Beiträge von Palim

    Ich habe zig Fragen:

    Was sollen die Kinder lernen?

    Welche Mittel und Wege bietest du ihnen an?

    Was ist der Eigenanteil der Kinder daran? Wenn du die Kleingruppe anleitest, bedeutet es ja nicht, dass du die Aufgabe und Lösung vorgibst. Welche Hilfen stellst du zur Verfügung?

    Können die Kinder die Wörter selbstständig in Silben gliedern und den Vokal sicher erkennen?

    Mir kommt es so vor, als würde die eigentlich in jedem Menschen angelegte Gier nach Wissen viel früher abgeschaltet werden als noch vor 20 Jahren.

    Ja, aber nur ein Teil davon ist auf Medien zurückzuführen, es geht auch oft um sofortige Bedürfnisbefriedigung oder das Aushalten, dass man nicht erster ist, nicht sofort fertig ist, dass man Fehler macht, dass man alleine etwas probiert ohne Hilfe, dass nicht immer jemand neben einem steht und einem vorgibt, was man macht und wie man es macht ...

    Die Reaktion darauf ist in der Schule, in der lauter hilflose Kinder mit weniger Fähigkeiten sitzen, dass man sie noch stärker an die Hand nimmt, ihnen die Sachen strukturiert, ihnen Häppchen schneidet und zum Mund führt ... und die Kinder werden dann doch nicht selbstständiger, weil sie sich darauf verlassen. Lässt man sie gewähren, scheitern sie aber auch.

    Erst einmal schreibe ich, dass ich den Inhalt der Stunde äußerst unglücklich für einen GUB finde. Ja, man muss das üben, aber bei schwächeren Kindern ist es aus verschiedenen Gründen möglich, dass sie diese Leistung nicht erbringen können - und werden. (Das gehört in die Analyse, ebenso wie die Auseinandersetzung dazu, was genau die Vokalqualitäten ausmacht).

    Gerade deshalb bemüht man sich ja um Konstrukte, die diese Problematik visualisieren sollen, z.B. Kennzeichnung der Vokallänge oder Häuser. Darüber wird das, was die Kinder hören sollten, sichtbar. Aber es bleibt die Schwierigkeit, dass die Kinder zum einen auf einer abstrakten Ebene agieren sollen, zum anderen eine Hörleistung erbringen müssen, die sie ggf. nicht erbringen können.

    Was genau könnten die Kinder erreichen? Was genau könnten die Kinder erlesen? Wer gibt den Inhalt der Stunde vor?

    Dass die Stärkeren ganz anderes Material erhalten, ist verständlich, ob ein Eduki-Heft angemessen ist (im UB), kommt auf die Auswahl an.

    Für die Schwachen Ideen:

    Ein Zuordnungsspiel: auf 2 Karten ist jeweils die Hälfte eines Bildes und die jeweiligen Silben (also Schlüs-sel oder Blu-me), ggf. auch mit Kennzeichnung des langen/kurzen Vokals der betonten Silbe über . und _, wie in manchen Lehrwerken üblich. Dann können die Kinder die Silben einander zuordnen. Wenn du es schaffst, eine eigene kleine Runde zum Erklären einzusetzen, könnte man mit diesen Kindern erarbeiten, dass bei einigen Wörtern der Vokal länger klingt und dieser am Ende der offenen Silbe steht, so wie man es bei den Häusern erläutert.

    Nutzt ihr Silbenbögen? Man könnte sonst im Anschluss noch Silbenbögen zeichnen lassen oder Wörter an der Silben-Stelle zerschneiden lassen und dann zuordnen, ob die Silbe offen oder geschlossen ist/ der Vokal entsprechend lang oder kurz ist.

    Reimwörter finden, da diese ebenfalls die gleiche Vokallänge aufweisen (Hose, Dose...) ... schwieriger wäre, aus mehreren angebotenen Beispielen (ggf. mit Bild und Schrift) falsche Paare herauszufinden, z.B. statt Bett-Fett wird falsch Beet-Fett angeboten (oder falsche Paare berichtigen)

    Minimalpaare (Wort+Bild) zuordnen, also keine Reime, sondern Beet-Bett, Schiff-schief ... dann suchen die Kinder zunächst nur ähnlich klingende Wörter, das wird schon schwierig genug sein, und man kann dann anhand der Wörter die Unterschiede erläutern

    Für die Starken könnte man mit ähnlichem Material eine ähnliche Aufgabe stellen. Z.B. könnten sie die Karten mit Bildern aber ohne Schrift bekommen und die Wörter selbst schreiben müssen. Nachfolgend gäbe es dann ein Rechtschreibgespräch. Oder sie könnten Bild+Schrift zuordnen (je Wort 4 Karten), während die Schwachen beides auf einer Karte haben (je Wort 2 Karten). Oder das Wortmaterial wäre für die Starken schwieriger (Wortwahl) und umfangreicher.

    Erst nach der Zuordnung gäbe es dann eine Phase, in der die Vokallänge erläutert und die Wörter sortiert werden, vielleicht mit anderem Material, und schließlich wieder in Gruppen mit dem Wort-Bild-Material aus der ersten Phase, um das, was erläutert wurde, anzuwenden.

    Das könnte man auf 2 Stunden aufteilen und am Anfang der 2. Stunde (GUB) zunächst erläutern, was in der Stunde vorher bereits erarbeitet wurde. Am Ende könnte man in der Reflexion Ergebnisse festhalten und Schwierigkeiten benennen lassen. Dann haben die schwachen Schüler die Chance, ihre Schwierigkeiten darzustellen ... und die Starken auch.

