Beiträge von Referendarin

    Für mich gibt es auf diese Frage 2 Antworten:

    Entweder
    a) Dein Verhalten ist völlig unprofessionell. Denn die Menge der Hausaufgaben ergibt sich aus der Stundenplanung, der Reihenplanung, der allgemeinen Situation (schreiben die Schüler gerade viele Arbeiten, muss vor einer Klassenarbeit vielleicht noch besonders viel geübt werden) und natürlich der laufenden Stunde (wie weit sind wir gekommen, welche Aufgaben ergeben zum gegenwärtigen Zeitpunkt Sinn).

    oder
    b) und das glaube ich, ehrlich gesagt, eher (auch nach deinem 1. Thread vor ein paar Wochen hier im Forum): Du bist jemand, der sich hier einen Spaß mit uns erlaubt (mal nett gesagt). Irgendwie erinnerst du mich an die Fakeuserin, die hier ständig unter verschiedenen Namen aufgetaucht ist und immer wieder nachfragen wollte, ob die anderen User hier auch so eine Freude dabei empfinden, Schüler mit sehr vielen Blättern voller stupider Matheaufgaben als Hausaufgaben zuzuwerfen. Und je öfter ich mir deinen Beitrag durchlese (die Stammuser hier wissen wohl, was ich meine ;) ), desto eher glaube ich, dass der 2. Punkt zutrifft.
    Es ärgert mich ganz ehrlich, dass es anscheinend immer wieder irgendwelche seltsamen Leute gibt, die nichts Besseres zu tun haben, als hier Leute zu verschaukeln, die sich die Mühe machen, anderen ihre Fragen konstruktiv zu beantworten.

    Heute morgen habe ich mit einer Kollegin und Eltern hinter den vergangenen Schulmilch-Zeiten hergetrauert.
    Daher aus Neugierde: Gibt es noch Schulen, an denen die Kinder jeden Morgen in der Pause ihre Schulmilch im Becherchen klassenweise abholen?

    kl. gr. frosch

    Gab es das bei euch noch so? Bei uns gab es schon zu Beginn der 80er Jahre nur kleine Tetrapacks mit wahlweise Kakao oder Vanillemilch am Schulkiosk. Klassenweise oder im Becher gab es da nichts mehr.

    Dany, 29, vielen Dank für den interessanten Bericht. :) Mich betrifft es zwar nicht, aber ich finde es sehr interessant, weil es den Schulen anders "verkauft" wurde und durch diese Maßnahme die Inklusion an den Schulen nicht mehr so im Kreuzfeuer steht: Da es nach der ersten Info der Bezirksregierung nun angeblich die Chance auf A13-Stellen durch Inklusion gibt, treten ihr viele Kollegen viel positiver gegenüber. Und es wird auch gehofft, dass man so nun ein bisschen Unterstützung und Weiterbildung bekommt.


    Plattenspieler, ich verstehe deinen herablassenden Ton nicht. Ich glaube nicht, dass Dany kritisiert, dass man nicht locker nebenbei Sonderschullehrer wird (zumindest habe ich das so herausgelesen). Das, was wirklich kritikwürdig ist, ist die seltsame Öffentlichkeitsdarstellung dieser Zusatzqualifikation:
    Es kommt in den Schulen (zumindest ist das meine Erfahrung) so an, als gäbe es ein Zusatzstudium und somit die erhoffte Weiterbildung für die Kollegen, die hauptsächlich die Inklusionsschüler unterrichten und eine monetäre Würdigung des Ganzen.

    Nun ist das aber leider nicht so und wir werden eben weiter im Regen stehen gelassen. Dass es natürlich wünschenswert wäre, die Inklusion durch "echte" Sonderpädagogen, die dauerhaft im Unterricht anwesend sind, zu unterstützen, steht ja außer Frage. Das passiert aber nicht und wir müssen uns da jetzt mit äußerst wenig Hilfe "irgendwie durchwurschteln" (lapidare Wortwahl ist beabsichtigt).

    Wieso wird das Ganze aber erst so verkauft, als könnten sich einige Lehrer weiterqualifizieren, die schwierige Zusatzarbeit übernehmen und damit auch eine Beförderung bekommen. Nun bilden sich an den Schulen große Inklusionsteams von interessierten Kollegen und dann stellt sich heraus, dass diese Weiterbildung für sie eh nicht in Frage kommt. :ka: Das finde ich mehr als seltsam.

