Beiträge von Humblebee

    Und diese Leute fahren dann mit dem Auto?

    Nein, nur die wenigsten. Die allermeisten die in Orten wohnen, wo der ÖPNV schlecht ausgebaut ist, werden gefahren oder nehmen notfalls ein Taxi.

    Also, ganz ehrlich, ich frage mich gerade, ob einige von euch überhaupt keine alten Menschen kennen, die auf dem Land oder in kleineren Städten mit schlechtem Nahverkehrsnetz wohnen, und/oder ob euch nicht bewusst ist, wie schwer es für diejenigen ist, von zuhause wegzukommen, wenn sie z. B. zum Arzt oder Einkäufe erledigen müssen?!

    Ich frage mich deswegen generell, wer e-Räder kauft. Ersetzen damit viele Menschen wirklich Autofahrten oder ist es eher für ältere Damen und Herren, die damit Radtouren machen, weil es weniger anstrengend ist als Radfahren?

    Beispiele aus meinem Umfeld: mehrere ältere Personen haben ein "normales" Fahrrad der Bequemlichkeit halber durch ein E-Bike ersetzt und nutzen es täglich für Fahrten zum Einkaufen etc.; mehrere ältere, aber auch einige jüngere Menschen haben ein E-Bike zur Nutzung ausschließlich in der Freizeit - also für Radtouren - gekauft; mehrere KuK und Freund*innen haben sich eines insbesondere für die Fahrt zur Arbeit zugelegt (eine Freundin bspw. hat gar keinen Führerschein und ist früher immer mit Kolleg*innen in Fahrgemeinschaft oder mit dem "normalen" Fahrrad gefahren, eine weitere fuhr sonst mit dem Auto oder manchmal mit dem Bus zur Arbeit).

    Wie viele Fahrradfahrer sind denn schon in der Stadt von rechtsabbiegenden LKWs überrollt wurden?

    Einige, aus meinem persönlichen Umfeld allerdings niemand. Da überwiegt die Zahl derjenigen mit schweren Motorradunfällen. Ja, auch hier: anekdotische Evidenz.

    Sicher, dass es so herum stimmt? Man fährt nicht Rad, weil man nicht fit genug ist? Oder verwechselt man mal wieder Ursache und Wirkung? Dann wäre man nicht fit genug, weil man nicht Rad fährt.

    Radeln braucht auf die gleiche Strecke ein Zehntel der Energie einer Fußgängerin. Wie „unfit“ will man sein, dass man die nicht aufbringen kann. Und wie „unfit“ will man sein, dass man denn Motor eines Strommofas nicht getriggert bekommt?

    Wirklich? E-Biken nur für die ganz Harten? Man muss erst noch auf der Couch sitzen, bis man fit genug ist?

    Ach herrje, du neigst mal wieder zu Übertreibungen. :rolleyes:

    Eine Erläuterung hat DFU bereits geliefert: Auch bei einem E-Bike muss man treten. Ich kenne viele alte Leutchen, die kaum noch laufen können. Wie sollen die denn bitteschön noch mit dem Rad fahren?!? Die kommen da nicht mal unfallfrei in den Sattel.

    EDIT: Und mein Vater hatte mit Mitte 60 Prostatakrebs; er konnte anschließend auch nicht mehr mit dem Fahrrad fahren, obwohl er ansonsten noch fit wie ein Turnschuh war. Ja, ich weiß: anekdotische Evidenz...

    Außerdem frage ich mich immer wieder, warum so viele Kollegen Pedelecs toll finden, Motorräder (auch die mit Elektromotor) aber ablehnen?

    Ich habe noch nie erlebt, dass jemand - KuK oder sonstwer - dahingehend "steil geht" :weissnicht:, kann aber für mich sagen, dass ich Motorradfahren allein aus dem Grund, dass Motorräder eben auf der Straße fahren und nicht auf dem Radweg, gefährlich finde. Ich kenne eine ganze Reihe von Motorrad- und Motorrollerfahrer*innen, die schwere (auch tödliche) Unfälle hatten, weil sie von Auto-, LKW- oder Landmaschinenfahrer*innen übersehen wurden.

    Dass viele E-Bike-Fahrer*innen - gerade die in höherem Alter, wie mir immer wieder auffällt - ebenfalls gefährlich leben, wenn sie mit ihren Rädern nur so "durch die Gegend rasen", steht auf einem anderen Blatt.