    Alle anderen Schwangeren waren bis zum Eintritt in der Mutterschutz in Präsens in der Schule.

    Das liegt zum Teil an der Schulform, da in der Gefährdungsbeurteilung ja Kinder bis 6 Jahre oder älter unterschieden werden sowie Kinder, die durch Beeinträchtigungen besondere Bedingungen benötigen.

    Ich gehe davon aus, dass ihr bei euren Lernenden seltener Tränen trocknet oder andere Körperflüssigkeiten aufwischt.

    Mir fallen da auch noch andere Unterschiede ein.

    Erwartungshaltung und Konsumverhalten spielen auch mit hinein.

    Ich erinnere mich noch gut, dass in der Uni Texte vorab gelesen werden sollten, aber von vielen nie waren, dann gab es Zeit während des Seminars dafür, fand ich damals schon merkwürdig.

    Ich hatte aber auch Profs, die darauf keine Rücksicht genommen haben und wirklich aufbauend zum Text das Seminar gehalten haben.

    Wer eine Konsumhaltung kennt, alles aus der Hand genommen bekommt, sobald ein fragender Blick in Richtung weiterer Person geht, wer sich nicht selbst bewegen muss, wird dies auch nicht nach einem Unterrichtsvideo können.

    Der LRS-Erlass geht bis Klasse 10 und danach steigt der Anteil der RS-Bewertung auf nahezu 1/3 an.

    Kriterienorientierte Bewertung ist gefordert, kann aber dazu führen, dass Schüler:innen genau diese Kriterien befolgen, andere nicht, aber entsprechend der Kriterien zufriedenstellende Leistungen liefern - die doch für den Abschluss ausreichen.

    Aber man schult doch keine Kleinkinder ein 🤔

    Aber Kinder, die nicht schulfähig sind, und Kinder, die inklusiv zu beschulen sind, die ggf. Träger von Zytomegalie sind oder die Hygienevorschriften nicht gut einhalten können, das ist ja auch sonst nicht von allen zu erwarten.

    Erinnerst du dich an das Abstandhalten unter Corona? Auch da fanden Lehrkräfte, dass das nicht zu bewerkstelligen ist.

    Ich befürchte, es hat Fälle gegeben, wo ein Land zahlen muss … und ein Kind bleibende Schäden hat.

    Weil du selbst das Merkblatt bemühst:

    Ringelröteln sind ansteckend, BIS man den roten Ausschlag auf den Wangen deutlich sieht, also vorab schlecht zu erkennen, eine Impfung gegen Ringelröteln gibt es nicht, man ist immun, wenn man es selbst hatte - ansonsten BV bis zur 20. Woche.

    Scharlach - kann man nicht impfen und man wird auch nicht immun, BV bei Auftreten der Krankheit, dann muss man aber auch sicher sein, dass Fälle gemeldet werden

    Zytomegalie - keine Impfung, BV während der gesamten Schwangerschaft bei engem körperlichen Kontakt mit behinderten Kindern, Hinweis auf Hygienevorschriften ... und im Nachgang wird noch zusätzlich erläutert, dass man bei schwerst oder mehrfach behinderten Kindern noch genauer hinsehen muss.

    Wenn die SL für den Schulstandort die Gefährdungsbeurteilung erstellt (zum x. Mal) und generell zu einer erhöhten Gefährdung kommt (kommen muss), stellt da niemand ein Bein.

    Im übrigen müssen Frauen die für sie errungenen Möglichkeiten des Schuzes in Anspruch nehmen (dürfen), das ist keine Benachteiligung, sondern ihr Recht.

    Und es bleibt Unrecht, wegen des Geschlechts diskriminiert zu werden, z.B. durch Bevorzugung oder Benachteiligung bei der Einstellung.

    Dass jede sofort ins BV geht, ist erst seit Corona so.

    Bei uns war es bereits vor Corona so.

    Vielleicht geht die Schulung der SL inzwischen (oder seit oder wegen Corona) soweit, dass man Risiken anders gewichtet.

    Warum muss man Schutzvorschriften in Frage stellen oder abwerten?

    Wir wünschen uns doch sonst auch, dass Arbeitsschutz auch in Schulen gilt und umgesetzt wird. Die schwangere Person in der Schule kann nicht für die Gefährdung, sie kann da keine Abhilfe schaffen und sie kann auch nichts für die schlechte personelle Ausstattung von Schulen, die das Vertreten von Kehrkräften nicht ausreichend abdeckt.

    Warum reden so viele Schwangere immer sofort reflexartig vom BV, als gehöre das irgendwie zum Schwangeren-Lifestyle ganz selbstverständlich dazu?

    Die Gefährdungsbeurteilung schreibt die SL, die dafür auch den Kopf hinhält.

    Und wenn die Gefährdung in der Schule beinhaltet, mit Krankheiten in Kontakt zu kommen, die zu eine Schädigung des Kindes führen können, fällt die Beurteilung entsprechend aus.

    Zu Beginn braucht es eine Abklärung des Impfstatus, bis dahin gibt es vorläufiges BV, also einen Ausschluss,

    im Anschluss geht es nach Richtlinie. Füll sie doch mal für deine Schule aus und frage dich, ob du due Gefährdungen alle ausschließen kannst.

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