Beiträge von Fallen Angel

    Ich denke nicht, dass nur Freizügige angestarrt werden - es hängt vom jeweiligen Setting und den Standards dort ab. Ich vermute, dass in einem deutschen Schwimmbad einem Burkiniträger eher nachgeschaut wird als einem Bikiniträger.

    Am besten wäre es, wenn man überhaupt niemanden anstarrt. Kurz gucken und dann sich wieder was anderem widmen ist vollkommen in Ordnung, aber minutenlanges Starren ist einfach nur unangebracht (überall und bei jedem).

    Ich persönlich hätte ja genau in andere Richtung argumentiert, aber gut, sei es darum. Im Übrigen las ich jetzt schon ein paar Mal, dass die Ostasiaten die Masken nicht wegen Krankheiten, sondern wegen der "dreckigen" Luft tragen - und das auch eher in größeren Städten.

    In meiner Region sind viele gegen Maske und tragen sie nur, um Ärger zu vermeiden. Es kann natürlich sein, dass es anderswo in Deutschland eine deutlich stärkere Zustimmung hierfür gibt.

    In Ostasien werden auch oft in U-Bahnen Masken getragen, weil die oft (wie in viele deutschen Großstädten) voll mit Menschen sind. Da ist die Ansteckungsgefahr natürlich auch ohne Covid sehr hoch, gerade im Herbst und Winter.

    Sobald die Maskenpflicht aufgehoben ist, ist es ja eh freiwillig, wer noch wo und welche Maske trägt. Viele in meinem Umfeld werden sie weiter im ÖPNV tragen, manche auch in Läden.

    In Schleswig-Holstein gab es keinerlei Angebote zur Impfung von Lehrkräften seitens des Dienstherren. Mit Glück sind manche beim Hausarzt untergekommen oder haben beim Online-Vergaberoulette gewonnen.

    So haben ich und meine Kollegen auch Termine bekommen. Roulette ist sicher ein falscher Vergleich, es gab ja die Prio, in der Lehrer in Gruppe 2 oder 3 waren.

    Störend empfindet man die Gängelung und das Verwehren von Rechten, nicht aber das Engagement in vielen Lebensbereichen, das wiederum häufig nicht gesehen wird - und auch unabhängig von Kirche zu wenig Wertschätzung erhält. Da hätte Religion auch gerne bewirken dürfen, dass die Sorge um andere erheblich höher angesehen wird als andere Berufszweige.

    Das stimmt. Ich persönlich finde, dass es für Engagement keine Kirche braucht, aber das ist nur meine Meinung. Ich weiß aber natürlich, dass viele Formen von ehrenamtlichem Engagement mehr oder weniger eng mit der Kirche zusammenhängen.

    Deshalb gibt es in allen mehrheitlich muslimischen Ländern legale Schwangerschaftsabbrüche sowie gleichgeschlechtliche Ehen samt Adoptionsrecht ... Im Gegensatz zu den mehrheitlich christlichen Ländern.

    :essen:

    Das habe ich nicht behauptet und das weißt du auch. Ich habe geschrieben, dass gerade die katholische Kirche diese Freiheiten nicht möchte und sie anderen Menschen wieder entziehen möchte. Und dass sie dazu die Macht hat, halte ich für deutlich wahrscheinlicher, als das der Islam das in D schaffen würde.

    Guten Appetit.

    Da stimme ich dir zu. Ich wollte nur betonen, dass die Anzahl der Gläubigen bzw. Mitglieder einer Glaubensgemeinschaft in D sinkt. Natürlich ist nicht jedes Kirchenmitglied für die Fehler der Kirche verantwortlich, das wollte ich auch nicht ausdrücken. Die Entscheidung, einer Kirche beizutreten (sofern sie nicht durch die Eltern getroffen wird) oder aus ihr auszutreten, ist sicher auch immer eine Abwägung von Vor- und Nachteilen.

    Ich wollte nur zum Ausdruck bringen, dass ich den Einfluss, den die Kirchen in D haben, nicht gut finde. Wir bräuchten eine strikte Trennung von Kirche und Staat wie z. B. in FR.

