Beiträge von Fallen Angel

    Ich jedenfalls, die ich keine Großfamilie habe, nie hatte, viele Familienmitglieder früh verstorben, nicht interessiert an einem gemeinsamen Weihnachten...., ich jedenfalls mag mein Weihnachten und kann wiederum nicht verstehen, warum man nur das Großfamiliendingens loben kann.

    Du bist nicht an einer großen Feier interessiert, was natürlich vollkommen in Ordnung ist. Das ist dann aber eine freiwillige Entscheidung. Wenn eine Person, die Weihnachten gerne mit der ganzen Familie feiern möchte und das wegen Quarantäne nicht kann, dann ist das etwas komplett anderes. Diese Person kann sich dann ja nicht selbst dafür entscheiden.

    Du hast natürlich recht, dass auch Weihnachten im kleinen Rahmen schön sein kann. Aber wer das so nicht feiern möchte, kann ja darüber traurig sein, dass er durch Quarantäne daran gehindert wird.

    Mir fällt immer wieder auf, dass die Typ*innen, die die Gymnasialmonstranz vor sich her tragen oft fachlich und didaktisch die letzten Flitzpiepen sind. Die, die am lautesten lamentieren, bekommen selbst nix gebacken. Die Idiot*innen, die keinen Leistungskurs mehr bekommen, weil sie nix drauf haben, aber dann meinen, sich ggü den HR-Lehrern (an einer KGS) als "Studienräte" profilieren zu müssen.

    Das ist mir auch schon im Studium aufgefallen. Erstaunlich viele mit Notendurchschnitt jenseits der 3,0 geben damit an, dass sie ja später am Gym (oder an der Gesamtschule, das vergessen sie oft) arbeiten werden. Die armen Schüler.

    Ich wäre gerade lieber in Quarantäne aber gesund über Weihnachten, als quarantänelos ernsthaft erkrankt. Ersteres ist höchstens doof und lästig, lässt sich wie ich finde aber gerade über Feiertage, wo eh alles geschlossen hat, auch gut aushalten. Wer dann noch wie ich einen Garten nutzen könnte, hat wirklich keine allzu üble Zeit vor sich. Mein Weihnachten dürfte ganz ohne Quarantäne bedeutend belastender verlaufen. Mir fehlt also gerade etwas der Sinn dafür nachzuvollziehen, warum kerngesunden Menschen ganze Feiertage entfallen könnten, nur weil sie dooferweise ihr Haus /ihre Wohnung nicht verlassen dürfen. Ja, es gibt Schlimmeres und es gibt Menschen in diesem Forum, die davon aktuell betroffen sind, verglichen mit deren Lage es auch mir noch richtig gut geht (wobei es mir nicht gut geht).

    Die Wahrscheinlichkeit ernsthaft zu erkranken, ist aber als doppelt oder dreifach Geimpfter sehr gering. Vor allem wenn man keine Risikofaktoren hat. Ich habe das Glück, nie in Quarantäne gewesen zu sein, aber ich kenne einige Studenten und Bekannte, die das mehrfach waren. Ist nicht schön, auch nicht wenn eh alles zu hat. Mal eine Runde spazieren zu gehen hat schon was. Und einen Garten haben nicht alle. 14 Tage in einer kleinen Wohnung eingesperrt zu sein und das noch alleine ist sicher nicht schön.

    Es gibt schon gute Gründe, warum ein Mindestintervall zwischen den Impfungen eingehalten werden muss. Biologie und so. Ich glaube kaum, dass irgendjemand hier ausreichend Ahnung von Immunologie hat um da klugscheissen zu können. Eine liebe Kollegin von mir, immerhin promovierte Molekularbiologin, hat sich schon über die nur 4 Wochen Abstand zwischen 1. und 2. Impfung gewundert. Nach ihrem Kenntnissstand impft man da quasi in eine bestehende Infektion rein und der Körper ist mit der Antikörperreifung noch gar nicht fertig.

    Mir langt's erst mal wieder, ich gehe gleich ins Bett. Irgendwie scheint mein Körper eine besondere Abneigung gegen diese Plörre zu haben. Alle anderen 10 Impfungen, die ich ihm schon angetan habe, hat er klaglos über sich ergehen lassen. Auch die Influenza war in der zweiten Runde kaum noch der Rede wert, da hatte ich am Abend leicht erhöhte Temperatur und das war's. Mir schwant nichts Gutes für die kommende Nacht, so wie sich das jetzt schon wieder anfühlt.

