Benotung von Schülern, die den Test verweigern

    • Offizieller Beitrag

    Wenn es nur die Möglichkeit des Schnelltests an der Schule gäbe, könnte ich manche Eltern ja noch verstehen (Kind wird vor der ganzen Klasse "positiv" getestet)

    ich habe viel eher Bedenken, dass die Kinder vor der ganzen Klasse eine Sonderposition einnehmen, deren Eltern dieTestung verweigern. Bei uns sind es wirklich nur wenige, und die fallen sehr auf.


    Vll lässt das manche Eltern zum Umdisponieren anregen, so meine schwache Hoffnung

  • Vor allem will man auf so eine Frage doch eigentlich eine Antwort und ist dann nicht 20 Stunden offline und guckt nicht nach.

    Only Robinson Crusoe had everything done by Friday.

  • muss die ganze Familie in Quarantäne. Ja, das ist Sinn und Zweck der Aktion, führt aber zu erheblichem beruflichen Stress bei den Eltern, den sie gerne vermeiden möchten.

    Nee, dann lässt man lieber das positive Kind in der Gegend 'rumspringen und andere anstecken. Wegen solcher „umsichtiger“ Eltern, muss der Staat regelnd eingreifen.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

    Einmal editiert, zuletzt von O. Meier ()

  • Umso wichtiger ist es, dass es Strukturen gibt, die diese Entscheidung eben nicht in die Hände von Teenagern geben, die sich aufgrund ihres Abiturs in einer emotionalen Ausnahmeentscheidung befinden und deshalb keine reflektierte Entscheidung treffen können.

    Das soll woanders ja anders gehandhabt werden, aber unsere haben mitgeteilt bekommen, dass vor der Abiturklausur getestet wird. Ja, wenn es an eigener Vernunft mangelt, verordnen wir die.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

  • Vor allem will man auf so eine Frage doch eigentlich eine Antwort und ist dann nicht 20 Stunden offline und guckt nicht nach.

    Mir wird hier unterstellt, nur verdeckte Mutter zu sein und keine Lehrerin und dann wird gefragt, warum ich nicht nachgucke? Scheinst wohl selber kein Lehrer zu sein. Ich bin Mutter und Lehrerin und hatte in den letzten 20 Stunden schlichtweg keine Zeit hier rein zu gucken, weil ich arbeite und mich um meine Kinder kümmere.


    Zu der Problematik, warum manche Eltern die Tests bei ihren Kindern ablehnen, sehe ich das hauptsächliche Problem in der Angst vor Quarantäne. Wenn 3 oder 4 Kinder in der Familie leben, die zweimal pro Woche getestet werden, ist die Gefahr sehr hoch, wenn man davon ausgeht, dass 14 von 1000 Test falsch positiv ist ( so ist die Rate, die von Ärzten vermutet wird), dass man früher oder später in Dauerquarantäne landet. Und die Eltern haben überwiegend nicht so einen sicheren Arbeitsplatz wie wir.

    Diese Kinder dann zu bestrafen, indem man sie mit einer 6 benotet finde ich unverhältnismäßig.

    Wenn grundsätzlich angeboten werden würde, dass diese Schüler einzeln in einem anderen Raum oder am Nachmittag nachschreiben können, wäre es okay, aber das wird in Niedersachsen wohl nicht angedacht. Es sind ja nicht viele Schüler, die die Tests ablehnen, darum wäre es ohne Problem machbar.

  • Mir wird hier unterstellt, nur verdeckte Mutter zu sein und keine Lehrerin und dann wird gefragt, warum ich nicht nachgucke? Scheinst wohl selber kein Lehrer zu sein.

    Nette Worte von dir hier zum Einstieg! "Herzlich Willkommen" hier im Forum 8).

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Also bei uns wird das wie bei der TE gehandhabt, allerdings nicht nur bei Klausuren: Wer den Test verweigert wird nach Hause geschickt. Die Stunde wird dann als unentschuldigt angesehen und mit 6 bewertet.

