Beiträge von Palim

    Du merkst aber schon, Gymshark , dass deine Fragestellung impliziert, dass die genannten Parteien gewillt wären, mit der AFD zu koalieren, was bisher keine Partei wollte?

    Und dir ist auch bewusst, dass du damit die rechtsextreme AFD hofierst?

    Ich frage mich immer wieder, ob man schweigen soll, um dem Thema nicht noch mehr Präsenz zu geben, oder ob man nicht vehement äußern muss, dass bisher 70% keine rechtsextreme Partei in der Verantwortung sehen möchten.

    Die kleine, gemütliche Grundschule hast aber dann doch du, Schmidt , herangeführt.

    Als bequemes Sprungbrett sehen es diejenigen, die in „klein“ und „gemütlich“ einen einfacheren Weg sehen, als die Möglichkeiten der SekI zu wählen, die auch nicht üppig sind und die es auf diese Weise in der GS zumeist gar nicht gibt (NDS hat kaum Konrektor:innen-Stellen an den GS).

    Es gibt also eine Tendenz, dass SekI-Lehrkräfte (A12) auf die SL-Stellen an den GS (A13) ausweichen, um dort nach 3-5 Jahren wieder zu gehen.

    Ich halte es für falsch, dass der Weg in die Behörde über den Posten der SL gehen muss, und finde es fatal, Vorstellung von kleinen Schulen als gemütlich darzulegen.

    An kleineren, gemütlicheren Grundschulen mit relativ kleinem Kollegium ist der Job sicher auch anstrengend, aber persönlicher und weniger eine Karriere-/Sprungbrettstelle.

    Es gibt durchaus Menschen, die aus dem größeren System auf die "kleine, gemütliche Grundschule" schauen und der Meinung sind, dass sich dort die SL ganz locker machen lässt... um dann bald eines Besseren belehrt zu werden.

    Ich verstehe also nicht, was du damit meinst, dass irgendwelche Lehrinhalte an der Uni der Allgemeinbildung zuzuordnen sind.

    Habe ich noch immer nicht geschrieben.

    Man erlässt mir nicht einen einzigen CP, nur weil ich vor 20 Jahren schon mal studiert habe. Natürlich habe ich heute eine ganz andere Sicht auf die Dinge als im ersten Leben. Ich weiss ziemlich genau, wofür ich gerade studiere, das ist wohl der wesentliche Unterschied. Und ich bin erheblich organisierter, weil ich das sein *muss*. Ich sehe jetzt aber nicht, dass mich das im Fach schlauer macht als einen 20jährigen.

    Es erwartet niemand, dass du CP erlassen bekommst, aber du wirst ja kein gesamtes Studium absolvieren, sondern die Teile für das Fach.

    Du weißt, wie du studieren musst und wirst dich nicht so schnell verzetteln, nicht nur, weil du musst, sondern weil du dich in der Hinsicht nicht ausprobieren musst. Auch schaust du womöglich weniger links und rechts.

    Du sagst selbst, dass du viel Vorwissen mitbringst. Du kannst Sachen schneller einordnen und wirst die Didaktik abwägen mit dem, was du schon kennst.

    Die grundsätzliche Gliederung einer solchen Arbeit, inkl Quellenstudium hat man an der Schule schon mal gelernt. Das war der Teil mit der "Allgemeinen Hochschulreife".

    Das mag heute so sein, früher war es nicht so. Ich habe neulich von einer Freundin erfahren, dass sie noch nie ein Referat geschrieben und gehalten hat, während ihr Kind das jetzt für die Schule erledigen sollte (ohne Anleitung, ohne Hinweise). Das hat mich verwundert, selbst in der Grundschule gibt es inzwischen Ansätze in dieser Richtung, aber zu meiner Schulzeit war es wirklich selten. Es gab in mehreren Fächern an der Uni Pflichtseminare zur Einführung und die Vorgaben für die Arbeiten wichen oft voneinander ab.

