Beiträge von Kris24

    Meine Meinung habe ich mir hier aus den beiträgen gebildet, in denen beschrieben wird, dass Referendare Zugriff auf Daten des Vorjahres haben, dass Verhaltensdaten über die gesamte schulzeit gespeichert und abgerufen werden können und dass verschiedenste Menschen darauf Zugriff haben - auch von außerhalb (wie Eltern). Wer stellt sicher, dass nur die Eltern des Schülers zugreifen können und nicht andere Personen, die den Account der Eltern nutzen?

    Jeder Elternteil, jeder Schüler, jeder Mitarbeiter hat seinen eigenen mit passwortgeschützten Zugang. Dieses Passwort muss zusätzlich zum Benutzernamen jedesmal angegeben werden, es wird deutlich darauf hingewiesen, dass der Zugang nicht geteilt werden darf (z. B. Eltern mit ihren Kindern), er kann jederzeit gesperrt werden.

    Mit jedem Zugang sind bestimmte Rechte verknüpft, ich kann z. B. nur Klassen und Schüler aufrufen, die ich aktuell unterrichte. Stundenthemeneinträge werden tatsächlich längerfristig (2 Jahre ?) im Lehrerordner gespeichert, zu mehr hat nur die SL Zugang. Eltern sehen nur die Einträge, die ihr Kind betreffen und auch nur, wenn sie für sie freigegeben wurden. Sie können natürlich ihr Passwort an Fremde verraten, aber dann ist es ihre Schuld. Es gibt die Möglichkeit der 2-Faktor-Authorisierung, um auch das auszuschließen.

    Ein weiteres Problem ist, dass der Kollege der diesen 12/13er Kurs unterrichtet, ja auch irgendwann mal abgelöst werden muss und dann hat eine Gruppe in Jg. 13 einen anderen Lehrer als in Jg. 12

    wieso muss er abgelöst werden? Er kann doch mit 11 Schülern weiter in 13 unterrichten?

    Ich kenne es auch von Sport und Latein. Bei uns wurden die Kollegen aber gefragt. Ich weiß, dass meine Chemiekollegin vor vielen Jahren einmal abgelehnt hat. Dann gab es nur einen Grundkurs.

    ... und sich die Einträge über die Schüler anschaut, damit er weiß, mit wem er es zu tun hat - anstatt den Kids bei sich einen neuen Start zu ermöglichen und unvoreingenommen auf sie zuzugehen.

    Das geht nicht, weil er nur aktuelle (!) Einträge seiner (!) Schüler sieht. Im Gegensatz zur Papierform lässt sich (und ist) alles eingestellen. Datenschutz.

    Ergänzung

    Die Verhaltenseinträge sind nicht Stunden zugeordnet, sondern Schülerinnen und Schüler. Nur aktuelle KollegINNen des Schülers können sie sehen. Es sind verschiedene Menus.

    Meine Befürchtung ist, dass mehr eingetragen wird und das Ganze länger gespeichert wird.

    Wir haben noch Klassenbücher an der Schule, die über 100 Jahre alt sind (klar gesichert und nicht zugänglich).

    Und eingetragen wird, wenn ich es für nötig halte. Ja, es kann sein, dass es mehr ist, weil das digitale Klassenbuch immer da ist, das analoge oft nicht (weil es gerade in einem anderen Kurs ist, bei uns werden ab Klasse 5 verschiedene Profile gewählt, ab Klasse 8 ist eine Klasse in mehr als der Hälfte der Stunden getrennt, auch deshalb gingen sie ständig verloren, blieben in irgendeinem Raum liegen). Einträge geschahen also "ungerecht", Klassenbuch vorhanden oder nicht.

    Bei wichtigen Dingen informiere ich die Klassenleitung, wenn ich sie nicht selbst bin. Hätte auch keine Lust, alles von den Kollegen dauernd zu lesen, das geht da rein und da raus. Wir sind aber auch ein kleines Kollegium, kennen die meisten Schüler und bei Auffälligkeiten besprechen wir das korrekt.

    Ich muss nichts nachlesen, es ist ein Menu Schülerbeobachtungen und ich sehe als Nichtklassenlehrer nur Verhaltenseinträge in diesem Menu, nachdem ich es angeklickt habe.

