Beiträge von Humblebee

    Nicht zwingend notwendig sollte gerade keine Abwertung sein, sondern betonen,

    dass die Situation eine besondere ist. Ich bin selbst Geschichtslehrer und außerdem von Pandemiezeiten halte ich solche Aktionen für sehr, sehr wichtig.

    Ja, die Situation ist eine besondere, aber ich halte - wie gesagt - solche Aktionen auch (und vielleicht gerade?) zu Pandemiezeiten für sehr wichtig. Und das gilt insbesondere genauso für die Durchführung beruflicher Praktika (sehr überzeugende Begründungen haben CDL und @karuna oben geliefert).

    Abwertend fand ich in deinem Post übrigens nicht das "zwingend notwendig" sondern den Ausdruck "Holocaustaktion" - aber da bin ich evtl. ein wenig empfindlich.

    In Niedersachsen gilt aber 2G plus für Besucher mit Schülerkontakt. Für allgemeinbildende Schulen gilt in Niedersachsen auch möglichst auf Präsenzveranstaltungen zu verzichten und digitale Formate zu nutzen. Mag es sein, dass das für Berufsschulen anders ist. Handwerker kommen bei uns in der Regel nach Schulschluss. Ausnahmen nur bei Noteinsätzen.

    Praktikanten etc. hatten wir aber auch. Die waren dann Arbeitnehmern gleich gestellt. Also 3G.

    Richtig, für Besucher*innen (z. B. die Elternvertreter*innen in den Zeugniskonferenzen) gilt natürlich bei uns ebenfalls 2Gplus, und für die Praktikant*innen - wie für alle schulischen Mitarbeiter*innen und Lehrkräfte - gilt derzeit "3G am Arbeitsplatz".

    Die Zeugniskonferenzen in der letzten und vorletzten Woche waren bei uns in der letzten Zeit auch die einzigen Konferenzen, die in Präsenz stattgefunden haben. Die für heute angesetzte Gesamtkonferenz wurde auf unbestimmte Zeit verschoben, Teamsitzungen finden seit Herbst online statt und der Elternsprechtag Anfang Dezember fand telefonisch statt.

    Dass Handwerker*innen erst nach Schulschluss zu uns in die Schule kommen, ist nicht machbar, da unsere Schule mind. bis zur 8. Stunde "voll" ist, diverse Klassen/Kurse und KuK sind sogar bis zur 10. Stunde anwesend (die endet erst, wenn die allermeisten Handwerksbetriebe bereits Feierabend haben). Würden umfangreiche Sanierungsmaßnahme, wie sie in den letzten Jahren fast durchgehend an unserer Schule stattfanden, nur außerhalb der Unterrichtszeiten durchgeführt, wären diese noch in fünf Jahren nicht beendet ;) . Wir sind ja froh, dass die Baufirmen trotz der allgemeinen Baustoffknappheit bspw. genügend Holz für die Erneuerung des Dachstuhls bekommen haben.

    Sonstiges, wie die Holocaustaktion, so gut ich diese auch finde ist derzeit für den Schulbetrieb nicht zwingend notwendig.

    Nein, zwingend notwendig war diese - wie du es so abwertend bezeichnest - "Holocaustaktion" sicher nicht. Es handelte sich dabei zum einen um eine Ausstellung, die SuS eines Geschichtskurses unseres BG vorbereitet hatten, sowie um ein 30minütiges Theaterstück unserer Theatergruppe, die beide leider aufgrund der Pandemie nur von Schüler*innen unserer eigenen Schule besucht werden konnten. Zum anderen gab es eine kurze Gedenkfeier (draußen - mit Abstand und Masken), zu der neben SuS und KuK unserer Schule ein Vertreter einer jüdischen Gemeinde aus einer Nachbarstadt, der Bürgermeister unseres Schulortes, vier Vertreter*innen von allgemein bildenden Schulen der Stadt sowie eine Pressevertreterin anwesend waren.