    Allgemeinwissen

    Ich habe gar nicht von „Allgemeinwissen“ geschrieben, sondern von allgemeinem Wissen, das war wohl missverständlich. Gemeint war, dass immer auch ein Anteil des Studiums (und damit heute CP) darauf verwandt wird, das Studium selbst zu vermitteln, das System zu verstehen, wissenschaftliches Arbeiten, Anforderungen, Vorgaben der Uni und der Dozierenden etc.

    Wer studiert hat, weiß um das System, wer neu an die Uni kommt, wird das lernen müssen, wer es schon mal gemacht hat, weiß in der Regel, was vorteilhaft ist.

    Mag ja sein, dass das Studium inzwischen so verschult ist, dass man das nicht mehr benötigt und darauf keine Zeit verwenden muss.

    Aber ich wehre mich deutlich gegen euren Vorwurf, wir seien nur zu unflexibel (und verwöhnt) sich in andere Fächer einzuarbeiten. Kaum jemand lernt eine Fremdsprache in wenigen Wochen nebenbei, ich traue mir noch nicht einmal Physik, Biologie oder Informatik auf Oberstufenniveau zu, obwohl ich in diesen Bereichen (Diplom)Kurse an der Uni besucht habe. Das hat nichts mit Unflexibelität zu tun, ich weiß, wieviel mehr es über mein Wissen noch gibt (und weiß, dass ich immer ein paar kluge und über das Lehrbuch hinaus interessierte Schülerinnen und Schüler habe, die nachfragen).

    Auch den Vorwurf habe ich so nicht erhoben, erlebe aber, dass Kolleg:innen selbst in ihrem Studienbereich äußern, dass sie es nicht an der Uni gelernt hätten. Das ist eine merkwürdige Antwort, wenn es um Aufgabenbereiche des direkten Arbeitsfeldes geht.

    Und es geht (in diesem konkreten Fall, den ich nicht näher öffentlich erläutere) zu Lasten der Schüler:innen und Kolleg:innen.

    Ich finde deine Einschätzung wichtig und kann es nachvollziehen.

    Oft habt ihr aber vor allem die SekII im Blick, aber ihr unterrichtet auch Klasse 5-10.

    Ausgebildet sind auch andere Lehrkräfte für Unterricht bis Klasse 10, sie können in der GS eingesetzt sein oder in der SekI oder beides. Und auch sie unterrichten Schüler:innen, die später ihr Abitur ablegen. Auch da gibt es SuS die mehr Inhalt benötigen und die Fragen stellen. Und ja, selbst in der GS gibt es Schüler:innen, die merken, wenn eine Lehrkraft das unterrichtete Fach nicht beherrscht (siehe Frage im anderen Forum, ob es zu einer Nicht-Bewährung kommen kann). Auch Grundschüler:innen wissen das zum Ausdruck zu bringen, auch wenn sie sicher vorsichtiger sind als später.

    Lehrkräfte mit dieser Ausbildung wissen vorab, dass nich vieles dazu kommen kann und wird. Wenn ich das nicht wollte, hätte ich das Gym wählen können und auf 2 Fächer begrenzen können, aber es gibt auch am Gym Lehrkräfte, die schon im Studium 3 Fächer belegen oder später erweitern, in einigen BL scheint es dafür auch Programme zu geben.

    Dazu kommt, dass man sich als Lehrkraft immer mehr in anderes einarbeiten muss, bei mir waren es immer auch Fächer. Es liegt mit am Lehrkräftemangel, aber nicht nur. An einer kleinen Schule hat man nicht immer eine studierte Lehrkraft für jedes Fach, und wenn man genau eine hat, kann diese ausfallen, dann braucht es in irgendeiner Form Ersatz. Manches ist aber auch einfach über Jahre entstanden, weil mir die Fächer liegen, weil ich vor dem Studium schon überlegen musste, was ich leider nicht auch noch studieren kann, weil ich mich einarbeiten mag.