  • Wenn grundsätzlich angeboten werden würde, dass diese Schüler einzeln in einem anderen Raum oder am Nachmittag nachschreiben können, wäre es okay, aber das wird in Niedersachsen wohl nicht angedacht.

    Ich komme auch aus Niedersachsen und kenne es von mehreren Schulen so, dass es für Risikopatient*innen unter den SuS schon seit Beginn des Schuljahres (und auch schon zum Ende des letzten Schuljahres) so gehandhabt wird. Das muss dann eben die jeweilige Schule regeln.

    Es sind ja nicht viele Schüler, die die Tests ablehnen, darum wäre es ohne Problem machbar.

    Das lasse ich mal dahingestellt. Ich habe nun schon mitbekommen, dass teilweise doch recht viele Eltern für ihre Kinder einen Antrag auf Befreiung von der Präsenzpflicht stellen, gerade in den Grundschulen. Gestern las ich einen Bericht in unserer Lokalzeitung, dass an einer Grundschule in einem benachbarten Landkreis schon 135 von insgesamt 445 SuS vom Präsenzunterricht abgemeldet wurden.

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  • Also bei uns wird das wie bei der TE gehandhabt, allerdings nicht nur bei Klausuren: Wer den Test verweigert wird nach Hause geschickt. Die Stunde wird dann als unentschuldigt angesehen und mit 6 bewertet.

    Hm, ob das rein rechtlich wohl haltbar ist? Hier in Niedersachsen lautet die Formulierung bisher nur, dass - wer keinen negativen Test vorweisen kann - an dem Tag nicht am Präsenzunterricht teilnehmen darf.

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  • Mir wird hier unterstellt, nur verdeckte Mutter zu sein und keine Lehrerin und dann wird gefragt, warum ich nicht nachgucke? Scheinst wohl selber kein Lehrer zu sein. Ich bin Mutter und Lehrerin und hatte in den letzten 20 Stunden schlichtweg keine Zeit hier rein zu gucken, weil ich arbeite und mich um meine Kinder kümmere.


    Zu der Problematik, warum manche Eltern die Tests bei ihren Kindern ablehnen, sehe ich das hauptsächliche Problem in der Angst vor Quarantäne. Wenn 3 oder 4 Kinder in der Familie leben, die zweimal pro Woche getestet werden, ist die Gefahr sehr hoch, wenn man davon ausgeht, dass 14 von 1000 Test falsch positiv ist ( so ist die Rate, die von Ärzten vermutet wird), dass man früher oder später in Dauerquarantäne landet. Und die Eltern haben überwiegend nicht so einen sicheren Arbeitsplatz wie wir.

    Diese Kinder dann zu bestrafen, indem man sie mit einer 6 benotet finde ich unverhältnismäßig.

    Wenn grundsätzlich angeboten werden würde, dass diese Schüler einzeln in einem anderen Raum oder am Nachmittag nachschreiben können, wäre es okay, aber das wird in Niedersachsen wohl nicht angedacht. Es sind ja nicht viele Schüler, die die Tests ablehnen, darum wäre es ohne Problem machbar.

    Wenn du es einem anbietest, wollen es mehr (einfach, weil sie mehr Zeit zum Lernen benötigen, weil sie hoffen, dass der Lehrer keine neue Arbeit aufsetzt und sie von Mitschülern die alte erhalten). In jeder Klasse gibt es ein paar mit dieser Einstellung. Und immer wieder wird nach Ersatzleistungen gefragt. Deshalb wird sich ein erfahrener Lehrer nur mit sehr gutem Grund darauf einlassen. Wir haben genug Arbeit, ich muss nicht noch mehrere verschiedene Klassenarbeiten erstellen. Und wenn ich einmal es zulasse, muss ich es allen anderen auch zugestehen. (Genau deshalb denke ich auch, dass du Mutter oder Schüler bist, evtl. noch unerfahrener Lehrer. Du siehst an unseren Antworten, dass wir so verschieden wir sonst sind, das gleiche denken.)


