Beiträge von Zauberwald

    Ich habe am 17. April die Zusage für den Wechsel von Bayern nach RLP bekommen. Völlig unerwartet, 1. Antrag und keine Familienzusammenführung oder ähnliches. Einfach nur der Wunsch, zurück in die Heimat zu gehen. Warum es geklappt hat, kann ich mir selbst nicht erklären.

    Mich wundert es auch. Von München zurück nach Oberfranken scheint ja kaum möglich.

    Ich frage dann manchmal, ob der andere das Studium oder das Referendariat stressiger fand. Die meisten sagen Referendariat.

    Das Referendariat (in Bayern) war Stress pur.


    Im Studium hatte ich eigentlich nur Angst vor der Matheklausur. Ich habe zwar überhaupt nicht Mathe studiert, aber alle mussten ein Semester belegen und eine Klausur schreiben. Wir hatten eine Lerngruppe und das hat mir geholfen.

    Ich glaube, dass es einfach eine Frage der Prioritäten ist. Bei Freunden ist der Mann Zuhause geblieben und die Frau hat Vollzeit gearbeitet. Ich meine mit A14 plus Zulagen kann man durchaus zu viert gut leben. Letztlich könnte auch der Mann kündigen und sich um Familien und Pflege kümmern und die Frau arbeitet Vollzeit.

    Das Problem ist einfach, dass unser Beruf so fordernd ist, dass man nicht nebenbei noch Familie und Pflege schafft. Selbst bei 50% ist man da schnell an der Grenze. Wenn einem das erstmal bewusst ist, muss man sich halt überlegen, welcher Prioritäten man setzen kann/muss/will.

    Ausgehend von deinem Nick nehme ich an, du bist ein Mann. Würdest du denn beruflich kürzer treten, um die Pflege von 3 Großeltern und 2 Kindern zu übernehmen?

    Ihr habt recht, dass ich am ehesten etwas an meiner A14 Stelle drehen kann. Ein erster Schritt wird sein, weniger zu machen. (Mehr Entlastung gibt es nicht. Das ist jedes Jahr im Kollegium ein Streitthema, da es leider keinen endlos großen Topf für die ganzen Zusatzaufgaben gibt. Kennt ihr bestimmt auch)

    Ich werde also den Vorschlag von euch aufgreifen und erst mal das Gespräch mit der Schulleitung suchen, was ich bereit bin, zu machen. Der Rest wird dann hinten über fallen.

    Sollte alles nichts nutzen, gebe ich die A14-Stelle ab. Dann ist das so.

    Ich kann dich zwar sehr gut verstehen, aber ich finde es auch schade, dass wir Frauen dann wieder so ne tolle Stelle abgeben.....

    Das wird jetzt völlig OT, aber ich finde es wichtig:

    Ich bin ja in dem Alter, in dem man sich vielleicht ein bissel mehr mit dem Thema Rente/Pension beschäftigt. Wenn man Teilzeit arbeitet kann man sich nicht mehr nur auf die Rente des Partners verlassen. So lange beide leben und ihre Rente erhalten, ist alles okay. Wenn einer der beiden vor 1962 geboren ist, auch. Dann erhält man, falls man nicht viel verdient hat und eine kleine Rente hat, immerhin 55% der Pension/Rente des verstorbenen Partners, aber nur, wenn man selbst nicht zu viel Rente bekommt oder noch berufstätig ist. Eine Freundin (Erzieherin) musste jetzt in Teilzeit gehen, weil sie sonst nicht die ganze Witwenpension ihres verstorbenen Mannes erhalten hätte (er war Polizist, die Pension auch nicht sooo üppig). Dabei ist das immer noch die Große Witwenrente bei ihr.

    Sind beide nach 1962 geboren, erhält der überlebende Partner nur noch 25% der Rente/Pension des Verstorbenen. = Kleine Witwenrente

    Ich kenne einen Fall, da ist die Frau im Alter von 40 Jahren Witwe und erhält 900 Euro Witwenrente von ihrem verstorbenen Partner. Als die beiden Kinder im Kindergarten sind, beginnt sie wieder zu arbeiten. Sie ist auch Erzieherin. Da sie zu viel verdient, erhält sie nur noch 600 Euro Witwenrente und geht in Teilzeit. Das wird aber zur Folge haben, dass ihre eigene Rente kleiner ausfällt.

    Ich hoffe allerdings, dass es in RLP einfach deutlich entspannter zugeht als in Bayern, wo ja doch alles sehr viel strenger ist ... Wir werden es sehen!

    Für mich gab es keinen großen Unterschied zu Bayern. Ich habe mich gleich am 1. Schultag so gefühlt, als wäre ich in Bayern, nur an einer anderen Schule. Hier gibt es auch viele Übereinstimmungen im Lehrplan, vielleicht deshalb. Habe auch mein Material weiterverwenden können. Im Laufe der Zeit erneuert man manches, aber das würde man vmtl. auch im "alten" Bundesland.

    Darf ich fragen, wie schnell es bei dir mit der Versetzung geklappt hat? Nach allem was ich gelesen hatte bezüglich Sozialkriterien usw. habe ich niemals damit gerechnet, dass es bei mir so schnell gehen würde. Die Versetzung kam jetzt sehr sehr überraschend.

    Bei mir ehrlich ging es auch sofort, also ich hatte nicht damit gerechnet und musste schnell einen Kindergarten finden, der ein Kind mit Windel aufnimmt. Damals war das sozusagen Aufnahmekriterium, dass man alleine aufs Klo geht. Heute ist es wohl zum Glück anders.

