Beiträge von Zauberwald

    Sieht so aus, als müsse sich was tun. Früher, bei der Alternativschulbewegung hieß es immer "Schule als Lebensraum." Das ist wohl heute mehr denn je so. Für Kinder muss einfach mehr getan werden, sieht man auch an dem Artikel, den pepe verlinkt hat. Vielen Kindern täte eine anständige Nachmittagsbetreuung mit Hausaufgaben machen und gegebenenfalls richtig deutsch lernen gut. Dafür braucht es ausgebildetes Personal und ansprechende Räume. Keine Zweitnutzung von ungeputzten Klassenzimmern, in denen auch gegessen wird.

    Wer weiß, was da noch alles passiert. Wäre nicht nötig (vor allem nicht an meiner kleinen Schule, aber ich rechne zumindest mit einem Anstieg auf A15. Schau'n wir mal.

    Nachtrag: ah, hier steht es. Die GS-Lehrkräfte werden nicht nur finanziell angeglichen, sondern "Kraft Gesetz in die Besoldungsgruppe A13 überführt."

    Meine Kollegin meint, dass sie in BaWü damit warten, bis die Lehrerschwemme pensioniert ist, damit sie niedrigere Pensionen zahlen können. Man muss dann ja 3 Jahre auf A13 gewesen sein, um bei der Pension in den Genuss zu kommen. Das könnte aber manch einen dazu bewegen, länger als geplant zu arbeiten. Viele gehen hier mit 63 in Pension oder sparen sich das an....

    Das Referendare mit ihrer Vergütung nicht einmal die Fahrtkosten zur Schule stemmen können und deswegen einen Nebenjob brauchen oder aus den Ersparnissen aus dem „realen Leben“, das sie ihn ihrer Zeit in der „freien Wirtschaft“ erarbeitet haben, zubuttern müssen, um sich das Referendariat überhaupt leisten zu können.

    Erinnere mich. War bei mir auch so. Ich erhielt damals 1100 DM als Referendarin. Miete kostete 400 DM plus Nebenkosten, meine Versicherungen ca 200 DM, Auto brauchte ich auch und ich sollte bereits 100 DM Studienabschlussdarlehen zurückzahlen. An diese Stelle schrieb ich einen Bettelbrief und konnte sie auf 50 DM runterhandeln.

    Ich habe mich mit gut bezahlter Nachhilfe über Wasser gehalten, aber im 2. Jahr ging das aus zeitlichen Gründen nicht mehr.

    Die einen haben Kinder, die anderen haben keine. Ich denke und hoffe, dass diese Entscheidung keine finanziellen Gründe hat. Wer Kinder bekommt, weiß i.d.R., dass er ein anderes Leben als Leute mit "double income no kids" führen wird. Meist entscheidet man sich doch selbst dafür oder dagegen. Die einen haben mehr Geld, die anderen das Drum und Dran was Kinder einem schenken. Also sollte man sich gegenseitig in Ruhe lassen. Ungerecht finde ich trotzdem, wie es in NRW jetzt ist, besonders den angestellten Lehrern mit Kindern gegenüber. Aber hatten wir ja alles schon.

    Diesen Preis für eine Klassenreise finde ich einfach unfassbar. Was macht man da bei drei oder mehr Kindern? Das Essen einstellen? An meiner Schule sind deutlich geringere Obergrenzen für die einzelnen Jahrgangsstufen festgelegt, noch nicht einmal die Jg. 13 kommt da auch nur näherungsweise dran. Angepasst werden die Grenzen nur mit dem Inflationsausgleich.

    Bei meiner Nichte ist es die Abschlussfahrt nach der 10. Bei meinem Neffen geht es mit der Klasse nach London, wobei das bei meiner Tochter vor einigen Jahren vllt. Die Hälfte gekostet hat, zumindest in meiner Erinnerung.

    Aber zu deiner Info..ich war noch nie auf Malle...und meine Kinder haben tatsächlich im letzten Sommer das 1. Mal einen klassischen Hotelurlaub mit einer Flugreise gemacht, da es uns sonst zu teuer war...

    Auto und Ferienwohnung. Mehr war bei uns auch nicht drin mit 3 Kindern, bis auf eine Reise 2019 zu fünft nach Schottland. Allerdings haben wir uns vorgenommen und uns auch daran gehalten, nie auszurechnen, was das eigentlich gekostet hat. Es war unsere schönste Reise, darüber sind wir uns einig.

    Innerhalb eines Kollegiums gibt es die Faulen und die, die sich für die Kinder den Allerwertesten aufreißen. Die Faulen legen sich auch nicht mit Eltern an, machen Unterricht nach dem Buch, geben gute Noten und schicken fast alle aufs Gymnasium. Meist sind sie auch noch Lieblinge der SL. Die anderen arbeiten sich auf, legen sich mit Eltern an, weil sie keine Noten verschenken und sind auch bei der SL unbeliebt, weil Eltern sich über die strenge Lehrerin beschweren...

    Ob sich Anstrengung lohnt? In der GS nicht, wir bleiben alle gleich, höchstens man wird SL. Das werden manche auch, weil sie denken, dass man da erst recht eine ruhige Kugel schieben kann. Allerdings fliegt das meist auf, es sei denn das Kollegium schweiget still.

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