    Gute Besserung. :rose:

    Es geht doch nicht um Schuld. Wenn sich in den Unis zu viele Infektionen ereignen, muss man halt auf Distanzlernen setzen.

    Warum soll es denn an den Unis viele Infektionen geben? Ich kenne (trotz vieler Studenten im Freundes- und Bekanntenkreis) keinen, der davon irgendwas mitbekommen hat. In NRW gilt neben 3G auch Maskenpflicht und es wird gelüftet (auch sind die Räume meist nicht ganz voll). Sicherer als in den Schulen (die natürlich auch nicht geschlossen werden sollen). Viele Studenten tragen nicht nur OP-, sondern FFP2. Was sollen wir noch machen?

    Um hier vielleicht noch meine persönlichen Erfahrungen noch zu ergänzen, weil ich den Eindruck habe, dass ihr ein bisschen aneinander vorbeiredet: meiner persönlichen Einschätzung nach sind die allermeisten Studierenden bereit, ihren Beitrag in der Pandemie zu leisten, sich impfen zu lassen (für meine Hochschule: 94% Impfquote bei den Studierenden) und in kritischen Phasen online studieren, das kriegen wir hin und ist natürlich absolut richtig und selbstverständlich.

    Aber: Seit Pandemiebeginn (und da kann ich detailliert nur für meine Uni/ Bundesland sprechen, aber in anderen Unis/ BL sieht es ähnlich aus) haben wir exakt sechs Wochen in Präsenz studieren dürfen und haben ansonsten ausschließlich online studiert. Die mangelnde digitale Infrastruktur (Server etc.) hat im ersten Jahr die Politik nicht interessiert, genauso wenig, wie irgendwelche Vorbereitungen um in Zukunft die Unis sicherer zu machen und Präsenz zumindest perspektivisch oder teilweise im Blick zu haben. Das ist unserem Ministerpräsidenten dann nach über einem Jahr im Mai 2021 auch endlich mal aufgefallen und er hat sich immerhin für sein "Wahrnehmungsdefizit" (Zitat) entschuldigt. Zum jetzigen Semester wurden dann großartig ein Präsenzsemester angekündigt, für das nur leider kaum Vorbereitungen getroffen wurden. Luftfilter existieren genauso rudimentär wie an den Schulen, die einzige Schutzmaßnahme in fenster- und lüftungslosen Hörsälen war 3G und ein Hygienekonzept, das sehr viel Flächendesinfektion, aber keinen Schutz vor Aerosolen beinhaltete. Ungeimpfte Studierende mussten die Tests selbst finanzieren, was zu vielen gefälschten Test- und Impfnachweisen geführt hat, aber wenig Sicherheit brachte. Long story short: nach sechs Wochen wurde vom Land 2G eingeführt, um die Mär vom Präsenzsemester aufrechterhalten zu können. De facto finden aber seither wieder mit sehr vereinzelten Ausnahmen alle Lehrveranstaltungen in Onlineform statt, wobei mittlerweile zumindest Moodle nicht mehr ständig zusammenbricht und viele Dozierende sich on the job nebenher digitale Didaktik drauf geschafft haben.

    Ich selbst bin in der Risikogruppe, geboostert, und trotzdem froh, dass ich jetzt gerade nicht in Präsenz in der Uni sitzen muss. Aber dass man uns Studierende auch in den Sommersemestern bzw. entspannteren Phasen maximal ignoriert hat, unseren nicht-EU-Kommiliton:innen trotzdem die irre hohen Studiengebühren aufbürdet, die finanziellen Hilfen nur dann möglich waren, wenn man drei Monate in Folge so wenig Geld auf seinem Konto hatte, dass es nicht mal für die Miete gereicht hätte, Uni-Bibliotheken monatelang zu waren und nicht mal Geld für eBook-Lizenzen zur Verfügung gestellt wurde, hat mittlerweile schon für ziemlichen Frust bei vielen Studierenden gesorgt. Da hat sich einfach viel angesammelt in den letzten Monaten. Und das Gefühl, als billige Aufsichtsperson bei geteilten Klassen im Wechsel- und Distanzunterricht gut genug gewesen zu sein (gab eine "Aufwandsentschädigung" für Ehrenamt, dann muss man nämlich nicht mal Mindestlohn zahlen) aber trotzdem von der Politik überhaupt nicht gesehen zu werden, ist schon ziemlich desillusionierend. Gleichzeitig kann seit mehreren Semestern nicht mehr im normalen Umfang studiert werden - dafür wird zwar die BAföG-Regelstudienzeit regelmäßig um ein Semester verlängert, damit man länger BAföG beziehen kann, aber sein Studium halbwegs normal abschließen kann man trotzdem nicht.

