Beiträge von Fallen Angel

    Das klingt für mich sehr nach Kollektivstrafe, denn eigentlich wollen wir doch die Störenfriede bestrafen und nicht diejenigen, deren Verhalten keinen gesellschaftlichen Schaden erzeugt, oder? Sicher dürfte zweierlei Maßmessen bei vielen Menschen schwierig durchzusetzen sein und mit Freiwilligkeit erreicht man ja auch nur einen Teil der Bevölkerung (z.B. der Schulkinder).

    Ich musste einmal in meiner Schulzeit eine Kollektivstrafarbeit machen. Seitdem bin ich absolut gegen sowas - und das bereits, wenn alle bis auf einen Schüler sich daneben verhalten.

    Durch die Maßnahmen soll aber niemand bestraft werden. Es geht einfach nur um Regeln, an die sich alle halten müssen. Die "Vernünftigen" werden das meist kaum als Einschränkung empfinden, weil sie sicher eh nicht allzu oft weit weg von Zuhause sind (ohne triftigen Grund). Die Anderen empfinden es halt als Einschränkung, die aber nun mal notwendig ist. Würdest du auch das Verbot von Diebstahl als Kollektivstrafe ansehen? Es trifft halt nur die Menschen, die etwas stehlen (möchten).

    Wobei man doch für das Frühjahr herausgefunden hat, dass die Neuinfektionen sogar schon vor Beginn des Lockdowns heruntergingen. Damals war das Virus neu, viele Leuten hatten Angst (auch ich habe mich im März über die Vorgaben hinaus eingeschränkt) und man wusste nicht, was kommt. Deshalb hat der Lockdown damals 'gewirkt'.


    Mittlerweile hat sich herausgestellt, dass das Virus kein "Killervirus" ist, die Leute haben gesehen, dass man gut durch den Sommer gekommen ist, und sind der Maßnahmen überdrüssig. Deshalb suchen sie im aktuellen Lockdown so viele Schlupflöcher wie möglich (wenn sie sich überhaupt daran halten).


    Sicherlich nicht zum Vertrauen in die Maßnahmen beigetragen hat, dass unser Gesundheitsminister im September noch meinte, der Frühjahrslockdown wäre rückblickend nicht nötig gewesen, er würde sich nicht wiederholen, Friseure und Einzelhandel würden nicht noch einmal schließen, um dann im Dezember einen noch strengeren Lockdown zu verhängen und Friseure und Einzelhandel zu schließen.

    Schließ bitte nicht von dir auf Andere. Es sterben momentan sehr viele Menschen an Corona.

    Wir reden ja hier über die Schulumgebung und nicht über die Menschen über 90 J. Siehe den Namen des Threads.

    Die Statistik zeigt, dass sowohl die Älteren als auch die Jungeren in gleichermaßer betroffen sind, wenn es um den Inzidenzwert von 200 geht.

    Ja, aber keine Gruppe von Kindern und Jugendlichen liegt deutlich über der durchschnittlichen Inzidenz von 206. Also sind sie (zumindest was bewiesene Fälle angeht) nicht mehr betroffen als der Durchschnitt.

    Am höchsten sind aber die Werte bei den Menschen 90+. Das schockiert mich besonders, vor allem da das die Hochrisikogruppe ist (Alter und auch sicherlich viele mit Vorerkrankungen).

    @alpha , gute Besserung für deine Schwiegertochter!

    Bei uns werden die Maßnahmen auch gut eingehalten. Deshalb gab es bei den Lehrern noch keinen Fall von Corona. Einige SuS hatten es, haben aber niemanden angesteckt und sich selbst auch privat infiziert (meist in ihrem Haushalt). Scheint also ganz gut zu funktionieren. Wären die Maßnahmen, wenn sie eingehalten werden, zu lasch in den Schulen, dann gäbe es bestimmt viel mehr infizierte SuS und Lehrer.

