Beiträge von Aktenklammer

    Mir persönlich wäre das alles viel zu viel Konstruktion und Rumeierei. Bei 10.Klässlern erst recht. :thumbdown:
    Deshaslb würde ich -als Fan von klaren Verhältnissen- sagen: entweder eine Schulfahrt mit vollem Versicherungsschutz und schulinternen Verhaltenskodices oder gar keine Fahrt.

    Alles andere käme mir auch nicht in die Tüte.

    Hallo Aktenklammer,

    ich formuliere es ganz ähnlich: Aufgrund gehäufter Verstöße gegen die sprachliche Richtigkeit wird deine/ Ihre Klausur nach §13 (2) APO-GOSt um 1 (oder 2) Notenpunkte abgewertet. Ich würde mich nur auf Paragraph 13 beziehen, denn bei dem geht es ganz allgemein um die Leistungsbewertung in der Oberstufe und §34 bezieht sich nur auf die Abiturprüfung (und ich da du aus NRW schreibst, vermute ich, dass es sich noch nicht um eine Abiklausur handelt).

    Viele Grüße
    FrauLehrerin

    Ah, ok, danke für den Hinweis!

    Ich habe eine Klausur (Deutsch, Jg. 13) vorliegen, die eine Vielzahl von sprachlichen Verstößen, das heißt mehr als haufenweise Zeichensetzungsfehler, aber auch viele Grammatikfehler und auch Ausdrucksschwächen. Diese Vielzahl v.a. was die sprachliche Richtigkeit angeht, übersteigt nach meiner Einschätzung deutlich das, was sich mit einem Notenspektrum von 0-3 Punkten für sprachliche Richtigkeit laut des Bewertungsrasters wie im Abitur bewerten lässt, sodass ich die Klausur am Ende, nach Ermittlung der Note anhand des Punktrasters um eine halbe Note herabsetzen möchte.

    1) Kann ich dies so schreiben: "Nach § 34 (3) APO-GOst wurde die Endnote auf Grund einer
    Vielzahl an sprachlichen Verstößen um eine halbe Notenstufe herabgesetzt."?

    2) Wie schreibt ihr so etwas auf? Erst "Es wurden X von 100 Punkten erreicht", dann den Vermerk der Herabsetzung, dann die Note, oder wie?

    Ich habe in der Zwischenzeit fünf Themen formuliert und es war für die Schüler eine glaube ich ganz gute Hilfe, mal explizit zu sehen, was ein Thema sein könnte, auch mal auf unsere Themen bezogen. Einer will sich jetzt "was Eigenes" ausdenken, "was mit Kommunikation", der andere tendiert zur Liebeslyrik und will "nachdenken".

    Wir müssen laut Anweisung von der Jahrgangsstufenleitung dennoch 5 Themenvorschläge formulieren. Es fällt mir auch auf, dass die Schüler Probleme haben -
    - abzuschätzen, was überhaupt interessant ist
    - abzuschätzen, was sich auf 12 Seiten noch bzw. alles bearbeiten lässt
    - konkret zu formulieren (über "sowas mit Kommunikation oder so" hinaus)
    - ...

    Ich stehe im Moment furchtbar auf dem Schlauch bzw. bin 'leer': Ich muss ein paar Vorschläge für Facharbeiten in der Q1/12 und mir will und will nichts so wirklich Konkretes in den Kopf kommen. Die Anbindung an das Curriculum kann bzw. sollte, aber muss nicht sein.
    Da mir die Sprachwissenschaft mehr Spaß macht als die Literaturwissenschaft ist mir spontan was eingefallen wie z.B. die Frage danach, wie Liebe und Partnerschaft in der heutigen deutschsprachigen Liedkultur dargestellt wird oder ob Männer und Frauen andere Inhalte in ihren Lieder haben? Aber so ganz glücklich bin ich damit auch noch nicht. Habt ihr noch gute Ideen? bzw. worüber haben eure Schüler denn bisher geschrieben?

    Wobei: Was für eine bekloppte 'Welt' - Vor der Klausur wird klar gestellt, dass die Arbeit ohne Hilfsmittel anzufertigen ist, die Schülerin will täuschen, wird aufgefordert das zu unterlassen, sie macht es wieder ... und als Lehrkraft soll ich abwägen, ob nur ein bisschen getäuscht wurde oder oder oder -> kann man sich nicht einfach daran halten, dass man ohne Hilfsmittel arbeitet??

    Ist die Oberfläche des Iphones eigentlich die gleiche wie beim Ipod? Erwähnte ich, dass ich hoffentlich morgen das Ersatzgerät des defekt gelieferten Ersatzgeräts des defekt gelieferten Ersatzgeräts des kaputten Ipods bekomme (immer Defekt des Touchscreens ...)?

