Beiträge von Humblebee

    In Nds. sollen die Kinder, wenn sie von draußen reinkommen, die Hände waschen. Leider haben wir nur jeweils ein Toilettenraum pro Geschlecht mit 2 Waschbecken. Du erkennst das Problem bei 10 Klassen?

    Habt ihr in den Klassenräumen gar keine Waschbecken? Dann müssten m. E. Desinfektionsspender aufgestellt werden, wobei man da natürlich die korrekte Benutzung bei den jüngeren SuS genau überwachen muss.

    Auf Fluren um Einbahnstraßen zu schaffen. Das müssen da natürlich keine Plexiglasscheiben sein. Aber alleine ein paar Absperrbänder helfen schon.

    Diese Absperrbänder haben wir schon seit Wiederöffnung der Schulen. Plexiglasscheiben sollen evtl. (!) zu Schuljahresbeginn auf die Lehrerpulte gestellt werden.

    Natürlich schützen Geräte nicht vor Infektionen. Aber es ist ja durchaus realistisch, dass wir zu mindestens regional ins HomeSchooling zurückkehr. Das könnte man jetzt vorbereiten.

    Und wenn wir feststellen, dass sich die Schulen zu Infektionsherde entwickeln, werden wir wieder auch verstärkt von zu Hause arbeiten. Ist dann halt blöd, wenn Lehrkräfte und Schüler keine Endgeräte haben.

    Das sehe ich auch so!

    Die Tätigkeit als Klassenlehrer ist mit dem Gehalt abgeholten, weil es zu den Kernaufgaben des Lehrers zählt, warum sollte es da Anrechnungsstunden geben?

    An unserer Schule bekommen Klassenlehrer*innen von "schwierigen" Klassen (Berufseinstiegsschule und BVJ sowie Sprachlernklassen) eine halbe Anrechnungsstunde wegen des erhöhten Betreuungs- und Verwaltungsaufwands.

    Bei uns geht es weiter mit 30 Schülern in einer Klasse ohne Maske und ohne Abstand. Wegen des nahenden Herbstes/Winters bei geschlossenem Fenster und garantiert Schnupfnasen in der Klasse (Viele Schüler werden mit Erkältungssymptomen kommen, um nichts zu verpassen). Das macht mir einfach Angst.

    Dass man das Leben nicht einstellen kann, ist mir auch klar, aber warum nicht zumindest kleinere Klassen (vielleicht 16 Schüler, derzeit haben wir höchstens 8, das wäre doch ein Kompromiss)

    Ihr habt momentan Schülergruppen mit nur 8 SuS? Wie oft kommt denn dann der/die einzelne Schüler*in zur Schule?

    Eine Frage noch: warum muss man bei kühleren Temperaturen die ganze Zeit die Fenster geschlossen lassen? Lüftet ihr sonst auch nie? Man kann doch einfach alle halbe Stunde mal für fünf oder zehn Minuten "stoßlüften" (dann ziehen sich halt die SuS in dieser Zeit mal ihre Jacken an) und / oder wenigstens die Tür vom Klassenraum offen lassen, wenn es dann nicht zu sehr zieht.

    Wie es zu regeln ist, wenn SuS mit Erkältungssymptomen zur Schule kommen, darauf bin ich auch noch gespannt und warte auf eine entsprechende Mitteilung des KuMi. Bisher heißt es ja, dass alle SuS und KuK mit Erkältungssymptomen zuhause bleiben sollen, aber was mache ich, wenn doch jemand mit triefender Nase und Husten vor mir sitzt? Darf ich den-/diejenige dann nach Hause bzw. zum Arzt schicken?

    Manche User*innen hier scheinen wirklich die Zeit zurückdrehen zu wollen. Früher war alles besser, da hatten die Kinder und die Eltern keine Probleme, da hatte ja noch niemand ein Smartphone,... Vielleicht sollte man sich einfach mal darauf einlassen, dass sich "die Zeiten" geändert haben und auch wir als Lehrkräfte damit leben und umgehen müssen?!?

    Bei uns verlassen schon einige Schüler nach der Sek I die Schule und ich bin mir sicher, als zukünftiger Arbeitgeber gehe ich davon aus, dass ein Bewerber mit einer 3 in Deutsch im Realschulabschluss die deutsche Rechtschreibung so gut beherrscht, dass ich sein Ausbildungsheft mühelos lesen kann. Wenn ich diesen Ausbildungsbetreuern dann erklären muss, welche Unterrichtsinhalte im Deutschunterricht der 9. und 10. Klasse primär durchgenommen werden, gucken die schon verwundert drein.

    Darf ich mal ganz ehrlich sein? Wenn ich lese, was und wie viele Arbeitgeber*innen oder Ausbilder*innen - gerade im Einzelhandel, aber auch in anderen Berufsbereichen - schreiben, rollen sich mir oftmals die Fußnägel nach oben...

    Nö, ich bin tatsächlich ganz ohne Handy groß geworden; ich gehöre nicht zur "Generation Head Down". Ach nee, warte mal, groß geworden bin ich doch eher nicht, ich bin ja nur 1,61 m...

