Beiträge von Haubsi1975

    Ich würde immer in einem Job bleiben, der mir Spaß macht.

    Jepp, wobei auch hier: Was ist es denn genau, wasa Spaß macht? Sind es nette Kollegen, ein super Chef - oder die Aufgabe? Erstere sind nämlich leider auch austauschbar. Eine frühere Kollegin war im neuen Job nur kurz glücklich, weil mit neuem Chef gar nichts mehr lustig oder leicht oder spaßig war. Und da kommen wir wieder zu einem der Hauptvorteile des Lehrerberufes: der Unabhängigheit vom Umfeld. Das ist jetzt im Ref übrigens überhaupt nicht lustig, ich stehe viel unter Beobachtung, Lehrproben, etc. Aber ich weiß ja, dass das vorbeigeht (neueste Info: Jetzt doch später, wir dürfen doch nicht vor den Sommerferien Examen machen) bald. Wahrscheinlich. Meist. Bei allen...;)

    Dann wäre ich jetzt immer noch freischaffender Musiklehrer - und könnte davon vermutlich keine Familie ernähren.

    Ein Blick darauf, wie "sicher" eine feste Stelle bei einer Stiftung ist, könnte daher auch Sinn machen. Ich selbst bin auch schon betriebsbedingt in einer "festen Stelle" gekündigt worden.

    Aber dennoch: Der Spaßfaktor ist nicht zu unterschätzen - da bin ich völlig bei Susi. Das ist verschwendete Lebenszeit, wenn du dich nur langweilst, aufregst oder ärgerst.

    Hallo liebe dayumdrops,

    das ist eine sehr schwierige und vor allem wirklich auch nur individuell zu beantwortende Frage. Denn sie hängt auch viel mit deiner Zukunftsplanung zusammen.

    Ich bin jetzt als Quereinsteigerin im Ref (Wirtschaft und Deutsch) und habe lange in der freien Wirtschaft vorher gearbeitet. Ich fand das alles spannend und toll - bis ich eine Familie gründen wollte und dann auch habe. Da sieht es dann in Teilzeit schon ganz anders aus mit "spannenden Aufgaben" und vor allem deren Vereinbarkeit mit der Familie. Ich wurde schlichtweg unglücklich in meinem Job.

    Das bist du nun nicht - und vielleicht kannst du z.B. diesen Punkt perspektivisch bei "euch" schon mal ausloten - man sollte ihn generell nicht unterschätzen.Bei uns im Seminar sind so viele Frauen als Quereinsteiger, die vorher in Vollzeit glücklich in ihren Jobs in der Wirtschaft waren, es nach der Elternzeit aber bei weitem nicht waren und nach Alternativen schielten.

    Außerdem würde ich das mit diesem Kolloquium mal grundsätzlich abklären beim Ministerium, wie aufwendig das ist. Grundsätzlich würde ich aber sagen, dass dir der Weg in den Lehrerberuf auch noch später offensteht.

    Ich (!) persönlich habe meine Entscheidung ins Lehramt (auch noch spät) einzusteigen auf meiner generellen Unzufriedenheit und Perspektivlosigkeit in meinem "alten" Job und dem ganzen Jobumfeld gegründet UND dem Gefühl, dass mir das Lehramt neben einer grundsätzlich viel besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf auch noch wesentlich mehr Spaß machen könnte als mein alter Job. Was ich im übrigen jetzt schon bejahen kann. Mein jetziger Job ist sinnvoller, macht mehr Spaß und ist wesentlich herausfordernder auf vielen Ebenen als dies mein alter Job in der Wirtschaft war.

    Bei dir aber lese ich, dass dir dein Job sehr viel Spaß machte - wenn das bei mir der Fall gewesen wäre, hätte ich nicht nach Alternativen gesucht, nach denen man grundsätzlich auch noch später suchen kann.

    Ich finde die leistungsstarken oft anstrengender, ich möchte nicht nur leistungsstarke haben.


    Dann freu dich doch darüber!!!


    Gerade an berufsbildenden Schulen kann man nicht alle retten, aber ich freue mich über jeden der eine Leistungskurve stark nach oben hat! Mehr als über die, die eh alles können.

    Ich will auch nicht nur Leistungsstarke haben, aber irgendwelche inhaltlichen Diskussionen fände ich schon mal nett. Eigentlich ist es deshalb auch der Mix an Berufsschulen, der mich reizt an der Schulform. Aber ich habe gerade nur die Klassen, wo es hauptsächlich um pädagogische Arbeit geht.

