CDL hat es ausführlich beantwortet, ich mache es kurz.
Um Lehrer zu werden, muss man in Deutschland studieren, nicht nur angelernt werden (ich hatte erst überlegt, ob ich Lehre schreiben soll, aber auch die geht oft schon über die reine Anwendung heraus). Deshalb sind wir Akademiker, verdienen mehr.
Es gibt Länder, in denen es anders geregelt ist/war. Ich war vor vielen Jahren in den USA Austauschschüler, die dortigen Lehrer hatten nur eine "Lehre" gehabt, waren angelernt. Bereits ich als 12. Klässler aus dem Ausland mit anderen Vorkenntnissen (als amerikanische Schulbücher) wusste selbst bei den behandelten Themen mehr in Mathe als mein Mathelehrer, hatte in Chemie mehr (Theorie-)Background. Die Kollegen wussten oft nur genau das , was im Buch stand. Ich fand das sehr komisch. Und andere merkten es auch. Eltern von Mitschülern sprachen mich an (Deutschlands Schulsystem hatte plötzlich einen sehr guten Ruf
, mir war es peinlich, ein all-A-student zu sein und groß in der Zeitung genannt zu werden). Lehrer war dort auf dem Lande kein angesehener Beruf, verdienten so schlecht, dass alle mindestens einen Nebenjob hatten. Intelligente Mitschüler besuchten offiziell zwar noch die 12. Klasse, waren aber jeden Tag am College, um mehr zu lernen. Das kostete zusätzliches Geld.
Aus deinem Beitrag spricht das Denken von Schülern oder Berufsanfänger. Aber wenn man nicht deutlich mehr weiß als Schüler, wird man sehr schnell nicht mehr ernst genommen.
(Jetzt wurde es doch länger.
)