Beiträge von Referendarin

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    Du kannst ruhig verschieden Projekte starten, die aber alle zum Konzept gehören. In der Beschreibung würde ich aber nur 1-2 ausgewählte vorstellen, da es nicht darum geht (wie früher) die gelaufenen Stunden zu beschreiben. Mach aber deutlich, warum du gerade diese Projekte beschreibst.


    Soll ich die Projekte denn nur kurz anreißen oder schon detailliert beschreiben? Genau das verstehe ich nicht an dieser Konzeptarbeit. Aber wenn ich sie nicht detailliert beschreiben soll, wäre es doch von Vorteil, möglichst viele Projekte zu beschreiben, um auf die 30 Seiten zu kommen. Sollte ich dann nicht besser mehrere Konzepte kurz beschreiben? Hab ich's doch noch nicht verstanden? Was genau bedeutet denn das "Konzept" in diesem Zusammenhang? Einfach eine neue Sache an der Schule, die unabhängig von Zeitpunkt und Lerngruppe anwendbar ist oder ist es noch viel theoretischer? Warum ist es wichtig, das Konzept im Kollegium vorzustellen? Damit es nicht nur einer Lerngruppe dient, sondern dem ganzen Kollegium?
    ?(
    Vielen Dank nochmal.
    Sorry, aber ich bin heute etwas konfus.


    @ Isa: Ich hab noch eine Woche bis zum Peg. Aber das kriegen wir schon irgendwie hinter uns. Erfahren wir da eigentlich auch die "Vornoten" (also nicht die offiziellen, sondern die bisherige Einschätzung der Fachleiter)? Ich hab auch keine Lust auf morgen und korrigiere immer noch. :(

    Langsam fange ich an, durchzublicken. :)
    Es gibt ja viele tolle Projekte und Wettbewerbe
    zum Thema "Buch". Ein Beispiel wäre ein Büchereierkundungsquiz, Vorleseaktionen in der Straßenbahn, eine Lesenacht,... Sowas wollte ich an meiner Schule ins Leben rufen, ich weiß aber noch nicht genau, ob ich mir einzelne Klassen dafür raussuchen soll oder es klassenübergreifend für freiwillige Schüler machen soll. Einige dieser Vorschläge stammen aber von der "Stiftung Lesen" oder von anderen Autoren. Ist das immer noch innovativ, wenn die Grundidee nicht von mir stammt, ich sie aber auf die Situation an meiner Schule anwende?
    Bei uns wurde, glaube ich, offiziell gesagt, wir sollten nur ein theoretisches Konzept erstellen, das wir nicht anweden müssen. Mir ist es aber sehr wichtig, das Konzept auch anzuwenden, da es mir leichter fällt, über etwas zu schreiben, das ich ausprobiert habe. Eine Lehrerfortbildung wäre bei uns wahrscheinlich etwas problematisch, da unser Kollegium nicht so fortbildungsbegeistert ist. Ich könnte die Projekte bestenfalls bei der Fachkonferenz vorstellen. Wäre das wichtig? Oder reicht es, ein paar Projekte auf die Beine zu stellen?
    Bin total happy, dass ihr mir so viele Tipps gegeben habt. :)

    Ich würde mir noch nicht so viele Bücher kaufen, da du ja nicht weißt, was bei euch gelesen wird. Uns wurde vom Seminar empfohlen, das Buch "Unterricht erfolgreich planen und durchführen" von Bernd Kroner/Herbert Schauer zu kaufen. Ich weiß, dass auch andere Seminare dieses Buch benutzen. Ich muss aber gestehen, dass ich dieses Buch bisher kaum benutzt habe, deshalb hätte ich also mit dem Kauf besser abgewartet, bis ich es wirklich brauche - wenn überhaupt. Was mir mehr hilft, sind praxisorientierte Bücher wie "Methoden für den Unterricht" von Wolfgang Mattes (das ist das einzige, was ich wirklich empfehlen kann). Ich würde mit dem Bücherkauf aber wirklich wirklich abwarten.
    Die beiden Methodenbücher von Hilbert Meyer wurden uns auch vom Seminar empfohlen.
    Für das Fach Deutsch das "Taschenbuch des Deutschunterrichts". Das scheint ganz gut zu sein, ist aber auch sehr theoretisch und recht teuer.

