Beiträge von Kris24

    Das ist natürlich richtig. Ich habe auch so einige KuK an meiner Schule, die politisch engagiert sind und z. T. Sitze in Stadt- und Gemeinderäten und in Bildungsausschüssen haben.

    Ich hatte dieses Jahr z. B. das "Problem" bei der Landtagswahl zwischen drei Kollegen auswählen zu müssen/dürfen (3 verschiedene Parteien). Einer hat es wieder geschafft, einer war früher mal drinnen und hat immer noch Kontakte, der 3. ist neu dabei und hat es knapp nicht geschafft. Vor Ort sind noch mehr aktiv. Aber auch in GEW und PhV haben wir mehrere Kollegen an höherer Stelle.

    Dürfen ungeimpfte nicht auf die Toilette? War bei uns nie ein Problem.

    Bei uns ist es anders herum. Ich war jetzt z. B. mehrmals in der Innengastronomie, wurde selten gefragt und musste heute zum 1. Mal den Impfausweis zeigen. Meistens reichte meine Antwort (Frage war, getestet oder geimpft, ich musste also nur nicken), sonst wurde noch nicht einmal gefragt. Unsere Zahlen stagnieren seit einiger Zeit. Schüler von mir sind aktuell in Quarantäne.

    Auch analog kann man den Impfpass verlieren (mein alter war einfach nicht mehr auffindbar). Digital erscheint mir gerade auch sicherer (und möglichst mehrere Möglichkeiten, der Impfpass ist ja auch weiterhin gültig (ich wurde heute zum 1. Mal danach gefragt, bisher wollte ihn noch keiner sehen, obwohl ich mindestens 10mal ihn bereits hätte zeigen müssen).

    die Aufklärung vor der Impfung im Impfzentrum findet durch einen Arzt statt. Der 1. war mein ehemaliger Kinderarzt vor 40 Jahren inzwischen in Rente. Die 2. war eine junge Ärztin. Geimpft haben mich andere, beim 2. Mal war es sicher eine Ärztin, wir sprachen eine Weile, weil sie an dem Tag wenig zu tun hatten (fast alle bekamen an dem Tag Janzen , nur in einer Kabine waren Zweitimpfungen mit AstraZeneca und BioNTech, wir hatten verschieden farbige Mappen, ich wunderte mich anfangs, warum alle grün hatten und ich weiß und warum ich an allen vorbei geführt wurde), die 1. war so schnell weg, dass ich es nicht sagen kann.

    auch ich wusste mehr als beide Impfärzte in einzelnen mir wichtigen Punkten (ist eigentlich auch klar, weil ich mich da besonders informiert habe). Ärzte haben sicher mehr Überblick. Ich wusste auch schon zweimal bei meiner Steuererklärung in einzelnen Aspekten mehr als mein Finanzbeamter. Mein Einspruch wurde akzeptiert.


    (Das erlebe ich auch als Lehrer auch immer wieder, es gibt Schüler mit Spezialwissen, die in diesem Bereich mehr wissen. Ich freue mich und tausche mich gerne aus. Ich finde das nicht problematisch. )

    Von Interesse wäre auch hier mal wieder zu erfahren, in welchem Bundesland der/die TE denn überhaupt tätig ist!

    In einem Bundesland mit Pfingstferien, das jetzt erst Ferienende hat (also Baden-Württemberg, Bayern, evtl. Rheinland-Pfalz), wenn ich den 1. Beitrag richtig deute.

    bei uns (in Baden-Württemberg) war vor Corona Zeugnisübergabe und Abschlussfeier auch immer in einer Veranstaltung (aus Platzgründen in der Stadthalle bzw. einer anderen öffentlichen Halle einfach weil dort mehr Platz ist als an der Schule). Ich kenne genau wie Susannea auch nur gemeinsame Veranstaltungen (getrennte Zeugnisübergabe kenne ich auch nicht aus meiner Zeit in NRW (vor 20 Jahren), die Schule hatte allerdings eine sehr große Turnhalle, in der alles stattfinden konnte).

    Wie kommt Kalle zu meinem Zitat?:ka:

    eine italienische Studie ergab sogar 12 % Longcovid-Fälle bei Jugendlichen (natürlich kann man alles abtun mit "stell dich nicht so an", wenn Kinder und Jugendliche über Schmerzen klagen, "geh früher ins Bett", wenn sie müde sind oder "konzentrier dich endlich, lerne mehr", wenn sie alles vergessen, schon interessant, dass es in Deutschland bis jetzt keine Studie dazu gibt, das Mantra "Kinder betrifft Covid-19 nicht" wirkt anscheinend immer noch)

    bei uns (in Baden-Württemberg) war vor Corona Zeugnisübergabe und Abschlussfeier auch immer in einer Veranstaltung (aus Platzgründen in der Stadthalle bzw. einer anderen öffentlichen Halle einfach weil dort mehr Platz ist als an der Schule). Ich kenne genau wie Susannea auch nur gemeinsame Veranstaltungen (getrennte Zeugnisübergabe kenne ich auch nicht aus meiner Zeit in NRW (vor 20 Jahren), die Schule hatte allerdings eine sehr große Turnhalle, in der alles stattfinden konnte).