    Es ginge nur dann anders, wenn das Pensum der zu lernenden Vokabeln deutlich niedriger wäre. Dann könnte man auf alle Vokabeln auch ausführlich im Unterricht eingehen und üben, üben und nochmals üben. Ich fürchte, auf Dauer wird das in den Realschulen auch kommen (also Kürzung des Lernpensums), weil unsere Schüler mit der Stoffmenge oft ziemlich überfordert sind. Das ist in Fremdsprachen anders als in anderen Fächern, beispielsweise habe ich diesen extremen Lerndruck in meinem anderen Fach nicht. Deshalb ist das Unterrichten von Fremdsprachen - zumindest an Realschulen - oft mehr oder weniger frustrierend. Aber das ist ein anderes Thema... So, wie es momentan ist, hängt die lexikalische Kompetenz leider fast ausschließlich vom häuslichen Lernen ab.

    Hallo,
    bei mir sind schlechte Ergebnisse durchaus an der Tagesordnung. Meine Schüler sind zwischen 17 und 25 Jahre alt und wenn ich frage, warum beim (angekündigten) Vokabeltest nur eine 5 oder 6 rausgekommen ist, antworten mir die Meisten ganz aufrichtig, sie hätten vergessen, zu lernen, gedacht, ich hätte den Test vergessen oder aber sie hätten keinen Bock auf lernen gehabt, weil (...... frei einzusetzen). Damit kann ich tatsächlich arbeiten, denn ich finde, sie haben die freie Entscheidung, nix zu machen - müssen dann aber auch die Konsequenzen tragen. Das gehört zum Erwachsenwerden dazu. Wenn ICH aus den Resultaten meiner Tests auf meinen Unterricht schließen würde, könnte ich sofort aufhören, zu unterrichten ;)
    Das ist meine Erfahrung am BK.
    LG
    Anglophil

    Das meine ich ja. Und das ist leider an Realschulen oft nicht anders. Alternativen gibt es nicht viele, da die Schüler ja die meisten Vokabeln des Buches lernen müssen und das wahnsinnig viel ist. Fremdsprachen sind leider Lernfächer, aber besonders in der Mittelstufe hat man leider öfter schlechte Ergebnisse in Vokabeltests und daran würde es auch nichts ändern, wenn ich die Vokabeln vorher tanzen lassen würde. Es ist einfach eine riesige Menge an Stoff, die gelernt werden muss und letzten Endes geht das nur, wenn man den Großteil der Vokabeln zu Hause lernt und Vokabeltests (ich spreche nicht von Klassenarbeiten, da kann das durchaus anders sein) zeigen in der Regel doch nur, wie fleißig die jeweiligen Vokabeln zu Hause gelernt wurden oder eben nicht.


    Wo steht denn das, dass ich ihr das nicht zutraue?!? Sie wollte wissen, ob es dann daran liegen muss, worauf hin ich geantwortet habe, klar kann es an ihrem UNterricht liegen, aber von müssen, ist hier nirgends die Rede!

    Das verstehe ich jetzt auch nicht. Vokabellernen ist doch in der Regel Hausaufgabe und die Vokabeln werden dann in klassischen Vokabeltests abgeprüft. Man kann auch ganze Sätze schreiben lassen o.ä., aber der User schreibt hier doch ganz klar, dass es eine einfach Vokabelaufgabe war, für die man die Vokabeln nur lernen musste, also eine reine Lern(haus)aufgabe. Es kann ja vieles am Unterricht liegen, aber Vokabeln werden doch zu Hause gelernt.

    Interessant wäre auch mal zu untersuchen was für Folgen das auf das Arbeitsverhalten einer Klasse hat. Oder was das für die unterrichtende Lehrer bedeutet wenn bildungsaverse Pubertierende und deren gleichgültigen Eltern mitbekommen, dass schlechte Noten überhaupt keine Konsequenzen haben.

    Ich kann dir zwar nicht erzählen, wie es an den Gesamtschulen läuft. Interessant finde ich aber, wie es in der 2. Fremdsprache an Realschulen läuft (die ist anfangs verpflichtend, aber nur positiv versetzungswirksam, man kann also nicht deswegen sitzen bleiben):
    Vor ein paar Jahren war diese 2. Fremdsprache in der 7. Klasse ein Jahr lang Pflicht für alle, inzwischen wurde dies auf die 6. Klasse verschoben. Dann in der 7 (früher in der achten Klasse) kann diese Fremdsprache weitergeführt werden oder ein anderer Kurs gewählt werden.