    Gerade als Klassenlehrerin fühle ich mich extrem entlastet, wenn ich nicht von meinen KollegINNen in der Pause überfallen werde und sie erwarten, ich würde aktiv. Ich unterrichte aktuell in 10 Klassen, habe 20 KollegINNen, die in meiner Klasse unterrichten, wann sollen die ganzen Gespräche stattfinden?

    Es gab jedoch auch keine Kopie - die heute - im digitalen Zeitalter - nur einen Mausklick entfernt ist.

    Doch, weil das Klassenbuch zu oft nach Verhaltenseinträgen verschwand, gingen KollegINNen dazu über, jede Woche zu kopieren (und das war der Hauptgrund, warum wir Lehrer über die Einführung des digitalen Klassenbuches glücklich waren). Jetzt muss niemand mehr kopieren, warum denn? Es verschwindet nicht und ja, ich könnte nach Jahren noch nachlesen (habe ich allerdings noch nie getan, ich weiß allerdings von einem Referendar, der sich Eintragungen seiner Fachkollegen vom Vorjahr ansieht, um zu wissen, wie schnell er unterrichten muss).

    Auch Papiernotenlisten habe ich sicherheitshalber kopiert, jetzt wird alles gleich in asv eingetragen. Wenn mir etwas passieren sollte, sind meine Noten noch vorhanden.

    Hab' mal die KI bemüht:

    Eine Speicherung über die gesamte Schulzeit (und im Archiv darüber hinaus) entspricht dem Anlegen eines über viele Jahre dauernden Verhaltensprofils.

    Wie würdet ihr es empfinden, wenn die Schulleitung eine derartige "Klein-Klein-Protokollierung" eures Verhaltens über Jahre hinweg führen würde? Seid ihr sicher, dass die Schulleitung dieses "Feature" nicht bereits nutzt? Das ist doch schon ein "orwellscher Zustand". Vielleicht bin ich da auch nur ein zu sehr "old-fashioned" orientierter "Boomer". Aber selbst als Schüler hätte ich das als nazistische, unzulässige Überwachung empfunden.

    Wie man bei diesem Vorfall mit dem zündelnden Schüler sieht, war es gut, dass Vorfälle zwei Jahre zurück noch nachweisbar waren. Mitschüler, Lehrer und SL vergessen auch nicht alles sofort, manches wird in der Erinnerung sogar dramatischer. Und niemand macht sich die Mühe im Archiv nachzulesen, wenn es keinen schwer wiegenden neuen Vorfall gibt.

    Und es ist sicherer als Klassenbücher aus Papier. Da kann jeder nachlesen, wie oft verschwanden sie und auch die müssen sehr viele Jahre aufbewahrt werden.

    Verhaltenseinträge greifen sehr stark in Persönlichkeitsrechte ein. Ein solches Verfahren - bei dem verschiedene Personen anlasslos online Zugriff auf diese Einträge erhalten - ist imho am Rande der Legalität - oder bereits darüber hinaus. Wie lange werden diese Einträge gespeichert? Können die Daten gehackt werden? Ich lehne mich zurück und warte ab, bis die Meldung erscheint, dass dieser leichtfertige - um den Begriff "unverantwortliche" zu vermeiden - Umgang mit personenbezogenen Daten einer Schule und den Verantwortlichen um die Ohren fliegt.
    Habt ihr für diese Form der Datenspeicherung den Freibrief des Landesdatenschutzbeauftragten - oder freut ihr euch nur über eine bequeme Funktion eurer EDV?

    Ja, es ist abgesichert. Nein, meine Schule ist alles andere als unvorsichtig.

    Klassenbucheinträge auch für Eltern freischalten halte ich für schwierig, weil a) viele Kollegen es nicht gebacken bekommen und Einträge für die gesamte Klasse machen die dann bei jedem Schüler angezeigt werden b) nicht jeder Eintrag im Klassenbuch wirklich so von Relevanz ist, dass das sofort die Eltern wissen müssen, c) ist bei gravierendem Fehlverhalten ein persönliches Gespräch doch deutlich sinnvoller, als ein Einzeiler im Klassenbuch

    zu a) ist bei uns nicht möglich, ich muss den Schüler anklicken und trage nur für ihn an. Es ist ein eigenes Menü, Eintragung für die gesamte Klasse nicht möglich.

