Beiträge von qchn

    hab ich mich über die Preise beschwert? nein! allerdings hole ich das gerne nach =) ich bin - wie schonal gesagt, überwiegend Fahrrad gefahen, als ich noch in D gewohnt habe. Pleite macht die Rheinbahn garantiert nicht, wenn ich da schwarz mitfahre, sie trägt sich ohnehin nicht selbst. und bevor jemand kommt und sagt, ja aber die Allgemeinheit muss dann zahlen, weise ich darauf hin, dass zb eine Karte fürs Schauspielhaus um ca das 845fache einer Fahrkarte subventioniert wird.

    die Frage ist ja nicht, ob ein Gut etwas kostet, sondern ob man jemanden dafür zur Kasse bittet. es kostet im Prinzip alles, zB Schule, Strassenbeleuchtung, Polizei, aber bei den Beispielen wurde halt entschieden, die Gemeinschaft dafür zahlen zu lassen und nicht die Einzelnen BürgerInnen. Ich sehe nich, warum das nicht prinzipiell für den ÖPNV gelten sollte. (wie gesagt, da ich jetzt auf de Land lebe, find ich persönlich das direkt weniger interessant)

    hab ich drauf verlassen, dass die Rheinbahn immernoch keine neue Ausschreibung für die Fahrkartenkontrolle gemacht hat und bin schwarz gefahren.

    ich hab beobachet, dass bei uns die steigende "Effizienz" der Konferenzen leider einher ging mit Verringerung der demokratischen Mibestimmung. Das haben wir gemerkt und schonmal mit ausführlichen Tischvorlagen gegengesteuert. dann während einer Konferenz während Corona, haben unkoordiniert mehrere Personen, die sonts nicht so viel sagen, Einspruch gegen ein Konzept erhoben, von dem die SL davon ausging, dass es so durchruscht und aufeinmal haben wir als Kollegium eche Selbstwirksamkeit erfahren. Seit diesem Erlebnis, sind die Konferenzen irgendwie auch wieder besser, allerdings finde ich Euren Input zur Profesionalisierung sehr hilfreich und werd das mal im LehrerInnenrat besprechen =)

    Und da gerade die freie Wirschaft beschworen wurde, in der angeblich alles besser läuft: ich hab in wirklich sehr vielen sinnlosen Meetings gesessen und man ist sich insgesamt dieses Problems bewuss, weswegen es auch jede Menge Artikel und Flowcharts zur Verringerung der Meetingzahl im Netz gibt, wie zB hier: https://blog.doist.com/meeting-vs-email/

    und jetzt halb inhaltliche Frage: ist der Satz im Betreff richtig? er stört mein Sprachempfinden seit 2 Jahren

    mich stört der Satz auch =)

    ich vermute, weil "entgegengehen" halt schon sehr bildlich ist - und ich darüber nachdenke, wie ich wohl aussehe, wenn ich Corona entgegen gehe, also zB die Art des Gehens (silly walk oder in Gänsefüßchen) oder der Gesichtsausdruck (freudestrahlend oder weinend) etc. aber vielleicht is ja auch das gemeint. irgendwie ergäbe für mich "entgegen sehen" (welche Erwartungen habt Ihr diesbzezüglich) oder "begegnet" oder "entgegnet" (also, was tut ihr dagegen?) mehr Sinn. aber ich ignoriere den Fred auch seit Monaten, also störts mich genaugenommen nicht seit zwei Jahren.

    wenn das übergeordnete Ziel ist, co2 zu reduzieren und nicht Verhalten zu belohnen/zu bestrafen, so wäre es pragmatisch, auch AutofahrerInnen ein günstiges Ticket zu ermöglichen. Es gibt Grund zur Annahme, dass ein solcher Vorschlag überdies verhaltensökonomisch sinnvoll ist, da Nudging den klassischen Homo-Oekonomicus Strafe/Belohnungs-Szenarien überlegen ist.

    Ich stimme grundsätzlich zu, dass man ohne Kinder und gerade am Anfang immer Vollzeit arbeiten sollte, weil das einfach eine gute Grundlage für die Zukunft schafft, sowohl was Erfahrung angeht, als auch Pensionsansprüche, ins Kollegium reinwachsen etc. Allerdings finde ich es auch wichtig, dass das Kollegium darauf achtet, BerufseinsteigerInnen nicht unnötig zu belasten, zB mit Zusatzaufgaben, unbeliebten Klassen etc. Hab nachm Ref für ein Jahr eine Vertretungsstelle mit 18 Stunden gehabt - mehr wäre nicht gegangen, weil ich nichts parallel, nur Oberstufe unterrichtet und auch in zwei Kursen Abitur abgenommen habe. Nach diesem Jahr war ich gut gerüstet für meine Vollzeitstelle mit 7 Korrekturen - nach 5 Jahren war das alles wirklich gut und mit vergleichsweise wenig Aufwand machbar.

