darüber Förderung, AG oder anderes angeboten werden. Das war früher bei uns auch schon so.
    Aber es kann auch sein, dass man diese Stunden abordnen muss.

    Aber plattyplus hat schon gute Anregungen gegeben.
    Die Einstufung in A14 erfolgte ja rückwirkend ab August 2017. Dann wären ja dieses Jahr im August die 2 Jahre erfüllt.

    Erkundigt euch vorab, wie viele Jahre man ein Amt mit Beförderung ausüben muss, damit die Bezüge auch für die Pension anerkannt werden.

    Entlastungsstunden können ja nur verteilt werden, wenn sie gewährt werden. Das steht in der Arbeitszeitverordnung und beläuft sich in meinem BL bei Schulen, die gerade die Größe für eine Konrektorin haben, auf 4 Std.
    Die Schulen an sich erhalten Entlastungsstunden nach Anzahl der SuS, die an den kleineren Grundschulen weit weniger sind. Da verteilt die SL insgesamt 1-2 Stunden. Mehr gibt es nicht.


    In Brandenburg gibt es 12 Std. für die SL und weitere 6 für Grundschulen pauschal, die dann verteilt werden können, die Lehrerkonferenz beschließt die Grundsätze der Verteilung, die SL entscheidet danach.


    Bei Klassenleitungen kommt es auf die Anzahl der KollegInnen in der Schule an. Bedeutet die Abgabe, dass dafür eine andere Lehrkraft doppelte Klassenführung leisten muss, ist es persönlich belastender und innerhalb der Schule schwieriger, eine andere Lehrkraft zu wählen. Unter diesen Umständen haben in meiner Region die SL der Grundschulen in der Regel selbst eine Klasse. Das finden wir nicht alle gut, aber es anders zu lösen, ist wirklich nur über die doppelte Klassenleitung möglich. Werden KollegInnen langfristig krank, muss man diese ohnehin übernehmen.

    Ich finde den Beitrag von krabappel Gold wert ... und weiß gar nicht, ob ich meine Ideen-Schatulle öffnen soll, weil ich Sorge habe, dass du dich dann auf einzelne Materialien stürzt und dir die Gedanken, die zuerst und grundlegend notwendig sind, gar nicht machst.


    Es gibt wunderschöne, recht neue Bücher, die Sprache und Sprachverständis aufgreifen,
    es gibt Bücher, die eine einfache Geschichte in vielen Sprachen darbieten (mehrsprachige Bücher),
    es gibt Internet-Seiten, auf denen Geschichten und anderes in mehreren Sprachen angeboten werden.


    Für eine DaZ-Gruppe in BY gibt es bestimmt einen Lehrplan, wenn es den schon in meinem BL gibt.
    Möglich wären dann sicherlich auch Aufgaben aus dem Bereich Deutsch, ganz ohne Schwerpunkt auf Interkulturelles, sondern mit Inhalten zu Wortfeldern/ Wortschatz und Grammatik. Klar.


    Wenn es um Interkulturelles und Kulturen gehen soll, würde ich etwas nehmen, zu dem alle Kinder etwas sagen können, Feste/Feiern oder Essen oder Familie oder ... , das man miteinander vergleichen kann. Darüber kommen die Kinder ins Gespräch, bemerken die Unterschiede und schulen gleichzeitig Sprache und Ausdruck

    Mir ist auch nicht klar, worum es geht, da ist ein Rat eher ein Rätsel.


    Wenn es nur 7 Kinder sind, liegt es nahe, dass es eine DaZ-Klasse ist.
    Geht es um Deutsch-Unterricht oder eher um SU?
    Soll es um Sprache gehen oder eher etwasIinterkulturelles aufgreifen?
    Sind die Kinder alphabetisiert ... um welche Klassenstufe geht es überhaupt?


    Ich habe bestimmt Ideen, wenn du die Situation konkreter schilderst, könnte etwas davon passen.

    Ich hätte meinen Klassenlehrerunterricht nutzen müssen.

    Das finde ich merkwürdig.
    Die Lehrkräfte, die allein in der Abordnung sind, müssen ja auch die Stunden daraus nehmen. Sie haben ja keinen Klassenlehrerunterricht.


    Wenn es möglich ist, erstellen sie die Gutachten an den Schulen, an die sie abgeordnet sind.
    Wenn es zu viel wird, muss der SL der FöS jemand anderen schicken. Das bedeutet immer, dass diese Lehrkraft dann in einer anderen Schule fehlt, gleich ob FöS oder Regelschule.