    Ihr seid klasse: Nach so kurzer Zeit finde ich hier schon 2 Antworten!
    Was mir aber einfach nicht in den Kopf will ist, was sich hinter diesem "Konzept" verbirgt. Was ihr schreibt, könnte doch auch eine Unterrichtsreihe sein, oder? Dieser Begriff ist für mich so abstrakt. Wie muss ich mir das vorstellen? Muss ich einfach nur Organisatorisches auflisten: z.B. um Leseprojekt xy durchzuführen, muss ich erst Elternrundschreiben aufsetzen, dann Plakate in der Schule aushängen, etc.? Oder schreibe ich es so, wie wenn ich eine Unterrichtsreihe durchführen würde?
    Wie muss ich mir das vorstellen, dass es nur ein theoretisches Konzept sein soll, dass man gar nicht durchgeführt haben muss? Mir wurde auch gesagt, dass es sich nicht auf eine feste Lerngruppe beziehen soll, sondern dass es darauf abzielt, dass irgendjemand an dieser Schule dieses Konzept zukünftig anwenden kann. Das leuchtet mir bisher aber alles noch nicht ein.
    Muss dieses Konzept zukünftig fest ins Schulprogramm integriert werden?
    Brauche ich etwas doch eine feste Lerngruppe? Ich habe nämlich leider momentan keine 5. oder 6. Klasse im eigenständigen Unterricht und wollte ein paar klassenübergreifende Projekte anbieten oder je ein Projekt in verschiedenen Klassen durchführen. Das ist übrigens auch mein zweites Problem. Ich dachte schon daran, eine AG einzurichten, aber an unserer Realschule kommen nur wenige Schüler freiwillig nachmittags in die Schule und das Thema "Lesen" haut sie nicht so vom Hocker, dass sie deshalb nachmittags zur Schule kommen. Deshalb weiß ich noch nicht, wie ich das mit der Lerngruppe machen soll.
    Gibt es schon Arbeiten, in denen ein Konzept erstellt wurde, im Internet? Ich habe vor einiger Zeit mal gesucht, damals aber nur Examensarbeiten gefunden, in denen eine Unterrichtsreihe geplant wurde.
    ?(

    Bei uns in NRW geht's nächsten Monat mit der Examensarbeit los. Nun sollen wir ja in der Arbeit ein Konzept erstellen. Ich verstehe aber bisher nicht, was damit gemeint ist. Eine Unterrichtseinheit erstellen (wie in anderen Bundesländern) ist für mich griffiger. Wie soll ich mir das denn konkret vorstellen?
    Ich werde übrigens über Leseförderung/Jugendbücher schreiben. Ich habe vor, an meiner Schule ein paar Projekte rund ums Thema Jugendbuch zu starten.
    Sollen die Examensarbeiten in NRW eher theoretisch angelegt sein oder doch eher praxisorientiert, liegt der Schwerpunkt also auf dem theoretischen Hintergrund oder auf dem Projekt? Bin übrigens in der SekI.

    Ich glaube, in anderen Bundesländern gibt es Unterschiede zwischen UBs und Lehrproben, die UBs sind dort unbenotet und die Lehrproben benotet. In NRW nennt sich alles Ub (Unterrichtsbesuch). In der SekI hast du 5 in jedem Fach, wobei der erste in jedem Fach nur ein sogenannter "Beratungsbesuch" ist und nicht benotet wird. Der Hauptseminarleiter will dich 3mal sehen, bei uns sogar 4mal und du lädst ihn normalerweise einfach bei einem Besuch mit ein, also hast du nur 10 Besuche insgesamt. Diese Besuche machst du in der Regel aber bis zum Ende des dritten Halbjahres. Im letzten Halbjahr kommen dann die Examenslehrproben, die momentan beide am gleichen Tag liegen, danach hast du direkt das Kolloquium, es wird also ein langer Tag.