    Zum Thema Preise verderben: mir ist aufgefallen, dass es gerade KollegInnen mit wenigen Stunden an der Schule sind (ob jetzt Teilzeit oder auch Fachleitung oderso), die in Konferenzen geradezu weltfremde Vorschläge bzgl. der Unterrichtsgestaltung und/oder Schuleentwicklung machen, weil sie sich anscheinend garnicht in nen VZ-unterrichtenden KollegIn hineinversetzen können. Selbst mir fällt es schwer, weil ich wegen Zusatzaufgaben drei Entlastungsstunden habe und somit schon einen entzerrten Alltag.

    edit zum Liegenlassen von Korrekturen: ich versuche immer die erste Neugier zu nutzen und schnell zu korrigieren, lasse aber die korrigierten Klausuren immer noch ein wenig liegen. Das hat den Vorteil, dass man dann sich nicht selbst die Preise verdirbt, wenn es mal länger dauern muss.

    Du verstößt nicht gegen das Gesetz, wenn Du Deine Schwangerschaft nicht meldest - ich verstehe nicht, warum das so viele glauben.

    Du kannst die Meldung auch bis zum Mutterschutz rauszögern, wenn Du magst. Ich kenne da ein paar, die das wirklich sehr lange verschwiegen haben. Vorteil: Du kannst die Schwangerschaft mit Dir selbst ausmachen. Nachteil: es wird auf Deine Bedürfnisse als Schwangere auch nicht eingegangen (z.B. Entlastung Pausenaufsichten) und entsprechend kannst Du niemanden verklagen, wenn dann deswegen irgendwas passiert. für NRW gilt: Sobald Du der SL Deine Schwangerschaft mitgeteilt hast, bist Du raus, bis Dein Gesundheitszustand vom BAD begutachtet wurde und ohne Corona würdest Du dann im Normalfall wieder eingesetzt werden. Wie das jetzt ist, ändert sich anscheinend immer mal.

    Wenn Du alsosicher gehen willst, dass Du noch nen Monat arbeiten kannst, dann hältst Du mit Deiner Schwangerschaft eben noch einen Monat hinterm Berg. Was die Gefährdung wegen Corona angeht, muss sich glaube ich jede selbst ein Bild machen, aber ich versteh gut, wenn man erstmal weiter unterrichten will - hat meine Frau auch noch bis zur 18. Woche gemacht, weil sie sagte, sie macht sich sonst verrückt. (überdies hatte sie auch keine Lust auf Distanzunterricht)

    ich hab mich über die Pläne zum Ticket sehr gefreut, bis mir eingefallen ist, dass ich vor zwei Monaten von der Stadt aufs Land gezogen bin, weil wir mit den Kindern mehr Platz brauchten und keine Wohnung gefunden haben. ich bin ernsthaft schockiert darüber, WIE schlecht der ÖpNV auf dem Land ist - das hätte ich nicht gedacht: abgesehen davon, dass er so gut wie nie fährt, geht es damit auch nirgends hin, wo es nüztlich wäre. Um in die mitdemauto 20 min entfernte Großstadt zu fahren, bräuchte man von Tür zu Tür hier annähernd 2 Stunden und zahlt noch > 20 Euro. Fahrradfahren ist lebensgefährlich auf den Landstrassen und zu allem Überfluss fliegen hier noch die Flugzeuge im Landeanflug drüber. mir ist diese Ungerechtigkeit Stadt-Land nie so präsent gewesen; ich hab mein Leben lang in der Stadt gewohnt und meinen Führerschein nicht gebraucht (die letzten Jahre bin ich in der Stadt allerdings mit dem Rad zur Schule, weil einmal Umsteigen im ÖPNV immer gleich ne potentielle Verlängerung der Fahrtdauer um 20 min bedeutet)

    ist jetzt auch nicht für B-Examen, aber in mir kam da direkt ne Frage fürs Abitur mit ner Höchstverweildauer von 4 Jahren:

    es heisst ganz ohne Coronabonus in der Apogost §2(2) Die Höchstverweildauer gemäß Absatz 1 kann um den für die Wiederholung einer nicht bestandenen Abiturprüfung erforderlichen Mindestzeitraum überschritten werden. ich meine mich zu erinnern, dass wir auch schonmal einen Fall hatten, bei dem jemand das Abitur wiederholen durfte, obwohl eine Stufe bereits wiederholt wurde. mich interessiert jetzt, ob die Reihenfolge entscheidend ist; also macht es einen Unterschied, wenn - wie bei dem beschriebenen Fall - die erste Wiederholung aufgrund eines Scheiterns im Abitur und die zweite aufgrund einer Nichtzulassung erfolgen müsste und nicht - so als Progression gedacht - die erste Wiederholung aufgrund von Nichtzulassung und die zweite aufgrund des Scheiterns im Abitur. Ich vermute ja schon, aber das find ich ganzschön ungerecht.

