Beiträge von Meer

    Ich muss ehrlich gestehen, was sich für mich ab heute ändert ist, dass die Chorproben wieder ausfallen und bei meinem Mann der Sport. Mein Mann darf auch wieder, wenn er möchte, die komplette Woche Homeoffice machen. Ansonsten ändert sich hier nichts. Essen waren wir schon lang nicht mehr, wenn dann haben wir eh bestellt.

    Und statt dessen, haben wir morgen mit Referendaren und anderen OBASlern Seminar in Präsenz wo wir uns weiter fröhlich mischen.... Und wo ich überhaupt nicht verstehe, warum man das nicht online machen kann. Hatten wir schon, hat gut funktioniert. Das einzige was man verliert sind die Gespräche zwischen den Seminaren, dass ist etwas schade, aber wäre auch hinzunehmen.

    Eben Anruf eines Vaters. Eine Kollegin von ihm sei positiv getestet. Er wartet nun aufs Testergebnis. Was mit seiner Tochter wäre. Gesundheitsamt sagt, sie solle zur Schule.

    Es ist der erste Fall bei uns (Paradies halt, bis der Virus bei uns ist, ist er schon abgestorben ;) ), habe daher mal kurz recherchiert.

    Als Kontakt 2. Grades steht die Tochter nicht unter Quarantäne.

    Aber .... ich bin immer noch Gott in der Schule. (Oder zumindest sowas ähnliches.) Im gegenseitigen Einvernehmen ist das Mädchen jetzt erst einmal beurlaubt, bis das Testergebnis da ist. Der Vater ist ja eh zu Hause.

    kl. gr. Gott

    Wenn wir so verfahren würden an der Schule, wären wahrscheinlich morgen so gut wie keine Lehrkräfte da, weil so gut wie jeder in unserem kleinen Kollegium Kontakt zu denen hatten die Kontakt zu dem infizierten Schüler hatten. ;)

    Jep, dass ist das große Problem, dass es zwischen den Städten keine Einheit gibt. Das eine Gesundheitsamt sagt, es sei okay wenn alle ne Maske tragen, dann muss sogar keiner in Quarantäne, andere wiederum sagen, es muss der nächste Nachbar in Quarantäne und wiederum andere schicken die gesamte Klasse in Q.

    Leider ist das im Umkreis von 30 km hier in 4 Städten so uneinig.

    Das hilft sicher auch nicht.

    Dazu kommt, dass bei uns manche Ärzte der SuS meinen, sie können ohne Corona Test eine Grippe von Corona unterscheiden und die SuS kommen dann nach ein paar Tagen ungetestet zur Schule....

    Das gruselige hier ist, es ist der gleiche Kreis und damit das gleiche Gesundheitsamt was zuständig ist. Allerdings ist das eine eine Realschule und wir sind eine Berufsschule.

    Das mit den Ärzten ist nicht nur bei den SuS so, sondern auch bei den KuK.

    Ich weiß seid heute Abend, dass das gleiche Gesundheitsamt an einer anderen Schule nicht die Komplette Klasse und Lehrer in Quarantäne gestellt hat sondern nur die unmittelbaren Sitznachbarn.

    Ich versteh nur noch Bahnhof wenn ich ehrlich bin... Und bleibe bei meiner Aussage von letztens, wahrscheinlich hilft nur noch abstumpfen und sich über all das lieber gar keine Gedanken zu machen...

    Ja und? Das sind doch meine Bazillen, die kenne ich schon.

    Heißt das jetzt, dass die Tests keine zuverlässige Aussage über eine Infektion liefern?

    Da ich keine Virologin, Medizinerin oder ähnliches bin kann ich das nicht beurteilen. War hier allerdings schon die ganze Zeit so, dass wenn man Kontakt hatte auch bei einem negativen Testergebnis in Quarantäne bleibt. Ich denke das man auf Nummer sicher gehen will, da es eben natürlich auch falsch negative oder falsch positive Testergebnisse gibt.