    Da müsste es dann eben auch Miet-Autos geben.

    Aber bei uns in Bayern in der Pampa, habe ich von sowas noch nichts gehört.

    Das wäre eine sinnvolle Idee! Die gibt es hier in der Gegend aber leider ebenfalls nur in größeren Städten (wie auch Miet-E-Bikes, Miet-E-Roller - also diese Vespas - und elektrische Miet-"Tretroller").

    Man muss erstmal überhaupt ein E-Bike besitzen. Ist ja auch nicht ganz günstig. (Natürlich teurer als ein Auto, aber wenn man das Auto so oder so benötigt, dann ist vielleicht kein Geld für ein E-Bike noch zusätzlich da.)

    Stimmt, das kommt auch noch hinzu. Derzeit haben die wohl zudem lange Lieferzeiten, oder habe ich das falsch in Erinnerung?

    Wenn eine Stadt gesund gewachsen wäre, dann müsste man in einer 40.000 Einwohner-Stadt nicht seine Kinder zum Verein fahren, die typischen Ärzte wären im fußläufigen Radius und von Einkaufen fange ich gar nicht erst an.

    Was verstehst du denn unter "gesund gewachsen"?

    Dass man die Kids unbedingt zum Verein fahren muss, finde ich auch Quatsch (wir sind früher auch mit dem Fahrrad gefahren; meine Mutter hatte gar keinen Führerschein und die Eltern vieler Freund*innen haben den ganzen Tag gearbeitet). Allerdings ist die "Vereinsdichte" in einer Kleinstadt meist ja nicht sehr hoch, so dass man wenig Auswahl hat und dann gerne mal von einem Ende der Stadt zum anderen Ende fahren muss.

    Um "typische Ärzte" ging es mir übrigens oben nicht sondern um Fachärzt*innen, die man in einer Kleinstadt i. d. R. nur in geringer Anzahl oder gar nicht findet. Da braucht man dann eben doch einen funktionierenden Nahverkehr oder ein Auto um Facharzttermine außerhalb des Wohnorts wahrzunehmen.

    Und was das Einkaufen angeht... Wenn es möglich ist, mehrmals die Woche zum Supermarkt zu fahren, ist das m. E. mit dem Rad kein Ding. Aber mit einem Wocheneinkauf für eine mehrköpfige Familie oder einem Einkauf beim Baumarkt, Gartenmarkt o. ä. wird's schon schwieriger... Da hilft dann nur noch mit mehreren Personen mit dem Fahrrad plus Anhänger zu fahren.

    Was auf 90% der Besucher zutreffen dürfte. Aber natürlich gibt es immer Ausnahmen.

    Was meinst du mit "Besucher"? Wolltest du evtl. auf "Bewohner" hinaus? Also, dass tatsächlich 90% der Einwohner*innen einer Stadt in der Lage sind mit einem E-Bike weitere Wege zu fahren, kann ich mir nicht vorstellen. Es werden sicherlich nicht nur 10% der Einwohner*innen schon aufgrund ihres Alters oder ihres Gesundheitszustands nicht dazu in der Lage sein, würde ich meinen (lasse mich aber gerne eines Besseren belehren).

    Kleinstädte haben ja meist nicht nur wenige Einwohner, sondern auch wenig Fläche.

    Definiere "wenig"! Die Kleinstadt, in der ich aufgewachsen bin, hat bei knapp über 9.000 Einwohner*innen eine Fläche von 115 qkm. Weitere Beispiele in NDS: Neustadt am Rübenberg bei Hannover: ca. 44.500 EW, Fläche von über 350 qkm oder Walsrode: ca. 30.200 EW, Fläche von 335 qkm.

    In einer so kleinen Stadt sollte man auch mit dem E-Bike alles erreichen können. Gegen Wind und Wetter hilft entsprechende Kleidung, ggf. braucht man das Auto dann nur für den längeren Weg zur Arbeit.

    Wenn in einer Stadt mit 40.000 Einwohner*innen kein "passender" ÖPNV vorhanden ist, benötigst du ein Auto aber nicht nur um den Arbeitsweg zu bewältigen, sondern auch für Facharztbesuche, um größere Einkäufe zu tätigen, um Freunde/Bekannte/Verwandte zu besuchen etc. pp.

    Und dass "man" mit einem E-Bike alles erreichen kann, setzt ja voraus, dass "man" fit genug ist, überhaupt mit dem Rad zu fahren.