    In den Schulen, in denen den Schülern gesagt wird, dass diese Fremdsprache im 1. Jahr keinen negativen Einfluss auf das Sitzenbleiben hat (von meinen damaligen Mitrefs weiß ich, dass manche Schulen das den Schülern wohl nicht so explizit sagen, damit es nicht diese Folgen hat), sind die Schüler oft nicht besonders bemüht. In meinen alten Schulen habe ich das damals sehr gut mitbekommen und wir hatten wenig Handhabe: Es wurden keine Hausaufgaben mehr gemacht, die Schüler haben kaum noch was getan und den Unterricht fast boykottiert. Die Französischlehrer hatten es total schwer und am schlimmsten fand ich es für die Schüler, die gerne später Französisch wählen würden, aber in diesem Jahr kaum was lernen.

    Das Thema hatten wir schon öfter (was aber nicht schlimm ist, da es ja ein immer wieder interessantes Thema ist).
    Meine Meinung: Sitzen bleiben bringt nur in ganz wenigen Fällen was.
    Wenn Schüler nicht mehr mitkommen, bringt in vielen Fällen ein Schulformwechsel definitiv mehr, insbesondere dann, wenn die Schüler Probleme in den Fremdsprachen haben und kein Bein mehr auf den Boden bekommen und so ihre Lücken auch nicht in einem Jahr schließen können.

    Längst nicht jede christliche Schule unterrichtet nach solchen verquasten Ansichten. Nur damit hier kein falscher Eindruck ensteht! :ohh:

    Das beruhigt mich doch sehr. Ich frage mich wirklich, ob das, was er dazu geschrieben hat, wirklich stimmt, also ob christliche Schulen bzw. auch andere freie Schulen in Deutschland so frei in ihren Lehrplänen sind. Und wie weit geht diese Freiheit (in Bezug auf christliche und andere freie Schulen)?

    Und ich frage mich gerade, in welchen Kirchen/christlichen Gruppierungen in Deutschland die Bibel wörtlich ausgelegt wird?

    In NRW gibt es dazu eine verbindliche Regelung, auf die die Schulen ganz aktuell wieder hingewiesen wurden:

    Minusstunden dürfen innerhalb eines Monats mit Plusstunden verrechnet werden, darüber hinaus definitiv nicht!

    Und selbst die Praxis, innerhalb eines Monats diese Stunden zu verrechnen, ist umstritten, aber wohl erlaubt (die Formulierung dazu war etwas schwammig - "man darf es, aber eigentlich sollte es so nicht gemacht werden".

    (frei wiedergegeben nach einer offiziellen Mail an die Schulen vor wenigen Wochen)

    Du möchtest eine noch abgespecktere Version, weiterhin in der Funktion einer normalen Grundschullehrerin arbeiten und trotzdem A13?!

    Ich habe Talida so verstanden, dass sie es nicht gut findet, dass wir "normalen" Lehrer (damit meine ich die Grundschul- und Sek-Lehrer ohne eine sonderpädagogische Ausbildung oder Weiterbildung) so im Regen stehen gelassen werden und wir die Inklusion "irgendwie wuppen" sollen, ohne dazu vernünftige Fort-, Weiterbildung oder sonstige Unterstützung zu bekommen.

    Und ich würde an deiner Stelle (ja, ich weiß, siehe anderer Thread und ich schreibe dazu in der Regel nichts in den Threads zu anderen Themen - aber ich denke, an dieser Stelle passt das, da du ja Deutsch studieren möchtest) wirklich dringend an deiner Rechtschreibung arbeiten, wenn du Deutsch studieren und unterrichten willst. Ich denke, es sollte unbedingt schon vor dem Studium so sein, dass man sich weitgehend fehlerfrei schriftlich ausdrücken kann. Ansonsten solltest du vielleicht ein anderes Fach wählen.

    das halte ich doch für eine so nicht haltbare, allerdings weit vebreitete Mär unter denjenigen, die über einen mangelnden Abshcluss hinwegtäuschen wollen. Ich kenne in 3 Kollegien niemanden, der seinen Unterricht vorbereitet. Dann wäre wohl auch Burn Out unter Lehrern nicht so weit verbreitet.

    Friesin: Das war ein Tippfehler, oder? Du kennst niemanden, der seinen Unterricht vorbereitet oder meinst du eher, du kennst niemanden, der seinen Unterricht SO vorbereitet?

    Die Diskussion ist ja sehr spannend.
    Noch 2 Sachen wollte ich hinzufügen (wobei ich auch die Groß- und Kleinschreibdiskussion allgemein sehr spannend finde):

    Es geht mir hier v.a. um Lehrer und u.a. auch um (laut Profil) studierte Deutschlehrer.

    Und die 2. Sache hat Jotto so schön auf den Punkt gebracht:

    Zitat

    Da braucht man sich nicht über das schlechte Lehrerbild wundern, wenn in
    einem der wichtigsten Lehrerforen hier in D geschrieben wird wie
    nachts im Partyzug besoffen mit nur einer Kontaktlinse und Handschuhen
    auf dem Handy.


