Beiträge von Kris24

    Wie findet ihr eigentlich "Die Coronakrise - Teil III"? Ist gerade in den Kinos angelaufen. Also ich fand es langweilig, dass der Regisseur wieder eine Szene eingebaut hat, wo die Wissenschaftler alle warnen und alles vorhersagen und die Politiker wieder nicht hören. Spätestens beim zweiten Mal würden die Leute hören. Ich meine das ist doch beim dritten Mal langsam unrealistisch. Auch dass jetzt "Mutanten" angreifen ist sowas von ein Klischee. Generell wiederholt sich die Handlung einfach. Die Nebengeschichte mit den Gastwirten in Hessen wirkt auch einfallslos und Christian L. und Susanne E. sind als Antagonisten derart überzeichnet, dass es fast lächerlich wirkt.

    Ich denke auch immer wieder an den Film "und täglich grüßt das Murmeltier". Da hat es doch auch einige Tage gebraucht, bis der Hauptdarsteller es begriffen hat.

    Das wusste ich gar nicht, dass BW seinen Landesanteil dann unabhängig von der Einwohnerzahl auf die Landkreise verteilt.

    Es ist so, jedes kleine Impfzentrum enthält pro Woche einen Karton mit x Impfdosen BioNTech (ich habe die Zahl vergessen) . Da wir kein zentales Impfzentrum in der Nähe haben, mit der einwohnerstärkste Landkreis sind und auch mit das höchste Durchschnittsalter, ist es bei uns besonders problematisch.

    Unser Impfzentrum könnte viel mehr verimpfen, es hört jeden Tag um 14 Uhr (geplant war 22 Uhr) auf, weil nichts mehr da ist.

    Von "durchgeimpft" hatte ich auch nichts geschrieben, mir ist bewusst, dass es eine Gruppe gibt, die nicht in Heimen, aber auch nicht mobil genug für den Weg in die Impfzentren ist. Ich vermute nur, dass man diese erst wirklich erreichen wird, wenn die Hausärzte umfassend mitimpfen können.

    Nein, es fehlen noch viele Mobile, sie konkurrieren nur mit allen aus der Gruppe 2 um die zu wenigen Impfstoffe.

    Bei uns waren bis letzte Woche an 2 Tagen nur BioNTech für Ü80 und an 3 Tagen AstraZeneca für U65 (es gab weniger BioNTech hier im Landkreis dank Aufteilungssystem Baden-Württemberg). Alle Termine waren ausgebucht, diese und nächste Woche werden z. B. sehr mobile Freunde meiner Eltern erstmals mit BioNTech geimpft (alle Mitte/Ende 80), der Termin war schon lange ausgemacht, sie konnten oder wollten nicht einfach nach Freiburg fahren (mehrmals umsteigen mit Zug oder Autofahrt durch verschneiten Schwarzwald).

    Die Unterschiede zwischen den Bundesländern empfinde ich an der Stelle doch als irritierend. Hier in BW kann Gruppe 2 (inklusive der vorgezogenen Gruppen) einfach bereits Termine vereinbaren online (Warteliste gibt es glaube ich über die Hotline, muss man aber nicht nutzen; ich gebe gerade allen, die auf Termine hoffen den Tipp, nach Mitternacht zu schauen, wenn die neuen Termine frei geschaltet werden, so habe ich meinen Termin so schnell bekommen). Das finde ich zwar für mich natürlich gut, aber umgekehrt sehr schwierig, wenn ich dann hier lese, dass in anderen Bundesländern noch so viele Menschen aus Prio 1 und auch aus der ursprünglichen Prio 2 keine Termine haben und vermutlich auch in vielen Fällen in den nächsten 4 Wochen nicht haben werden. Da merkt man denke ich erst, wie unterschiedlich die Altersverteilung in den Bundesländern sein kann. Nachdem die Zuteilung der Impfstoffmengen von der Einwohnerzahl abhängig ist, nicht von der Altersverteilung ergeben sich doch große Unterschiede im Impffortschritt bei bestimmten Alterskohorten. Mich irritiert aber auch, dass hier in BW diverse Gruppen, wie sämtliche Lehrkräfte vorgezogen werden können, während es anderswo maximal Grund-und Förderschullehrkräfte betrifft. Liegt vermutlich aber bei uns daran, dass Grüne wie Schwarze vor der Landtagswahl noch einmal punkten wollten.

    Auch in Baden-Württemberg warten noch viele über 80. Wir haben lange Wartelisten (man hofft im Landkreis Ende April mit Gruppe 1 fertig zu sein).

    Das Problem kam, weil die 2. Gruppe für AstraZeneca geöffnet wurde, dann gab es die Altersfreigabe und jetzt sind Gruppe 1 und 2 gleichwertig am Start für alle Impfstoffe, d. h. Gruppe 1 wartet länger (man hätte vielleicht Gruppe 2 wieder schließen müssen).