    Edit: Hier gab es in der Zeitung gerade einen Artikel dazu, der das ganze ziemlich gut erläutert hat und in dem gesagt wurde, dass die Tests eigentlich sehr genau sind. Es gibt aber eben Fälle wo die Viruslast sehr klein ist, weil z.B. schon am Ende der Infektion oder gerade noch am Anfang. Und es gibt wie überall auch den Faktor Mensch der im Labor sitzt. Dazu eben auch eine kleine Rate an Fehlern, wie bei jedem Test.

    Dieses Virus ist nun ungefähr ein Jahr bekannt. Wie soll man da alles wissen und immer garantierte Aussagen, Tests etc. machen können? Wissenschaftliche Prozesse benötigen einfach auch Zeit und was was wir alle erleben ist eben Wissenschaft live. Da gibt es schonmal Aussagen von denen man überzeugt ist und einige Monate später feststellt, vielleicht ist das doch nicht genau so.

    Das ist für uns alle in dieser Situation unbefriedigend ja, nur, wie soll das anders gehen? Alternative die Wissenschaftler schweigen über Jahre und liefern dann ihre möglichst gesicherten Ergebnisse? Und selbst daran kann es dann immer noch mal Änderungen oder Zweifel geben... Wie schon jemand schrieb wir sind nicht in der Justiz oder Mathematik wo es um eindeutige Beweise geht, bzw. wo diese ggf. möglich sind.

    Ich finde das alles auch ziemlich anstrengend aus ganz vielen Gründen. Aber es bleibt wohl nur für jede/jeden einzelnen seinen oder ihren Weg damit zubinden und hoffentlich irgendwie eine völlige Gesellschaftliche Spaltung und sonstige Gesellschaftliche Katastrophe zu verhindern. Denn ich muss ehrlich sagen, dass ist meine persönliche größte Sorge, die Folgen für unsere Gesellschaft die man jetzt schon sieht. Und das hat hier auch nicht nur finanzielle Aspekte. Das ist nur ein Teil von allem...

    So, ich habe heute auch zum ersten Mal FFP2 getragen. Das war schrecklich, aber ich habe mich sicher gefühlt.

    Heute haben wir bestätigt bekommen, dass wir den ersten positiven Schüler an der Schule haben. In einer Klasse, in der ich unterrichte. Der Schüler war letzten Freitag zuletzt da, Klasse wurde heute in Quarantäne geschickt. Ob wir Kollegen in Quarantäne müssen wird noch abgeklärt. Ich muss gestehen, dass ich aufgrund unseres hohen Inzidenz (deutlich über 200) nichts gegen zwei Wochen Quarantäne hätte. Getestet werden soll übrigens keiner...

    Hier müsstest du wenn nur noch eine Woche in Quarantäne, da seid deiner letzten Begegnung mit dem Schüler schon eine Woche vergangen ist. Aber keine Ahnung, ob auch das die Gesundheitsämter jeweils anders handhaben.

    Wir haben nun auch den ersten Fall und sind inzwischen auch über das komplette Vorgehen informiert.

    Hier kommt die komplette Klasse in Quarantäne, alle Kontaktpersonen der positiv getesteten Person, also auch alle KuK die dort Unterricht hatten. Für 14 Tage, ab der letzten Begegnung. Und alle haben entsprechend Anrecht auf einen Test. Die Quarantäne bleibt auch bei negativem Testergebnis erhalten.

    Finde ich jetzt erstmal ein gutes Vorgehen. Hoffe die Kollegen sind negativ, sonst bin ich evtl auch in Quarantäne.

    Bei uns steht heute, dass es auch unter Anderem Infektionen durch Reisen in die Nachbarkreise gibt, die schon länger Risikogebiete waren...

    Eine solche Reise habe ich heute auch angetreten. Da man ja scheinbar selbst darauf besteht, dass die Lehramtsausbildung im Seminar in Präsenz stattfinden muss.

    Und dann gibt es dort tatsächlich Mitreferendare, die es nichtmal schaffen ihre Maske vernünftig zu Tragen und vom Fachleiter darauf angesprochen werden müssen, oder nicht kapieren warum gelüftet werden soll....

    Einfach traurig...