    Zu b) das zeigte gerade dieser Vorfall, dass viele kleine Einträge von vielen KollegINNen insgesamt doch schwer wirken. Und weil ich eben (bis Klasse 10) auch vergessene Hausaufgaben eintrage, kann sich kein Elternteil heraus reden, er habe nichts gewusst. Außerdem muss ich eintragen, es hat mich also genug gestört. Ich habe mir dank diesem Vorfall (und einem sehr unangenehmen Gespräch einer Kollegin mit Eltern) vorgenommen, auch kleinere Störungen einzutragen.

    Zum dritten, ich schrieb, in 90 % der Fälle hat sich weitere Arbeit erledigt. In 10 % sind weitere Maßnahmen notwendig. Dazu gehören auch Gespräche mit Eltern.

    Was können Eltern denn alles in euren digitalen Klassenbüchern einsehen? Auch Stundenthema, Hausaufgabe etc.?

    Wir benutzen webuntis nur intern für Fehlzeiten und Stundenthema. Es gab den Hinweis der SL, das dort Einträge über Schülerverhalten nichts verloren hätten.

    Ja, wenn man es zulässt (wir haben Edupage). Es gab einige Diskussionen und Beschlüsse auf mehreren GLKs. Anfangs sahen unsere Eltern auch nur den Stundenplan. Dank Corona wurden Klassenarbeitstermine, Stundenthemen und Hausaufgaben frei geschaltet, damit Kinder in Quarantäne den Unterricht "mitverfolgen" können. Wir haben es gelassen, weil die Vorteile überwiegen. Es ist jedem überlassen, wie konkret er einträgt.

    Bei Verhaltenseinträgen ist der Haken für Eltern zwar voreingestellt, ich kann ihn aber durch einen Klick entfernen. Ich finde es praktisch, erspart es mir in 90% der Fälle weitere Arbeit. Die Anweisung ist bei uns genau umgekehrt, es soll alles dort eingetragen werden (außer Noten, dafür gibt es asv). Bei pädagogischen und Notenkonferenzen wird darauf zurück gegriffen.

    Ergänzend, Eltern sehen natürlich nur die Einträge für ihre Kinder, ich sehe nur die Verhaltenseinträge meiner Schülerinnen und Schüler (auch die von KollegINNen), Hausaufgabeneinträge sehe ich nur meine eigenen, außer von meiner Klasse, da sehe ich alles.

    Wir haben zum Glück ein digitales Klassenbuch. Voreingestellt ist, dass unsere Einträge auch die Eltern sehen können und der eintragende Fachlehrer sieht, wann die Eltern es gelesen haben. Wenn es nicht gelesen wird, gibt es Briefe oder Anrufe. Briefe können jedoch von den Schülerinnen und Schülern abgefangen werden (bereits bei mir geschehen), Unterschriften gefälscht, bei Telefonanrufen wird entweder nicht abgenommen oder aufgelegt. Auch dies wird sachlich notiert (der Haken an automatische Weiterleitung an die Eltern evtl. für diesen Eintrag gelöscht). So haben Lehrer der Klasse und SL immer den Überblick, wenn eingetragen wird. Es gibt sogar vorgefertigte Bemerkungen bei Schülerbeobachtungen (z. B. unkonzentriert oder gute Beiträge). Eine Teilzeitkollegin verwendet dies regelmäßig.

    Und jetzt mein Problem. Schwerwiegerendes trage ich normalerweise sofort ein, aber "kleines" Fehlverhalten? Wo ziehe ich die Grenze? Ich unterrichte aktuell 10 Klassen, über 200 Schülerinnen und Schüler (4 Stunden über vollem Deputat). Die Wege sind bei uns weit, die Pausen dazwischen teilweise sehr kurz. Und trinken und auf Toilette gehen möchte ich auch noch. Ich schaffe es manchmal schlichtweg nicht und nach der letzten Stunde sieht mancher Vorfall nicht mehr so "schlimm" aus. Wenn ich dann obiges lese, erinnert es mich wieder daran, dass auch kleine Vorfälle, wenn sie zahlreich notiert werden, eine Rolle spielen.

