Beiträge von Miss Miller

    Meine SuS schalten auch zunehmend die Kameras aus, was ich schade finde. Ich genieße es, sie mal ohne Maske zu sehen, und mir fehlen Mimik und Gestik im Unterricht. Ich habe immer wieder längere Phasen der Einzelarbeit, Partnerarbeit, Texterarbeitung, Präsentationserstellung etc., mache aber auch immer wieder Phasen des Lehrervortrags, Lehrer-Schüler-Gespräch, Schüler-Schüler Gespräch etc. Ich habe die Klassen immer mindestens 90 Minuten, meistens sogar 180 Minuten am Stück, und da möchte ich Struktur reinbringen.

    Laut meiner Schulleitung dürfen die SuS nicht dazu gezwungen werden, ihre Kameras anzumachen. Aber was weiß ich, was sie machen, wenn die Kamera aus ist? Ich nehme immer wieder welche dran, und manchmal dauert es tatsächlich, bis sie antworten. Die Antwort kommt dann auch nicht immer passend…

    Schau dir mal die gängigen Beobachtungs- und Dokumentationsmethoden für Kinder unter 6 an, da findest du sicher Hilfe.

    Es gibt da z.B.: Basik, Baum der Erkenntnis, Engagiertheitsskala, Bildungs-und Lerngeschichten (Analyse der Beobachtung nach Lerndispisitionen) etc.


    Generell steht man immer vor der Frage, ob man defizitorientiert beobachtet, also einen Katalog von durchschnittlichen Kompetenzen in einem bestimmten Alter auf das Kind anwendet oder ob man ressourcenorientiert beobachtet, und den Maßstab quasi das Kind legt und keine Durchschnittswerte.

    Ich komme gut klar, Probleme sind nur selten, z.B.SuS fliegen ständig raus oder haben so schlechtes W-Lan, dass sie gar nicht erst reinkommen.

    Hatte aber auch schon eine Klasse, in der fast alle trotz Aufforderung die Kamera aus hatten. Habe Leute wahllos drangekommen und bei vielen dauerte es, bis sie dann antworteten, nicht immer war es auch passend.... hmmmmm.....

    Abhängig von der Inzidenz des Landkreises. Unter einem bestimmten Wert alle Schulen auf. Eine Stufe höher: Wechselmodell, ggf andere Regelungen für Grundschulen und Abschlussklassen. Noch eine Stufe höher: Für viele Klassen Distanzunterricht, für Grundschulen Wechselmodell, ggf auch für Abschlussklassen.

    Wenn sich die Inzidenz ändert, sofortiger Wechsel in ein anderes Modell.

    Bin gespannt. Ich hoffe, dass die Grundschulen so viel wie möglich aufhaben. Was ich hier an Hygienekonzepten sehe, ist top. Dazu kommen die meisten Kinder nicht mit den Öffis. Vielleicht wird es ja bald wärmer, dann ist es durch das Lüften nicht so kalt.

    Ja, das kenne ich, da hab ich auch so einen Experten... wlan geht nicht, wir rufen den Techniker gleich an, morgen geht es sicher wieder.... ich habe ihm für jede versäumte Stunde Aufgaben mit Abgabetermin gegeben, seitdem ist er bei vks immer anwesend.

    Bei mir lief es ja gut, aber gestern hatte ich eine Klasse, der ich alles aus der Nase ziehen musste. Alle hatten Kamera und Lautsprecher aus. Auch auf Aufforderung, zumindest die Kamera anzumachen, tat sich quasi nichts. Ich habe dann immer mal wieder jemanden dran genommen, und häufig dauert es, bis er sich meldet. Man kann halt nicht kontrollieren, was die machen, wenn die Kamera aus ist. Dann habe ich Probleme mit der Meldefunktion gehabt, ich sah immer nur einen Teil der Hände. Das war gestern echt frustrierend, sonst aber habe ich weiterhin positive Erfahrungen mit Teams, es klappt besser als ich dachte.

    Ich dachte zunächst mal an die Schüler, würde aber auch einen für die KuK entwerfen, wenn ich Zeit finde. Beim Formulieren der Fragen für den Bogen für die Schüler stelle ich fest, dass ich viele Fragen offen stellen muss, da ich noch zu wenig Infos über die Arbeitsweise im Distanzunterricht habe. Es ist ja zur Zeit auch wenig Austausch mit Kollegen, so dass ich eigentlich nur meinen eigenen Unterricht als Anschauung habe. Daher offene Fragen.

    Wir haben beide zuhause (3. und 6. Klasse) und mein Mann ist jede Woche 3 Tage auf Dienstreise und arbeitet die anderen beiden Tage jeweils 10 Stunden. Urlaub zur Zeit nicht möglich, da die Firma umzieht.

    Tja, wie klappt es.... Ich habe in den Winterferien sehr viel Unterricht vorbereitet, das rettet mich jetzt. Ich genieße den online-Unterricht mit meiner Klasse, aber eigentlich ist es kein Zustand, zusätzlich mit den beiden Kindern gleichzeitig Homeschooling zu machen. Kannst du mir mal das Laptop freischalten, ich kriege den Link nicht angeklickt, mein Download funktioniert nicht, Kannst du mir mal bei dieser Aufgabe helfen, Mama, kannst du mir mal die Anton-App öffnen… Meine Klasse stört das nicht, aber ich habe das Gefühl, mich eigentlich dreiteilen zu müssen.