    Beste Strategie ist da wohl irgendwie abzustumpfen, ob das auf Dauer dann Gesund ist weiß ich zwar auch nicht, aber was solls.

    Das hat in dem Fall mit SL wenig zu tun, sondern mit einem ganz normalen Referendariat bzw. OBAS. Aktueller stand ist, solange Unterricht stattfindet, finden auch Unterrichtsbesuche statt. In der Zeit wo dies nicht möglich war, weil kein Unterricht gab es dann alternativ Formate. Die sind aber mein Informationsstand heute um diese Uhrzeit erstmal wieder raus solange Unterricht stattfindet.

    Und dann muss man eben unter den jeweils gegebenen Umständen das zeigen was möglich ist.

    Im Prinzip ist es albern, sich Sorgen um Sozialformen zu machen, wenn gleichzeitig irgendwelche Wische veröffentlicht werden, in denen was von jahrgangsstufenübergreifendem Unterricht steht, falls es zu Personalengpässen kommt. So richtig scheint die Verhinderung von Durchmischung ja keinen zu interessieren.

    Ich mache trotzdem nichts anderes als Frontalunterricht und vielleicht mal Partnerphasen mit demjenigen, der sowieso daneben sitzt. Was mich allerdings auch interessieren würde, sind so Dinge wie ob man stundenweise die Computerräume buchen darf, ob Fachschaftslaptops an die Schüler ausgegeben werden dürfen, ob ich Büchersätze aus dem Präsenzbestand stundenweise ausgeben darf (ohne große Desinfizierungsorgien durchführen zu müssen) usw. Da wären einheitliche Vorgaben wirklich mal ganz nett und hilfreich.

    Ohne Unterrichtsbesuche, würde ich mir auch wenig Kopf um Sozialformen und was nun wie erlaubt ist oder nicht machen und einfach auf max. Partnerarbeit mit dem Sitznachbarn reduzieren. So sieht das ganze etwas anders aus.

    PC-Räume werden bei uns ganz normal von unterschiedlichen Klassen genutzt. Desinfizieren tut da keiner was. Die SuS hätten die Möglichkeit mit dem Desinfektionsmittel, was jeder Klasse zur Verfügung steht entsprechend zu desinfizieren. Hat vor den Ferien niemand gemacht.

    Genauso wenig wäscht sich irgendwer von den SuS vor Unterrichtsbeginn die Hände.

    Ich würde mich aktuell schon darüber freuen, wenn es klare Vorgaben geben würde, was an unserer Schule wie gehandhabt wird. Welche Sozialformen noch erlaubt sind (vor den Ferien gab es da keine Einschränkungen), wie wir mit SuS umgehen die sich ggf. nicht an die Maskenpflicht oder ähnliches halten etc.

    So habe ich heute meinen UB in der kommenden Woche mit Plan A (der eigentlich vor den Ferien schon stand), B und C geplant...

    Ansonsten weiß ich nicht mehr was ich von den Dingen halten soll. Ob ich nun in der Schule gefährdet bin oder nicht kann ich nicht wirklich beurteilen. Ich kann nur so gut wie es mir möglich ist versuchen mich zu schützen. Soziale Kontakte außerhalb von Schule und meinem Partner wird es wohl auch so gut wie nicht mehr geben. Ich gehe davon aus, dass mein Hobby ab dieser Woche auf Grund der Zahlen auf unbestimmte Zeit wieder auf Eis liegt.

    Manchmal bewundere ich das Unternehmen bei dem mein Partner angestellt ist. Von Anfang an gab es Pläne mit unterschiedlichen Stufen. Auch jetzt gab es eine Zusammenfassung der aktuell geltenden Maßnahmen. Und fast vom Stuhl gefallen bin ich, als er mir mitteilte das nun allen Mitarbeitern ein Coronabonus im 4 stelligen Nettobereich gezahlt wird. Er arbeitet in der IT-Branche. Der Chef begründet dies mit dem Stress den die Pandemie bei allen auslöst, insbesondere bei Angestellten, wo vielleicht zuhause das zweite Einkommen weggebrochen ist oder stark verringert wurde.

