Beiträge von Der Germanist

    Zwei ergänzende Gedanken:

    Nur, weil du selbst aus Respekt vor der Leistung der Lehrkraft an der Nachbarschule keine Bewerbung schreibst, obwohl es sonst passen könnte, bedeutet das ja für dich nicht, dass auf die Stelle an deiner Schule jemand seine Bewerbung zurückzieht, weil er denkt: "Ups, da gibt es einen internen Bewerber, dessen Leistung ich respektiere". Kurz: Bewirb dich auf beide Stellen.

    Außerdem ist die Frage, ob die Lehrkraft an der anderen Schule nur von der SL oder auch vom Kollegium dafür gewollt ist, auch unklar, oder? Dass also alle gegen dich sein könnten, sehe ich nicht so sehr als Gefahr. Kurz: Bewirb dich.

    Ich habe gute Erfahrungen mit Vorabgesprächen mit Dezernenten gemacht; da könnte man vorsichtig durchblicken lassen, dass man beide Stellen sehr interessant findet und ausfüllen könnte, aber von der Tendenz her natürlich das heimische Terrain bevorzugt. Ein Dezernent, der nicht völlig außerhalb der Welt lebt, wird sich die Frage eh selbst stellen, ob der Kandidat nicht vielleicht eine Schule präferiert.

    Ob die Inhouse-Kandidaten zum Zuge kommen, entscheidet ja glücklicherweise nicht die SL, sondern der schulfachliche Dezernent in Kombination mit einem weiteren Dezernenten. Natürlich kann eine SL versuchen, Einfluss zu nehmen, aber die Chancen für Externe sind doch deutlich größer.

    Ich würde mich auf beide Stellen bewerben, wenn du dich auch mit dem leicht abgewandelten Aufgabenprofil an der anderen Schule anfreunden kannst.

    Fördervereine sind doch nur ein Sympton dessen, dass es den Schulen an Mitteln mangelt. So etwas sollte es nicht geben. Insofern erübrigt sich auch eine Mitgliedschaft.

    Wenn ich mir überlege, was die Fördervereine an den Schulen meiner Kinder, aber auch der an meiner eigenen Schule im Interesse der Kinder und Jugendlichen über das für die Abwicklung des Unterrichts hinaus Notwendige (das ist Sache des Schulträgers) auf die Beine gestellt haben und stellen, finde ich die Aussage denjenigen gegenüber, die sich dort engagieren, nicht angemessen; sie sind nicht bloße Mängelmilderer.

    Die Fahrtkosten müssen erstattet werden. Die Schulleitung könnte bei der zuständigen Stelle der BR zu Kreuze kriechen und erläutern, warum ausgerechnet in diesem Jahr der ein Jahr im Voraus benannte Maximalbetrag, der weiter oben bereits genannt wurde, überschritten werden musste. Die BR kann einem solchen Antrag dann ausnahmsweise zustimmen und die Gelder auszahlen. Wie in einem anderen Thread geschrieben wurde, wird der SL der Kopf gewaschen, und zwar nicht mit Seife; ob es Kürzungen für die Schule in anderen Bereichen gibt, ist dann Sache der BR, damit muss sich die SL dann herumschlagen.

    Zukunftsperspektivisch sollte in der Lehrer- und Schulkonferenz ein Fahrtenprogramm festgelegt werden, bei dem sichergestellt ist, dass die Lehrkräfte 100% zurückerhalten. Im Übrigen hat die BR Münster bei ihren entsprechenden Verfügungen zu den Reisekosten zuletzt wieder darauf hingewiesen, dass die SL die Verfügungsgewalt über etwaige Freiplätze hat. Um ein Fahrtenprogramm zu erhalten, kann man diese für Lehrkräfte nutzen (nur die LK selbst dürfen diese beim Veranstalter nicht einfordern).

    Zumindest bei mir sind die SuS in die Unterrichtsgestaltung involviert und können in solchen Fragen mitbestimmen, wie und in welcher Form der Inhalt erschlossen und/oder medial ergänzt/vertieft wird. Niemand wird gezwungen, den Film zu sehen - möchten SuS dies nicht, wird es Alternativen geben.

    Ich finde, du machst dir hier einen etwas schlanken Fuß: Partizipation ist ein wichtiges Gut, das vor allem in Bezug auf die Möglichkeiten der Mitgestaltung von Unterricht in früheren Jahrzehnten sträflich vernachlässigt wurde. Gleichwohl trägst du die Verantwortung für das, was im Klassenraum geschieht - nicht das Ge- oder Missfallen von SchülerInnen. Natürlich hätte ich als vierzehnjähriger Knabe gesagt: "Klar können wir den Film gucken.", selbst wenn mir dabei mulmig gewesen wäre. Zum einen will man sich vor der Gruppe keine Blöße geben, zum anderen dauert der Film 148 Minuten, alleine für das Schauen sind also vier Schulstunden weg, je nach Intensität der Nachbesprechung noch einige mehr.

    Mir ist der Erkenntnisgewinn, den du durch den Film erzielen willst, auch nicht ganz ersichtlich. Die von dir angesprochenen Punkte kann man auch mit Ausschnitten oder anderen Filmen erzielen. Und nach einer wirklichen Filmanalyse - und da sind wir auf der Ebene der ästhetischen Qualität - klangen deine hier skizzierten Überlegungen auch nicht.