    Ja, einige sind da, aber stell dir vor, dass du von den Wenigen die da sind, nur einen Lerner hast, der mitmacht. Und der auch nur auf Nachfrage. Das ist schon mühsam. Klar, ich kriege auch mit, dass am beruflichen Gymnasium mehr Diskussionen, etc. mit den Schülern sind bei allem, was du als Lehrer einforderst. Aber auch das hätte ich mal gerne. Bei mir wird gar nicht diskutiert. Gar nicht partizipiert.

    Klar, Einige wenige retten. Und für die mache ich das ja alles - aber es ist doch nur authentisch, wenn ich sage, ich hätte AUCH mal gerne eine Klasse, die bereitwillig am Unterricht partizipiert, mitmacht, sich freut, wenn man aufwendig Stunden plant, etc.

    Och, fossi74 , das habe ich hier auch schon öfter gehört, dass Refis in Klassen UB gemacht haben, in denen sie vorher nur zwei- oder dreimal drin waren ;) . Gerade in Klassen, die brav alles mitmachen (Berufsschulklassen Bankkaufleute, Versicherungs- oder Verwaltungsfachangestellte, BG Klasse 13 o. ä.), Die "Beschreibung der Lerngruppe" für den UB haben sie dann eben mit Hilfe der Fach- oder Klassenlehrkraft geschrieben.

    Mir persönlich wäre solch ein Vorgehen zu riskant gewesen, muss ich sagen...

    Das wäre himmlisch, wenn das bei uns ginge. Meine beiden Mentoren haben beide NUR leistungsstarke Klassen. Oberstufe berufliches Gymnasium, Industriekaufleute. Da macht unterrichten (und auch die paar Male, wo ich zugeschaut habe) Spaß. Mich hatte das aber auch "damals" tatsächlich etwas traurig gemacht. Du siehtst, was theoretisch dann doch machbar ist mit einer Klasse, wie "cool" ein Deutschleistungskurs ist - und gehst anschließend zurück in deine BF-Klasse, wo du dich abarbeitest und keiner sich dafür interessiert, was du machst. Am Montag Abend habe ich mir stundenlang Gedanken gemacht, wie ich meine Lerner in der BF-Klasse morgens im Onlineunterricht am besten fangen könnnte. ICh habe dann ein wirklich (finde ich wenigstens) cooles Anfangsvideo rausgesucht, ein EdPuzzle mit Fragen entworfen, ein Kahoot zusammengestellt. Zum Schluss noch eine digitale Abfrage, wo ich mir ein Feedback geholt habe. Ist doch super: Die 6 von 27 Lernern, die online dabei waren, fanden es gut.;(

    Wieder so ein Ding, wo (vermutlich nicht nur) der bayerische Referendar ungläubig den Kopf schüttelt. Ich kann doch nicht in einer Klasse, die ich praktisch nicht kenne, eine Lehrprobe/einen UB absolvieren. Müsst Ihr in den Entwürfen gar nichts über die Klasse schreiben?

    Da bin ich unabhängig davon, dass sowas für mich total praktisch wäre, total bei dir: Ich erstelle didaktische Pläne für meine Klasse, die ein völlig anderes Leistungsniveau hat als das meines Mentors. Von den Kompetenzen, um die es geht, sprechen wir jetzt mal noch gar nicht. Klar, bei der Beschreibung der Klasse könnte ich mich da mit dem Mentor noch austauschen - aber es geht ja auch in den didaktisch-methodischen Begründungen bei uns um grundlegende Fragen, warum ich die Lernreihe (nicht nur die Stunde!) so aufgezogen habe, wie die Stunde da eingebettet ist, etc. Da ist ja vieles gar nicht von mir. Außer, ich würde regelmäßig nicht nur hospitieren in der Mentorklasse, sondern auch Unterricht halten dort. Aber selbst dann, macht meine Mentorin da die gesamte Reihe so, wie sie es für richtig hält. Das Einzige, was man sehen könnte, bei so einem UB wäre, wie ich grundsätzlich von der Persönlichkeit her unterrichte, aber mehr und fundiert meiner MEinung nach nicht. Daher - unabhängig davon, dass das nicht geht bei uns - fände ich es auch nicht besonders sinnvoll.