    Wie handhabst du es, wenn Eltern sich grundsätzlich weigern, Entschuldigungen zu schreiben, auch wenn das Kind nachgewiesen krank war? Dann muss auch eine 6 erteilt werden, wir haben irgendwann zusätzlich das Jugendamt eingeschaltet. Kinder leiden auch sonst oft an ihren Eltern. Alternative zu Tests sind geschlossene Schulen. Aber das wollen diese egoistischen Eltern auch nicht. Sollen sich doch alle anderen testen lassen.


    (PCR-Tests kann man unmittelbar nach positiven Schnelltests durchführen lassen, bei falsch-positiv ist man dann höchstens 1 Tag in Quarantäne, meistens gar nicht.)

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

    • Offizieller Beitrag

    Wenn 3 oder 4 Kinder in der Familie leben, die zweimal pro Woche getestet werden, ist die Gefahr sehr hoch, wenn man davon ausgeht, dass 14 von 1000 Test falsch positiv ist ( so ist die Rate, die von Ärzten vermutet wird), dass man früher oder später in Dauerquarantäne landet.

    aber doch aus gutem Grund:autsch: Davor die Augen zu verschließen, ist m.E. grob fahrlässig.


    Von mir aus dürften nur negativ getestete Kinder am Präsenzunterricht teilnehmen. Alles andere ist eine Zumutung für die anderen Schüler und Lehrer. Aber das ist meine persönliche Meinung.

  • Eine etwas andere Art der Vorstellung deinerseits hätte da vielleicht hilfreich sein können...:weissnicht:

    Dein Eingangspost klingt halt wirklich hauptsächlich nach "Elternsicht".


    Und meine Frage von gestern bleibt: Woher hast du die Info, dass SuS, die eigentlich von der Präsenzpflicht befreit sind, Klassenarbeiten in der Schule nur mit Test-Nachweis mitschreiben dürfen? Ich finde diese Info von offzieller Seite nirgends. (EDIT: Eine solche Info bzw. Regelung wäre aber dringend nötig, denn nächste Woche beginnen hier ja schon die schriftlichen Abiprüfungen...)

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  • aber doch aus gutem Grund:autsch: Davor die Augen zu verschließen, ist m.E. grob fahrlässig.


    Von mir aus dürften nur negativ getestete Kinder am Präsenzunterricht teilnehmen. Alles andere ist eine Zumutung für die anderen Schüler und Lehrer. Aber das ist meine persönliche Meinung.

    Die Problematik liegt in den Tests. Die Tests sind alles andere als zuverlässig. Sie sind zwischen 1-2 Prozent falsch positiv, aber ein noch höherer prozentualer Anteil ist falsch negativ. Darum werden diese Selbsttests auch nirgends anders als in der Schule zugelassen.

    Aber darum geht es mir ja gar nicht. Mir geht es nicht um Test oder nicht Test. Mir geht es darum, dass wir die Sorgen der Eltern verstehen und akzeptieren müssen. Sie lassen ihre Kinder ja ohne Test zu Hause, sie sind doch gar nicht unvernünftig. Aber es darf dadurch keine Benachteiligung der Kinder entstehen. Man muss den Kindern eine Möglichkeit bieten ihre Leistung zu beweisen. Nur darum geht es mir. Und ich hatte gehofft Unterstützung zu finden und nicht angegriffen zu werden.

    Zum Glück habe ich inzwischen von verschiedenen ehemaligen Kollegen, die inzwischen an anderen Schulen arbeiten, gehört, dass deren Schulleitung es genauso sieht wie ich und beim Kultusministerium schon Kritik geäußert wurde

  • Mir wird hier unterstellt, nur verdeckte Mutter zu sein und keine Lehrerin und dann wird gefragt,

    Na so etwas aber auch. Wobei weder Schreibstil noch die vollständige ausgefüllten Angaben den Verdacht in diese Richtung lenken. Mein Trollometer ist recht empfindlich. Auch dabie sind mir falsche Positive leiber als falsche Negative. Womit wir beim Thema wären:



    Zu der Problematik, warum manche Eltern die Tests bei ihren Kindern ablehnen, sehe ich das hauptsächliche Problem in der Angst vor Quarantäne.