    TL;DR: In meinem Umfeld sind Studierende zum allergrößten Teil sehr solidarisch, engagieren sich und sind neutral bis dankbar, dass es (zeitweise) Onlinestudium gibt. Dennoch ist der Frust in den vergangenen Monaten massiv gestiegen, weil selbst einfache Maßnahmen zur Unterstützung/ Ermöglichung des Studiums unterlassen wurden und auch keine Besserung in Sicht zu sein scheint.

    Viele Grüße, JoyfulJay

    Kann ich so unterschreiben.

    Die Gesundheit aller anderen ist keine Rechtfertigung? Der Zusammenbruch des Gesundheitssystems? Wir haben jetzt schon das Problem einer stillen Triage. Beispielsweise Krebspatienten, die nicht mehr so wie sonst versorgt werden können.

    Man hat geimpfte aus den Maßnahmen rausgelassen, weil man davon ausgehen konnte, dass sie nicht zum Infektionsgeschehen beitragen. Wenn das nun doch Omikron nicht mehr gegeben ist, sind wir wieder in der Situation wie vorher.

    Das ist keine Frechheit sondern einfach nur der Situation geschuldet.

    Daran sind aber nicht die Geimpften Schuld. Meinetwegen überall 2G. Die Unis möchten das aber scheinbar nicht (oder die Politik). Dann lieber alle nach Hause schicken? Was ist das für eine Logik? Wie können die Ungeimpften nicht vom Unigelände fernhalten, aber alle dann schon? Das ist einfach nur noch traurig für die ganz vielen vorbildlichen Studenten. Ich sehe z.B. an der Uni im Gegensatz zum ÖPNV und Läden kaum Leute mit Maske sonst wo oder mit Stoffmaske. Wir Studenten benehmen uns zu 99% absolut korrekt, um eben zu verhindern, dass wir andere anstecken. Wir sind einfach nicht das Problem.

    Fallen Angel

    Es geht nicht um bestrafen. Es geht schlichtweg darum die Infektionsketten zu unterbrechen. Da sich auch Geimpfte anstecken, landen diese zwar nicht auf Intensiv, sind aber AU und oder in Quarantäne. Blöd, wenn Du dann mit Blinddarmdurchbruch oder Verkehrsunfall keinen Rettungswagen mehr kriegst, der Dir im Zweifel aber auch nichts nützt, weil kaum noch Chirurgen da sind.

    Klar können Geimpfte und Genesene auch anstecken. Das ist nicht das Problem. Wenn ich mich unbemerkt infiziere und dann (trotz aller Vorsicht) irgendwo in der Straßenbahn einen Ungeimpften anstecke, dann ist das nicht mein Problem, sondern seins. Möchte er sich nicht anstecken, dann soll er zuhause bleiben, nicht ich. Ich verstehe schon das gesamte Problem, die 2Gler auszusperren ist aber keine Lösung. Ich tue alles, damit Corona endet und damit ich niemanden anstecke. Ich bin 2fach geimpft, lasse mich bald boostern, trage immer FFP2, halte soweit es geht Abstand, wasche meine Hände usw. Mehr kann ich nicht tun. Ich bin nicht das Problem.

    Achso und was ich mich gerade noch frage: es wird gerade überlegt, ob man Clubs wieder schließen sollte. Haben allen Ernstes in anderen Bundesländern Clubs offen?

    Meistens mit 2G+. Die Geimpften und Genesenen sind wirklich nicht das Problem, auch wenn sie nun auch bestraft werden. Viele Unis machen immer mehr nur noch online, trotz hoher Impfquoten bei Studenten und Dozenten. :(

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