    Ich hab auch was gegen das "politische Christentum", das tatsächlich meine persönliche Freiheit stärker einschränkt als es irgendein "politischer Islam" tut. Vielleicht sollte man einfach sagen, dass kein Mensch Religion braucht, die sich in die Bereiche von anderen Menschen einmischt. Und da ist es mir egal, welchen der vielen erfundenen Götter der/diejenige toll findet oder welches Märchen aus der Vergangenheit man für wahr hält.

    Eben. Die Menschen, die Angst vor Einschränkungen durch einen "politischen Islam" haben, sollten sich mal damit beschäftigen, welche Einschränkungen es unter anderem durch Druck aus den Kirchen gibt. Diese möchten auch für alle (also auch für Nicht-Gläubige) entscheiden, dass Abtreibungen nicht erlaubt sein sollen, Homosexuelle nicht heiraten und adoptieren dürfen und so weiter. Das tut der Islam nicht.

    In Schulen ist mag das Infektionsrisiko natürlich höher, aber der Unterricht mag wichtig sein. Daher will man nach Möglichkeit nicht drauf verzichten. (Das sieht natürlich jeder anders.)

    Und in Schulen wird ja darauf geachtet, dass sich an die Regeln gehalten wird.

    Im Gegensatz zum Stadion, wo es scheinbar keine Security-Mitarbeiter gibt, die ab und zu mal gucken, ob alle auch ihre Maske tragen.

    Ich finde es einfach nur lächerlich, wie ihr euch über Fußballspiele aufregt aber jeden Tag munter Präsenzunterricht macht. Ich habe eure Namen irgendwie nicht in der Liste derjenigen gesehen, die sich hier im Forum vehement gegen Präsenzunterricht wehren. Aber jetzt bei Fußball den Mund aufreißen, weil da einInfektionsrisiko besteht? Für mich ein perfektes Beispiel für hypocrisy.

    Es mag keine Kausalkette in Form unweigerlich folgender Naturgesetze sein, da magst Du recht haben.

    Genausowenig folgt aus der Verurteilung von Kreuzfahrten wegen der Umweltbelastung, dass man selber zwangsläufig auf Fliegen und das Fahren eines dicken Autos verzichten muss. Das ist auch keine Kausalkette. Du bist aber so eine Heuchlerin, die genau das macht. Sich über Kreuzfahrten beschweren aber gegen Flugreisen oder dein eigenes dickes Auto keine Umweltbedenken haben.

    Ich bin ja durch mein Praxissemester aktuell im Präsenzunterricht und dort halten sich die SuS an die Regeln. Ist schon ein Unterschied zum Stadion. Außerdem sind die Lehrer inzwischen mittlerweile einmal geimpft, genauso wie alle anderen an der Schule Tätigen (mich eingeschlossen).

    Ob ein User hier ein dickes Auto hat, kann ich nicht beurteilen und ist auch irrelevant.

    BTW: Eine Person, die keine Kreuzfahrten unternimmt, sondern "nur" ein dickes Auto fährt, ist immer noch besser für die Umwelt und das Klima als jemand, der sowohl Kreuzfahrten unternimmt als auch ein dickes Auto unternimmt. Nur weil man sich für Klimaschutz einsetzt, muss man nicht absolut umweltfreundlich leben. Auch kleine Schritte eines Einzelnen können etwas bewirken.

    Lindbergh ist offenbar der Meinung, die Sicherstellung von Menschenrechten gegenüber allen Arten von Verachtern dieser Rechte kann nur eine christliche Gesellschaft vollbringen. Muss man wissen: Nur Christen kümmern sich um Menschenrechte - ich als Atheist habe gestern erst Artikel 1-20 des Grundgesetzes an 1234567 Menschen verletzt, bis Kardinal Wölki aus Köln kam und mich gestoppt hat. (Edit: Natürlich kann ich keine Grundrechte verletzen - bin ja kein Staat!)

    Ich wusste es doch, dass diese Atheisten alle ganz schlimmer Menschen sind. :D

    Stimmt, alle muslimischen Länder sind schlimme Menschenrechtsverletzer*innen. Es erklärt wahrscheinlich, warum China die muslimischen Uiguren aussterben lassen will.

    Sorry, dieses Niveau ist lächerlich. Ich sage nicht, dass es keine Probleme im Islam gibt. radikale Tendenzen sind immer problematisch. Es gibt aber 1) innerhalb des Islams Riesenunterschiede, 2) im westlich geprägten/sozialisierten Islam nunmal die Hoffnung, dass die Demokratieerziehung auch wirkt.

