Beiträge von Zauberwald

    Ich finde es übrigens genauso bedenklich, wenn eine Grundschullehrkraft, die kein Abitur korrigieren muss, generell keine Oberstufenklausuren konzipieren und korrigieren muss, ein fachlich abgespecktes Studium absolviert hat und so weiter, von gleich wichtiger oder gleich wertiger Arbeit spricht.

    Dafür haben wir ganz andere Aufgaben. Inwiefern betrifft dich die Inklusion? Schreibst du seitenlange Förderpläne, Zeugnisberichte? Hast du alle Kinder verschiedener Niveaus zu unterstützen und zu fördern? Wenn bei euch einer nicht mitkommt, fliegt er runter, wird nicht versetzt. Wir fördern alle bestmöglich, können keinen Unterricht für 26 Schüler gleich machen. Da steigen die sehr Guten aus, die sehr schlechten auch. Funktioniert so nicht. Lauf mal in unseren Schuhen.

    Zumindest wir müssen nicht groß weiter diskutieren, welche Tests besser wären... Ab Donnerstag wieder Distanzlernen. Langsam is gut. :shit:

    Wir sind schon. Einführung der Division am häuslichen Bildschirm. Hat aber gut geklappt. Wenn unser Internet in der Schule ginge, würde ich mich langsam einfach morgens vor die Tafel stellen und die Einführungsstunden da halten.

    Lasset uns rechnen. Im so genannten Wechselunterricht sind die SuS jede zweite Woche in der Schule. Oder 3 von 6 Schulstunde. Macht nach Ries exakt die halbe Arbeitszeit.

    Dafür ist die Lerngruppe kleiner und man schafft mehr. Zitat von M. gestern: "Frau Zauberwald mir ist schon ganz schlecht."


    Meine innerliche Euphorie, wie viel geschafft zu haben wurde dadurch etwas gedämpft und wir haben noch 15 Minuten "Nachts im Museum" gespielt am Schluss.

    Brauchst du ne Statistik für irgendwas? Dann sag´s doch gleich. ;)^^


    Nr. 1 Die Arbeit mit den Kindern. Die mit den Eltern ist manchmal nervig. Z.B. wenn eine Mutter nicht aus dem Videounterricht geht, trotz mehrfacher Bitte, ihrem Kind vorsagt, sich in die "freie Kinderzeit" im Anschluss einmischt, wenn ich den Raum noch etwas für die Schüler ohne mich offen lasse. Einfach resistent nicht reagiert. Da gibt es noch viele Beispiele bzgl. Eltern.


    Nr. 2 Den Alltag. Man kann schlecht abschalten, man ist irgendwie immer Lehrerin. Naja, viele können es bestimmt. Beim Einkaufen sehe ich z.B. oft Dinge, die ich im Unterricht brauchen könnte oder kümmere mich automatisch draußen um weinende Kinder usw....

    Die Zeit, die man für die Arbeit außerhalb des Unterrichts braucht, wird unterschätzt.

    Auch der Umfang der Aufgaben, besonders als Klassenleitung in der Grundschule.

    Es gibt immer Neuerungen, die man nicht im Studium gelernt hat. Ist aber überall so.

    Wir sind nun nach einer Woche Wechselunterricht wieder dicht.

    Ich kann Caro sehr gut verstehen.


    Bei uns kommt ein Drittel der Schüler in die Notbetreuung. Das sind 50 - 60 Kinder. Es führte bei uns dazu, dass die Kinder beim Wechselunterricht nur seeeehr selten in der Schule waren, weil wir Lehrerinnen alle jede 2. Woche in der Notbetreuung eingesetzt waren. Will heißen: Jeder Schüler war alle 14 Tage zweieinhalb Tage in der Schule. Wir sind eine reine kleine Grundschule, haben keine anderen Kollegen älterer Jahrgänge, bei denen es nicht so viele Notbetreute gibt und die aushelfen konnten.


    Die Eltern sind uns auf Dach gestiegen.


    Jetzt muss jeder seine eigenen Schüler, die in die Notbetreuung kommen, neben des Unterrichts mitbetreuen. Du hast also deine 12 Schüler aus dem Wechselunterricht (halbe Klasse) und deine Schüler, die in der Notbetreuung wären, sitzen auf dem Gang und die betreust du mit. Zweimal die Woche testest du die auch alle. Relativ sinnbefreit das Ganze.


    Nachmittags machst du homeschooling mit der anderen Klassenhälfte, soll ja alles klappen.


    Und ja, wir haben auch alle Kinder. Zwei Kolleginnen haben 4, andere 3. Meine sind soweit aus dem Haus....

    Juli ist der schlimmste Monat im Jahr. Es ist eine drückende Hitze in den Klassenzimmern und allen läuft der Schweiß, die Schüler sind durch, die Lehrer sind durch, wichtige und zu Schuljahresende meist die anspruchsvollsten Themen sollten aber noch behandelt werden, während der Rest Deutschlands (außer Bayern) frei hat und die Ferien genießt.

    Naja, aber im Hinterkopf kann man sich doch auf die unbeschwerte Leichtigkeit des Seins im August freuen. Da finde ich das alles gar nicht mehr so schwer. Und wenn es heiß ist, verlagert man mal was nach draußen. Man weiß ja, was auf einen zukommt und kann als gut organisierter BaWüler oder Bayuware schon was in die Pfingstferien vorverlagern. Achso, da ist man ja im Urlaub. :flieh:

    Im Saarland habe ich befreundete Lehrer in weiterführenden Schulen, teils mit Vorerkrankung, eine mit MS im Rollstuhl, die sind jetzt dann mal in Prio 3 aufgerückt. Also Stand von Sonntag. Das finde ich auch unmöglich, also, dass die noch keine Möglichkeit hatten bisher,

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