    Aber mir ist ohnehin unverständlich, wie man Inklusion beginnen kann, ohne genau solche Absprachen vorab zu klären, festzulegen und deutlich zu kommunizieren.
    Genau deshalb erzählt jede Woche wieder jemand etwas Neues und die Bedingungen werden immer neu erfunden oder definiert, sodass man nie weiß, woran man ist. Nervkram!

    ist es umso wichtiger, dass du dich bei der Planung nicht auf unkreative, hundertfach kopierte Stunden aus dem Internet verlässt, sondern dir jetzt schnell deinen roten Faden (= Unterrichtsziele) entwickelst,

    Bevor es um die Methoden geht, solltest du erst einmal feststecken, was in Abstimmung mit den Curricula deines BL in der Einheit und dann konkret in der Stunde passieren soll.


    Die Frage nach Haus- oder Heimtieren ist zu klären, für mich wären Haustiere das, was andere hier als Heimtiere verstehen. Da gibt es offenbar regionale Unterschiede. Die Richtlinien werden das womöglich klarer fassen. Dein Fach-Kürzel HWSU verweist nach SH, da werden Haustiere gleichwertig mit Zimmerpflanzen genannt.


    Als weiteres fällt mir auf, dass es bei Haustieren doch nicht allein oder besonders um den Hund geht ... oder ist das in anderen Ländern vorgegeben? Euer Lehrplan ist genauso dürftig wie unserer. Keine Angaben bedeutet dann aber: Entdecke die Möglichkeiten (... und begründe deine Entscheidungen wortgewandt)! Wenn die Vorgaben allein aus "Kenntnisse über Haustiere erwerben" und "sich Geschöpfen pflegend zuwenden" bestehen, ist das im ersten Moment wenig. Darunter kann neben "Papierarbeit" aber auch informieren, Rollenspiel, Tiere vorstellen, Tiere einladen/ besuchen, Empfehlungen für Halter/ Kinder erarbeiten oder das Halten von Schnecken im Klassenraum fallen ... oder noch ganz andere Sachen.


    Wenn die Klasse insgesamt schwach ist, ist womöglich auch für die Kinder zunächst zu klären, was überhaupt Haustiere sind bzw. sein können. Man kann mit einer Sammlung beginnen, man kann mit einer Art beginnen und auf andere erweiteren ... So oder so muss man eine Auswahl dazu treffen, um welche Tiere es im speziellen gehen soll und welche anderen Inhalte wichtig und zu vermitteln sind.


    Danach kannst du dann überlegen, welches Thema du für die Vorführstunde wählen kannst/ sollst, wie du die Stunde selbst gestalten möchtest und welche Methoden du dabei einsetzt. Gerde in SU geht es immer auch um einen methodischen Ansatz, sei es, dass du eine neue Methode einführst, gerade weil die Klasse hinsichtlich der Kooperation und des Sozialverhaltens Übung benötigt, die du anleitest, oder dass du etwas aus den Schlüsselkompetenzen wählst, das das inhaltliche Thema sinnvoll unterstützt.

    In der GS an meinem Wohnort gehen manchmal auch muslimische Kinder ohne große Aufregung in den Reliunterricht. Nicht alle, ... Hängt natürlich vom Elternhaus ab.

    Genau das ist bei uns auch so und ich finde gut, dass die Kinder ÜBERHAUPT mit im Religionsunterricht sitzen.
    Da es bisher keine Alternative gibt, wären sie sonst nicht dabei.
    Ist die Alternative Philosophie, spaltet man die Gruppen und Kinder unterschiedlicher Konfessionen werden getrennt, statt sich miteinander auszutauschen und miteinander auszukommen.


    Vielleicht liegt es daran, dass auch die christlichen Familien wenig in der Kirche engagiert sind und ihren Kinder wenig vermitteln: Mir ist wichtig, dass die Grundzüge des christlichen Hintergrundes überhaupt in den Horizont rücken, die er anderen Religionen aber auch.
    Da dürfte es gerne gemeinsamen RU oder Religionswissenschaft oder ein ähnliches Format geben.
    Religionsunterricht ist für mich etwas anderes als Kindergottesdienst.
    Die Ausbildung dafür soll nicht beliebig, sondern fundiert sein, die historische Auseinandersetzung gehört schon jetzt mit dazu. Die Prüfung wäre staatlich.