    Ich gebe Quittengelee recht, dass es in einigen Fächern schwierig ist, arbeitsintensiv

    ist es ohnehin. Dass eine studierte Kraft im Unterricht andere Impulse setzt, sehe ich auch ab und an, aber das ist nicht generell so, wenn man sich gut einarbeitet.

    Dazu denke ich an Konstellationen, bei der die Lehrkraft Wissen aus dem studierten Fach hat und außerhalb des Studiums erworbenes Wissen einbringt. Wer eine Fremdsprache studiert hat und die Didaktik beherrscht, wird die Didaktik in weiten Teilen auf die nächste Fremdsprache übertragen können. Es soll ja Menschen geben, die weitere Fremdsprachen beherrschen und diese nicht als eines der 2 Studienfächer wählen.

    Das, was ich mir zur Alphabetisierung angeeignet habe, und der Anteil im Studium dazu war gering, brauche ich auch für DaZ. Es reicht allein nicht aus, weil der Zweitsprachanteil groß ist, aber DaZ ist in meinem Umfeld ohne Alphabetisierung nicht denkbar … und die Verlagsmaterialien bilden es nicht ab.

    Neben den Fächern sind es inzwischen vor allem Inhalte, die die Inklusion betreffen und die in meiner Umgebung niemand über das Studium abgedeckt hat, auch die FöS-Lehrkräfte nicht. Bestimmt kann man sich da abgrenzen, bestimmt kann man auch ohne das Wissen Lehrkraft sein, aber mir reicht das so nicht, weil ich Förderung nicht als Beschäftigung verstehe.

    Vermutlich verstehe ich das Studium als solches anders. Einige sehen es als Eintrittskarte in den Beruf, als Pflicht, einige als fachliche Qualifikation für genau dieses Fach, nah am Vollstudium, das sie aus verschiedenen Gründen nicht ergreifen, für mich ist es eher die Befähigung, den Beruf der Lehrkraft ausüben zu können, der weiteres Lernen in vielen Bereichen voraussetzt. Das ist im Studium mit vielen unterschiedlichen Disziplinen bereits angelegt - so war es zumindest in meinem.

    Rein theoretisch kann man sich in Deutschland ja auch "nicht bewähren". In der Praxis kommt das allerdings nicht vor und ist auch gar nicht realistisch vorgesehen.

    Doch, es ist vorgesehen, und auch nach Verlängerung und Schulwechsel kann es zu einer Nicht-Bewährung kommen.

    Dann bleibt noch die Klage, ggf. ein Formfehler, ansonsten wird man vom Land nicht mehr eingestellt, auch nicht für Vertretung, obwohl man das 2.Examen bestanden hat.

    Auch ich habe zuvor gedacht, dass man bis zum 2. Examen genug Prüfungen abgelegt hat.

    Gerede oder mal ein Fehler auf dem AB reichen allerdings nicht aus, um die Bewährung zu versagen.

    Ja, das ist ein Trend und wird in Teilen im Studium/Seminar so vermittelt (die Mitbeteiligung)

    und trifft auf Kinder, die auch zu Hause den Ton angeben, weil sich niemand kümmert oder weil Prinz und Prinzessin immer glücklich sein sollen.

    Daneben habe ich überlegt, ob die Kinder über die Corona-Zeit einfach (zu) oft gehört haben, dass es nicht so schlimm sei, dass etwas gerade nicht möglich sei

    und dass sie mehr Zeit zu Hause verbracht haben und deshalb weniger Erfahrung in Gruppen haben.

    Für mich ist es ein Unterschied, ob man nicht studiert hat oder ein abgeschlossenes Studium im Lehramt hat. Man ist mehr als Studienfächer, hat mehrere Disziplinen belegt und mehrere Abschlüsse abgelegt, man weiß also, wie man sich Wissen aneignen kann und sollte Studierenden mit 18 oder 20 darin voraus sein.