    Es geht weniger um eine andere Meinung die ich kritisiere, sondern um das Diskursverhalten an sich bei bestimmten Themen. Das ist inhaltlich ein durchaus relevanter Unterschied. Aber Schwamm drüber, werden wir eh nicht geklärt bekommen, ich habs halt mal gesagt, was mir so auffällt, kannst du offenbar nicht annehmen, habe ich auch nicht erwartet. Ich beurteile im Übrigen- das möchte ich doch noch erwähnen- nicht dich als realen Menschen, sondern deine Beiträge und die Art und Weise, wie du dich selbst in diesen darstellst. Mag sich als infinimer Unterschied lesen, ist meiner Erfahung nach aber bei vielen Menschen auch im realen Leben noch ein großer Unterschied, weil sie zu wenig reflektieren, wie sie mit Sprache arbeiten, wie sie sich darüber selbst darstellen, was sie über sich selbst gerade auch ungewollt erzählen. Online wirkt sich das noch einmal gravierender aus, weil zusätzliche Informationen wie Gestik, Mimik, Betonung fehlen, über die man rhetorische Schwächen und Wortschatzschwächen anders einordnen könnte, um so sein Gegenüber am Ende tatsächlich besser verstehen zu können. (Was aber halt nicht bedeutet, dass man seine Mitmenschen 1:1 so betrachten würde, wie diese sich selbst sehen, wir haben alle größere und kleinere blinde Flecken der Selbstwahrnehmung. Wenn wir Glück haben begegenen wir möglichst oft im Leben Menschen, die uns diese spiegeln, wenn wir Pech haben, schließen wir solche Stimmen einfach pauschal aus, weil sie nicht zu unserem Selbstbild passen und begegnen ihnen dadurch auch seltener.)

    Danke für den Beitrag. Selbstreflexion und Kritik annehmen ist sicherlich wichtig. Aber auch schwierig, wenn im Internet von Menschen Kritik kommt, die dann halt aus gefühlt drei Beiträgen gezogen wird. Und klar, ich bin kein Forum-Profi, ich kann nicht immer die richtigen Wörter und Sätze finden. Manches kommt dann vielleicht nicht so rüber, wie es gemeint ist.

    Vielleicht wieder zur Sache: du musst hier keinem erklären, warum Leute online kaufen, das weiß jeder. Die Frage ist, wie man lokale Händler unterstützt, die Steuern zahlen und ihren Lebensunterhalt verdienen wollen, OBWOHL es praktischer ist, bei Amazon zu klicken. Ja, es gibt unfreundliche Verkäuferinnen und trotzdem ist es uncool, wenn bald keiner mehr Arbeit in Deutschland hat, weil das Fleisch von Rumänen zerlegt, der Weihnachtsscheiß in China produziert wird und die Subsubunternemer der Post, die uns den 3 Monate lang haltenden Kram in die Bude schleppen, Leute ganz ohne Aufenthaltstitel sind. Es wird dich überraschen, aber nicht alle Menschen sind im ÖD oder Beamte.

    Dass keiner bald mehr Arbeit hat, ist etwas übertrieben. Aber gut, ein Anfang wären sicherlich wirklich guter, beratender Service, das bietet das Internet ja im Endeffekt auch. Dafür braucht man aber qualifiziertes Personal, das natürlich nicht für 10€ die Stunde arbeitet, wie es die Aushilfen tun. Ansonsten (das gibt es oft schon) die Möglichkeit, vieles zu bestellen, wenn es gerade nicht vorrätig ist. Hier ist leider oft das Sortiment selbst beim Bestellen eingeschränkt. Kundenbindung wäre ein anderer Aspekt, z.b. durch Vergünstigungen für Stammkunden, diese Bonuspunkte, Payback und Co. Generell wäre es sicherlich sinnvoll, wenn man im Internet bestellen und dann in der Innenstadt abholen kann, damit man sicher sein kann, dass alles dann da ist, wenn man es abholen kann. Attraktive Innenstädte (Sitzgelegenheiten, Bäume, Spielplätze), damit der Ausflug in die Innenstadt auch Spaß macht.

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