Beiträge von Humblebee

    Humblebee

    Ich unterrichte ja im zweiten Bildungsweg, nicht am Regelgymnasium. Ich vermute, dass unsere Schüler mit Fachabi das Fachabi am Berufskolleg in einem zweijährigen Bildungsgang absolviert haben, ohne konkretes Ziel und dann merken, dass das, was sie möchten, doch nur mit Vollabi studierbar ist. Dann kommen sie zu uns.

    Entschuldige bitte, ich hatte nicht mehr daran gedacht, dass du ja gar nicht im allgemeinbildenden Schulsystem tätig bist!

    Wie gesagt, mir ist kein Fall bekannt, wo ein/e Fachabiturient/in nach Erwerb der Fachhochschulreife bei uns noch irgendwo das "normale" Abi nachgeholt hat. Aber ich bekomme natürlich i. d. R. auch nicht mit, was aus unseren ehemaligen SuS wird (von SuS aus meiner eigenen Klasse mal abgesehen, da hört man immer mal wieder von dem einen oder der anderen).

    state_of_Trance : Ok, dann scheint es bei euch mit dem Fachabi tatsächlich einfacher zu sein als bei uns. Ich würde mal behaupten, dass ca. 25-35% unserer SuS, die in der FOS 12 starten, ihr Fachabi nicht schaffen oder aber schon im Laufe des Schuljahres abbrechen. Ich muss dazu sagen, dass - zumindest an unserer Schule - diese Schulform, die explizit zur Fachhochschulreife führt (also die FOS 12), zunehmend weniger gefragt ist, d. h. die SuS-Zahlen sinken in den letzten Jahren. In der FOS Wirtschaft Kl. 12 hatten wir bspw. vor einigen Jahren noch zwei Klassen mit 24/25 SuS pro Klasse, dieses Jahr sind es 18 in der einen und 14 in der anderen Klasse (dort haben seit Schuljahresbeginn schon 3 SuS das Handtuch geworfen). Unsere FOS Technik steht kurz vor dem "Einstampfen", weil es sowohl für die Klasse 11 als auch die 12 kaum noch Bewerber*innen gibt (derzeit haben wir in beiden Jahrgängen nur noch 14 SuS). Einzig die FOS Sozialpädagogik besuchen momentan noch über 20 SuS.

    Ich finde es übrigens interessant, dass ihr so viele SuS des BK habt, die nach Erreichen des Fachabis noch zu euch ans Gymnasium kommen! Das habe ich von unseren Absolventen*innen der FOS 12 noch nie gehört (also dass sie im Anschluss wieder an eine allgemeinbildende Schule wechseln oder auch auf's BG). Ich verstehe auch die Intention dahinter nicht. Wenn jemand sein Fachabi macht, plant er doch normalerweise ein Studium an einer Fachhochschule oder ein "einschlägiges" Studium an der Uni, oder? (Wobei mittlerweile etwa die Hälfte unserer Absolvent*innen der FOS 12 im Anschluss eine Ausbildung machen und gar nicht ins Studium gehen). Warum wechseln diese SuS bei euch denn nicht gleich nach der 10. Klasse Realschule in die 11. des Gymnasiums und gehen stattdessen noch ins BK?

    Nein, die kenne ich leider nicht. Aber was deine Beschreibung von news4teachers angeht, kann ich nur zustimmen! Ich habe dort immer mal wieder "reingelesen", weil ich ab und an auch auf der "4teachers"-Seite stöbere, aber als sehr informativ empfinde ich diese Seite nicht. "Lehrer-Bild-Zeitung" trifft es gut ;) !

    @Lehramtsstudent : Die wenigsten SuS sind mehrere Jahre bei uns, da wir - abgesehen vom BG (Klasse 11-13), den zweijährigen Fachschulen und Berufsfachschulen und natürlich den Berufsschulklassen des dualen Systems - fast nur einjährige Bildungsgänge haben. Die SuS, die sich bei uns bewerben, werden angenommen, wenn sie die formalen Voraussetzungen erfüllen (z. B. den erweiterten Sekundarabschluss I erreicht haben um das BG zu besuchen); Beratungsgespräche können wir unmöglich mit allen Bewerber*innen führen.