    Über die Notwendigkeit solcher "Aktionen" lässt sich sicher streiten. Aber ich persönlich finde, dass man gerade eine wie die oben genannte unter Einhaltung von Hygienemaßnahmen auch zu Pandemiezeiten durchführen sollte.

    Ist derzeit eigentlich auch logisch. Wir dürfen niemanden von Außen in die Schule lassen, einzelne Eltern nur in Ausnahmefällen mit 3G Kontrolle, alle Konferenzen und Elternabende finden digital statt und dann sollen wir die Schüler in die Firmen ausschwärmen lassen?

    Nun ja, bei uns sind die Regeln nicht dermaßen streng. Z. B. fanden unsere Zeugniskonferenzen alle in Präsenz statt (mit max. 10 KuK pro Konferenz plus ggf. Eltern- und Schülervertreter*innen), wir haben eh jeden Tag Handwerker*innen in der Schule (u. a. durch die Sanierung unseres Hauptgebäudes) und es kommen durchaus auch immer mal wieder andere Personen in die Schule, bspw. anlässlich des Holocaust-Gedenktages Ende Januar.

    Nehmt ihr denn als Schule derzeit auch keine Praktikant*innen von der Uni auf? Wir haben (und hatten auch in den vergangenen Schuljahren) im Frühjahr und Herbst stets mehrere Praktikant*innen bei uns. Übernächste Woche kommen wieder drei oder vier in unsere Abteilung und seit gestern haben wir eine "freiwillige Praktikantin", die BWL studiert hat und nun überlegt, noch ein Studium des Lehramts BBS anzuschließen (sie bleibt bis zu den Osterferien).

    Im Endeffekt ist es ja den Betrieben überlassen, ob sie Praktikant*innen nehmen oder nicht. Und - wie gesagt - viele Betriebe in unserer Region waren/sind bereit auch zu Corona-Zeiten Praktikumsplätze anzubieten. Schade, dass das bei euch nicht der Fall ist, denn gerade im Hinblick auf mögliche Ausbildungsplätze finde ich Praktika total wichtig.

    Wir haben alle vorgeschriebenen Praktika im Berufskolleg die letzten 2 Jahre abgesagt und für dieses Jahr vorerst freiwillig um die Pfingstferien gelegt.

    Derzeit wollen auch die Betriebe möglichst niemanden von außerhalb.

    Durftet ihr als Schule die denn so eigenmächtig einfach absagen?

    Bei uns an den BBS fanden im vorletzten Schuljahr die Praktika bis zum März alle statt, die im Rest des Schuljahres nicht mehr ("gecancelt" durch das MK). Letztes Jahr fanden sie nur im Winter nicht statt, wodurch bspw. das vierwöchige Praktikum meiner BFS-Klasse von Februar auf Mai verlegt wurde. Die SuS, die dann keinen Praktikumsplatz hatten, wurden "beschult" (das betraf letzes Jahr doch so einige).

    Dieses Schuljahr sollen die Praktika aber möglichst stattfinden. Hier nehmen viele Betriebe gerade trotz Corona Praktikant*innen (zumindest unsere älteren und in den allermeisten Fällen doppelt oder dreifach geimpften SuS), so dass von den fast 100 BFS-Schüler*innen aus den Schwerpunkten "Handel" und "Bürodienstleistungen", die an meiner Schule gerade gestern ihr Prakikum begonnen haben, tatsächlich nur drei SuS keinen Praktikumsplatz gefunden haben.

    Und dann überwachen die Betriebe die korrekte Durchführung der Selbsttests?

    Davon gehe ich jetzt mal aus (sorry, ich bin nicht "Meer", aber mich bzw. meine Schule betrifft das ja auch). Denn die Betriebe müssen ja die Selbsttests ihrer ungeimpften Mitarbeiter*innen ebenfalls überwachen. Im Betrieb meines Lebensgefährten übernehmen das bspw. die Pförtner, die dafür im November eine Einweisung erhalten haben.

