Beiträge von Miss Miller

    Bei uns gibt es keine Transparenz über mögliche Pläne... ich kann nur abwarten und im Hinterkopf alternative Formen meines Unterrichts und der Leistungsnachweise entwickeln.

    Ich bin gespannt, ob vielleicht nur bestimmte Altersgruppen ins homeschooling gehen, z.B.alles über der 6.Klasse. Grundschulen und Kitas zuzumachen hätte weitreichendere Konsequenzen als nur die SuS zuhause zu lassen (vielleicht in Form von A- und B-Wochen), die alleine zuhause bleiben können.

    Die Idee finde ich gut, Roswitha! 14 Tage wären zu verschmerzen.

    Ich denke auch, dass die Maßnahmen gut sind, aber es haben sich halt nicht alle daran gehalten, und das über mehrere Monate. Und die höheren Zahlen sind jetzt das Resultat daraus. Was mich persönlich interessiert, ist, verlässliche Daten darüber zu erhalten, wie die Ausbreitung des Virus innerhalb eines Raumes mit 20-35 Menschen, die alle Maske tragen, abläuft. Und ob das Lüften alle 20 Minuten für 5 Minuten hilft. Dringen die Aerosole durch die Maske? Und wenn sie das tun, bedeutet das direkt eine Ansteckung? Es gibt ja keine Studie darüber, außer eine, in der die Ausbreitung der Aerosole gemessen wurden. Aber ob das Virus dann im Rachen/ in der Nase auch ankommt und ob man dann auch direkt krank wird, das weiß ja niemand. Dieses Wissen hätte ja großen Einfluss auf die Frage, inwieweit Schulen ihren Betrieb während der nächsten Monate fortsetzen und unter welchen Bedingungen.

    Man kann sich hier nicht in der Apotheke impfen lassen, das ging (geht?) nur in ganz wenigen Städten.

    Meine Apotheke ist immer noch nicht beliefert und auch für gesetzlich Versicherte ist bei uns im Stadtteil nichts mehr da (ca. 6 Hausärzte). Es ist die Rede von 14 Tagen, bis wieder was da ist. Der Wirkstoff kann erst im Herbst produziert werden und dann natürlich auch nicht Millionen Dosen auf einmal, daher wird sich das bis ins kommende Jahr verteilen. Es ist auch sinnvoll, sich noch im Januar impfen zu lassen, da die klassische Grippewelle Ende Februar losgeht.

    Ich werde es auch tun, sobald die Apotheke sich meldet. Eine weitere Frage: habt ihr an euren Schulen so eine Art Corona-Arbeitsgemeinschaft? Bei uns gibt es da nichts, kaum eine Info, und das bei einer wirklich großen Schule. Ich stelle mir ein Gremium vor, dass sich mit den aktuellen Gegebenheiten und Regelungen befasst und diese immer wieder für die Kollegen aktualisiert.

    Wie steht ihr eigentlich zum Thema "Grippeschutzimpfung"?

    Ich stehe bei einer Apotheke auf der Warteliste für den Impfstoff. Ich bilde Erzieherinnen und Erzieher aus, bin häufig selber in solchen Einrichtungen und habe eine chronische Nebenhöhlenentzündung und Asthma. Dennoch würde ich meinen Impfstoff jemandem geben, der ihn nötiger hat. Gerade findet eine PK mit Jens Spahn statt, der auch Lehrerinnen und Lehrer zu den Risikogruppen zählt.
    Wie werdet ihr das handhaben?

    Die Lehrerin hat ein Gespräch mitbekommen, in dem der Schüler (übrigens ein 18-Jähriger) zu einem Mitschüler sagte, dass seine Eltern und sein Bruder positiv seien und auch Symptome haben. Sie war schockiert und fragte nach, ob er getestet sei. Er verneinte dies und meinte, der Arzt hätte ihn in die Schule geschickt, da er ja keine Symptome habe. Sie schickte ihn dann nach Hause. Ob sie den Test von ihm verlangt hat oder ob sie ihm gesagt hat, dass er erst mit einem negativen Test in die Schule darf, das weiß ich nicht genau. Er hat jedenfalls einen gemacht, der war negativ, und er will jetzt 150 Euro von ihr.