    Es läuft so:

    Offiziell sollen (!) Die UBs in eigenen Klassen durchgeführt werden. Da die Terminplanung aber praktisch nie klappt (der Termin muss so liegen,dass die Seminaristen auch keinen Unterricht haben), ist es in der Praxis völlig egal. Ich hab sogar mein ET- Examen in einer "geliehenen" Klasse gemacht,mein Referendar von 2 Jahren hatte mehrere Lehrproben in Hospitationsklassen und mein aktueller nimmt auch,was er kriegen kann.

    Das hängt sehr von dem jeweiligen Fachleiter ab - und natürlich davon, ob du überhaupt hospitierst in den Klassen. Was ich ja seit Wochen nicht darf. Unabhängig davon, will mein Fachleiter in Deutsch MEINE KLassen sehen, bzw. hier meine Klasse. Meine eine. Ich habe übrigens schon vor Wochen meinen Fachleiter in Deutsch auf meine spezielle PRoblematik hingewiesen, bisher keine Antwort. Indes hoffe ich gerade, dass mein UB wenigstens mit der Hälfte der Klasse stattfinden kann. Online wäre es eine reine Katastrophe.

    Puh, das schränkt die ganze Sache ja wirklich sehr ein. Da haben unsere Refis deutlich mehr Auswahl.

    Ja, ich habe in Deutsch eine, in Wirtschaft zwei Klassen zur Auswahl. Das was du da zeigst, hat dann wirklich nichts mehr mit "ich zeige eine schöne Stunde, in der ich richtig zeigen kann, was man so machen kann." zu tun. Bei meiner speziellen Situation jetzt, wäre es natürlich alles kein Problem, eine schöne Moderationsphase zu zeigen, wenn ich 3-4 Klassen zur Auswahl hätte, immer etwas schieben könnte die Planungen und auch noch auf den Unterricht meiner MEntoren zugreifen könnte. GEht aber alles nicht. Es ist dann am Ende des Tages wirklich AUCH Zufall, ob die Stunde (oder die Nachbarstunden innerhalb des didaktischen Plans), die zu dem Zeitpunkt, wo der vielbeschäftigte Seminarleiter dann kann ausgerechnet das abbildet, was gewünscht ist. Wie beschrieben, etwas schieben inhaltlich geht immer und das mache ich auch, aber viel Moderation ist da leider in den nächsten Wochen nirgendwo drin. Hinzu kommt - und irgendwer schrieb das ja auch, dass ZUVIEL Aktion seitens des Lehrers auch gar nicht gewünscht ist bei uns. Ich bete derzeit nur, dass ich meinen UB wenigstens in der Klasse offline abhalten kann und keine Onlinevideokonferenz mit der Klasse abhalten muss....Das würde ein Desaster werden und das einzig Gute wäre das, dass man es schon vorher genau wüsste und sich mental darauf einstellen könnte...

    Dürft ich euch nicht die Klassen die ihr nicht selbstständig unterrichtet aussuchen? Hier machen das die Refis und wechseln alle paar Wochen/Monate.

    Wie beschrieben, nein, dürfen wir nicht.

    ich mache OBAS in NRW, und ich mache parallel ein ganz normales Ref, nur mit mehr eigenständigem Unterricht. Einen Bildungswissenschaften Kurs musste ich auch belegen. Mein Ref dauert daher 24 statt 18 Monate und enthält mehr Unterrichtsbesuche. Am Ende steht das 2. Staatsexamen und man ist gleichberechtigt zu denen die direkt auf Lehramt studiert haben und Ref gemacht haben.

    Mein Ref dauert ja als Quereinsteigerin auch länger, auch 24 Monate. Ich habe allerdings nicht mehr, sondern weniger eigenständigen Unterricht als "normale Refis", was meine Klassen- und UB-Problematik natürlich auch noch verschärft. Dafür sollen wir faktisch mehr hospitieren, was wir aber derzeit wegen Corona gar nicht sollen /dürfen.

    Aber nur Refis und nicht die OBASler. Ich würde hier vielleicht einen Quereinstieg vermuten.

    Jepp.

    Nein! In den Hospitationsklassen hocken bei uns die Refis nur dabei und kucken zu.

    Deswegen verstehe ich jetzt das miesepetrige Emoji nicht, wenn doch die Begrifflichkeiten in den verschiedenen Bundesländern unterschiedlich sind.

    Jepp, so isses. In Hospitationsklassen darf ich nur zuschauen und keinen Unterricht halten. Und zudem ist es bei uns üblich, dass wir in den Klassen der Mentoren hospitieren.