    Doch, aber wir haben doch bitte dafür zu sorgen, dass die SuS das auch gut erfüllen können. Durch Mitgaben von Selbsttests oder beispielsweise den zitierten Satz.

    Wir haben ja auch immer wieder Klassen im mehrwöchigen Praktikum. Die Praktikant*innen, die nicht geimpft sind (das sind aber nur noch wenige), erhalten entweder vom Praktikumsbetrieb Selbsttests oder sie müssen sich einmal die Woche eine Fünfer-Packung in der Schule abholen. Sehe ich jetzt nicht als besonders problematisch oder aufwendig an, muss ich sagen. Wir geben ihnen ja sonst auch Tests für die folgende Schulwoche mit.

    Woher hast du denn diese Infos? In NDS ist eine Abmeldung vom Präsenzunterricht seit Beginn dieses Schuljahres nur noch in folgenden Fällen möglich (https://www.mk.niedersachsen.de/startseite/akt…2-193846.html):

    "Befreiung von der Präsenzpflicht

    In bestimmten Ausnahmefällen können sich vulnerable Schülerinnen und Schüler, die ein entsprechendes Attest vorlegen, von der Präsenzpflicht befreien lassen.

    Dies ist möglich in vier Fallkonstellationen:

    - Wenn vom Gesundheitsamt für einen bestimmten Zeitraum eine Infektionsschutzmaßnahme an der Schule verhängt wurde (für die Dauer der Maßnahme).

    - Wenn die Schülerin oder der Schüler die Schuljahrgänge 1-6 besucht.

    - Wenn die Schülerin oder der Schüler einen Bedarf an sonderpädagogischer Unterstützung in den Förderschwerpunkten geistige Entwicklung, körperliche und motorische Entwicklung oder Hören und Sehen aufweist.

    - Wenn die Schülerin oder der Schüler sich aus medizinischen Gründen nicht impfen lassen kann.

    Diese Regelung gilt auch bei schriftlichen Arbeiten und praktischen Prüfungen. Das Attest ist in der Regel nach 6 Monaten zu erneuern."

    Ansonsten war eine Befreiung von der Präsenzpflicht hier nur an den drei Tagen vor den Weihnachtsferien auf Antrag der Erziehungsberechtigten bzw. der volljährigen SuS selbst möglich.

    Von anderen Regelungen wüsste ich nichts und ich kenne derzeit hier auch keine SuS, die tatsächlich vom Präsenzunterricht befreit sind.

    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklärst du dich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.

    Pudelmütze

    Das liest sich hier und das las sich bei referendar.de, (als ich da noch aktiv war,) ganz anders. Die Positivberichte findet man gleichwohl in der Regel nur seltener als die Horrorgeschichten.

    Ich habe hier im Forum (referendar.de kenne ich nicht) durchaus sowohl Positives als auch Negatives aus dem Ref. gelesen, also nicht nur "Horrorgeschichten". Aber ist es nicht oft so, dass man eher über negative Erfahrungen berichtet (und sich dazu z. B. hier Hilfe sucht und Fragen stellt) als über positive?!?

    Vielleicht ist das auch ein Stück weit schulformabhängig, denn auch von den Lehrkräften an meiner Schule, die jünger sind als ich - also nach mir das Ref gemacht haben -, habe ich von niemandem gehört, der/die sich "ausgeliefert" vorkam und nur Schlechtes berichtet hat; von meinen ehemaligen Mit-Studis, mit denen ich noch Kontakt habe, ebenfalls nicht. Natürlich macht der/die eine oder andere immer mal einige schlechte Erfahrungen, aber durchweg negativ hat aus meinem Bekanntenkreis niemand das Ref empfunden.

