Alles anzeigenTja, so unterscheiden sich die Zugänge.
Meiner Erfahrung nach sind Beschwerden über schlechte Noten meist nur ein Symptom für andere Kommunikationsprobleme zwischen Klasse und Lehrkraft, die man dann übrigens auch wieder ausräumen kann. Und wenn es nur ist, dass (einige aus der/die) Klasse der Hafer sticht.
So ein Gespräch sieht dann in der Regel so aus:
"Frau XY, die Klasse 7 irgendwas war bei mir und hat sich über ein Klassenarbeitsergebnis beschwert. Ist da irgendwas besonderes vorgefallen?"
"Nein, wundert mich. Der Schnitt war gar nicht so schlecht aus meiner Sicht."
"Ok, danke. Wollte Sie nur informieren, dass die bei mir waren. Vielleicht ergibt sich ja ein Gespräch mit der Klasse. Einen schönen Tag noch!"
Wir haben für solche Fälle ein "Beschwerdemanagement": Wenn sich Klassen über irgendwas beschweren wollen, sind die Ansprechpersonen 1. die Klassenlehrkraft (oder auch die Schulsozialarbeit; je nachdem, worum es geht), 2. die Abteilungsleiter*innen und erst 3. die stellvertretende Schulleiterin oder der Schulleiter. Wie gesagt: Der SL hat 'ne Menge anderes zu tun, als sich derartige "Beschwerden" von Klassen anzuhören (die SuS würden in solchen Fällen an meiner Schule höchstwahrscheinlich bei ihm - aufgrund der o. g. "Prozessschritte" - ja gar nicht erst einen Termin erhalten).
Das hängt wahrscheinlich auch mit der Größe der Schule zusammen und auch mit der Schulform (denn dass sich Eltern beschweren, kommt bei uns - aber auch nur selten - allerhöchstens mal im BG Klasse 11 vor).