    Ja - genauso isses. Letztes Halbjahr war es genau andersrum. Da hatte ich in Wirtschaft nur eine Klasse zur Auswahl. Da Glück gehabt, ist/ war ohnehin meine Lieblingsklasse. In Deutsch hatte ich meine jetzige Klasse da noch mehr Stunden und eine Berufsschulklasse. Die hatte ich alle 14 Tage freitags, wo meine Seminarleitung aber selbst Unterricht hat den ganzen Tag und da nicht in meinen Unterricht wollte. Ansonsten hatte die Klasse noch mittwochs Unterricht, da haben wir aber immer Seminarveranstaltung. Natürlich ist das dämlich verteilt - dieses Halbjahr und auch letztes Halbjahr. Jeweils mit einem massiven Übergewicht in einem Fach. Aber auch dafür kann ich nichts.

    Wenn du es so machst, wie du willst, dann ist doch alles gut und wir konnten dir helfen. Wie gesagt, ich würde das immer so machen, wie die FL das will, aber ich habe ja keine Prüfung mehr vor mir ;)

    Ich mache es ja jetzt so, wie die Fachleitung es will. Sie kriegt Moderationsanteil. Aber "Moderation" ist ja ein weites Feld. Ich baue jetzt eben das ein, was mir anhand der Lerngruppe und dem, was für die Stunde geplant ist, sinnvoll erscheint.

    Du hast in deinem Unterrichtsfach momentan nur eine Klasse?!? Wie blöd ist das denn? Das heißt, deine restlichen Stunden sind alle Wirtschaftsunterricht? Das ist ja wirklich komisch organisiert bei euch, muss ich sagen.

    Natürlich ist das nicht deine Schuld, aber - wie gesagt - auch das kenne ich nicht so. Unsere Refis haben immer (auch jetzt zu Corona-Zeiten) ihre berufliche Fachrichtung und ihr Unterrichtsfach zu ungefähr gleichen Anteilen in unterschiedlichen Klassen.

    Ja - genauso isses. Letztes Halbjahr war es genau andersrum. Da hatte ich in Wirtschaft nur eine Klasse zur Auswahl. Da Glück gehabt, ist/ war ohnehin meine Lieblingsklasse. In Deutsch hatte ich meine jetzige Klasse da noch mehr Stunden und eine Berufsschulklasse. Die hatte ich alle 14 Tage freitags, wo meine Seminarleitung aber selbst Unterricht hat den ganzen Tag und da nicht in meinen Unterricht wollte. Ansonsten hatte die Klasse noch mittwochs Unterricht, da haben wir aber immer Seminarveranstaltung. Natürlich ist das dämlich verteilt - dieses Halbjahr und auch letztes Halbjahr. Jeweils mit einem massiven Übergewicht in einem Fach. Aber auch dafür kann ich nichts. Ich hatte das direkt angesprochen an der Schule - die aber unbeeindruckt war. Jetzt übrigens auch, als ich meinte, ich wollte in Deutsch auch mal eine andere Lerngruppe in Deutsch zeigen als diese (ist jetzt mein 3. UB in der Klasse). Antwort: "Wir sind hier nicht bei `Wünsch dir was`"

    Ich finde es zum einen verwirrend, dass ihr derzeit in keinen anderen Klassen hospitieren dürft. Wie wird denn das begründet? Mit Corona? Und ist es die Schulleitung oder das Seminar, die das verbietet?

    Zum anderen finde ich es merkwürdig (weil ich es so nicht kenne), dass deine Fachleitung darauf besteht, dass sie- wie du schreibst - "eine Stunde auf deinem didaktischen Plan für diese Lerngruppe sehen" will. Ich kenne es so, dass sich die Refis die Lerngruppen, in denen sie Unterrichtsbesuche durchführen, selbst aussuchen dürfen. Natürlich sollten es nicht immer nur die stärkeren Klassen sein sondern möglichst auch mal eine schwächere Klasse, aber im Endeffekt mischen sich die Fachleiter*innen da nicht ein.

    Das ist gut! Du bekommst das schon hin!

    Hallo,

    darauf antworte ich gerade noch zur Erklärung:

    1. Wir dürfen wegen Corona nicht in anderen Klassen hospitieren, das ist richtig. Wir sollen einfach Kontakte minimieren, was ja auch sinnvoll ist. Kommt sowohl von der Seminar- als auch von der Schulleitung.