    Wenn mir jetzt jemand sagt, dass es auf die gesamten Ferien nur wenige Tage in der Schule sind, dann ist das machbar. Sollte man aber viel Zeit in der Schule verbringen müssen, dann sage ich, dass ich die Ferien lieber mit meinen Kindern verbringe. Mein Leben, meine Entscheidung.

    Klar ist das deine Entscheidung. Aber der "jemand", den du zu den in den Ferien in der Schule zuzubringenden Tagen befragen solltest, ist - wie schon mehrere Vorredner*innen anmerkten - euer noch anwesender stellvertretender Schulleiter. Nur er kann doch die Situation an eurer Schule beurteilen.

    Und jetzt tun wir bitte nicht alle so als ob wir als Lehrkräfte sonst die Ferien durcharbeiten... ja, klar, ich sitze da auch MAL am Schreibtisch (und der steht Zuhause, Kinder beaufsichtigen also möglich). Aber bei zwei Wochen Herbstferien sind das vielleicht 2 oder 3 Tage ...

    Da hast du aber Glück. In den Herbst- und Osterferien habe ich, wenn's gut läuft und ich nur wenige Klausuren korrigieren muss (was selten der Fall ist), max. fünf Tage nichts für die Schule zu tun. Einzig in den Sommerferien habe ich mehrere Wochen wirklich frei und muss mich nicht um "Schulkram" kümmern.

    Fazit: Vieles kann man erst wirklich sehen (und tun), wenn man auf der anderen Seite der Theke steht.

    Richtig.

    Selbst im Ref. als "LehrerInnenSchülerIn" fühlt man sich ja den "LehrerInnenLehrerInnen" (aka FachleiterInnen etc.) "ausgeliefert" und die Benotungen sind ja sowieso immer unfair und gemein (vgl. diverse Nicht-Bestehens-Threads hier im Forum).

    Falsch bzw. mMn zu stark verallgemeinert ("man"). Ich habe mich im Referendariat niemandem "ausgeliefert" gefühlt, sondern wurde meines Empfindens nach - und so ging es m. E. auch meinen Mit-Refis - von meinen drei Fachleiter*innen stets fair beurteilt und nie von oben herab behandelt gefühlt.

    Dass es aber durchaus andere Meinungen dazu gibt wie auch anders handelnde Fachleiter*innen, ist klar.

    Oh je, da bin ich gerade auch mal wieder froh um unsere Zeugnisferien. Wobei sich hier der Sturm, der seit Freitag tobte, gelegt hat und gerade die Sonne scheint (vorhin gab es allerdings auch schon Schneeregen und Regen bei ca. 2-3 Grad) und bei uns meines Wissens alle Schulfenster sich auf Kipp stellen wie auch komplett öffnen lassen.

    Warst du so angepisst von dem Schriftbild des Schülers, dass du einen kleinen persönlichen Rachefeldzug in Sachen Punktevergabe gestartet hast?

    Wenn man jedoch anfängt, krampfhaft und auf Teufel komm raus nach Gründen zu suchen um jemandem Punkte abzuziehen, weil man schon wieder so eine „scheiß Sauklaue und Rotzschrift“ vor sich hat und man sowieso insgesamt von diesen „scheiß“ Handschriften der Schüler Die Schnauze voll hat,

    Wo hat denn deiner Meinung nach hier irgendjemand was von den Handschriften der Schüler*innen geschrieben? Es ging um "Sprache" nicht um "Schrift".

    Wenn ich eine Klausur zur Korrektur vorgelegt bekomme,

    Wenn mir im Verlaufe Des Korrigierens, eklatante Fehler bezgl. der äußeren Form bzw. Der formalen Gestaltung auffallen, führt das natürlich zu einem Abzug von bis zu zwei Notenpunkten (in der gymnasialen Oberstufe).

    Wieviele Englisch-Oberstufenklausuren hast du denn eigentlich während deines Studiums schon korrigiert?

Werbung