    Meiner Meinung nach muss die Lehrkraft allerdings nicht konfessionslos sein, so wie eine Lehrkraft auch nicht generell unpolitisch sein muss.

    In Nds. kann die Schule konfessionell-kooperativen RU beantragen.
    Dafür gibt es keine gemeinsamen Kerncurricula, sondern der Unterricht richtet sich dann nach der Konfession der Lehrkraft :D
    Theoretisch kann eine katholische Lehrkraft dann mit einer Klasse voller evangelischer SuS kath. RU machen :ohh:
    Praktisch wird es vermutlich nicht so umgesetzt.


    In NRW scheint das Modell anders zu sein, die Schulen sollen spezielle Lehrpläne entwickeln, in denen beide Konfessionen zum Tragen kommen, UND es braucht Lehrkräfte beider Konfessionen, die dann im Wechsel den RU übernehmen. Auch hier bleiben offiziell ev.RU und kath.RU eigenständig.
    https://www.evangelisch-in-wes…kumene-im-klassenzimmer/?
    und Informationen des Ministeriums - PDF




    Für den nicht-kooperativen RU brauchen Lehrkräfte für kath.Rel die Missio und für ev.Rel die Vocatio,
    https://zlb.uni-due.de/wiki/in…iche_Unterrichtserlaubnis
    bei den Katholiken wird das vermutlich zentral festgelegt, bei den evangelischen Kirchen entscheiden die Landeskirchen. Dort gibt es unterschiedliche Regelungen. In Nds. wurde es vor ein paar Jahren geändert und man muss nach dem 2. Examen zusätzlich zu FoBi, um die Vocatio zu erhalten.





    Warum auch immer du dich ärgerst:
    ICH persönlich bin heilfroh, dass in meiner Region die Konfession keine Kriege (mehr) auslöst und keine Nachteile mit sich bringt, dass konfessions- und religionsübergreifende Ehen möglich sind und jedes Kind mit jedem anderen spielen darf. Mir wäre ein RU für alle, es gibt so ein Modell in HH, am liebsten.

    • Bundesland: Niedersachsen
    • Lehramt: Grundschule
    • Status: Beamte
    • Eingangsbesoldung: A12, minimal zum Berufseinstieg: 3 496 €
    • Unterrichtsverpflichtung: 28 U-Stunden, Verpflichtung der SL bis zu 20 Std.
    • Wochenarbeitszeit der Beamten: 40 Stunden
    • Anrechnungsstunden für besondere Funktionen/Belastungen: so gut wie keine, werden vom SL verteilt, bei Faktor 0,3 x Anzahl Schülerschaft haben die verbreiteten 2zügigen GS 1-2 Std. zum Verteilen
    • Altersermäßigung: 1 U-Stunde ab 60 Jahren
    • Regelbeförderung: keine, Beförderungsämter: keine, Funktionsstellen: keine, außer Konrektor an großen Grundschulen (ab mdst. 180 SuS, damit mehr als 2zügig notwendig)
    • Weihnachtsgeld: keins (1. und 2.Kind: je 120€, 3. und weiter Kinder: je 400€)
    • Familienzuschlag: ab 135€ (ohne Kinder)
    • Kostendämpfungpauschale: keine
    • Altersteilzeit: Ab 55 Jahren möglich
    • Zusatzdeputate für Inklusion: keine Anrechnung für die Lehrkraft, generell 2 Std. pro Woche pro Klasse Grundversorgung für L, ESE, Sp durch FöS-LuL, 3 Std. bei H, S, KME, bis zu 5 Std. für GE wenn möglich durch Mobilen Dienst

    dass es aktuell erstmal darum geht gerade in der GS die Kolleginnen und Kollegen die tatsächlich wissen, was sie tun (also unsere kostbaren, systematisch unersetzlichen eierlegenden Wollmilchsäulein) nicht komplett auszubluten während der Jahre der Mangelverwaltung.

    Dann wird man dazu, von verschwundenem NC und erhöhten Studien- und Referendariatsplätzen, A13, Beförderungsstellen und Entlastungsstunden, die man für originäre Grundschullehrkräfte nicht nur in Aussicht, sondern auch zur Verfügung stellt, abgesehen,
    in den nächsten Jahren des Mangels andere Möglichkeiten schaffen müssen, die Entlastung bringen angesichts dessen, dass die GS-KollegInnen den unverschuldeten Mangel irgendwie bewältigen.


    Die bisher in Nds. angekündigten Entlastungen sind da ein Witz.

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