    Ich las, der ausgeschlossene Junge war nur "Mittäter", er warf Papier in das Feuer. 2 andere hatten das Feuer entfacht und wurden nicht ausgeschlossen. Unterschied (und vom Gericht akzeptiert), es gab bereits viele Vorfälle vom ausgeschlossenen Jungen im Vorfeld, bei den anderen beiden nicht.

    Was lerne ich (wieder einmal) daraus? Es ist daher sehr wichtig, alle Vorfälle mit Datum zu notieren. (Manchmal denke ich auch, das ist nicht so wichtig, ich habe jetzt keine Zeit.)

    Und: es hat schon seinen Grund, wenn gerade dieser Junge immer wieder auffällt. Er weiß seine Eltern hinter sich. Auch bei mir haben problematische Kinder fast immer problematische Eltern, die behaupten, das sei ein Einzelfall. Es hilft sehr, wenn viele KollegINNen auch protokolliert haben. (Eine aufgebrachte Mutter war plötzlich sehr still, als ich anfing, am ... ist Folgendes vorgefallen, am ... das, am ...)

    Der französische Atomschutz für Deutschland funktioniert vermutlich nur so lange bis Le Pen an die Macht kommt (zumindest hört man dies aus diesen Kreisen). Und leider reden (rechts)extreme Seiten nicht nur (siehe auch Hitler und Trump).

    Ich weiß leider auch keine Lösung. Manche wollen die Welt brennen sehen, weil sie im Chaos Nutzen für sich sehen.

    Wir MIntler sind halt gefühllos, weiß doch jeder.

    So einen Unsinn habe ich schon lange nicht mehr gelesen. Vielleicht geht es gar nicht um Gefühle, sondern wie viele Leute abbrechen oder es sich gefallen lassen. Ernsthafte Studie ist es jedenfalls nicht. Ich würde mich schämen, wenn ich mal nach dieser Bachelorarbeit gefragt würde.

    Ja, es fehlt Fachpersonal, weil es regierende Parteien gab und gibt, die den Wunsch von Teilen der Bevölkerung nach einem schlanken Staat erfüllen wollten, aber auch weil der Staat Spitzenleute und Firmen zu wenig zahlt, die dann lieber andere Aufträge annehmen.

    Die Wirtschaft benötigt auch funktionierende Infrastruktur, aber man ließ Brücken korrodieren bis sie zusammen brechen (was wenn die Brücke in Dresden im Berufsverkehr zusammen gestürzt wäre, vielleicht gerade mit Schulbus, da war so viel Glück dabei, was kostet Unternehmen Sperrungen von wichtigen Straßen, unsere Eisenbahn, unseren Schulen sind so herunter gekommen, weil eben die Schuldenbremse selbst bei Negativzins galt, jetzt kostet es viel mehr Geld).

    Auch die Energiepreise könnten sinken, wenn der Ausbau der Erneuerbaren Energie wie die Atomkraft subventioniert würde. In Frankreich sind deshalb die Energiepreise so niedrig (und der Staat fast pleite), aber das Märchen vom günstigen Atomstrom sitzt in den Köpfen von vielen. Jahrelang glaubte die CXU an billige Energie und verkaufte unsere Gasspeicher an den Hauptlieferanten, der uns dann erpressen wollte. Für den hohen Energiepreis vor 2, 3 Jahren mache ich die CXU verantwortlich. Man zahlte lieber Subventionen an die alte Kohle, als an Solarfirmen (waren ja nur 200 000 Arbeitsplätze und Verlust der Vormachtstellung (Innovationen sind in Deutschland nicht gefragt)).

    Ein höherer Mindestlohn, damit nicht so viele aufstocken müssten, ist von manchen Parteien auch nicht gewollt, man schimpft lieber über den faulen Bürgergeldempfänger. Krankenkassenkassenbeträge könnten sinken, wenn der Staat fair für seine Bürgergeldbezieher u.a. zahlen würde. Oder willst du sie ganz streichen?

    Bürokratie kann wuchern, ja, aber man sieht es bei jeder Katastrophe, wenn ohne viel Bürokratie Geld ausgezahlt wird, erhält nicht der Bedürftigste am meisten, sondern der, der am lautesten schreit, der, der die besten Beziehungen hat. Bürokratie ist auch der Schutz der Schwachen vor den Starken (man ist dagegen, bis man selbst geschützt wird).