    2. Wegen der Lerngruppe: Prinzipiell könnte ich auch eine andere Lerngruppe zeigen - wenn ich sie denn in Deutsch hätte. Habe ich aber leider nicht.;( Da habe ich nur diese Klasse - bis zu den Sommerferien. Und ich würde gerne auch was Aufregenderes zeigen, als das, was ich jetzt zeigen werde, aber das gibt mein Plan im "Umfeld" des Unterrichtsbesuches leider nicht her. Und meinen kompletten Plan jetzt umschmeißen werde ich sicher nicht. Anpassen ja - und etwas strecken. Umschmeißen, nein. Ich habe zudem ja auch schon angefangen mit der Lernreihe.

    Dafür, dass die Fachleiterin erstens so ausgebucht ist und ich zweitens nur diese Lerngruppe habe, kann ich ja nichts. Aber klar, es ist ärgerlich. Bei uns zeigt kein Refi diese Klasse, wenn es sich irgendwie vermeiden lässt. Und ich weiß AUCH, dass dieser Umstand nicht berücksichtigt werden wird leider. Daher muss ich mir eben strategisch genau überlegen, was Sinn macht, gezeigt zu werden.

    Wir dürfen aber gerade nirgendwo anders hospitieren. Und selbst wenn wir es dürften, möchte meine Fachleitung eine Stunde auf meinem didaktischen Plan für diese Lerngruppe sehen. So isses nun einmal. Und umschmeissen werde ich gar nichts, sondern den Plan ein klein wenig strecken, so dass sie davor die Stunde zu sehen bekommt. Da werde ich am Ende der Stunde wahrscheinlich eine kleine Moderationsphase einbauen. Die Leiterin des Seminars hat letztens nochmal gesagt, dass wir im UB zeigen sollen, was da dran wäre, etwas umplanen bestimmt immer drin ist, aber auf keinen Fall ein völliges Umgeschmeisse erwartet wird oder vertretbar ist. Genau darauf werde ich im Zweifelsfall berufen - wobei das auch der gesunde Menschenverstand schon sagt.

    Hallo Humblebee, was findest du denn an dem Beitrag verwirrend?

    Ich werde das jetzt so machen, wie ich denke. DAS ist auch etwas, was ich allen im Referendariat übrigens dringend raten würde: AUCH auf die eigenen Kompetenzen vertrauen letztlich. Hier haben jetzt ganz viele verschiedene Leute ganz viele Impulse gegeben. Davon werde ich für mich das umsetzen, was MIR sinnvoll erscheint.

    Dann nimm eine andere Klasse, es sind doch noch mehrere Wochen bis dahin. Red mit den Kollegen, bei wem das gut gehen würde und mach darin dann deinen UB. Mehr als drei Wochen musst du doch nciht in einer guten Klasse drin sein bis der UB ansteht.

    Wir dürfen aber gerade nirgendwo anders hospitieren. Und selbst wenn wir es dürften, möchte meine Fachleitung eine Stunde auf meinem didaktischen Plan für diese Lerngruppe sehen. So isses nun einmal. Und umschmeissen werde ich gar nichts, sondern den Plan ein klein wenig strecken, so dass sie davor die Stunde zu sehen bekommt. Da werde ich am Ende der Stunde wahrscheinlich eine kleine Moderationsphase einbauen. Die Leiterin des Seminars hat letztens nochmal gesagt, dass wir im UB zeigen sollen, was da dran wäre, etwas umplanen bestimmt immer drin ist, aber auf keinen Fall ein völliges Umgeschmeisse erwartet wird oder vertretbar ist. Genau darauf werde ich im Zweifelsfall berufen - wobei das auch der gesunde Menschenverstand schon sagt.

    Dahingehend scheinen sich wohl doch die Studienseminare zu unterscheiden. Bei uns im Seminar wurde nie irgendeine Methode vorgegeben, die wir unbedingt zeigen sollten. Natürlich wurden verschiedene Methoden durchgesprochen, aber für welche wir uns entschieden, blieb uns überlassen (wobei man natürlich nicht immer dieselbe Methode zeigen sollte; das wäre ja etwas langweilig). Ähnlich kenne ich das von dem Studienseminar, an dem die Refis meiner aktuellen Schule sind, auch. Da wird das Eingehen-Können auf die Lerngruppe als wichtiger erachtet als das Abfeuern eines Methoden-Feuerwerks.

