Beiträge von Zauberwald

    Nix und nun. Den Vorwurf der "Minderleistung" hast du antizipiert, den gibt es bislang nicht. Ich habe ja nun mehrere Artikel verlinkt, die sich mit dem Phänomen der Menopause am Arbeitsplatz beschäftigen, es gibt also ganz real ein Thema, mit dem sich Fachleute auseinandersetzen, letztlich, weil es auch volkswirtschaftlich interessant ist.

    Mich interessiert das, auch wenn ich in einem Beruf arbeite, in dem man sich verhältnismäßig leicht krankmelden könnte.

    Aber im 1. Artikel in Spanien bleiben die betroffenen Frauen doch ganz zu Hause. Wie lange, bestimmt die Frauenärztin. Das geht doch in Deutschland sicher auch. Und in diesem einen Artikel ging es nicht um Menopause, sondern um Menstruationsbeschwerden.

    Menopause...das kann sich über Jahre ziehen, so ähnlich wie Pubertät oder länger. In meinem Kollegium ist ca. ein Drittel gerade betroffen, die anderen haben vermutlich Menstruationsbeschwerden, bzw. Kinderwunsch oder sind schwanger. Wie soll man da auf alles Rücksicht nehmen können?

    Ich kenne diesen Männerspruch: "Lass sie in Ruhe, die hat gerade ihre Tage," den ich nicht gut finde. Daher habe ich Bedenken, dass das nach hinten losgehen könnte.

    Was für Gesamtlösungen denn? Wenn es doch vielen während der Menopause gar nicht mal so schlecht geht, braucht es nur Lösungen für die, die darunter leiden. So wie in jeder anderen Situation - Rheuma, chronische Darmerkrankungen, Migräne, Diabetes. Sachen, mit denen man lebt und arbeitet, die einem aber teilweise zu schaffen machen und wo man dann Lösungen findet.

    Genau, Gesamtlösungen führen nur wieder dazu, Frauen bei Einstellungen mehr zu benachteiligen.

    Wie strickst du denn? Faden rechts? "Wirfst" du den Faden? Meine Oma hat auf einer katholischen Schule stricken gelernt und hat den Faden rechts (nennt sich "katholisch / linksrheinisch stricken"), das hat sie meiner Mutter beigebracht und sie hat es mir beigebracht, sodass ich den Faden auch immer "falsch" halte. Ich kann alles normal stricken, wobei ich Patent schon lange nicht gestrickt habe. Ich schaffe es nicht, auf "Faden links" ("evangelisch/rechtsrheinisch") umzulernen.

    Ich wusste nicht, dass das mit katholisch und dem Rhein zusammenhängt, habe bloß immer festgestellt, dass die Saarländer wie die Franzosen stricken. Ich verwirrte früher immer den Hörsaal in Bayern. Heute fände ich es irgendwie unhöflich, in einer Vorlesung zu stricken. Naja, heute wird gedaddelt.

    Siehste, als Saarländerin bin ich die zweite, die so strickt wie du, weil wir es so wie die Franzosen machen. Wenn meine Kinder in der Schule gehäkelt oder gestrickt haben, habe ich sie immer völlig verwirrt.

    Mir erscheint es nur wieder typisch für die Aufopferungsbereitschaft von Lehrerinnen. Was ist, wenn es mir dann doch vor 11.30 Uhr schlechter geht als geplant? Wie soll ich denn morgens einschätzen können, wie lange ich durchhalte, wenn es mir da schon nicht gut geht? Dann bleibe ich doch lieber ganz zu Hause.


    Denkst du auch so über Menschen in der Wiedereingliederung, die erstmal nur 3-4 Stunden arbeiten? "Macht sich ein schönes Leben, arbeitet nur Teilzeit"?

    Nein, ich habe ja selbst schon eine Wiedereingliederung gemacht. Aber da ist das jedem klar. Hast du Lust, jedem jedesmal deine hormonelle Situation zu erklären? Und das nicht nur einmal, so wie bei der Wiedereingliederung.

    Und genau da, sollten wir mal ansetzen. Wie oft kommt es vor, dass man sagt: Ja, okay, 3 oder 4 Stunden Unterricht schaffe ich ubd wenn ich dann um 11.39 gehen kann und mich hinlegen kann, ist es gut. Aber ich schaffe auf keinen Fall bis zur 9 Stunde. Und dann meldet man sich krank und es fällt alles aus, statt nur Stunde 6, 7 und 9.

    Ziemlich ungünstig dieses System.

    Es gibt so viele gesundheitliche Zustände, wo man gar nicht so krank ist, dass man den ganzen Tag im Bett liegen muss, aber für 8 Stunden durchpowern eben doch.