    Geht das bei euch nicht evtl. vorher mit einzutragen? Bei uns ist das gleich im Ausdruck dann mit drin.

    Das hat eine nette Praktikantin bei uns übernommen

    Setzt bei uns der Testdurchführende Lehrer ein, während die Kinder testen bzw. arbeiten. Kreuz auch für positiv oder negativ.

    So soll es bei uns auch laufen. Aber da unsere Tests mindestens jede Woche einmal wechseln (wir hatten jetzt 6 verschiedene Tests, teilweise sogar verschiedene je Klasse, weil nicht genug von einem da war), muss es jedes Mal neu ausgefüllt werden. Es reicht nicht mehr einfach abzustempeln wie vor den Ferien (da hatten wir ein selbst erstelltes Formular mit mehreren Stempelfeldern, jetzt gibt es das offizielle).

    Wir sind im Landkreis unter 35. Mal schauen wie viele am Montag danach fragen.

    es heißt Kinder und Jugendliche, die sich in der Schule testen lassen müssen, also alle Schulen mit Testpflicht (in Baden-Württemberg)

    Wir hatten es an unserer Schule schon eine Weile getan (wurde vor Pfingsten kaum nachgefragt), neu ist, dass das Ergebnis 60 Stunden zählt und für Sport etc. verwendet werden darf (dann wird es vermutlich für mehr Schüler interessant). Damit möchte man Fußballvereine etc. unterstützen, die hatten in den letzten Wochen heftig protestiert. In das offizielle Formular muss aber viel mehr eingetragen werden.

    OT: Sb ist mein Lehrerkürzel an der Schule - nur gute Chemiker haben ein Elementsymbol als Kürzel ;) Ich war während meiner Absenz hier im Forum zwischendurch mal 3 Wochen krankgeschrieben. Gründe spielen keine Rolle, erklärt's aber vielleicht. Jetzt ist im Wesentlichen wieder alles feinifein. :)

    OT, stimmt mein Lehrerkürzel ist auch ein Elementsymbol. :)

    Ich kann die Kritik der Schülerinnen und Schüler am Mathematik-Abitur durchaus nachvollziehen. Sie können die Missstände leider nur nicht konkret benennen und dann heißt es halt einfach, "Es war zu schwierig.".

    Das Einzige, das der Modus der schriftlichen Abiturprüfung in Mathematik mit dem Bildungsplan zu tun hat, ist, dass "zufällig" die gleichen Inhalte abgefragt werden. Im Bildungsplan steht, dass die sich die SuS im Mathematik-Unterricht mit mathematischen Problemstellungen, die sich aus dem Alltag heraus ergeben, handlungsorientiert auseinandersetzen. Wichtig dabei ist die Lösungsoffenheit und die Fähigkeit der SuS sich über diese Problemstellung und ihre selbst erarbeiteten Lösungsmöglichkeiten fachlich austauschen zu können.

    Und drei Jahre später sitzen sie dann eben in der Abiturprüfung in der ganz andere Sachen verlangt werden... Die Abiturprüfung ist schriftlich... Wo ist das denn bitte der fachliche Austausch geblieben?! Lösungsoffenheit... Fehlanzeige. Es gibt die eine richtige Lösung und das war's. Der Alltagsbezug fehlt vollständig. Von Handlungsorientierung brauchen wir gar nicht sprechen...

    Dass die "älteren" Kollegen teilweise vermeintlich "bessere" Ergebnisse erzielen, liegt meiner Beobachtung nach daran, dass sie von Tag 1 an ausschließlich "teaching for the test" machen. Die Inhalte werden den Schülern lehrerzentriert eingetrichtert und anschließend bis zum Umfallen gepaukt. Der Schwerpunkt liegt dabei auf den Grundlagen. Komplexere Aufgabenstellungen werden oft außen vor gelassen. Nach dem Motto "Wer in den Einserbereich kommen will, muss sich das eben selbst erarbeiten." Trotzdem gibt es meist ein Zeitproblem. Viele dieser KuK werden oft just-in-time mit dem Stoff fertig. Die Möglichkeit, mit den SuS gezielt alte Prüfungsaufgaben zu üben, gibt es oftmals nicht mehr. Auffällig finde ich, dass diese Kolleginnen und Kollegen im Abitur trotzdem oft einen recht passablen Schnitt haben. Das Mittelfeld ist bei ihnen definitiv größer, allerdings sind selten mal Schüler dabei, die über 13 NP hinaus kommen.