    Ganz doofe Frage: Was passiert denn eigentlich, wenn man Schüler trotzdem wiederholen lässt, auch wenn die maximale Verweildauer überschritten ist?

    ich bin mir ziemlich sicher, dass das nicht zu Lasten der Schülerin geht - wenn wir in der Verwaltung etwas vergeigen, muss das eben von oben "geheilt" werden. womöglich kommt das erst beim Abiturzeugnisdruck raus, weil da was bei Schild nicht einzugeben ist. Ich möchte aber nicht in den Schuhen des Oberstufenkoordinators stecken, der den Anruf bei der Dezernentin machen muss ; )

    also wihiiiiir haben auf unserer Gesamtkollegiumskonferenzen die allgemeinen verpflichtenden Klassenfahrten zu Gunsten von verpfichtenden individualisierten Fahrten abgeschafft. Dh zu Beginn des Schuljahres müssen die Eltern jedeR SchülerIn ein Formular einreichen, auf dem sie angeben, wann und wohin das Kind fahren und was es da machen soll. Dann gibt es so eine Art Bazar (Museumsrundgang) im LehrerInnenzimmer, wo man sich die für einen beste passendste Fahrt raussuchen kann. Auf diese Weise war ich schon auf dem Mond, in Brazzaville und bei Oma in Castrop-Rauxel. Kinder von Eltern, die sich weigern, das Formular auszufüllen, bleiben dann halt ne Woche zu Hause.

    ich weiss nicht, ob das unsere SuS nicht überfordern würde - vielleicht nur mit einem Auge verbunden? Wir überarbeiten unser Vorgehen regelmäßig, also wenn dem Einen oder der Anderen da noch Ideen einfallen: immer her damit! Ich denke, der nächste große Schritt wird sein, alles zu digitalisieren,weil das jetzt der latest shit ist, also vlt. Moorhuhn statt Dartscheibe. Auch der Nachteilsausgleich, dens ja jetzt immer mehr zu berücksichtigen gibt, ist ein Problem. Auch haben wir überlegt, die Schulgemeinde mehr einzubinden, weil das ja schon der Höhepunkt der Schulkarriere ist - vielleicht könnten die Mütter der SchülerInnen der EF die Waffeln backen, dann muss das nicht das Sekretariat erledigen und vielleicht kennen die auch ein veganes Waffelreszept - in letzter Zeit haben es nämlich immer mal wieder PassantInnen abgelehnt, am Prüfungsausschuss mitzuwirken, weil sie sch vegan ernähren.

    verstehe nicht, warum Ihr Euch so viel Mühe gebt. Dafür werd ich nicht bezahlt. wir haben uns per Konferenzbeschluss gegen Sorgfalt bei mündlichen Abiturprüfungen entschieden: wir nehmen einfach immer die Prüfungen vom letzten Jahr und sparen uns damit den FPA und dann fragen wir einfach zwei Passanten auf der Strasse, ob sie das Prüfungsgespräch führen und protokollieren wollen. Als Aufwandsentschädigung gibts ne Waffel - das zieht immer. Damit das ganze dann gut läuft, haben wir drei Elemente etabliert: 1) wir achten darauf, dass die Protokollantin mindestens die 4. Klasse erfolgreich abgeschlossen hat 2) die Fragen und Antworten sind gut sichtbar per PPT aufs Smartboard gebeamt, aber es gibt immer auch einen Backup OHP und 3) werden alle Prüfung vom Vorsitzenden des Abiturausschusses geleitet - weil die Schulleitung (Einzelfach Sport) nicht so viel Zeit hat, ziehen sich die mündlichen Prüfungen mitunter auch bis in den August rein, obwohl wir jetzt Dank Teams auch ne Fernschalte auf den Tennisplatz machen können - in dem Falle sitzt dann noch der Hausmeister dabei. Letztes Jahr bei Corona haben wir uns die Mühe garnicht gemacht und die AbiturientInnen in der Videokonferenz mit nem Dartpfeil auf ne Scheibe werfen lassen, um ihre Punkte zusammenzukriegen. Das war erfreulicherweise insgesamt ein sehr leistungsfähiger Jahrgang =)

    ich bin viel zu oft krank in die Schule gegangen - hab mir geschworen, dass ich das nicht mehr tun werde.