    Ich bin trotzdem dafür, dass junge Rettungssanitäter und Feuerwehrleute vorzeitig geimpft werden. Durch meinen Bruder (Mitte 40) habe ich mitbekommen, dass im vergangenen Jahr durch die vielen Quaratänen mehrfach nicht genug Leute vor Ort bereit waren (er springt ja nur im Notfall ein), dass z. B. zu Unfällen weiter entfernte Teams kommen mussten, dass auch Herzinfarkt und Co. warten musste.

    Ich möchte nicht, dass mein Haus brennt und erst die Feuerwehr aus der übernächsten Stadt ist einsatzbereit.

    Was ich für völlig daneben finde, ist die Auffassung, die Klatsche für die CDU sei eine Abrechnung mit der Corona-Politik der Regierung Merkel. Für BW macht diese Aussage doch überhaupt keinen Sinn. Eisenmann hatte sich doch genau gegen Merkels Vorschläge gewandt, sich offen gegen sie gestellt. Kretschmanns Politik, die vom Wahler honoriert wurde, war doch viel mehr auf Seiten Merkels?!

    Genau, auch die Maskenaffäre spielte keine Rolle.

    Kretschmann hat oft gesagt, er sei ein Fan von Merkel, er betet für sie. Auch in der Coronapolitik war er komplett auf ihrer Seite, er war enttäuscht und hat das deutlich geäußert, als Merkel sich bei den Maßnahmen zurückzog.

    Eisenmann hat sich dagegen deutlich von Merkel abgesetzt. Merkel ist in meiner Umgebung sehr beliebt, die CDU Baden-Württembergs dagegen steht auf Merz Seite. Das kommt in meiner Umgebung bei CDU-Wählern auch nicht gut an. Ich bin gespannt, wohin es mit der CDU geht.

    ich fürchte nur, einige Eltern nehmen das ernst.

    Zeit berichtet

    Die CDU-Spitzenkandidatin Susanne Eisenmann muss auch in ihrem Stuttgarter Wahlkreis eine herbe Niederlage einstecken. Nach Angaben der Landeshauptstadt kam die Kultusministerin dort nur auf 21,7 Prozent. Damit schaffte sie es nicht, ihrem Kabinettskollegen Winfried Hermann (Grüne) das Direktmandat im Wahlkreis Stuttgart II abzunehmen. Der baden-württembergische Verkehrsminister baute sein Ergebnis von vor fünf Jahren (37,2 Prozent) weiter aus und setzte sich mit 39,8 Prozent der Stimmen durch.

    (Ganz so deutlich habe ich das doch nicht erwartet.)

    Kurz ist schnell empört, wenn es nicht so läuft wie er es sich wünscht, und poltert mal auch herum. Er gehört für mich zu den Politikern, denen ich am wenigsten vertraue. Er macht immer wieder Stimmung auch mit Unwahrheiten und auch die Welt passt leider dazu.

    (Vielleicht ist er auch nur etwas vergesslich? :gruebel:)

    Ich ergänze noch einen Artikel, der Kurzs Basar erklärt. Und ja, er sagt wieder mal nicht die ganze Wahrheit.

    https://www.sueddeutsche.de/politik/kurz-o…hland-1.5234547

    Nachtrag: "Meine" Stadt kriegt für nächste Woche 650 Impfdosen ... für die ganze Woche ... für alle Gruppen ... insgesamt, nicht pro Gruppe.

    Edit: damit man was mit der Zahl anfangen kann: ca. 80 000 Einwohner.

    Wir kriegen jede Woche ca. 1800 für 300 000 Einwohner im Landkreis (ist noch weniger). (In Baden-Württemberg erhält jeder Landkreis gleich viele, egal wie groß er ist,egal ob er am Rand liegt und die anderen Impfzentren fern (wir dürfen zu jedem in Baden-Württemberg) , egal wie alt die Bevölkerung ist. Mein Landkreis gehört zu den größten, liegt extrem am Rand und hat mit das höchste Durchschnittsalter. Er gilt als Deutschlands Altersresidenz.)

    ich habe gerade einen sehr interessanten Artikel über die Impfstoffe, Nebenwirkungen und Wirksamkeit gelesen

    https://www.deutschlandfunk.de/debatte-um-imp…ticle_id=492732


    Zwei Zitate daraus (passend zur Diskussion)


    Bei den Todesfällen werde nun eine Obduktion vorgenommen, erklärte Wildermuth die Vorgehensweise der Behörden. Es werde auch geprüft, ob es eine Häufung von Thrombosen im Zusammenhang mit der besagten Charge gebe. Aktuell deute jedoch darauf nichts hin. Jedes Jahr entwickele etwa eine von 1.000 Personen eine schwere Thrombose. Diese Häufigkeit liege damit um den Faktor 100 über den Meldungen in Zusammenhang mit der AstraZeneca-Impfung. Auch die Krankheit Covid-19 selbst löse häufig Thrombosen aus, betonte Wildermuth. Unterm Strich verringere AstraZeneca das Risiko für Blutgerinnsel.