    Das muss dringend überarbeitet werden

    In welchem Beruf ist es üblich, nur halb zu arbeiten? Wenn ich ein paar Stunden arbeite, signalisiere ich doch, dass es nicht so schlimm ist. Und dann das Gerede: "Ach, die geht schon wieder nach Hause. Ganz plötzlich ist sie krank."

    Ich gehe auch zum lokalen Weißwarenhändler und wir haben gerade Waschmaschine und Spülmaschine nach 16 Jahren ausgetauscht. Die waren beide viel im Einsatz und ich muss mich an die neuen umweltfreundlichen Geräte gewöhnen, die aber viel länger brauchen.... Was daran umweltfreundlicher sein soll, erschließt sich mir nicht ganz. Vmtl. ist der Wasserverbrauch niedriger, aber braucht man nicht mehr Strom?

    Ich finde es gut, wenn offen über solche Beschwerden geredet werden kann. Wir sind nur Frauen im Kollegium und da geht das schon einmal leichter und wir können unsere Probleme auch aussprechen. Ich brauche da nichts offizielles.

    Wenn man krank ist, bleibt man zu Hause. Weswegen ist egal. Der Schuss geht doch sowieso nach hinten los, wenn Frauen offen wegen hormonellen Situationen ein "Minderleistungsstatus" zugesprochen wird.

    Ich wüsste auch nicht, wie mir die SL oder die Kolleginnen helfen könnten. Verständnis aufbringen, das tun wir sowieso. Aber wer da ist, muss ran und wer das nicht in dem Umfang kann, bleibt bitte zu Hause. Warum, geht eigentlich niemanden was an. Das könnte ja auch Liebeskummer sein oder Kummer wegen etwas anderem.

    Vor allem wundert mich, dass das Thema hier nach den Halbjahreszeugnissen aufpoppt. Die Zeugnisse wurden in Schleswig-Holstein am Freitag (31.01.2025) verteilt. Das läßt den Schluss zu, dass es eben keine Lehrkraft ist, die fragt, sondern das es die Eltern sind.

    Ehrlich gesagt: Würdest du nicht fragen?

    Immerhin seid ihr schon soweit. Ich warte noch bei zwei Kollegen darauf, dass sie mir die Noten zur gemeinsamen Abstimmung vorlegen.

    Ich verstehe das nicht. Unterrichtet ihr zu mehreren dasselbe Fach? Oder wie stimmt ihr über was ab?

    Wie meine Deutschnoten zum Beispiel aussehen, darüber lasse ich doch nicht die Sportkollegen abstimmen....?

    Mir ja nicht, wir hatten im Kollegium Unstimmigkeiten und am Ende ist es eine 4 geworden, was ich nicht ganz gerechtfertigt finde.

    Die Mathenote gibt doch der Mathelehrer. Von den schriftlichen Leistungen her wäre es eine gute 2. Wie kommt man da auf 2 Noten schlechter und was haben Unstimmigkeiten im Kollegium damit zu tun? Das Kollegium ist doch nicht im Matheunterricht. Und für diese "Abwertung" braucht man schon eine driftige Begründung. M.E. lässt sich die 4 gar nicht begründen.

    Ich finde, es hilft schon, über Beschwerden zu reden. Viele haben ja auch Schlafprobleme, da habe ich von einer Kollegin nützliche Tipps bekommen. Frauen sind doch sowieso viel offener. Mir machen die Männer mehr Sorgen, die am Arbeitsplatz gesundheitliche Probleme verschweigen, um nicht als weniger leistungsfähig angesehen zu werden.

    Echt nicht?! Warum nicht, wenn ich fragen darf?

    Ich habe niemanden, den ich "meine Friseurin" nennen könnte. Da ich zu Neurodermitis neige, vertrage ich diese ganzen Friseurprodukte nicht gut und werde schief angeguckt, wenn ich weder Kur, noch Stylingschaum, Haarspray oder sonst etwas möchte. Haarfarbe schon gar nicht. Meist sehe ich seltsam aus nach dem Friseurbesuch und alle Leute schauen mich komisch an (vielleicht denke ich das auch nur). Die mühsam hin geföhnte Frisur übersteht sowieso die Nacht nicht. Normalerweise vertrage ich nur Naturprodukte gut, lasse meine Haare einfach an der Luft trocknen und das bin ich. Friseur ist schlimm.

    Mein größter Vertrauensbruch war vor ein paar Jahren, als ich eine Friseurin einfach machen lies und ich mir danach schwor, nie wieder zum Friseur zu gehen. Die Haare waren viel zu kurz und gefielen mir überhaupt nicht.

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