Beiträge von Zauberwald

    Das war letztes Jahr.

    Und dieses Jahr hat mir der gleiche Schüler - inzwischen schon eher ein junger Mann - auf dem Gang bei Stundenwechsel (ich hab ihn nicht im Unterricht) wieder gratuliert ... ich bin nicht schnell emotional ... aber da hab ich schon (vor Freude) schlucken müssen.

    Dann hat mir bei Schulschluss noch eine Oberstufenschülerin (die ich vor zwei Jahren mal hatte) die Tür aufgehalten (auch schon allein ein Grund, sich zu freuen), einfach so gefragt, wie es mir geht und mir dann noch erzählt, dass sie jetzt Führerschein hat und ein eigenes Auto (mit Kassettenlaufwerk ;) ). Find ich auch schön, wenn ganz ungezwungen solche Gespräche stattfinden.

    Happy birthday, lieber Poet! :rose:

    Falls heute nicht stimmt, dann muss es doch so um die Zeit sein....

    Das Verhältnis zu deinen Mentoren scheint ja schon ausgiebig vergiftet zu sein...

    Wenn ich da Mentorin wäre, hätte ich die Vorbereitung selbst übernommen. Finde das arg überzogen, innerhalb eines Tages bis nächste Woche alles fertig hinzuschicken, besonders, wenn man Anfänger/in ist. Warum werden Referendare oft so schikaniert?

    Geht das Kind in einen Hort, wo es Arbeitsorganisation lernt?

    IQ, aktuell!, würde mich auch interessieren.

    Ich dachte spontan an ADS, ohne H.

    War er denn schon zur Abklärung in der Kinder- und Jugendpsychiatrie oder hat er sonstige Diagnosen, offizielle?

    Wir haben keine Unterlagen, habe die Mutter gebeten, mir alles zu geben, was sie hat. V.a. die Vorgeschichte hätte ich gerne gewusst.

    Ich bin zwar nicht von der richtigen Schulform, aber dies hier überraschte mich total, also dass du auch keine Schülerakte/Diagnosen etc. kennst. Ist das nicht eine sehr wichtige Voraussetzung, um individuell fördern zu können? Ich kann mir zwar vorstellen, die ersten paar Wochen einfach mal nur unvoreingenommen zu beobachten, aber dann brauche ich doch alle Informationen für die weitere Arbeit mit dem Kind!

    Sein Zeugnis klingt ja gut, weswegen ich dachte, das schafft er schon. Auch die bisherigen schriftlichen bewerteten Arbeiten sind im Normbereich. Mir springt ja v.a. sein Verhalten ins Auge.

    Ich bin zwar nicht von der richtigen Schulform, aber dies hier überraschte mich total, also dass du auch keine Schülerakte/Diagnosen etc. kennst. Ist das nicht eine sehr wichtige Voraussetzung, um individuell fördern zu können? Ich kann mir zwar vorstellen, die ersten paar Wochen einfach mal nur unvoreingenommen zu beobachten, aber dann brauche ich doch alle Informationen für die weitere Arbeit mit dem Kind!

    Wenn die Sonderpädagogen bisher keine Zeit hatten...oder wollten. Wurde mehrmals weggeschickt. Aber ich gebe nicht auf.

    Die abgebende Kollegin ist erkrankt und tut das, was ihr Recht ist. Sie ist nicht erreichbar. Einmal per e-mail, mehr ging nicht. Die anderen kennen ihn nicht so gut, hatten Elterngespräche, keine Zeit, wissen nix, das habe Kollegium war dort auch zwischenzeitlich mit Corona zu Hause.

    Jetzt habe ich seltsam zitiert. Werde morgen mal nach der Schülerakte fragen :rotwerd:, hab ich vergessen. Bin aber nicht sicher, ob die bei uns ist. Das Zeugnis habe ich gelesen, finde ich wenig aussagekräftig und sehr knapp gehalten. Zumindest sind da diese Probleme mit der Verpeiltheit überhaupt nicht beschrieben. Das ist alles recht positiv, bis auf den sozial-emotionalen Bereich.

    Es ist wie immer: Alleine mit ihm ein total lieber Junge, bleibt länger, fegt nochmals, obwohl er nicht dran ist, redet freundlich mit einem und wirkt sogar aufgeweckt, aber wenn man ihn in der Gruppe erlebt: CHAOT.