    Allerdings gebe es bei den Impfstoffen auch Unterschiede im Profil der Impfreaktionen, sagte Reuning. Aus den klinischen Studien sei bekannt: Bei AstraZeneca seien die Reaktionen beim ersten Impftermin heftiger als beim zweiten. Auch das könne also zu dieser Wahrnehmung beigetragen haben, dass AstraZeneca stärkere Nebenwirkungen hervorruft.

    Beim Corona-Impfstoff von Biontech/Pfizer etwa ist es genau umgekehrt: Die meisten Impfreaktionen fallen dort beim zweiten Termin stärker aus als beim ersten.


    Das Paul-Ehrlich-Institut sammelt in Deutschland die Meldungen zu Verdachtsfällen auf Nebenwirkungen. Bei tausend Impfungen werden zwei Verdachtsfälle gemeldet, wenn man alle drei Impfstoffe zusammen betrachtet. Die Rate nur von AstraZeneca alleine ist da höher: Sie liegt bei rund acht Verdachtsfällen auf tausend Impfungen.

    Das heiße aber nicht unbedingt, dass dieses Vakzin an sich stärkere Impfreaktionen auslöst, sagte Wissenschaftsjournalist Arndt Reuning im Dlf. Denn beim Vergleich verschiedener Produkte müsse man auch darauf achten, welche Personengruppen geimpft worden sind: Der Impfstoff von AstraZeneca war in Deutschland zunächst nicht für Menschen ab 65 Jahren zugelassen, es wurden also eher Jüngere damit geimpft. Deren Immunsystem reagiert stärker als bei Älteren – und bei den Krankschreibungen fallen die Jüngeren auch stärker auf, denn die Älteren arbeiten üblicherweise ja nicht mehr.

    Auch die Berichterstattung könnte eine Rolle spielen, so Reuning: Weil die Medien über den Vektorimpfstoff kritischer berichtet hätten, könnten mehr Meldungen für AstraZeneca eingegangen sein als für die mRNA-Impfstoffe.

    (Zitatende)

    SteffdA - hast du auch in Betracht gezogen, dass der Impfstoff nur bei den Zu impfenden ausgelost wird, die keine entsprechenden Kontraindikationen haben? Soll es geben.

    Gerade den Beitrag gehört. Da heißt es nur, dass die Altersgrenzen für AZ aufgehoben wurden und der Impfstoff dementsprechend per Computer auf alle Impfwilligen verteilt wird. Von Kontraindikationen ist keine Rede. Allerdings wurde das bisher, wenn nötig, ja auch schon reagiert und nicht einfach auf Teufel komm raus geimpft.

    So ist es auch in Baden-Württemberg. Der Computer verteilt die Termine und man muss ihn ja nicht annehmen. CDL hat gestern Glück gehabt, ich kenne auch Leute, die es immer wieder probieren. Wenn alle BioNTech-Termine weg sind, muss man halt warten oder AstraZeneca nehmen. Aus heutiger Sicht hätte ich vielleicht gewartet, aber in der nächsten Woche bin ich vielleicht froh, wenn ich vor vollen Klassen bei Inzidenzzahl 115 (steigend) schon etwas geschützt bin. Wechselunterricht ist bei uns ja verboten (ändert sich hoffentlich nach der Wahl, aber Eisenmann verkündet stolz, sie ändert ihre Meinung nicht nach Windrichtung, sie bleibt dabei - andere nennen sie stur und beratungsresistent)

    Letztendlich weiß noch keiner, was auf lange Sicht gut ist. Und wenn ein Impfstoff beliebter ist als der ander, ist es besser, der Computer entscheidet, als irgendwelche gekaufte Menschen. Ich gehe auch davon aus, dass bei entsprechendem ärztlichen Attest Ausnahmen möglich sind.

    Selbst ich hörte von den Nebenwirkungen der Pille und ja, ich nutze sie derzeit auch nicht.

    Derzeit?

    (In meiner Jugend gab es tatsächlich Jungen, die sie gegen Akne verwendet haben. Ich weiß allerdings nicht, ob sie ihnen offiziell verschrieben wurde oder sie ihrer Schwester oder Freundin geklaut haben. Internet gab es noch nicht, Bestellungen dort waren nicht möglich.)

Werbung