    DAS ist ja bei uns auch prinzipiell so. Nur ja, sicher, es gibt eine Präferenz für bestimmte Methoden in bestimmten Phasen. Stationenlernen ist da ganz weit vorne.;) Allerdings setzen es wohl auch viele Lehrer hinterher nicht ein. Aus den von mir genannten Gründen. Zu viel Arbeit. Zu aufwendig. Das Material, das ich jetzt aber hierzu das letzte Mal erstellt habe, ist indes Gold wert: Das "Thema" hierzu ist zeitlos, ich werde das Material sicher in den entsprechenden Lerngruppen die nächsten Jahre für mich nutzen können...Das war nicht umsonst.

    Darauf schwor damals meine Fachleitung, vielleicht findest du dort noch Ideen: http://methodenpool.uni-koeln.de/frameset_uebersicht.htm

    Ich hatte diese Methodensammlung während des Refs als häufig genutztes Lesezeichen auf meiner Taskleiste hängen.

    Und danach direkt gelöscht. :rotwerd:

    Danke Susi, ich glaube, du weißt, in welcher Richtung unser Seminar unterwegs ist. Da findet sich auch viel zum "Stationenlernen". Aber leider kein Hinweis darauf, wie man mit einer schwachen unkommunikativen Lerngruppe sowas wie ein Unterrichtgsgespräch hinkriegt. Eine Lehrerin, die ich gestern dazu befragt habe, meinte, sie hatte damals in einer ähnlichen Situation tatsächlich Impulse zur Reflexion vorgegeben und genau vorher eingeübt. Wahrscheinlich wird es darauf bei mir auch hinauslaufen. Bevor ich da stehe und keiner sagt was, mache ich das.

    Der Hinweis bezog sich nicht auf Corona, man kann es schon länger beobachten.

    Ansonsten geht es bei dir ja nicht um die Vorgabe zur Gruppenarbeit, sondern zur Kommunikation untereinander, die trotz Hygienemaßnahmen möglich ist.

    Nö, in normalen UBs wird da schon versucht, Einiges zu zeigen. Bei uns zumindest. Und ich habe, als es noch ging, auch Einiges davon eingesetzt.

    Nö, die Kommunikation ist schon krass eingeschränkt. Stuhlkreis, Sitzkreis, etc. , das dürfen WIR auch nicht mehr machen.

    Ich habe Verständnis dafür, dass man die SuS etwas schreiben lässt, um als Lehrkraft die Lernausgangslage zu sehen und die Lernenden an die Aufgabe heranzuführen.

    Sinnvoll fände ich, in einer schwachen Klasse um so mehr, den SuS das Rüstzeug zuerst an die Hand zu geben, damit sie wissen, was sie machen sollen und wie es gelingen kann.

    Erst danach würde ich die Kriterien auch auf eigene Texte anwenden lassen.

    Wenn die Klasse so außerordentlich schwach ist, kann es zudem sinnvoll sein, einzelne Aspekte einzeln zu üben, damit das Kriterium nicht abstrakt bleibt, sondern sprachliche Mittel erhält, die auch sofort angewendet werden.

    Die SuS erhalten ja das Rüstzeug - allerdings etwas später. Die Frage ist für mich nur gerade, wieviel ich ihnen DAVOR an die Hand geben sollte bei dem ersten Aufschlag. Ich weiß, was du meinst: Wenn die ins Blaue hinein etwas schreiben sollen, was so gar nichts mit dem angestrebten Endprodukt zu tun hat, dann werden möglicherweise falsche Kompetenzen gefestigt. Daher soll ja auch nicht groß darüber reflektiert werden. Sondern es soll das Endprodukt bewusst zur Seite gelegt werden danach. Was man allenfalls als "Reflexion" am Ende der Stunde machen könnte, ist, zu fragen, was sie denken, was da noch fehlt, was sie nicht berücksichtigt haben, etc. Aber es ist mehr als fraglich, ob darauf jemand kommt. Und was ich unbedingt vermeiden will, dass ich am Ende da stehe und dann doch alles vorgebe. DAS wird mir dann völlig übelst ausgelegt. Und da wird es nicht heißen: "Ging halt nicht mehr in der Klasse." Sondern: "Sie haben es nicht hingekriegt." Das hatte ich beim ersten Besuch. Und JEDER, der den Entwurf dazu gesehen hat, hat gesagt: "Hätte ich so nie gemacht in der Klasse."

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