    In BaWü gilt ab dem kommenden Schuljahr die neue Oberstufe. Das ist meiner Meinung nach ein Schritt in die richtige Richtung. Mathematik muss nicht mehr verpflichtend schriftliches Prüfungsfach sein. Die Schüler können stattdessen eine mündliche Prüfung ablegen. In bestimmten Fächerkombinationen muss in Mathematik sogar gar keine Prüfung mehr abgelegt werden. Ich bin gespannt, welche Vorgaben es für die mündliche Prüfung geben wird. Wenn es so ist, wie ich es mir erhoffe, werden die allermeisten meiner Schüler sich für eine mündliche Prüfung entscheiden. In die schriftliche Prüfung werden die ein, zwei, drei Überflieger gehen, die sowieso in jeder Klausur 15NP absahnen. Und gar keine Prüfung werden hoffentlich diejenigen SuS machen, die schon ab Mitte Klasse 11 kein Land mehr sehen.

    Ändert sich das schon wieder oder sprichst du nur von beruflichen Gymnasien?

    Aktuell (seit diesem Jahr) müssen alle Leistungskursler (in Baden-Württemberg an Gymnasien) schriftliches Abitur schreiben, alle Basiskursler müssen in Mathe und Deutsch es mündlich ablegen (schriftlich ist nicht erlaubt). Vor 2 Jahren hat es uns viel Überzeugungsarbeit gekostet, dass extrem schwache keinen Leistungskurs Mathe wählen, weil sie auf keinen Fall eine mündliche Prüfung in Mathe ablegen wollten.

    Bei derartiger Glaskugel-Pädagogik kann ich nicht mithalten. Ich habe mich darauf beschränkt, die Auswahl der Praktikaplätze in der Berufsvorbereitung möglichst passgenau mit den Schülern und den Eltern zu planen, sowie die Breite der beruflichen Möglichkeiten (auch für Schüler jenseits der Mathe-4) darzustellen. In ihrem Beruf (als Floristin) benötigt diese Schülerin keine Religionskenntnisse, muss keine Aufsätze verfassen und die notwendige Mathematik erledigt die Registrierkasse - die sowieso von der Chefin bedient wird. Sie macht den Beruf gerne. So what.

    Und es ist keine "Berufsschule" notwendig? Sie darf nie an die Kasse?

    Es geht (mir) um die Einstellung. Lernt sie (auch wenn es mal keinen Spaß macht)? Geht sie Anforderungen aus dem Weg? Ich unterscheide dabei zwischen Fächern. Bei einer Mathe 5 hilft lernen oft nicht mehr. Wenn jahrelang keine Vokabeln gelernt wurden, kann man es in einem Jahr vielleicht nicht mehr nachholen. Aber es gibt Fächer, wo man zumindest mit etwas lernen, mit etwas Einsatz noch eine 4 schafft. Und dazu zähle ich Religion.

    Ich hatte zu viele Schüler, die leider den schulischen Teil der Ausbildung nicht schafften, die sich zudem in der Lehre nicht anstrengten (hatten sie nie gelernt), denen einfach der Biss fehlte. Ohne abgeschlossene Berufsausbildung sind die Chancen in Deutschland (auch in anderen Berufen z. B. Verkäufer) mau.

    Und es gibt noch einen Aspekt, der uns damals (mit der Zeit) wichtig wurde (die Schule war neu gegründet, die meisten Kollegen sehr jung und unerfahren). Den ersten Jahrgang bringt man mit geschenkten Noten vielleicht noch unter, im Jahre darauf heißt es, nein, wir nehmen dich mit einer 2 in Mathe nicht (an deiner Schule ist eine Mathe-2 weniger wert als eine Mathe-4 der Nachbarschule). Und wenn der Ruf erst ruiniert ist, dauert es, das Gegenteil zu beweisen.

    Ja. Auch nach dem alten. Nach dem neuen Bildungsplan hätte sie nun wieder mehr Möglichkeiten des Ausgleichs - weil wieder der gesamte Fächerkanon jeweils als Einzelnote gewertet wird und die unseligen Fächerverbünde aufgelöst wurden. Nun kann eine 5 in Religion wieder durch eine 2 in Sport ausgeglichen werden. Das ist auch volkswirtschaftlich ein Gewinn. Es bleiben weniger Schüler sitzen, kommen früher ins Berufsleben und zahlen Steuern und ihre Beiträge ins Rentensystem. Auch Beiträge für deine Rente. Egal ob du Beamter oder Angestellter bist.