    Fraglich bleibt, wie viele Inhalte des Faches oder einer anderen Schulform man dazu lernen muss. Wie viele CP sind der allgemeinen Bildung geschuldet, wie viele braucht man, um fachliche Herangehensweisen zu verstehen und zu üben und wie viele gehen auf die tatsächlichen Inhalte, die immer auch exemplarisch ausgewählt sind?

    Wie viele Fächer musst du unterrichten, Quittengelee ? War es nicht von Anfang an darauf ausgelegt, dass es weit mehr sein würden als das eine (hier ist es nur eines im Studium)?

    Wie viel Förderung und Sonderpädagogik mehr muss ich in meinen Alltag integrieren, weil sich die Schullandschaft verändert hat? Wie anders sind die FöS-Lehrkräfte im System der Inklusion gefordert, das in ihrem Studium ebensowenig vorkam?

    Wie viele neue Aufgaben kommen nach 10, 20 oder auch 40 Jahren in der Schule noch hinzu?

    Wie viele Inhalte kommen in den Fächern hinzu, die man vor 20 Jahren noch gar nicht lernen konnte?

    Man bleibt doch nicht stehen bei dem, was man im Studium belegt hat.

    Und wer sagt an welcher Stelle und aus welchen Gründen:“Das kann ich nicht, das habe ich nicht studiert.“?

    Trotzdem ist niemandem geholfen, wenn ich Biologie, Chemie, Erdkunde, Latein, Französisch, Religion, Kunst oder Musik unterrichten soll. Genausowenig hätte jemand etwas davon, wenn ich DaZ oder Deutsch an der Grundschule unterrichten sollte.

    Es zwingt dich ja bisher niemand, diese Fächer zu unterrichten, an Gym ohnehin weit weniger, und es hat auch niemand davon gesprochen, dass irgendwer ohne Ziel irgendwelche Fächer studiert, weil er es sich zu seinem Hobby macht.

    Anders ist es vielleicht, wenn man sich über Jahre mit bestimmten Fächern auseinandersetzt. Auch habe ich die Vorstellung davon, dass man mit 40 anders studiert als mit 20.

    Es hat einen Grund, dass Lehrer ihre Fächer studieren.

    Ja, sehe ich grundsätzlich auch so und halte nichts davon, mit Abitur in die Schule zu gehen.

    Aber ein Teil des Lehramtsstudiums bleiben die Erziehungswissenschaften, die man schon absolviert hat, und ein anderer Teil kann Didaktik sein, die sich sicherlich auch bei etlichen Fächern gegenseitig deckt oder ergänzt. Darauf kann man aufbauen.

    Unterrichten ist etwas mehr, als aus dem Lehrbuch vorzulesen und erfordert auch etwas mehr Sachkenntnis, als mal eben drei Bücher zu lesen.

    Ich hatte gar nicht vor, aus einem Lehrbuch vorzulesen, ich lege die Handreichungen eher bei Seite und bin gewohnt, auch ohne Buch gut klarzukommen, zumal es bei uns nicht für alle Fächer eingeführte Bücher gibt. Meiner Meinung nach bedeutet Unterricht nicht, dass am Ende des Jahres das Arbeitshefte ausgefüllt ist. Aber das scheint ein Kampf gegen Windmühlen zu sein.

    Auch die Differenzierung bilden die Bücher gar nicht ab, wie auch, wenn alle möglichen Schüler:innen in den Klassen sitzen. Die meisten Bücher, auf denen außen „Inklusion“ oder „Förderung“ steht, halte ich für ungeeignet, einige zumindest für hilfreich als Zusatzmaterial.

    Kann ich für ein Fach gerne machen, dann aber mit (teilweiser) Freistellung und bei voller Bezahlung. Das dauert dann nur nebenberuflich mindestens ein Jahr.