    Ich suche auch nach Lesespielen bzw. Seiten, auf denen ich welche erstellen kann. Ich möchte mir etwas für spontane Vertretungsstunden zusammenstellen und habe bisher nur einen kleinen Text mit verdrehten Buchstaben (erster und letzter Buchstabe an der richtigen Stelle, Rest vertauscht ; das konnte man auf einer Seite leicht erstellen lassen.) Habt ihr noch weitere Ideen? (Sek. I Gymnasium)

    @silicium - Dass sich Leistungen nicht lohnen, kann ich nicht ganz bekräftigen. Im Grundstudium hieß es, dass wir in Deutsch die Prüfungen nur bestehen müssten, es werde keine Note dafür geben; ich habe aber irgendwie doch recht viel dafür getan und in der Tat zunächst keine Note bekommen. Als ich mich dann für ein Stipendium bewerben wollte, hieß es, dass wir Noten einreichen müssten. Ich habe also um eine Note für meine Prüfung gebeten; zum Glück waren sie gut und ich habe glücklicherweise das Stipendium auch bekommen. Auch bei meinen folgenden Stipendien brauchte ich gute Noten. Diese Stipendien haben mir auch wieder neue Tore und Wege geöffnet, insofern haben die Noten schon eine Bedeutung gehabt.

    Schule ist immer nur so ein Reparaturbetrieb. Wir können tumbe Eltern nicht austauschen gegen kluge, arme nicht gegen wohlhabende, faule nicht gegen engagierte. Das steht nicht in unserer Macht. Mich ärgert es auch, wenn Elternleistungen bewertet werden, weil eben Eltern eine Laminiergerät, einen Farbdrucker und einen Spiralhefter besitzen und mit diesen Mitteln hergestellte Mappen natürlich mehr hermachen. Aber dass nun häusliches Üben "verboten" oder verhindert wird, ist doch Unsinn und auch nicht im Interesse der Kinder. Gerade Kinder, deren Eltern nicht helfen können, müssen lernen, selbstständig zu werden.

    Was mir aber auch manchmal auffällt ist, dass Eltern eine unterschiedliche Wichtigkeit von Schule vermitteln, die einen suggerieren, dass man auch ohne gute Schulleistungen was Großes werden kann und die anderen messen der Schule eine größere Bedeutung bei. Im weiteren Rahmen gesehen nehmen hier vielleicht auch Eltern eine "Chance"

    Man muss sich mal fragen, ob bei uns nicht grundsätzlich etwas schief läuft, wenn der - in meinen Augen - Normalfall, dass Eltern in vernünftigem Umfang mit ihren Kindern üben und sie - je nach Alter in geringer werdendem Maße - bei den Hausarbeiten unterstützen schon als problematisch gesehen wird, weil diese Kinder ja einen Vorteil gegenüber den Kindern haben, deren Eltern die Hausarbeiten ihrer Kinder komplett am Arsch vorbei gehen und die nicht auf die Idee kommen für das nächste Diktat zu üben, weil sich auch Schwierigkeiten haben die Buchstaben im Buch durch den nachmittäglichen Vodka-Schleier zu erkennen.
    Letztere sind das Problem, nicht die ersten, aber leider wird das Herstellen von Chancengleichheit in unserer Gesellschaft zunehmend mit dem Sammeln aller auf dem niedrigsten gemeinsamen Niveau verwechselt.
    Es gibt übrigens so etwas wie Schulgesetze, in denen auch geregelt ist, welche Aufgaben Eltern wahrnehmen sollen, dazu gehören zB auch Übungen und Hausarbeiten in moderatem Umfang. Wenn man nun feststellt, dass einige Eltern diesen Pflichten nicht nachkommen, wäre es vielleicht sinnvoll zu überlegen, wie man diese dazu bekommen kann, statt zu überlegen, wie wir alle anderen auch noch davon abhalten. Überlegungen der Form "wie können wir ganz ohne Hausarbeiten und Übung auskommen" sind ungefähr so sinnvoll, wie die Abschaffung von Steuern zu fordern, weil es ja immer welche gibt, die selbige hinterziehen.

    Wenn an meiner Schule Hausaufgaben-Briefe verschickt werden, wird in der Tat auf einen Paragraphen hingewiesen (den ich jetzt nicht parat habe), der auf die Mitwirkungspflicht der Eltern verweist.

    Haben nicht einige Schüler AUCH deshalb nicht die gleichen Chancen, weil sich bestimmte Eltern zusammengefunden haben? Ich habe ehrlich gesagt keine großartigen Aussagen zur Vererblichkeit von Intelligenz zur Verfügung, aber der 'mitgebrachte' Teil ist ja neben den Umwelteinflüssen auch nicht zu vernachlässigen und wenn du es so nimmst, hat vielleicht tatsächlich das eine Kind von Anfang an mehr "Chancen".

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