    P.S.: Bei uns war ein Schüler, dessen Eltern beide positiv sind, auf Anweisung des Hausarztes in der Schule, da er keine Symptome hatte. Kein Test, nichts.

    Die Klassenlehrerin bekam das mit und schickte ihn zum Test. Der Schüler bekam die Rechnung und möchte nun 150 Euro von der Lehrerin. !

    Gibt es eigentlich Infos über die Menschen, die positiv getestet sind? Ich versuche, die Infektionsketten nachzuvollziehen.

    Private Feiern sind verantwortlich für den Anstieg... vor allem unter jungen Leuten. Die haben häufig keine Symptome. Aber im Alltag ist ja außer auf privaten Treffen kaum eine Ansteckung möglich-Supermarkt, Job, Familie ... zumindest bei mir und in meinem größeren Umfeld halten sich alle an die Regeln. Wen stecken denn die jungen Partygänger wann an? Und wer wird getestet? Doch nur der, der Symptome hat (und Lehrer/ Lehrerinnen und anderes pädagogisches Fachpersonal). Und die jungen Partygänger haben doch meist keine Symptome. Ich komme immer noch nicht dahinter, wie wir in den letzten Wochen zu derart hohen Zahlen gekommen sind! Ich bin gespannt, wie es weitergeht, Schule ist für mich kein Wohlfühlort, weniger denn je.

    So, bei uns ist es nun passiert, 3 Klassen und etliche KuK in Quarantäne.

    Die restlichen KuK müssen reichlich Vertretung machen in der nächsten Woche. Ich wäre für einen pragmatischen Ansatz: Schule zehn Tage schließen, SuS mit Arbeitsaufträgen suns Videokonferenzen versorgen und anweisen, zuhause zu bleiben, und danach müssten eigentlich alle gesund sein. Anstatt dessen Rumgeeiere, ich sehe uns schon alle nach und nach in Quarantäne. Das Risiko ist dabei, dass sich SuS und KuK anstecken.... kann auch gutgehen, aber wer weiß das schon?

    Das Video kursierte über Tik Tok. Es ist wohl ein reales Video und zeigt, wie sich jemand das Leben nimmt, indem er sich in den Kopf schießt.

    https://www.google.de/amp/s/ww…206-9d97-3ff62bbb5888-amp

    Ein Kind hatte das einen Tag vor der Arbeit in seinen WhatsApp-Status gestellt und nach ein paar Stunden gelöscht, einige hatten es gesehen, ein Junge hat es runtergeladen. Es kursierte dann daher auch noch morgens im Bus auf dem Schulweg. Einige zartbesaitete Kinder konnten sich während der Arbeit nicht konzentrieren und weinten sogar.

    Die Lehrerin hat mittlerweile eingelenkt und eine Abfrage gestartet, wer nachschreiben möchte. Es sind entweder gar keine Kinder oder nur sehr wenige. Für die anderen zählt die Bite der bereits geschriebenen Arbeit. Es war wieder ein riesiges Theater für nichts.

    Gestern hat die Lehrerin den Jungen im Unterricht vor den anderen Schülern richtiggehend fertiggemacht. Den Sinn wage ich zu bezweifeln.


    Ich hätte die Arbeit auch gewertet. Gerade die Kinder, die in der Arbeit angeblich Probleme hatten, sind diejenigen, die schon seit der dritten Klasse ein Handy haben. Wohlbehütete Prinzessinnen, die zuhause alles bekommen, was das Herz begehrt.

    Bin ich froh, dass ich an einer berufsbildenden Schule bin. Sowas habe ich bisher in meinen 15 Jahren als Lehrerin noch nicht erlebt

Werbung