    Ich hatte schon geschrieben:

    Die Möglichkeiten, sich über Jahrzehnte hinsichtlich der Fächer, aber auch der Schulformen oder anderer Neuerungen weiterzuentwickeln, sind sehr unterschiedlich ... und von den Fortbildungen und Freistellungen her nicht gut im System angelegt.

    Je länger ich dabei bin, desto mehr fällt es mir auf. Und damit sind keine Punkte-Systeme oder Schein-FoBi gemeint und auch keine Verlesungen neuer Erlasse oder Curricula, sondern die Möglichkeiten der Weiterbildung einzelner Lehrkräfte zur Schärfung ihres Profils ebenso wie fundierte FoBi für aktuell wichtige Aufgaben, die im Schulalltag hinzu gekommen sind.

    Gleichzeitig regt es mich auf, dass nur die Präsenz-FoBi zählt, das Selbststudium der Lehrkraft aber nicht. Der Arbeitgeber traut seinen qualifizierten Mitarbeiter:innen das Studium offenbar nicht zu, bietet aber auch keine Alternativen, wohl aber viele Aufgaben, in die man sich einarbeiten muss.

    Ich halte das übrigens für einen der Gründe, warum Schülerinnen und Schüler so wenig wissen (wollen). Wenn Lehrer und Lehrerin selbst nicht mehr wissen..

    Ich würde es relativieren und denke, dass ihr von unterschiedlichen Menschen/ Gesichtspunkten ausgeht.

    Man kann als Lehrkraft an eine Schulform gehen, bei der man vorab weiß, dass man mehr als die studierten 2-3 Fächer unterrichten wird. Vielleicht sind gerade das die Leute, die schon im Studium gerne noch weitere Fächer genommen hätte, die vielseitig interessiert sind, die nicht im Mathe-Abi schlecht waren, weshalb sie einen Beruf scheinbar ohne Mathematik suchen.

    Aber ja, es gibt auch Lehrkräfte, die nur ihre Fächer studieren, nicht links und rechts gucken (wollen), sich auf das berufen, was sie (nicht) im Studium hatten und jegliches Einarbeiten ablehnen.

    Du, Kris24 , guckst auf die Lehrkräfte, die fachlich nicht versiert sind und damit auffallen,

    Wolfgang Autenrieth schaut auf das, was er sich über Jahrzehnte angeeignet hat, um im Klassenlehrkraft-Prinzip und an seiner Schulform breit aufgestellt zu sein.

    Das Studium kann eine gute Grundlage legen und ja, das Fachliche finde auch ich wichtig,

    aber über 40 Jahre als Lehrkraft kann man durchaus auch dazu lernen,

    manches gelingt wirklich gut, vielleicht weil die bisherigen Fächer ähnlich sind, und von anderem lässt man besser die Finger.

    Die Möglichkeiten, sich über Jahrzehnte hinsichtlich der Fächer, aber auch der Schulformen oder anderer Neuerungen weiterzuentwickeln, sind sehr unterschiedlich ... und von den Fortbildungen und Freistellungen her nicht gut im System angelegt.

    Ich hatte am ersten Elternsprechtag (zweitätig) in diesem Jahr 50 Elterngespräche, am 2. werden noch mal 30 dazu kommen.

    Mit 3 Lerngruppen am Gymnasium in Mathe und 5 in Physik ist das nicht ungewöhnlich, ich unterrichte ca. 200 SuS.

    Ja, du bist ja aber meines Wissens kein Referendar mehr,

    du unterrichtest Fachklassen am Gym, ob du eine Klassenleitung hast, weiß ich nicht,

    und du hast von Grundschule gesprochen, wo man als LiV keine Klassenleitung erhält (in NDS),

    und die TE strebt das Lehramt an der FöS an. Wie da das Ref aussieht, weiß ich gar nicht genau, bei den letzten FöS-Refs, die ich kannte, gab es noch Förderschulen LE ab Klasse 1 in NDS. In Hessen sieht das allerdings ganz anders aus und die FöS-Schwerpunkte der TE kennen wir nicht.