    Danke!

    Dafür würde ich einfach mal einen Blick in Länder mit muslimischer und, weil du es gerade nanntest, buddhistischer Mehrheit werfen. Letzteres: Grundsätzlich kein Problem. Ersteres: Menschenrechte?

    Dann wirf vielleicht mal einen Blick in erzkonservative christliche Länder (oder in die USA, wo einige Christen Menschen ermorden, weil sie Abtreibungen durchführen). Menschen muslimischen Glaubens sind nicht zwangsläufig so wie laut dir muslimische Länder. Viele Muslime sind progressiver als die katholische Kirche.

    Dazu hatte doch auch Lauterbach mal recht anschaulich die Gefahren erklärt. Es geht vor allem um das Expositionsrisiko - wie lange es (statistisch gesehen) braucht, um im Freien, bzw. Stadion neben einem Infizierten bei einem bestimmten Abstand eine hohe Wslkeit für eine Infektion zu haben. Und die ist dort viel größer als bei random Begegnungen.

    Habe gerade auch schon versucht, den Beitrag zu finden (bei irgendeiner Talksendung, schon länger her, hat er das echt sehr gut erläutert) - leider bisher erfolglos.

    Ich meinte vor allem, dass das Ansteckungsrisiko im Stadion ohne Masken und Abstände sicher höher ist als in der Innenstadt ohne Masken und mit etwas Abstand. Alleine schon, weil man im Stadion viel länger neben einer Person sitzt. Auch werden die wenigsten stundenlang durch die Innenstadt laufen und das ohne Abstand zu halten.

    @Antimon: Wenn das stimmt, dass die Frauen unter den vielen Regeln des Islams in entsprechenden Ländern leiden (und das kann ich mir durchaus vorstellen), dann finde ich es merkwürdig, dass es in den westlichen und vermeintlich liberalen Ländern immer mal wieder vorkommt, dass Frauen muslimischen Hintergrundes vor Gericht ziehen, um einzuklagen, dass sie islamischen Ritualen, die aus mitteleuropäischer Sicht teilweise befremdlich oder gar frauenfeindlich wirken, nachgehen dürfen.

    Das sind dann sicherlich verschiedene Frauen: Auf der einen Seite diejenigen, die unter den Regeln des Islams leiden, und auf der anderen Seite diejenigen, die diese Regeln gerne befolgen möchten. Nicht alle Muslimas (oder überhaupt Menschen mit einer beliebigen Eigenschaft) denken und fühlen gleich.

    chilipaprika: Ich finde es problematisch, dass du hier versuchst, Islam und Christentum gleichzustellen. In der Theorie gibt es von beidem liberale und konservative Vertreter, aber in Deutschland, ein christlich geprägtes Land, dominieren doch die liberalen Ansätze. Im Vergleich dazu ist der Islam eine Religion mit vielen Verboten, was schlichtweg mit unserem Freiheitsbegriff kollidiert. Ich schaue in letzter Zeit gerne mal die Videos von Ninja Mummy, in denen sie erklärt, was man alles im Islam darf und was nicht. Aus einem rein theologischen Blickwinkel zweifelsfrei interessant, aber ich sehe einfach in vielen Punkten keine Vereinbarkeit mit unseren westlichen Werten.

    Übrigens zum Thema christlich geprägt: Mittlerweile sind mehr Menschen konfessionslos als jeweils römisch-katholisch oder evangelisch. Eine gute Nachricht und ein Argument für eine bessere Trennung von Kirche und Staat. Und die noch bessere Nachricht: Tendenz der Konfessionslosen steigend. Bald verlieren auch alle christlichen Glaubensgemeinschaften zusammen die Mehrheit in Deutschland. :)

    Nein. Es sieht ja in der Basler Innenstadt nicht anders aus.

    In der Innenstadt hat man immerhin normalerweise nur kurzen Kontakt zu fremden Menschen, im Stadion sitzt man 2h neben denselben Menschen. Das erhöht schon das Ansteckungsrisiko (zusätzlich wird im Stadion mehr geschrien/gesungen, also höherer Aerosolausstoß als in der Innenstadt).

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