Beiträge von Zauberwald

    Dazu allerdings noch ein Anekdötchen: Meine Frau war letzten Herbst mit ihrer Hauptschulklasse im Schullandheim (so nennt man in Bayern das, was überall sonst ein Landschulheim ist. Landschulheime hingegen sind in Bayern ländlich gelegene Gymnasien mit Internat - das nur nebenbei zur Begriffsklärung). Gleichzeitig war auch eine Klasse vom Gymnasium mit den entsprechenden Lehrkräften da. Zitat meine Frau: "Die [Kollegen] haben uns mit dem A*** nicht angeschaut."

    Hier heißt es doch auch Schullandheim. Ich glaube, das liegt eher daran, dass es Hauptschule war.

    Massiver Ausbau des Ganztags bedeutet irgendwo auch, den Einfluss des Elternhauses zu begrenzen, was ich, siehe mein letzter Beitrag hier im Thread, zum Teil auch kritisch sehe.

    Ich dachte, du findest es gut. Zum Beispiel, dass niemand von Unterrichtsthemen ausgeschlossen wird aufgrund seines Elternhauses...

    Hm. Ich bin 1988 durch Irland getrampt, da haben viele hier noch gar nicht gelebt. War aber gar nicht so spaßig. Wenn Rucksack und man selbst nass sind, wird man wohl nicht so gerne mitgenommen. Wenn der Fahrer angetrunken ist, ist es auch nicht ganz so entspannt.<<<<<Mit den öffentlichen zu fahren, war auch nicht so komfortabel, wenn der Bus 1mal pro Woche dahin fährt, wo man eigentlich hin will. Aber ist heute vllt. besser. Steht sowieso in den nächsten Reiseplänen.

    Solange es uns gelingt, diese zwei Grundprinzipien auch tatsächlich umzusetzen, ist unser Auftrag erfüllt und wir spielen den Ball zu den Schülern, die bereits ab der 1. Klasse in die Lage versetzt werden, zu entscheiden, ob sie die Angebote nutzen wollen oder nicht. Das gilt auch für Hausaufgaben.

    Ich wollte jetzt schreiben, dass ich dir bedingt recht gebe, weil sie in Klasse 1 ja noch wirklich klein sind. Aber ich denke, du hast unbedingt recht, weil ich selbst in Klasse 1 entschieden habe, die Angebote zu nutzen, obwohl mein Umfeld sich nicht wirklich dafür interessiert hat. Vielleicht ist es auch keine Entscheidung, über die 6jährige groß nachdenken. Ich unterrichte eine 6jährige 2 Stunden pro Woche in einem Fach, die ich ganz toll finde. Wenn ich beobachte, wie die Mutter mit ihr umgeht, denke ich, dass sie ihr nur lästig ist und sie das Kind gar nicht sieht. Ich hoffe, das Mädchen wächst durch uns.

    Sorry, wenn das sich sehr verworren anhört.

    Was sicherlich auch Vorteile hat, also würde mal sagen. Als ich an einer anderen Schule während des Refs vor ca. 2 Jahren zur Hospitation war wollte mich eine Lehrerin aus dem Lehrerzimmer werfen, weil dort keine Schüler erlaubt wären. Erst der Fachleiter konnte sie überzeugen, dass ich kein Schüler bin.

    Echt jetzt? In meinem inneren Auge bist du ein "gestandenes Mannsbild" - so ist das Internet...

    Ich finde sinnvolle Hausaufgaben gut. Also das üben, was man morgens gelernt hat. Aber sie sind auch ungerecht, mir fällt gerade kein anderes Wort ein. Manche Grundschulkinder werden bestmöglich unterstützt, während andere im Wohnzimmer zwischen laufendem Fernseher und lärmenden Geschwistern auf sich gestellt sind.

    Nicht wirklich, war wohl Thema auf weiterer Ebene. Geht halt nicht das man als SL nicht wie SL gekleidet ist (immer wieder Diskussion im Kollegium bei uns) weil die SL meist nur Hemd und Hose trägt aber Schuhe und Hose kein anzugstil sind. Einfach bescheiden dumm.

    Wie jetzt? Tragen bei euch Schulleitungen Anzug? Das ist hier nicht so, auch nicht im Gymnasium üblich. Mag schon mal vorkommen, aber im Alltag eher nicht. Aus meiner Lehrerinnenzeit in Bayern rückwirkend zu sprechen, fand ich dass die Lehrkräfte dort schicker gekleidet und frisiert waren als hier. Das mag sich aber inzwischen durchaus auch geändert haben. Wir haben auch einige Schulleiter mit langen Haaren und Tattoos, wenn auch eher unauffälligen.

    Unsere SL wollte selbst mit kurze Hose im Hochsommer unterrichten. Kam gar nicht gut bei einigen KuK an und einige haben sich gleich mal beim Personalrat beschwert.

    Und hatte das irgendwelche Konsequenzen? Meine letzte männliche SL, 40 Jahre alt, trug immer Jeans und langärmeliges Hemd. Das ganze Jahr über. Wenn wir 2 oder 3mal im Jahr einen Lehrerausflug gemacht haben, was immer so gegen 13 Uhr nach dem Vormittagsunterricht losging, war das für ihn Freizeit und er zog sich vorher immer um. Kurze Shorts, also über dem Knie und Tshirt. Wir machten meist eine Wanderung mit Einkehr oder Lagerfeuer und wir fanden sein Outfit korrekt. Wir anderen haben nur die Schuhe gewechselt.

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