    Alles bedingt, dass die Arbeit sehr unterschiedlich aussieht,

    und nur weil man keine 200 SuS unterrichtet, heißt es nicht, dass man weniger Arbeit hätte.

    aber es ging mir auch nur darum, dass man in vielen Bereichen auch als Referendar ein ganz normaler Lehrer ist, dass im Alltag jemand neben mir sitzt und eingreift, wenn ich was falsch mache oder was aus dem Ruder läuft, ist die Ausnahme, nicht die Regel.

    Das sehe ich ähnlich, in NDS hat man ja schnell 10 von 12 Std eigenverantwortlich ... und die 2 Stunden Begleitung im Unterricht durch die Mentoren sind nicht immer zu realisieren.

    Du fühlst auch die 30 Elterngespräche für deine eigenverantwortlichen Klassen am 1. Elternsprechtag alleine.

    Naja, dann müsstest du schon D oder Ma allein in Klasse 1 bekommen haben, trotz Seminartagen und Ausbildungssituation, und in der Klasse müssten mehrere Kinder sein, deren Eltern auf getrennte Gespräche bestehen oder es müsste nachträglich über das Jahr viel Zuzug gegeben haben, sodass die Klasse zum Ende des Jahres geteilt würde.

    Die Klassenleitung bekommst du in NDS als LiV nicht.

    Aber zeitintensiv ist es schon, gerade wenn du ein 1. Schuljahr bekommst mit entsprechender Klientel oder Zuzug. Das wünsche ich auch im 30. Jahr niemandem, obwohl es dann leichter sein sollte.

    Auch wenn du nicht in einer Gewerkschaft bist, sollte es doch in SH einen Personalrat an deiner Schule geben oder eine deiner Schule übergeordnete Stelle, bei der du Hilfe bekommen kannst.

    Auf dieser Seite gibt es unten eine Broschüre (2. Link)

    https://www.schleswig-holstein.de/DE/fachinhalte…dheit_IQSH.html

    Darin sind Ansprechpartner:innen genannt, die du anrufen kannst. Sollten sie nicht direkt helfen, können sie dir sicher Wege aufzeigen.

    Was ich daraus lese:

    1. Im Flyer wird u.a. auf den Schulpsychologischen Dienst verwiesen.

    2. Auch das Betriebliche Eingliederungsmanagement (BEM) gibt es in SH. Wenn du zuvor häufig krank warst, steht dir eine Wiedereingliederung zu. Dabei werden Absprachen getroffen mit welchen besonderen Bedingungen du arbeiten gehen kannst, der Einsatz wird allmählich gesteigert.

    3. Es gibt Supervision und Coaches in SH

    https://www.schleswig-holstein.de/DE/landesregie…ching_node.html

    Das Land bietet dir als Lehrkraft diese Hilfsangebote an.

    Auch sonst bist du, wenn du krank geschrieben bist, versorgt und kannst Hilfestellungen in Anspruch nehmen. Vielleicht ist es gut, wenn du jemanden anrufst und dort eine Beratung erhältst, welche Möglichkeiten du hast. Außerdem ist es dann ein:e Ansprechpartner:in aus SH und du hast vor Ort jemanden, der dir Hilfen anbieten ... und zuhören ... kann.

    Wenn dir das alles zu nah ist, aber du dringend jemanden zum Reden brauchst, kannst du dich auch bei der Telefonseelsorge anonym beraten lassen:

    Telefonseelsorge

    Anonyme Beratung (persönlich, am Telefon, im Chat oder per Mail)

    24 Stunden am Tag, kostenlos aus ganz Deutschland

    Tel.: 0800 - 111 0 111 oder 0800 - 111 0 222

    Web: http://www.telefonseelsorge.de/


    Alles Gute!