    Äh, ja. Krank darf man ruhig sein. Nur wissen will man es nicht, dann müsste man sich ja danach verhalten. Nee, ist klar. Soviel Rücksichtnahme auf Leben und Gesundheit anderer ist ja echt übertrieben.


    Aber schreib das ruhig als Begründung in deine Remonstration. Viel Erfolg.

    dass 14 von 1000 Test falsch positiv ist ( so ist die Rate, die von Ärzten vermutet wird),

    Was Ärztinnen und „Ärztinnen“ nicht so alles vermuten. Schade, dass in einem so wichtigen Bereich keine wissenschaftliche Ausbildung vorausgesetzt wird.


    Wer dem Schnelltest nicht traut, dem steht es frei, im Testzentrum einen „ordentlichen“ Test machen zu lassen und das negative Testergebnis in der Schule vorzulegen. Und schon wäre der Kater gekämmt.


    , dass man früher oder später in Dauerquarantäne landet.

    Blabla.

    Wenn grundsätzlich angeboten werden würde, dass diese Schüler einzeln in einem anderen Raum oder am Nachmittag nachschreiben können, wäre es okay,

    Du kannst deiner Schulleitung gerne anbieten, dann die Aufsichten der Ungetesteten zu übernehmen.

  • Die Problematik liegt in den Tests. Die Tests sind alles andere als zuverlässig. Sie sind zwischen 1-2 Prozent falsch positiv, aber ein noch höherer prozentualer Anteil ist falsch negativ.

    Falsch.

    Darum werden diese Selbsttests auch nirgends anders als in der Schule zugelassen.

    Außer überall, wo Öffnungen mit negativem Schnelltest möglich sind. Da muss allerdings der Schnelltest vor den Augen des Personals durchgeführt werden. Und womit? Mit Recht. Da reicht auch kein unterschriebener Zettel, dass man ihn "ganz sicher zuhause" durchgeführt hätte.

  • Die Problematik liegt in den Tests. Die Tests sind alles andere als zuverlässig. Sie sind zwischen 1-2 Prozent falsch positiv, aber ein noch höherer prozentualer Anteil ist falsch negativ.

    Dann ab ins Testzentrum. Wer von dort einen negativen Test mitbringt, dürfte wohl mitspielen dürfen.

    Mir geht es darum, dass wir die Sorgen der Eltern verstehen und akzeptieren müssen.


    Nein, weder noch. Ich nehme der Sichweise zur Kenntnis. Ich halte sie aber nach wie vor für daneben. Mir fehlt das Verständnis. Auf Rücksichtnahme auf die anderen können wir so etwas nicht akzeptieren.

    Sie lassen ihre Kinder ja ohne Test zu Hause,

    Jo, prima. Dann kann man halt auch nicht mitschreiben. It's that simple.

    Man muss den Kindern eine Möglichkeit bieten ihre Leistung zu beweisen.

    Nein, wir müssen in solchen Fällen keine Extrwürste braten. Testen, mitschreiben, fertig. Oder. Nicht testen, nicht mitschreiben, auch fertig.

  • Und ich hatte gehofft Unterstützung zu finden und nicht angegriffen zu werden.

    Spes saepe fallit. Wer eine (kontroverse) Meinung äußert muss auch mit Gegenwind rechnen. So laufen Diskussion. Gepredigt wird hier nicht (also nur selten).


    Ich denke, deine Sichtweise ist klar geworden, aber sie teilt hier niemand. Da machste nix.


    Trotzdem wurden hier genannt, was du machen kannst:


    - Eltern Test im Testzentrum empfehlen

    - Aufsichten für Ungetestete anbieten

    - remonstrieren (gegebenenfalls allein)


    Schöpf doch die Möglichkeiten aus, bevor du hier den falschen Mond anbellst.


    Viel Erfolg.

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