    Das ist völlig normal. Immerhin prüft die PKV ausführlich das Risiko.

    Das ist ein Privatunternehmen und nicht eine Wohlfahrtsorganisation.

    Die Prüfung selbst ist doch kein Problem. Mein Einwand richtete sich gegen die Dauer des Prozederes und die Art und Weise der Rückmeldungen (oder Nicht-Rückmeldungen).

    Und warum gehst du überhaupt zur PKV? Träumst von einer linken Regierung, der Bürgerversicherung aber nimmst die Familie mit in die PKV. Bleib doch freiwillig in der GKV! Oder zu teuer?

    Anders als bei dir in BW gibt es in NRW keine pauschale Beihilfe, sodass ich tatsächlich die vollen GKV-Kosten tragen müsste, die mehr als doppelt so hoch sind wie die Kosten der PKV.

    Deine Äußerung impliziert den Vorwurf der Scheinheiligkeit; aber eine Bürgerversicherung ist als Systemwechsel etwas anderes, als wenn alle einfach in die GKV eintreten. Ich bin auch für höhere Steuern für Besserverdienende, zu denen ich mich als Lehrer zähle, und überweise dennoch nicht dem Finanzamt jeden Monat 100 € extra.

    Als kleine Ergänzung:

    Wenn man nach langer Beziehung heiratet und dann die Ehefrau und die Kinder in die private Krankenversicherung holen möchte, sollte man viel Zeit einplanen. Wenn wir in der Schulverwaltung so arbeiten würden, wie die PKV, dann gute Nacht. Nach drei Monaten der Prüfung unserer Anträge wurde man mit Fragen zur Nachbereitung behelligt. Wann die geprüft sind, ist noch eine Frage.

    Die private Krankenversicherung liefert in meinen Augen jedenfalls Argumente für die in meinen Augen sowieso sinnvollere Bürgerversicherung. Vielleicht kommt die ja tatsächlich eines Tages, wenn wirklich einmal linke Parteien die Wahl gewinnen. Ach ja, die Chance gab es ja 2013...

    Es hängt natürlich auch immer von der Feierkultur vor Ort ab:

    An meiner früheren Schule habe ich schon aml 150 € für Suppe ausgegeben, zusammen mit anderen Kollegen wurde das ganze Kollegium verköstigt. Das war da normal. An meiner jetzigen Schule ist es irgendwie üblich, dass man am Geburtstag für 20 € Schokolade bereitstellt. Schade eigentlich. Wenn ich mit Kollegen gut zusammenarbeite, will ich denen auch was gönnen.

    Ich bin nicht bewandert in der Frage, inwiefern Netflix-Filme einer nicht-öffentlichen Darbietung entsprechen. Aber nachdem ich vorgestern die Blu-Ray-Fassung von "Im Westen nichts Neues" gesehen habe, muss ich doch meine Verwunderung äußern über die Überlegung, diesen Film 12-13 jährigen SchülerInnen zu präsentieren.

    Ich selbst mache mich manchmal lustig über die FSK-Freigaben der 60er und 70er, weil deutlich wird, das heutige Jugendliche ein anderes Empfinden haben für die Irritationen, die sich bei ihnen beim Zuschauen einstellen. Aber wenn 2022 die FSK die Freigabe ab 16 propagiert, sollten wir Lehrkräfte dem schon folgen. Meine eigene Tochter ist 12 Jahre alt, und sie würde sicherlich nicht vom massenhaften Erschießen im Film unbeeindruckt sein, geschweige denn von dem Anblick, wie ein junger Soldat von den Ketten eines Panzers zermalmt wird, sodass das Blut und seine Innereien herumspritzen! Eine Lehrkraft, die ihr das zumutet, würde ich mindestens mit einer Dienstaufsichtsbeschwerde behelligen.

    ich habe vor Kurzem gemeinsam mit einer Kollegin recherchiert, ob ein Schüler / eine Schülerin mit dem Erreichen eines Schulabschlusses gleichzeitig ein bestimmtes Sprachniveau gemäß GER nachgewiesen hat. L

    Geht es um Deutsch als Fremdsprache?

    Laut APO S-I (BASS 13-21 Nr. 1.2) gelten die Referenzniveaus für moderne Fremdsprachen, die unterrichtet wurden. Gekoppelt ist die Vergabe an die Mindestnote "ausreichend" in diesem Fach. Ein Automatismus für ein Referenzniveau in Deutsch im Allgemeinen ist dort nicht vorgesehen und darf deshalb auch nicht einfach eingetragen werden (zumal die Schulverwaltungssoftware das vermutlich auch nicht ermöglichen würde).

    Vermutlich wird man dies über ein Extra-Zertifikat nachweisen müssen von einer vom BAMF zertifizierten Fachkraft (z. B. VHS). Auf der anderen Seite: Gibt es tatsächlich Arbeitgeber/Ausbildungsbetriebe, die bei einem deutschen Schulabschluss auch noch hinterfragen, dass der Bewerber angemessene deutsche Sprachkenntnisse hat?

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