    nichtsdestotrotz: wir hatten auch ne Kollegin, die quasi dauerkrank war, aber immer so drei Wochen, dann paar Tage da, dann wieder fünf Wochen, zwei Tage da etc. das Ganze ging über 3 Jahre und aufgrund der Kürze der Krankschreibung gab es keine Vertretung. Mich hat es wirklich geärgert, weil wir die ganze Zeit Vertretungsstunden geschoben haben, während sie A15 kassiert hat. es hat auch Andere geärgert, aber es hat sie offenbar nie jemand drauf angesprochen. irgendwann war ich so geladen, dass ich dann dochmal was gesagt habe und stellt sich raus: ihr war das alles nicht bewusst (kennt Ihr so KollegInnen, die anscheinend Null Ahnung vom Tagesgeschäft haben?). Weder hat sie gedacht, dass das für uns ne Belastung ist, noch dass ne längere Krankschreibung sinnvoll gewesen wäre. Später wurde dann klar, dass sie ununterbrochen Kinderwunschbehandlungen gehabt hat - war schon über 40 - dann war eine längere Krankschreibung ja auch nicht möglich, allerdings hätte ich es nett gefunden, wenn sie Aufgaben gestellt hätte. Hoffe jedenfalls, dass sie jetzt, wo das Kind endlich da ist, wieder verlässlich kommt.

    das gesagt, wärs noch grandioser, wenn wir halt diese Kienbaumlücke endlich geschlossen kriegtem und mehr Kolleinnen hätten - dann müsste man sich auch nix übel nehmen.

    ich hab mich anscheinend missverständlich ausgedrückt: hier wurde die Norm diskutiert, in einer letzten Prüfung, in der es ums Bestehen des Abiturs geht, bei Nichtbestehen ein Nichtbestehen klar auszudrücken, in dem man es in Notenpunkten nicht knapp macht. wenn die Person also zwischen 7 und 8 Punkten steht, aber 9 zum Bestehen braucht, dann gibt man halt 7. das betrifft also nicht alle, die ganz normal Abitur machen oder generell alle Prüfungen davor.

    Also ist das Punkt-System nicht angemessen? Oder wie muss ich das jetzt vorstellen? Hängt die Bewertung zwischen sieben oder acht Punkten, gibt man leider bdie acht Punkte, da bin ich dabei. Was ist denn, wenn man sich zwischen sechs und sieben Punkte wiederfindet, gibt man lieber die geringere Punktzahl, damit's nachher nicht so knapp ist?

    Wo äußerte ich die?

    Quelle?

    nein, das System ist mE ambigue.

    ich et al. sprach nicht davon, generell die bessere Punktzahl zu geben, sondern in der letzte Prüfung, die über das bestehen/ nicht Bestehen entscheidet.

    imho erlaubt Deine bildhafte Kritik an der Schere in den Köpfen der KollegInnen durchaus eine Deutung in Richtung Weichspülerei.

    Quelle ist hier nicht notwendig, da hier nicht von irgendwelchen empirischen Reihen die Rede ist, sondern von einer diskutierten Norm.

    man, Du hast echt nen inquisitorischen Stil - ich glaub Dir aufs Wort, dass Du denkst, im Mündlichen Abitur genaue Punkte geben zu können ; )

    imho ist ein Bewertungsspielraum von 1 Punkt bei einer mündlichen Abiprüfung immer drinne - aufgrund der verschiedenen Komponenten der Note. (wie viel fliesst der Vortragsstil ein etc. ) und hier läuft Deine gern geäußerte Kritik der Weichspülerei fehl, weil ja im Gegenteil, die tendentiell schlechtere Punktzahl gegeben wird. btw. wurde die "Empfehlung" der Notenabsicherung, so auch schon im AK Oberstufe von den entsprechenden GeneralistInnen gegeben.

    m.E. hat die Vermeidung solcher knappen Kisten beim mündlichen Abitur nicht notwendigerweise etwas mit übertriebener Menschenfreundlichkeit zu tun, sondern man umgeht damit auch den für KollegInnen arbeitsaufwendigen Einspruchsweg. Für die SuS ist das ja nur ein Brief, aber auf unserer Seite müssen drei Leute ackern und nochmal alle Unterlagen sichten etc. So eindeutig punkgenau sind die Protokolle, Erwartungshorizonte und Notenbegründungen nicht - können sie imho aufgrund der vielen einfließenden Bewertungskategorien auch garnicht sein. Klar kann dann am ende auch ne schlechtere Punktzahl rauskommen, aber ich stelle mir das wirklich nervig vor, so kurz vor den Sommerferien.

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