    Ich habe ca im Jahr 2003 von BY nach BaWü gewechselt und musste nur zum Amtsarzt. Das war alles. Verbeamtung usw. habe ich mitgenommen, nur gibt es hier keinerlei "Weihnachtsgeld."

    Ich musste aber nochmals mit den fertig gewordenen Referendaren den Eid schwören, hatte wegen der Missio nochmals Unterrichtsbesuche und bekam auch die Missio von Bawü. Auf die 2. Missio würde ich heute verzichten, aber damals war ich noch jung und dumm.

    Vielleicht könntest du für die zu pflegenden Angehörigen Pflegestufen bekommen. Meine Mutter hat Pflegestufe 3 und dank eines mobilen Pflegedienstes, der täglich vorbeikommt, kann sie noch völlig allein wohnen. Die Mitarbeiterinnen helfen bei der Körperpflege, putzen, Medikamente richten, begleiten zum Arzt, gehen einkaufen und begleiten sie manchmal sogar zum Friedhof. Es ist eine wirkliche Hilfe.

    Meine Mutter ist geistig voll auf der Höhe, was ihr sicher zu Gute Kommt. Sie organisiert vieles selbst, wenn auch das WLAN in ihren Augen schädliche Strahlungen verursacht. Frisörin, Fußpflegerin, Physiotherapeutin und sogar den Pfarrer bestellt sie zu sich nach Hause. Das entlastet die Familie bzgl. Fahrdiensten sehr, zumal ich selbst 250 Km entfernt wohne und nicht mal eben vorbeigehen kann. Wir telefonieren oft und besuchen sie, wenn es geht. Meine erwachsenen Kinder besuchen sie ebenfalls und so lebt sie ihr Leben und so gefällt es ihr. Sie läuft aber am Rollator durch die Wohnung, kann nicht allein das HAus verlassen.

    Ich finde, bei der Betreuung solltest du dir unbedingt Hilfe holen und kein schlechtes Gewissen haben.

    Vielleicht könntest du für die zu pflegenden Angehörigen Pflegestufen bekommen. Meine Mutter hat Pflegestufe 3 und dank eines mobilen Pflegedienstes, der täglich vorbeikommt, kann sie noch völlig allein wohnen. Die Mitarbeiterinnen helfen bei der Körperpflege, putzen, Medikamente richten, begleiten zum Arzt, gehen einkaufen und begleiten sie manchmal sogar zum Friedhof. Es ist eine wirkliche Hilfe.

    Finde ich auch.

    Und FreifrauvomWald: Dass jemand, der 79 Beiträge verfasst hat und generell lieber nur mitliest, als zu schreiben, diesen Bereich dann nicht lesen kann, ist doch nur logisch. Denn es soll ja ein Austausch der Stammschreiber sein, zu denen man eben ab einer gewissen Anzahl an Beiträgen, die irgendjemand definiert, gehört. Das hat nichts mit Bestrafung von stillen Mitlesen zu tun, sondern eher damit, dass man in diesem öffentlichen Forum eine kleine, private Ecke schafft, wo eben nicht jeder mitlesen kann, der nie oder ganz selten mal selbst was schreibt. Gibt es tatsächlich in einigen Foren.

    Verstehe ich jetzt nicht. Ist das hier irgendwo so?

    Stimmt - Ich habe die auch erst an meiner neuen Schule (SH) kennengelernt. Dieses Jahr haben wir sie so gelegt, dass wir vom 26, - 30. Mai Ferien haben, und nicht nur den offiziellen 30. Mai. :)

    Ansonsten hätten bei uns 13 Wochen zwischen Oster- und Sommerferien gelegen.

    Gute Entscheidung.

    ihr stimmt über bewegliche Ferientage ab? Uns werden die einfach mitgeteilt. Die Tage sind an allen Schulen der Region gleich. Wüsste auch gar nicht, wo ich meine Kinder hätte unterbringen sollen, wenn wir an 4 verschiedenen Terminen freigehabt hätten. Habe mich jetzt mitgezählt.

    Das ist auch der Grund für die Absprache der beweglichen Ferientage. Die Familien sollen auch was davon haben und nicht noch in Stress kommen wegen der Betreuung.

    siehe hier

    ihr stimmt über bewegliche Ferientage ab? Uns werden die einfach mitgeteilt. Die Tage sind an allen Schulen der Region gleich. Wüsste auch gar nicht, wo ich meine Kinder hätte unterbringen sollen, wenn wir an 4 verschiedenen Terminen freigehabt hätten. Habe mich jetzt mitgezählt.

    Das ist auch der Grund für die Absprache der beweglichen Ferientage. Die Familien sollen auch was davon haben und nicht noch in Stress kommen wegen der Betreuung.

    Ich finde das jetzt gar nicht so schwierig. Die Stillzeiten stehen jeder Berufstätigen zu, ob Lehrerin oder nicht. Wenn man Vollzeit arbeitet, eine Stunde pro Tag, wenn man weniger arbeitet, dann anteilig. Die Stillstunden gelten als Arbeitszeit. Es gibt sie, damit Frauen wieder in den Beruf zurückkehren, auch wenn sie noch stillen. Alternativ müssen sie zu Hause bleiben. Wenn man stillt, läuft einem der Busen über, wenn man die Milch nicht loswerden kann oder man bekommt eine Brustentzündung, Milchstau oder ähnliches. Lehrerinnen sind Frauen, auch da ist es genauso. Das Mutterschutzgesetz enthält diese Regelung. Sie steht ausnahmsweise auch Lehrerinnen zu, auch wenn sie sonst alle möglichen Dinge ohne zu jammern akzeptieren.

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