    Ich habe meine Examensarbeit auch noch vor mir, genau wie du müssen wir unser Thema im Februar abgeben. Aber ich hatte 2 Themen im Kopf und habe mich für eines entschieden. Das erste Thema war ein Konzept zu einer Englisch-AG, die im fünften Schuljahr neben dem Unterricht genau da weiter macht, wo die Grundschule aufgehört hat, also Englisch lernen durch Singen und Spielen. Auf diese Idee kam ich, weil eine Kollegin, die diese AG mal vor ein paar Jahren geleitet hatte, sehr viele Materialien hatte, aber keine Lust mehr, die AG weiterzumachen.
    Das andere Thema, über das ich meine Arbeit nun auch schreiben werde, lag mir persönlich am Herzen. Ich werde was zu Leseförderung und Jugendbüchern in der Schule machen. Ich fand das Thema so wichtig, da bei uns viele Schüler Probleme im Fach Deutsch und in anderen Fächern haben, da sie keine Texte richtig erfassen können und sich schlecht schriftlich ausdrücken können. Und ich denke, wer in der Grundschule und in der Orientierungsstufe wenigstens mal hin und wieder ein Buch liest, hat es viel leichter. Ich will ein paar Aktionen rund ums Lesen an meiner Schule starten.
    Mein Problem ist aber auch, dass ich mir unter der "Konzeptarbeit", die wir in NRW schreiben sollen, überhaupt nichts vorstellen kann. Eine Unterrichtsreihe erstellen, fiele mir leichter.
    Vielleicht kannst du oder jemand anders mir erklären, was genau es mit dieser Konzeptarbeit auf sich hat.
    Leitest du denn eine AG oder ein spezielles Projekt, das dich als Thema besonders reizen würde? Gibt es etwas, von dem du denkst, dass es an deiner Schule fehlt oder dass man es verbessern könnte? Ich denke, am besten suchst du dir ein möglichst konkretes Thema oder Projekt aus.

    Ach so, du wolltest die Erfahrungen wissen. Ich schreibe meine erste Parallelarbeit erst im nächsten Halbjahr, deshalb kann ich dir nur aus zweiter Hand (von der Fachkonferenz Deutsch berichten). Die Erfahrungen an unserer Schule waren überwiegend positiv: endlich mal Zusammenarbeit der Lehrer, Vergleich der Klassen war interessant, Schüler nahmen diese Arbeiten viel ernster als eine "normale" Klassenarbeit. Negativ war allerdings der hohe Zeitaufwand. An unserer Schule wird jetzt sogar freiwillig eine weitere Parallelarbeit geschrieben.

    In NRW heißen sie Parallelarbeiten und ich weiß nur, dass sie an Realschulen in den Fächern Deutsch und Englisch in der 7. und 10. Klasse geschrieben werden. Das sieht ungefähr so aus: Die Lehrer der Parallelklassen suchen sich ein gemeinsames Thema, schreiben die gleiche Arbeit in allen Klassen, werten sie gemeinsam aus und erstellen Statistiken über die Ergebnisse der einzelnen Klassen.

    Ich unterrichte offiziell auch nur 12 Stunden, bin aber tatsächlich fast immer bis mindestens 13 Uhr in der Schule. Teilweise liegen Freistunden zwischen den Stunden, teilweise muss ich Vertretungsunterricht geben, oft muss man noch was mit Kollegen und Ausbildungslehrern besprechen, noch was kopieren, in einem Klassenbuch nachtragen oder hat Elterngespräche in der 6. Stunde, obwohl man eigentlich nur bis zur 4. Stunde Unterricht hätte. Momentan haben wir auch recht oft Konferenzen (so ca. 2 pro Woche), so dass ich an diesen Tagen eh bis 15 oder teilweise bis 17 oder 18 Uhr in der Schule bleiben muss. Und gerade jetzt in der Weihnachtszeit sind diverse Weihnachtsfeiern, Vorlesewettbewerbe u.ä., die man vorbereiten muss und für die man sich mit anderen Lehrern absprechen muss. Das heißt also zur Vorbereitung bis zur 6. Stunde in der Schule bleiben und einige Nachmittage in der Schule verbringen.

    Meiner 8er Jungs an einer Realschule (sind zwar erst 14) interessieren sich für: Fußball, Computerspiele, Musik (Hiphop, Rap, Techno), Mädels, MTV,... Das ist zumindest das, was ich bisher rausgefunden habe.
    Ich habe letztes Jahr in der 9. Klasse im Deutschunterricht eine Unterrichtsreihe zum Thema Hiphop gemacht, das kam sehr gut an und so haben sie auch freiwillig Referate gehalten, Begriffe wie "Anglizismen" gelernt, etc. Ich habe auch zwei Stunden lang englische Texte besprochen.
    Frag sie doch einfach mal, was sie interessiert.