    Die Frage ist mir fast peinlich, aber ich habe Angst, eine falsche Entscheidung zu treffen. Seit Schuljahresbeginn macht ein Kind aus der Förderschule L bei mir einen Schulversuch. Kontakt zu den Sonderpädagogen konnte ich leider nur spärlichst herstellen, da diese keine Zeit haben, bzw. erkrankt sind.

    Der Schüler ist komplett verpeilt. Um seinen Arbeitsplatz herum, auch auf dem Boden herrscht Chaos. Er findet seine Sachen nicht, geht dauernd zur Toilette, hat oft erst das Datum geschrieben, wenn die Stunde zu Ende ist. Beim Übungsdiktat hat er 30 oder 40 Fehler geschrieben, als es dann bewertet wurde, schaffte er wie auch immer eine 2-. Das Lesen klappt gar nicht schlecht. Rechnen geht auch, er hat in dem einfachen ersten Test eine 2 (fiel aber gut aus).

    Seine Schwächen: Eigene Texte sind bei ihm (3.Klasse) wie bei einem Erstklässler: Z.B. Feriengeschichte: Ich habe gezockt. Ich habe gespielt. Ich habe geschlafen. Ich habe mich gelangweilt. Alles in Druckschrift. Schreibschrift hat er noch nicht gelernt. Die anderen Kinder schreiben schon schöne, abwechslungsreiche Geschichten.

    In der kleinen Gruppe (mein Förderunterricht)klappt alles besser, aber wir sind normalerweise 25 Kinder und da kriegt er kaum irgendwelche Ansagen mit. Bei meiner Kollegin wird er einmal pro Woche in der Vierergruppe gefördert. Hier legt er sich auf den Boden und hat "keinen Bock." Sie kommt überhaupt nicht mit ihm klar.

    In Sport hat er Wutanfälle, wenn die Gruppe verliert.

    Ich bin überfordert. Hat er vllt. "nur" hochgradig ADHS? Wie kam er überhaupt in die Sonderschule? (habe morgen ein Elterngespräch, da werde ich es erfahren). Was es mir schwer macht: Er hat durchaus "lichte Momente", aber das Verpeiltsein überwiegt deutlichst. (Er vergisst schon mal in die Mensa zu gehen, obwohl angemeldet). Verpeiltheit ist aber keine Indikation für eine Förderschule.

    Da die bisherigen Noten eher gut ausgefallen sind, werden die Eltern sich wundern, wenn ich nicht unbedingt ein Verbleiben bei uns anrate. Die anderen Kollegen, die ihn auch im Unterricht erleben, sind auch zwiegespalten. Infos kommen von "geht gar nicht", bis "andere sind auch verpeilt" usw.

    Wobei ich mir sicher bin: Eine kleine Gruppe ist besser für ihn, aber für wen nicht?

    Hat jemand eine Meinung/Erfahrung?

    Dann habe ich wohl ein extrem ungewöhnliches Exemplar erwischt (oder vielleicht ist es gar kein Mann???):

    meiner macht sowohl seinen Anteil im Haushalt, z B. die komplette Wäsche, aber auch Aufräumen etc und kümmert sich auch um die Kinder. Obwohl er Vollzeit arbeit und ich Teilzeit.

    Als die Kinder Babys waren hat er jede zweite Nachtschicht übernommen. Er babysittet auch nicht, wenn ich mal weg bin, sondern kümmert sich einfach ganz normal um seine Kinder. Sonst wären wir auch nicht verheiratet.

    Tauschen wir?

    Ok formulieren wir es um. Die Frau manipuliert so lange, bis der Mann sie dann entnervt in die Teilzeit "entlässt" ;) Das nennt man dann "gemeinsame Lösung".

    Woher weißt du das?

    Die Frau ist mit der Doppelbelastung an ihren Grenzen, der Mann nicht bereit, sie nennenswert zu unterstützen und sie schafft einfach nicht mehr. Auch "gemeinsame Lösung?"

    Und trotzdem verdient der Mann der Lehrerinnen meist mehr. Warum ist das so? ;)

    Weil Männer meist keine Erzieherinnen, Verkäuferinnen, Arzthelferinnen, Altenpflegerinnen, Krankenschwestern, Grundschullehrerinnen, Friseurinnen sind, es kommt ihnen meist gar nicht in den Sinn, solche mit Liebe und Hingabe verbundenen Jobs auszuüben. Es hat auch noch viel mit dem Männerbild zu tun.

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