Ich sehe das so: wenn man möchte, dass sich möglichst viele Menschen impfen lassen (und das sollte ja unser aller Anliegen sein), muss man es ihnen so einfach wie möglich machen.
Meine Großtante, um die es hier geht, ist seit 30 Jahren Witwe, ihr einziges Kind verstarb vor 12 Jahren. Sie ist - abgesehen von ihrem Alter - fit und versorgt sich noch komplett selbst. Alles, was sie für ihren täglichen Bedarf braucht (Hausarzt, Zahnarzt, Einkaufsmöglichkeiten...), gibt es vor Ort. Soweit ich weiß, brauchte sie noch nie einen Facharzt in einem anderen Ort.
Sie lebt von ihrer winzigen Rente, wie sollte sie sich 200 Euro für ein Taxi leisten können?
Und so wie ihr geht es bestimmt vielen.
Ist es wirklich wirtschaftlicher, wenn die Beschäftigten in Impfzentren Däumchen drehen, weil etliche der Eingeladenen den Weg nicht schaffen als mit mobilen Impfteams die Orte im Einzugsgebiet zu besuchen?