    Klasse, der Tipp mit dem Kommentar aus dem Lokalteil ist ja genial!! Ich bin ja gar nicht auf die Idee gekommen, im Lokalteil nach Kommentaren zu suchen. Aber ich habe mir gerade direkt einen Lokal-Kommentar ausgeschnitten, da dürften sie wenigstens das Wichtigste verstehen.
    Argumentationsentwicklung oder eine genauere Untersuchung der Sprache ist für meine Schüler leider viel zu schwierig, ich bin zufrieden, wenn sie grob den Aufbau eines Kommentars verstehen und anwenden können. Heute haben sie mich wie Fragezeichen angesehen, als ich ihnen den Aufbau des Kommentars an die Tafel geschrieben habe. Also werde ich alles so weit es geht vereinfachen müssen.
    Aber vielen Dank für die guten Ideen. Der Tipp mit dem Lokalteil hat mich wirklich weitergebracht.
    Ich weiß nicht, ob ihr das gleiche Projekt wie wir gemacht habt; unseres ist letzte Woche offiziell zu Ende gegangen.
    Wie fanden deine Schüler das Projekt denn?
    Meine haben ein paar ganz schöne Artikel geschrieben und einige fanden das Projet richtig gut.

    Ich mache gerade in meiner 8. Klasse (Realschule, sehr unruhige Klasse) ein Zeitungsprojekt und soll jetzt mit den Lieben eine Klassenarbeit zum Thema "Kommentar schreiben. Wir haben von der Lokalzeitung einen Themenordner bekommen, der dazu aber allenfalls oberstufengeeignete Materialien bietet. Ich habe heute mit meinen Schülern einen Kommentar aus der Zeitung gelesen, aber auch dieser Kommentar hat sie überfordert, da sie schon thematisch mit politischen Themen total überfordert sind. Habt ihr eine Idee, wie ich dieses Thema behandeln kann, ohne sie absolut zu überfordern (sie wußten zum Beispiel teilweise noch nicht einmal, was eine Demostration ist - es ging in dem Text um Demonstrationen gegen den Irak-Krieg). Die Klasse ist nicht sehr leistungsstark und man muss äußerst kleinschrittig vorgehen.
    Letztendlich möchte ich dahin kommen, dass die Schüler selbst einen Kommentar schreiben können.
    Hat jemand das Thema schon einmal im Unterricht behandelt? Wer hat Ideen, wie man das Thema ganz einfach angehen kann?

    Vielleicht kannst du ja überzeugend rüberbringen, dass man die Materialien (vielleicht auch in abgewandelter Form) immer wieder verwenden, indem du sie vielleicht laminierst oder Materialien erstellst, die du später immer wieder einsetzen kannst. Damit ließe sich der Zeitaufwand ja rechtfertigen.

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    Wie würdet ihr das einschätzen, Deutsch ist mein Zweitfach, also hab ich in einem anderen Thread gelesen, daß ich daß nur bis max 11. Klasse unterrichten müßte (theoretisch).


    Aus meiner eigenen Erfahrungen denke ich aber dennoch, daß da eine Menge zusammenkommt.


    Ich habe zwar noch nie gehört, dass man in seinem Zweitfach am Gymnasium nur bis zur 11. Klasse unterrichten muss, aber ich bin nicht am Gymnasium, deshalb kann ich das nicht definitiv beantworten. Allerdings ist der Korrekturaufwand in der 8., 9. und 10. Klasse auch nicht gerade klein, vor allem, wenn man wie in unsere Schule ein höchst kompliziertes Benotungssystem mit teilweise 8 Einzelnoten hat (Rechtschreibquotien, Ausdrucksquotien, Ausdrucksgesamteindruck, Ausdrucksgesamtnote, Inhaltsnoten der Teilaufgaben, Inhaltsnote des Gesamtaufsatzes und Gesamtnote prozentual berechnet).
    In Musik hast du wohl nicht so viel Korrekturaufwand, allerdings müssen Musiklehrer oft diverse Schulchöre, Orchester und Bands leiten, so dass sie öfter Nachmittagsunterricht haben und auch am Wochenende, besonders in der Vorweihnachtszweit, öfter mal den ein oder anderen Auftritt.

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