    Die Kleine leidet sehr unter dem Lockdown und heult wegen jedem Anlass (der kleine Fisch im Aquarium könnte von den anderen Fischen gefressen werden.... heul. Den kleinen Fisch haben wir schon seit Monaten und der ist viel zu groß, um von den anderen gefressen zu werden.... nein, die fressen den bestimmt gleich, kreisch, das ist so schrecklich .... heul), Motivation für Schulaufgaben grösstenteils null. Die Große ist pubertär und leidet auch unter dem Homeschooling, aber auf ganz andere Art und Weise, sie ist eher aggressiv, vorpubertär. Dazu die schlechte Organisation ihrer Schule, total chaotisch, viel zu viele Aufgaben, keine Absprachen unter den Lehrern, kurzfristige Änderungen. Das ist eigentlich das, was mich am meisten stresst. Dass meine Kinder leiden und ich ihnen kaum helfen kann. Auch ich leide unter der Situation, mir fehlen meine sozialen Kontakte sehr. Dazu ein krankes Haustier, ich mag echt nicht mehr. Da ist dann auch nichts mehr mit Mutter als Fels in der Brandung. Mein Mann kommt total müde abends nach Hause und wir streiten ums Wäsche falten, das ich aber wirklich nicht unter der Woche auch noch erledigen kann.


    Mein Resümee der letzten Wochen:

    Diese Situation ist eine riesige Herausforderung und man kann nicht so tun, als ob alles so weiter laufen könnte wie ohne Corona. Daher


    1. machen meine Kinder nicht alle Aufgaben und ich beschwere mich regelmäßig bei den Lehrern über die Fülle, die nicht optimale Organisation etc. Damit bin ich zwar der Buhmann, aber das ist mir egal.

    2. Was meine eigene Arbeit angeht, lasse ich auch hier fünf gerade sein und werde nicht zögern, mir die Tage zu nehmen, wenn es nicht anders geht.

    3. Rausgehen, wann immer es möglich ist, auch bei Regen. Frische Luft wirkt Wunder. Wir gehen sogar ab und zu mit den Kindern joggen seit dem Lockdown. Das hilft.


    Mir ist es wichtiger, psychisch einigermaßen gesund und im Familienfrieden aus dieser Krise heraus zu kommen als Pflichterfüllung.

    Meine Klassen machen das Homeschooling super mit und ich bin zufrieden. Es dauert natürlich alles länger, aber das liegt einfach an den Gegebenheiten. Nun ist die Jahreszeit ja doof, und wegen der Corona-Beschränkungen man bewegt sich weniger, weil man ja gar nicht erst zur Schule fahren muss, keine Freunde trifft etc., und dementsprechend sehen meine Schüler auch aus… Ein bisschen frustriert, ein bisschen müde, ein bisschen emotional abgeflacht. Die Motivation wie im Unterricht kriege ich von Woche zu Woche weniger hin.

    Daher meine Frage: Was kann man tun, um das ganze mal ein bisschen aufzulockern, die Lehrer-Schüler-Beziehung auch online irgendwie abwechslungsreich zu gestalten?


    Ich dachte an so Sachen wie alle mit Handy an den Lieblingsplatz in der Wohnung und draußen gehen und beschreiben, warum man sich da so wohl fühlt. Oder alle mal eben raus, etwas aus der Natur sammeln, wieder vor den Laptop und dann irgendwas damit machen… Ich habe einfach noch keine Idee, würde meinen Schülern aber gerne so etwas gönnen. Ein lustiges Spiel, am liebsten etwas, das mit Bewegung verbunden ist, ein gemeinsamer virtueller Spaziergang… Irgendetwas, das den theorielastigen Unterricht etwas auflockert und eine Abwechslung schafft.

    Hat jemand schon mal sowas ausprobiert wie meine Oma sitzt in der Badewanne und…? Oder Werwolf? Oder activity?

    Ich bin zufrieden. Meine Erzieher sind zwar nicht so motiviert, aber ich kriege sie immer irgendwie. Über Teams läuft mein Unterricht super, auch wenn alles deutlich länger dauert und natürlich nichts den Unterricht in der Klasse ersetzt. Aber ich mache das Beste daraus und freue mich, dass ich es so gut hinbekomme.


    Was mich nur komplett schafft, ist das gleichzeitige homeschooling meiner Kinder. Kind Klasse 3 hat schon immer ein Motivationsproblem gehabt und sperrt sich aktuell total. Leidet unter der Situation, ist total emotional. Könnte Wochenplan mit links in 3 Tagen fertig haben, macht aber total dicht. Ich rotiere. Dazu ständig was runterladen von wetransfer, Antonapp benutzen, zoom-meeting, youtube und noch so eine komische Plattform - das kostet mich Nerven und Zeit.

    Kind Klasse 6 hat ADHS und von der Schule viel zu viele Aufgaben und chaotische Wochenpläne - jeder Lehrer kündigt Konferenzen nen Tag vorher an, es wird sich nicht am Stundenplan orientiert, die Lehrer sprechen sich nicht ab und es sind massig Aufgaben, Abgabetermine nicht immer klar, werden ständig geändert, es ist grauenhaft. Dazu diese bescheuerten Gymnasialeltern, die sich aufregen, dass es zu viel ist, dem Lehrer gegenüber dann aber sagen, dass das Pensum ok ist. Kotz ...


    Dazu mein eigenes ADHS und einen Mann, der verzweifelt einen neuen Job sucht, weil der alte ätzend ist und in einem Jahr ausläuft, dazu 3 Tage Dienstreise pro Woche, Urlaub zur Zeit ausgeschlossen - ich bin einfach alle und weiß wirklich nicht, wie lange ich das noch durchhalte.

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