    Ansonsten habe ich keine Lust mehr mit dir zu diskutieren, weil mir das ob deiner merkwürdigen (frustrierten?, desillusionierten?,...) Ansichten müßig erscheint. In deiner Ausdrucksweise erinnerst du mich immer stärker an die Lehrkräfte aus diesen alten "Die Lümmel von der ersten Bank"-Filmen, die um 1970 herum gedreht wurden. Kennste die?

    Durch soziale Medien tun sich leider auch neue Problemfelder auf, die den Lehrkräften immer schwieriger zugänglich sind.

    Wenn ein Kind in der Pause oder im Unterricht gemobbt wird, fällt das eher auf, als wenn es in einer Whatsapp-Gruppe schikaniert wird, von der die Lehrkraft u.U. gar nichts weiß. Cybermobbing ist sehr perfide und sicherlich eine der neuen Herausforderungen für Lehrkräfte.

    Auch muss man sich fragen, ob es in einer Gesellschaft wirklich keinen Einfluss auf den Nachwuchs hat, dass gewisse Hemmschwellen einfach fallen, z.B. wenn Rettungskräfte angegriffen werden oder Leute sich durch Gafferaufnahmen scheinbar Anerkennung verschaffen möchten, die sie sonst nicht mehr finden. Dazu kommt dann noch das ganze Migrationsthema (Personen mit anderen kulturellen Hintergründen und in einzelnen Fällen starken Traumatisierungen). Dass das alles ohne Folgen bleibt, würde ich mal stark anzweifeln.

    Niemand hat gesagt, dass das alles ohne Folgen bleibt. Ich habe nur gesagt, dass sich viele Dinge im Vergleich zu früher geändert haben und dass das eben die "modernen Zeiten" so mit sich bringen. Natürlich müssen wir als Lehrkräfte auf Veränderungen einstellen.

    Ich wurde übrigens als Kind auch oft geärgert (heute würde man das vermutlich als "Mobbing" bezeichnen), nicht in der Schule sondern auf dem Heimweg. Davon haben also meine Lehrer*innen auch nichts mitbekommen. Mitschüler*innen mit "Migrationshintergrund" hatte ich - nebenbei gesagt - auch schon Ende der 70er Jahre in der Grundschule.

    Ich will damit nichts beschönigen, aber dies einfach mal anmerken. Es gab tatsächlich auch damals schon gesellschaftliche Probleme, nur halt teilweise andere als heute.

    Puuh wie ärgerlich, noch mehr was nicht passt :autsch: Dann muss ich wohl ein neues suchen und das Arbeitsblatt entsprechend überarbeiten. Aber das würde wahrscheinlich mal wieder länger dauern, als selbst ein komplett neues zu basteln :schreien:

    Ich bin mir nicht sicher, ob das überhaupt hinzukriegen ist, weil es in den einzelnen Bundesländern so viele verschiedene Schulformen gibt (z. B. die "Werkrealschule" in Baden-Württemberg oder die "Mittelschule" in Bayern etc pp) und auch die Eingangsvoraussetzungen an den beruflichen Schulen (die ja auch wieder je nach BL unterschiedlich heißen: BK, BBS,...) so verschieden sind... :(

    Wie viele Jahrzehnte bist du schon dabei?


    Das soll jetzt keine Provokation sein. Das würde mich nur interessieren so zum Vergleich.

    Denn was er sagt, deckt sich mit dem, was ich schon von pensionierten Lehrkräften gehört habe.

    Meinst du mich? Fast zwei Jahrzehnte. Ich habe von November 2001 bis April 2003 mein Referendariat gemacht und bin seit August 2003 an meiner jetzigen Schule.

    Viele Pensionär*innen oder vor der Pension stehende Lehrkräfte an unserer Schule, mit denen ich gesprochen habe, sind nicht der Meinung von BaldPension, sondern sagen, dass es schon immer schwierige SuS gab und die Schülerleistungen und das Arbeits- und Sozialverhalten in den letzten Jahrzehnten nicht schlechter geworden sind. Klar gibt es auch (ehemalige) KuK, die das anders sehen, aber das sind nur wenige. Vielleicht liegt das aber auch an meiner Schulform?!? Keine Ahnung.

    By the way: natürlich haben sich Dinge verändert (stärkere Nutzung von Handys, sozialer Medien usw.), aber das ist m. E. halt der Lauf der Zeit!

    Wenn hier einige LehrerInnen den Beruf positiver beschreiben als ich, so bedenke, dass gerade Lehrerinnen oft nur sopradisch arbeiten, sozusagen als nicht schlechter Nebenverdienst mit allen sozialen Absicherungen ergänzend zum Gehalt des Ehepartners. Manche haben nur eine halbe Stelle oder weniger, pausieren für längere Zeit wenn sie mehrmals Mutter geworden sind...Da kann man Schule natürlich entspannter sehen.

    Ich sehe meinen Beruf definitv sehr viel positiver als du, aber weder arbeite ich "sporadisch" noch bin ich verheiratet (und könnte von dem Geld meines Ehemannes leben) oder Mutter oder betrachte meine Arbeit als "Nebenverdienst".

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