    Ich finde, dass es sehr unterschiedlich ist, was man übernehmen muss ... und sich auch immer mal wandelt.

    Als wir angenfangen haben, ist man 3 Monate mitgelaufen, hatte auch Unterricht, aber fast immer jemanden mit dabei, heute sind in NDS 6-8 Stunden von Beginn an eigenverantwortlich - mit allem drum und dran.

    Eine Klassenleitung hat man in NDS nicht.

    Aber ja, die ersten Berufsjahre sind auch intensiv, weil dann noch wieder neue Aufgaben hinzu kommen.

    Es braucht beides, darum ist das Studium ja entsprechend zusammengesetzt.

    Aus dem Studium weiß ich auf die Fächer bezogen ganz andere Sachen als das, was wir in der Schule gemacht haben, ein Teil davon war verpflichtend mit Schein, ohne den man nicht weitermachen konnte, ein anderer Teil war Wahl und besonders relevant für das Unterrichten heute, sehr vieles war wichtig für den Hintergrund, auch wenn es so nicht unterrichtet wird, aber für die Planung und Differenzierung eine gute Grundlage ist.

    In vielem hätte ich jetzt gerne mal die Möglichkeit einer Weiterbildung, einer Auffrischung, eines Online-Angebotes, mehr als "Wir stellen unser Schulbuch vor"-Veranstaltungen und mehr als "Die-Seminarleitung-hätte-es-gerne-so" und des Abwägens unterschiedlicher Ansätze auf der Grundlage der bisherigen Erfahrungen und mit sehr viel mehr Wissen über die Schüler:innen.

    Und nur weil man 10 Semester vor sich hin studiert...

    ... muss auch nicht jede:r wirklich was gelernt haben und ausreichend vorbereitet sein auf die anstehende Aufgabe, während andere eine Menge mitnehmen und im Anschluss anwenden und umsetzen können.

    Ob das im CP-System besser realisiert ist als zuvor, kann ich nicht beurteilen,

    die Unterschied zwischen den Universitäten finde ich interessant und zum Teil auch erstaunlich.

    Am Ende braucht man in der Regel einen Abschluss, um eine Arbeit aufnehmen zu können.

    Im Hinblick auf das Lehramt bewerten ja auch viele die Vorbereitung durch das Studium sehr unterschiedlich, die einen meinen, sie hätten an der Uni nichts Brauchbares gelernt, die anderen halten ihren Studienabschluss hoch und wieder andere sehen sich irgendwo dazwischen.

    Ich fühle mich vom Studium her überhaupt nicht auf den jetzigen Weg vorbereitet.

    Eigentlich habe ich gar keine Vorbereitung erhalten, wie ich mit schwierigen Eltern umgehe, was ich in Sachen Krisensituation mache, wenn ein Todesfall auftritt oder wie ich mit schwierigen Schülern umgehe.

    Es wird im Studium einfach nicht vermittelt und ich muss mich auf meine Intuition verlassen.

    Es kann im Studium nicht jede Einzelheit vermittelt werden, aber Grundlegendes sollte in Pädagogik und Psychologie Inhalt gewesen sein.

    Ich hab ehrlich Angst vorm Einstieg und weiß nicht, für welche Schule ich mich entscheiden soll?

    Ich wünschte, die hätten mir die Schulentscheidung nicht überlassen, sondern selbst getroffen, aber da ist eben massiv Bedarf da.

    Ich musste es damals nicht entscheiden, sondern wurde geschickt. Am Ende war es genau die richtige Schule für mich und die weltbeste Mentorin.

    Vielleicht wäre es an der anderen Schule auch gut geworden.

    Du kannst dich entscheiden oder losen, am Ende ist es, wie es ist, und du musst dich an jeder Schule den Aufgaben stellen.

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