    Entschuldigt bitte, dass ich das Zitat manuell eingefügt habe - das Zitieren während des Verfassens eines Beitrags hat gerade irgendwie nicht geklappt.

    Ich meinte tatsächlich die Leute, die Beiträge ungefähr in der Art schreiben:

    "Hilfe bei Refrendarsstunde
    Habe bald meine UPP. Und ich Weiß nicht, was ich machen soll. Meine mentorin Sagt das ich rechtschreibung als Thema machen soll. Das Thema das ich gerne machen würde sind ist aber gramatik. Was ihr denn?"

    Solche oder ähnliche Beiträge begegnen mir in letzter Zeit sehr oft und ich würde behaupten, dass solche - nicht nur inhaltlich, sondern v.a. auch sprachlich "hingerotzten" Beiträge - ein doch eher merkwürdiges Licht auf uns Lehrer werfen und dass sich die Beiträge mit einer solchen Sprache hier in letzter Zeit häufen.
    Und ich überlege mir, ob sowas inzwischen salonfähig wird, ob es daran liegt, dass einige Beiträge von Handys o.ä. geschrieben werden oder ob es schlicht Zufall ist. Interessant finde ich auch, dass diejenigen, die hier für die richtige Groß- und Kleinschreibung plädieren (wenn ich es richtig überschlagen habe), nicht mehr die absoluten Junglehrer oder Studenten sind, sondern eher die User, die schon länger hier schreiben und wohl größtenteils schon deutlich 30+ sind. Ist es eine Sache der Generationen?

    Sehen das die Studenten und Refs hier anders?

    Mir ist es deshalb ein Rätsel, wie man es abends schafft, den Unterricht für eine volle Stelle vorzubereiten.
    Gibt es auch Kinder, die niemals rufen und immer sofort einschlafen? Von denen höre ich selten etwas in meinen Bekanntenkreis.
    Alema

    Gibt es. Unser großes Kind ist ein ausgesprochener Vielschläfer (Kindergartenkind, das locker 13 Stunden Schlaf pro Nacht braucht, eigentlich eher viel mehr) und teilweise schon ab mittags völlig übermüdet ist. Das ist teilweise auch sehr anstrengend. Aber sobald das Kind dann im Bett ist, schläft es tief und fest und v.a. lange.

    Mir ist gerade danach, das uralte Thema aus aktuellem Anlass mal hochzuholen.

    Interessant fände ich, ob sich die Einstellung zur Rechtschreibung in den letzten 6 Jahren (seit der Erstellung dieses Threads - die Realschullehrerin in mir ist gewöhnt, redundant zu formulieren ;_o_) ) so extrem geändert hat.

    Vor ein paar Jahren waren es Einzelfälle, in denen hier User auftauchten, die uns hier Beiträge "vor die Füße knallten", die den Eindruck erwecken, die User hätten ihren Text nicht mal ansatzweise Korrektur gelesen. Ich spreche nicht von sprachlichen Feinheiten oder Tippfehlern oder davon, dass man nur noch mal kurz über den Beitrag gelesen und ein paar Sachen übersehen hat, sondern von Texten, die einfach nur "hingeklatscht" wirken: Zeichensetzung, was ist das? Groß- und Kleinschreibung - nie gehört.

    Momentan passiert das ständig und ich kann manchmal gar nicht glauben, dass die Leute, die alle Lehrer sind oder werden wollen und auch noch Deutsch im Profil haben, hier so auftreten. Teilweise lese ich einen Beitrag dreimal durch und überlege, ob der Threadersteller wirklich kein Fake ist und ob ein erwachsener Mensch tatsächlich so schreibt?

    Und ich stelle mir gerade vor, was für eine Außenwirkung das für ein Lehrerforum hat, wenn selbst studierte Deutschlehrer nicht mal ansatzweise die wichtigsten Rechtschreibkonventionen einhalten. ?(

    Was denkt ihr: Hat sich die Schriftsprache in den letzten 6 Jahren so stark verändert? Ist das eine Altersfrage? Hat sich die Sprache in Foren so verändert?

    Stört euch das auch oder bin ich nur hoffnungslos altmodisch? ;_o_)

    Ich tue mich einfach schwer damit, von meinen Schülern zu verlangen, dass sie ihre Texte nicht "hinrotzen" (entschuldigt bitte die Wortwahl), wenn es doch viele Lehrer in der Öffentlichkeit auch tun.

    Ich bin ehrlich gespannt, was ihr schreibt. Vielleicht haben sich die Konventionen in den letzten Jahren wirklich so verändert und es ist nur an mir vorbeigegangen. ;)

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