Hallo liebe dayumdrops,
das ist eine sehr schwierige und vor allem wirklich auch nur individuell zu beantwortende Frage. Denn sie hängt auch viel mit deiner Zukunftsplanung zusammen.
Ich bin jetzt als Quereinsteigerin im Ref (Wirtschaft und Deutsch) und habe lange in der freien Wirtschaft vorher gearbeitet. Ich fand das alles spannend und toll - bis ich eine Familie gründen wollte und dann auch habe. Da sieht es dann in Teilzeit schon ganz anders aus mit "spannenden Aufgaben" und vor allem deren Vereinbarkeit mit der Familie. Ich wurde schlichtweg unglücklich in meinem Job.
Das bist du nun nicht - und vielleicht kannst du z.B. diesen Punkt perspektivisch bei "euch" schon mal ausloten - man sollte ihn generell nicht unterschätzen.Bei uns im Seminar sind so viele Frauen als Quereinsteiger, die vorher in Vollzeit glücklich in ihren Jobs in der Wirtschaft waren, es nach der Elternzeit aber bei weitem nicht waren und nach Alternativen schielten.
Außerdem würde ich das mit diesem Kolloquium mal grundsätzlich abklären beim Ministerium, wie aufwendig das ist. Grundsätzlich würde ich aber sagen, dass dir der Weg in den Lehrerberuf auch noch später offensteht.
Ich (!) persönlich habe meine Entscheidung ins Lehramt (auch noch spät) einzusteigen auf meiner generellen Unzufriedenheit und Perspektivlosigkeit in meinem "alten" Job und dem ganzen Jobumfeld gegründet UND dem Gefühl, dass mir das Lehramt neben einer grundsätzlich viel besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf auch noch wesentlich mehr Spaß machen könnte als mein alter Job. Was ich im übrigen jetzt schon bejahen kann. Mein jetziger Job ist sinnvoller, macht mehr Spaß und ist wesentlich herausfordernder auf vielen Ebenen als dies mein alter Job in der Wirtschaft war.
Bei dir aber lese ich, dass dir dein Job sehr viel Spaß machte - wenn das bei mir der Fall gewesen wäre, hätte ich nicht nach Alternativen gesucht, nach denen man grundsätzlich auch noch später suchen kann.