    Da können sich wohl viele Arbeitgeber alleine von den entsprechenden Plänen eine Scheibe abschneiden. Auch unsere Politik. Den finanziellen Aspekt mal bewusst außen vorgelassen.

    Natürlich finde ich es wichtig, dass sich Nazi Deutschland nicht wiederholt, aber in meiner Schulzeit wurde ich mit dem Thema ehrlich gesagt so vollgequatscht, dass ich davon und darüber nichts mehr hören möchte. Es ist mir selbst jetzt noch überdrüssig. Von der Lektüre in Klasse 6 (Damals war es Friedrich) über Reli, Geschichte, Erdkunde, ständig im Deutschunterricht, selbst Englisch - immer wieder! Ständig waren wir thematisch beim 3.Reich, und nie nie niemals bei aktuellerer Geschichte. In der 13.Klasse hat das erste Mal ein Lehrer vor der Klasse verwundert festgestellt, dass wir uns an die DDR nicht erinnern und dazu nichts wissen.

    Interessant wie unterschiedlich das ist. Bei uns wurde der 2. Weltkrieg genau ein Schulhalbjahr in der 10. Klasse behandelt. Das wars. Tagebuch der Anne Frank wurde noch irgendwo behandelt mehr aber auch nicht. Ein KZ haben wir dann im Rahmen einer Fahrt nach Berlin besucht.

    In der Oberstufe haben wir uns dann wieder Themen zu gewendet die wir vorher schon behandelt hatten. Französische Revolution, Bündnispolitik, römisches Reich etc.

    Neuere Geschichte (nach dem 2. Weltkrieg) haben wir am Rande im Bezug auf die Gründung der EU in Sowi behandelt. DDR war nie ein Thema, RAF Terrorismus oder ähnliches auch nicht.

    Beim Mauerfall war ich noch im Kindergarten.

    Als in den 80ern geborene kann ich für mich ganz klar sagen, ich finde das Thema Holocaust und zweiter Weltkrieg sehr sehr wichtig. Vielleicht auch, weil ich persönlich nicht möchte, dass sich die Geschichte wiederholt. Meine Großeltern, die den Krieg erlebt haben, haben darüber kaum gesprochen. Mir sind aber zwei Dinge im Hinterkopf geblieben. Das meine Oma einmal erzählt hat, wie der Himmel geglüht hat, als die ca. 20 km entfernte heutige Großstadt bombardiert wurde und das mein Großvater aus Schlesien geflohen ist.

    Was ich aber viel wichtiger finde ist der Umgang mit Minderheiten oder vermeintlich andersartigen.

    Trotzdem finde ich auch die deutsche Nachkriegsgeschichte, die Gründung der EU, DDR etc. sehr wichtige Themen, die zu meiner Zeit im Schulunterricht eigentlich gar keine Rolle gespielt haben.

    Leider bleibt in unserem Unterricht an der Berufsschule häufig kaum Zeit für geschichtliche Aspekte. Ich versuche sie manchmal zum Ende hin z.B. mit einem Film oder Exkursionen mit einzubinden.

    Problem, welches wir festgestellt haben, die dualen.

    Die Azubis, gerade im Handwerk, wurden im Betrieb eingesetzt, als keine Schule war. Nicht Sinn der Sache, keine Zeit zum Lernen/für die Schule arbeiten bekommen. Die muss man dann auch noch einmal schützen.

    Bei uns war es so gelöst (Blockunterricht) das bereits im März das Distanzlearning bewertet wurde und verpflichtet war. Im Gegenzug haben die Unternehmen die SuS entsprechend freigestellt.

    Im Wechselmodell wurden bei uns die SuS die zuhause waren per LiveStream zugeschaltet. Gruppenarbeiten oder ähnliches fand dann, falls PC-Raum oder Laptops vorhanden auch entsprechend für alle über Videokonferenz statt, so konnten die SuS von zuhause mit eingebunden werden.

    Ich persönlich würde da aber ein Modell aus Aufgaben für zuhause und Präsenz bevorzugen.

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