    Ich weiß, dass auch das eine absurde Argumentation ist, wenn es um die Begründung der Notengebung geht. Aber in diesem Bereich nutze ich bei Grenzfällen meinen pädagogischen Spielraum zum Nutzen des Gemeinwohls - und der Kinder.

    Und genau beim letzten bin ich skeptisch. Vielleicht hat deine Schülerin nur gelernt, ich muss nichts tun, wenn es wirklich kritisch werden sollte, kommt schon von irgendwo ein alias her und bringt alles wieder in Ordnung. Und ob das bei der Ausbildung, beim späteren Leben immer klappt?

    (Um es kurz zu machen, ich habe als (ehemaliger) Gesamtschullehrer andere Erfahrungen gemacht. Es gab viele, die sich in der Ausbildung immer wieder durchmogeln wollten, die es nicht begriffen, es hat doch auch an der Schule geklappt. Es wäre sinnvoller gewesen, konsequent zu sein, dann wären sie vielleicht nicht (mehrfach) in der Lehre gescheitert.)

    Nebenbei, ich bin auch gegen eine Note in Fächerverbünden. Allerdings habe ich die Erfahrung gemacht, dass Einzelnoten vermehrte Chancen auf Fünfen bedeutet und die Versetzung somit erschwert.

    Die Schulleitung "genießt" doch oftmals das hofiert werden: Bei meiner ersten Lehrprobe "schleppte" ich gegen 7:15 Uhr ein riesen Tablet mit Kaffeetassen und -untertassen, Gebäck, etc. von der Sekretariatsküche Richtung Besprechungsraum und musste eine sperrige (geschlossene) Tür Richtung Besprechungsraum "überwinden". Davor stand ein Mitglied der Schulleitung und redete mit zwei der anwesenden Sekretärinnen. Sie sahen mich ankommen, ich war echt "schwer bepackt". Ich schaute alle "erwartungsvoll" an, aber das Mitglied der Schulleitung meinte direkt: "Stellen Sie mal schön das Tablet noch mal irgendwo ab, wo kommen wir denn da hin, wenn ich jetzt schon Referendaren die Tür aufmache?" Diese Szene hinterlässt mich bis heute einigermaßen sprachlos.

    Das ist bei uns zum Glück anders. Es gibt keine Bewirtung und die SL unterstützt in jeder Hinsicht.

    Von der in NRW üblichen Bewirtung habe ich erst nach meinem Referendariat in Baden-Württemberg (Gymnasium) erfahren, meine 1. Schule danach war in NRW. Ich war geschockt von den Erzählungen und das meine Kollegen aus NRW es völlig für normal erachteten (in Baden-Württemberg wäre es eher als Bestechungsversuch angesehen worden).

    An meiner früheren Schule gab es zum Ende der Probezeit noch Überraschungsbesuche (es wurde nur ein 3-Wochen-Zeitraum genannt, in der jederzeit für jedes Fach einzeln ein Besuch stattfinden konnte, bei mir also 2 Besuche und Chemie kam erst am Ende), der SL hatte, um vorzuwarnen, extra eine rote Krawatte dafür (und das Kollegium gab die Warnung freundlich weiter). Wenn er keine trug, konnte man also etwas entspannen (hin und wieder gab es nicht der SL angekündigte Besuche), und am Tag selbst bereitete die Klassenlehrerin die Klasse vor (es gab da im Nachhinein eine sehr lustige Geschichte).


    Spoiler anzeigen

    Die 5. Klasse war geteilt, die eine Hälfte hatte schwimmen, die andere bei mir Naturphänomene (wurde zu Chemie gezählt). Jede Woche wurde gewechselt. Nachdem in der Vorwoche ausfiel, fragte die Klasse den Schwimmlehrer, welche Gruppe wen hat, und er nannte die falsche Gruppe. Ich wäre nicht darauf vorbereitet gewesen, weil diese Gruppe bereits das Thema hatte und die Abmachung zu Beginn des Schuljahres anders war. Zum Glück merkte dies die Klassenlehrerin und in der Stunde zuvor wurde lebhaft getauscht (ein Badeanzug oder -hose gegen ein Naturphänomeneordner, es ging tatsächlich auf, weil ein paar vorsichtige beides dabei hatten, der Besuch und ich wunderten uns nur, warum manche Schüler sich nicht in ihren sehr sorgfältig geführten Ordner zurecht fanden.) Ich habe es erst am nächsten Tag von der lachenden Kollegin erfahren. Ich bin ihr heute noch dankbar. Das alles war nur dank roter Krawatte des SL möglich.

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