    Zu "Zeitverschwendung" und "persönlicher Enttäuschung": Ich gebe zu bedenken, dass bei uns auch viele SuS zur Schule gehen, um ihre Schulpflicht zu erfüllen und/oder weil sie keinen Ausbildungsplatz bekommen haben. Bei diesen SuS ist die Motivation auf einen erfolgreichen Abschluss des jeweiligen Bildungsgangs hinzuarbeiten meist von Schuljahresanfang relativ gering.

    Einen Bildungsgang mit niedrigeren Anforderungen zu besuchen, ist oftmals nicht möglich. Beispiel: Wer einen einigermaßen guten Hauptschulabschluss vorweist, kann nicht in die Berufseinstiegsschule aufgenommen werden, weil diese nur für SuS mit schlechtem oder ohne Hauptschulabschluss vorgesehen ist. Trotzdem "packen" dann doch recht viele SuS die einjährige Berufsfachschule nicht.

    Also, an unserer BBS bekommt man seinen Schulabschluss "geschenkt" (aka: mit sehr viel pädagogischem Wirken ermöglicht).

    Puh, das finde ich heftig! Bei uns bekommt man seinen Schulabschluss nicht "geschenkt", würde ich mal behaupten, denn wir haben in vielen Bildungsgängen recht hohe "Durchfallquoten" (d. h. es verlassen relativ viele SuS mit einem Abgangszeugnis unsere Schule). Auch vom beruflichen Gymnasium gehen nicht gerade wenige SuS nach der 11. oder 12. Klasse wieder ab, die dann doch merken, dass es bei uns nicht so einfach ist, wie sie gedacht hatten (oder sie merken das spätestens, wenn sie ihr Abi nicht bestehen). Und auch bei den Berufsschüler*innen bestehen immer wieder eine ganze Reihe von SuS ihre IHK- oder Handwerkskammerprüfung nicht.

    Holzauge sei wachsam! Brennpunktgesamtschulen muss man mögen, da bist du mehr Sozialarbeiter als Lehrer. Außerdem habe Gesamtschulen deutlich ausgedehntere Arbeitszeiten.

    Vielleicht BK?

    Auch an einer beruflichen Schule/BK ist man in vielen Bildungsgängen mehr "Sozialarbeiter*in" als Lehrkraft, eben je nach Bildungsgang und SuS-Klientel.

    Und warum es gerade an einer beruflichen Schule keine "ausgedehnteren Arbeitszeiten" geben soll, musst du mir bitte mal erklären! An meiner BBS ist "nur" von der 1. bis zur 10. Stunde Unterricht (letztere endet um 17 Uhr), aber viele beruflichen Schulen haben auch Abendunterricht.

    Karl-Dieter : Wenn jemand - so wie Susannea - mit ihrer Angestelltenstelle zufrieden ist, warum musst du dagegen "anreden"? Sie wird doch selbst wissen, ob es ihr gefällt, oder nicht, und da sie ganz klar sagt, dass sie nicht verbeamtet werden wollen würde (tolle Satzkonstruktion!), steht es dir m. E. in keiner Weise zu, darüber zu urteilen.

    Trotzdem rauf ich mir manchmal die Haare und frage mich, ob das alles ist. Das sind dann aber wieder philosophische Fragen, die mich wohl auch in vielen anderen Berufen beschäftigen würden, die sich aber doch auch jeder Mensch stellt.

    Nein, ich stelle mir diese Frage nicht. Ich bin glücklich und zufrieden mit meinem Leben (privat und beruflich) so, wie es jetzt gerade ist. Ich habe das im Leben erreicht, was ich erreichen wollte und habe mich schon seit langer Zeit nicht mehr gefragt, "ob das alles ist".