    Gut, was die Regularien bei der Anmeldung anbelangt, habe ich mich natürlich nicht mehr informiert. Das ist dann doch zu weit weg von meinem beruflichen Alltag :pfeifen:

    Hm, du hattest ja geschrieben, dass du den Link zum BBS-Studienseminar in Oldenburg angeklickt habest. Ich war nun fälschlicherweise davon ausgegangen, dass du auch ein wenig weiter gelesen hast, denn dort steht ja unmissverständlich: "Das Studienseminar Oldenburg LbS bietet Lehrkräften im Vorbereitungsdienst die Möglichkeit, Zusatzqualifikationen zu erwerben. ..." 8)

    1. Befürwortet ihr das 9-Euro-Ticket oder nicht?

    2. Werdet ihr euch das Ticket für einen/mehrere Monate kaufen?

    3. Werdet ihr (teilweise) auf den ÖPNV umsteigen und das (evtl. vorhandene) Auto öfter stehen lassen?

    4. Werdet ihr mit dem Ticket Familie/Freunde besuchen oder in den (Kurz-)Urlaub fahren?

    1, Ja, im Prinzip schon. Gerade für Leute, die eh häufig mit Bussen und Bahnen fahren, finde ich es eine gute Idee. Und auch die Erziehungsberechtigten unserer SuS, die mind. einen Realschulabschluss haben und die normalerweise eine Zuzahlung von 20-30 Euro im Monat für die Bus-/Zugfahrkarten ihrer Kinder leisten müssen (die SuS mit Hauptschulabschluss oder ohne Schulabschluss bekommen die Fahrkarten umsonst), sparen dann im Juni und Juli noch ein wenig.

    2. Nein.

    3. Nein, da ich - aus hier im Forum bereits dargelegten Gründen - zur Schule weiterhin mit dem Auto fahren werde und ansonsten ebenfalls selten den ÖPNV nutze (hier in der Stadt fahre ich z. T. mit dem Fahrrad, zum Einkaufen mit dem Auto und zu Freunden, Bekannten, Verwandten (die teilweise auf dem Land oder sonstwo wohnen, wo man von hier aus mit dem ÖPNV schlecht hinkommt) ebenfalls i. d. R. mit dem Auto)

    4. Nein, wahrscheinlich nicht. Ich plane bisher noch keine Kurzurlaube oder Besuche in den Sommerferien und in unseren bereits geplanten, einwöchigen Urlaub an der Ostsee werden wir auf jeden Fall mit dem Auto fahren, weil wir ziemlich viel "Krimskrams" ins Ferienhaus mitnehmen, den wir nicht mit in verschiedene Züge schleppen können.

    Um es nochmal auf den Punkt zu bringen: Ich halte die Belegung dieser Veranstaltungen zum Erwerb von Zusatzqualifikationen durchaus für sinnvoll, mit dem Zweitfach des TE aber für nicht notwendig um die Einstellungschancen hier in NDS zu verbessern. Für andere BL mag es anders aussehen.

    Es ist aber nach Beendigung des Refs nunmal nicht mehr möglich, die genannten Zusatzqualifikationen im Studienseminar zu belegen. Sooo umfangreich - i. S. v. "zeitraubend" - sind die nun auch wieder nicht. Aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen, dass gerade im BBS-Bereich viele Refis diese Kurse besuchen und von denen ist deswegen noch keiner durchs Ref gefallen oder hat sich damit "überladen" ;) .

    Und wenn man merkt, dass man es nicht schafft, kann man ja immernoch den Kurs abbrechen. Haben damals bei mir im Studienseminar auch zwei Referendarinnen gemacht, die es zeitlich mit Familie (hatten beiden kleine Kinder) nicht hinbekamen.

    In NRW läuft gerade das Abitur, auch dort hat keiner Maske getragen.

    Das läuft bei uns auch. Darum ging es mir aber nicht sondern um den "normalen" Unterricht.

    Mehrere KuK, die in Abi-Klausuren Aufsicht hatten, berichteten mir, dass es so einige SuS gab, die während der Klausuren ihre Masken aufbehalten haben, obwohl sie das ja nicht mussten.

    BTW: Ich glaube kaum, dass du so pauschal für alle Schulen in NRW sagen kannst, wo gerade Abi geschrieben wird, dass "dort keiner Maske getragen" habe ^^...

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