    Lachen musste ich über deine Behauptung, dass die Ampel keinen Konsens mit der Opposition gesucht habe. CXU hat in den letzten 3 Jahren alles blockiert, alles unternommen, damit die Ampel ja keinen Erfolg hat. Für mich ist das die Partei (neben der AfD), die nur an die eigene Macht denkt, aber nicht dass es Deutschland gut geht. Man will jetzt mit fast demselben Personal, dass uns in die Krise gebracht hat, wieder heraus holen. Die Politik der 90er Jahre soll es richten (mir fällt gerade ein, die Kriminalität war damals höher als heute, ob Merz das weiß). Aber dank Bild und Co. glauben viele den Mist.

    Deinen letzten Satz stimme ich zu, Merz, Söder und andere behaupten, sie würden alles rückgängig machen und verunsichern damit viele. Ich hoffe, die Gasheizungsneukäufer der letzten beiden Jahren haben den stark steigenden Kohlenstoffdioxidpreis eingerechnet, ab 2027 soll er ja wie die CXU auch sagt nur vom Markt abhängen. Die Autoindustrie war nicht glücklich über die Technologieoffenheit und verlässt sich auf "Dienstwagensubvention". Wasserstoff wird für Privatleute lange unbezahlbar sein, aber die mir bekannten Gasheizungsbesitzer vertrauen darauf.

    Geld ist notwendig bei Umwandlung, es war notwendig bei Atomkraftwerken, beim Ausbau der Straßen (nach Fall der Mauer), es wäre notwendig beim Stromtrassenausbau und Speicherung, beim Ausbau und Reparatur des Schienennetzes und Erhalt der Straßen.

    Ich glaube nicht mal, dass Eltern ihre Kinder immer für "besser" halten als sie sind, sondern dass sie jede Chance ermöglichen wollen. Dass das für euch anstrengend ist, glaube ich gern, man müsste dann eben doch konsequent abschulen nach der Orientierungsstufe. Einen "zu schlechten Schnitt" dürfte es eigentlich auch nicht geben. Unverschämt, dass auf die Lehrkräfte abzuwälzen.

    Das stimmt sicher auch. Allerdings erklären bereits unsere GrundschulkollegINNen, welche Möglichkeiten es zum Abitur gibt. Es muss ja nicht das Gymnasium sein. Dank Grundschulworkshops habe ich gute Gespräche mit den KollegINNen. Sie reden sich den Mund fusselig (und wollen später wissen wie ihr Sorgenkind sich bei uns schlägt).

    "Abschulen" (ich mag das Wort nicht) geht oft erst, wenn das Kind zweimal hintereinander sitzen geblieben ist. Dann muss es gehen. Das ist oft erst nach Klasse 7 oder 8 (bei Schülerinnen und Schülern mit Realschulempfehlung) der Fall (mit Werkrealschulempfehlung früher).

    Erstens können Realschulen auch nicht plötzlich mehrere Klassen in verschiedenen Jahrgangsstufen aus dem Boden stampfen, es gibt also wenige bis keine Plätze und schon gar nicht an der bevorzugten Schule, zweitens wollen die Kinder nicht ihre Freunde verlassen und die Eltern gehorchen, drittens sind manche Eltern auch überfordert, Realschulen aufzusuchen (Klassenlehrer, Sozialarbeiter und SL springen ein und suchen Plätze). Mich nervt am meisten der Satz, unser Kind hat versprochen, sich noch mehr anzustrengen, wenn die Lehrer es ebenfalls tun, dann reicht es sicher. (Ach nee, ich strenge mich sonst nicht an, gib keine Extrastunden nach der 6. Stunde, um zu helfen. Aber ich kann dies nicht täglich tun, noch nicht einmal wöchentlich, weil ich noch andere Klassen habe.)

    Zum Glück gibt es bei uns kein Drittelerlass o.ä., ich kann theoretisch einen Schnitt von 5,x zurück geben (das hatte ich allerdings noch nie). Aber Eltern sind beim Schnitt unter 3,5 oft der Meinung, dass dies nicht sein könne, dass die ganze Klasse so schlecht sei, dann wird Druck auf den LehrerIn gemacht. Manche KollegINNen geben nach. Es gibt daher den Spruch "nur ein sehr guter (beliebter) Lehrer kann sich schlechte Noten erlauben".

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