    Am Handy siehst du, dass du angerufen wurdest und kannst zu einer passenden Gelegenheit einfach zurückrufen. Oder du schaltest die Mailbox ein. So erreichen dich wichtige Anrufe noch viel besser: nicht erst zuhause, sondern noch während du unterwegs bist.

    Das würde ich sicherlich sehen, wenn ich regelmäßig draufschauen würde ;) ! Da ich das aber immer wieder vergesse, entgehen mir schnell mal Mitteilungen oder Anrufe auf meinem Handy. Sprich: diese Anrufe erreichen mich erstmal gar nicht, da ich mein Handy in der Tasche liegen lasse und mir das häufig erst im Laufe des Nachmittags auffällt (zumindest an Schultagen; wenn ich den ganzen Tag zuhause bin, schaue ich deutlicher häufiger auf's Handy bzw. stelle es ja gar nicht auf lautlos)...

    Und ich muss übrigens leider feststellen, dass die wenigsten Anrufer*innen auf meine Mailbox sprechen. Das sind sehr viel weniger, als auf dem Anrufbeantworter unseres Festnetzanschlusses eine Nachricht hinterlassen. Keine Ahnung, woran das liegt.

    Na ja, mit "Medienkompetenz" hat das m. E. nur am Rande zu tun. Ich benutze ja trotzdem sehr, sehr häufig "WhatsApp" (und telefoniere auch des Öfteren darüber) und "Signal", telefoniere auch mit dem Handy (allerdings meist nur kurz) und kommuniziere gerade im dienstlichen Bereich sehr viel per E-Mail. Aber für Telefonate benutze ich eben noch immer am liebsten das Festnetztelefon.

    @samu : Abschalten nicht, aber wenn ich einen Anruf auf dem Festnetztelefon gerade nicht beantworten möchte oder kann, gehe ich halt einfach nicht 'ran und lass' den Anrufbeantworter seine Arbeit tun. Damit fahre ich seit Jahrzehnten sehr gut.

    Außerdem stelle ich mein smartes Phone oft auf lautlos - insbesondere morgens vor dem Unterricht - und vergesse dann später, es wieder auf "laut" zu stellen (und denke oft erst gegen Abend daran). Somit könnte es natürlich schnell passieren, dass ich wichtige Anrufe verpasse.

    Hinzu kommt, dass über's Handynetz die Verbindungen oft sehr schlecht sind (das merke ich häufig, wenn mich SuS, KuK oder Bekannte vom Handy aus anrufen; am besten noch, wenn sie irgendwo mit dem Auto oder draußen unterwegs sind), wodurch ich meine/n Gesprächspartner/in kaum oder gar nicht verstehe. Das funktioniert über Festnetz einfach viel besser.

    Da sich jetzt schon zwei Leute gewundert haben: gebt ihr außer Familie irgendwem eure Festnetznummer? Ich finde, Festnetz ist wie Hausnummer, die muss niemand wissen, den ich nicht eingeladen habe.

    Natürlich! Meine Festnetznummer steht in unserer Personalliste der Schule, ich habe sie u. a. bei meiner Bank und bei Betrieben, deren Rückruf ich ggf. erwarte (Autowerkstatt usw.), angegeben,... Eigentlich überall, wo ich es für notwendig erachte. Und wie ich bereits mehrfach schrieb: Ich nenne sie alljährlich den SuS meiner Klasse und deren Erziehungsberechtigten. Bis vor zehn Jahren stand ich auch im Telefonbuch (inkl. Hausnummer ;) ). Da stand trotzdem niemand, den ich nicht eingeladen oder "herbestellt" hatte, vor meiner Haustür!

    Schlechte Erfahrungen habe ich in meinem fast 50jährien Leben mit der Herausgabe meiner Festnetznummer noch nie gemacht. Meine Handynummer kennen hingegen fast nur Freunde und Familie.

    Gibst du denn nur deine Handynummer heraus oder wie handhabst du es?

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