https://de.statista.com/statis…in-deutschland-seit-1948/
In den letzten 30 Jahren gab es 2 von 30 Jahren, in denen die Inflation in der von dir genannten Größe lag, im Durchschnitt über diesen Zeitraum lag sie bei 1,5 %. Die durchschnittliche Erhöhung der Löhne in diesem Zeitraum lag bei 2,5% pro Jahr, die durchschnittliche Bezügeerhöhung bei Beamten lag zB in Niedersachsen über die letzten 15 Jahre bei ca. 2,2%, ältere Daten habe ich adhoc nicht.
Es ist richtig, dass die Beamtenbesoldung langfristig etwas schwächer gestiegen ist, als die durchschnittlichen Gehälter der Gesamtbevölkerung. Die "gleiche Bezahlung wie vor 30 Jahren" zu fordern wäre entspräche dem aktuellen Stand eine Bezügekürzung von etwa 15-20%.
Allerdings sollte man dann auch die Erhöhung der Arbeitszeit mit einbeziehen. Mitte der 90er Jahre hatte ich ein volles Deputat mit 23 Stunden, jetzt sind es regulär 25. Ab 55 Jahren erhielt man den ersten Stundenerlass, mit 60 2. Jetzt geht er erst mit 60 (?) Jahren hier los.
Einige meiner (älteren) Kollegen unterrichten immer noch 23 Stunden und verzichten so auf Geld. (Ich erinnere mich dunkel, dass vor allem zu Beginn meiner Lehrtätigkeit einige echte Nullrunden gab. Außerdem wurde das Urlaubsgeld (war mal 500 DM) gestrichen und das Weihnachtsgeld gewaltig reduziert (und bei uns irgendwann monatlich ausgezahlt). Auch das muss man mit berücksichtigen.
(Alle Daten beziehen sich auf Baden-Württemberg. )