Beiträge von Mantik


    Besonders thematisch fest muss man sein, wenn man entweder mit unwissenden / falsch informierten Personen redet oder versucht Schwurblern (ein viel zu nett klingendes Wort für diese Vollidioten btw..) Paroli zu bieten. Die sind oft recht tief in ihrer jeweiligen Materie drin und betreiben cherry-picking. Verfügt man da selbst über kein Detailwissen ist man oft in einem Gespräch unterlegen.

    Oh ja, genauso ist es. Und häufig monologisieren diese Leute extrem, sodass man gar nicht zu Wort kommt. Falls der "Schwurbel" mal eine Frage stellt, beantwortet er sie flugs selbst, er ist gar nicht an Austausch interessiert. In letzter Zeit kam auch oft noch die "Pädagogenkeule", nach dem Motto, diese würden erstens alles besser wissen, alles zu sehr verwissenschaftlichen (sic!) und sowieso "gekauft" sein. Lehrer (m,w d), die andere Meinungen vertreten, würden aussortiert. Wir wissen, dass das Schwachsinn ist.

    Hab noch nicht das ganze Video gesehen und mag es nun auch nicht mehr suchen. Ich verstehe es so: Der NS sei im Grunde gut gewesen weil sozial mit arbeiter- und familienfreundlichen Geschenken.

    Nur den einen, bösen Politiker muss man ausklammern, weil der schadet dem Image neurechter Bewegungen heute. Den haben damals ja eigentlich alle Konservativen, Industriellen und Adligen abgelehnt und er hat ja nicht nur Kommunisten bekämpft, sondern auch alle anderen. Der ist also irgendwie außen vor und übrig blieben nur konservative, freie, brave, fleißige und heterosexuelle Bürger, zu denen freilich auch der in die Kamera Redende gehört.

    Besonders schlüssig fand ich die Startdefinition mit der Quellenangabe "aus dem Wörterbuch" auf die mit dem Finger telekollegartig gezeigt wurde derart "rechts ist da wo der Daumen links ist". Und das kann ja nicht so schlimm sein.

    Bin aber auf Einschätzungen von Historikern und Politikwissenschaftlerinnen gespannt.

    Ich danke dir für deine ausführliche Einschätzung, so hatte ich das leider auch verstanden, hätte es aber nicht so gut wie du wiedergeben können.

    Dazu kommt noch, dass ich mich in politischen Fragen nicht sehr kompetent fühle und überfordert bin, wenn z.B. argumentiert wird, dass sich Deutschland nicht in den Krieg Russland gegen Ukraine "einmischen" soll, weil "wir" das im Bosnienkrieg auch nicht getan hätten.

    Das ist die These, die Frau Weidel im Gespräch mit Musk vertreten hat. Meines Erachtens einfach ein Versuch, politisch rechte Positionen aus der Schmuddelecke zu holen.

    Ich weiß, die Weidel hatte das gesagt und anscheinend nicht nur sie. Meine Hoffnung, man kann eine andere Erklärung als Verharmlosung finden, kann ich nun wohl begraben. Es ist widerlich, solche Einstellungen im eigenen Umfeld zu wissen. Ich kann ganz schlecht damit umgehen.

    Bitte entferne den Link auf das Video, Verlinkungen generieren Reichweite und erhöhen die Anzeige solcher Videos in automatischen Playlisten, damit unterstützt man die Urheber solcher Videos. Oft genug werden sie unter scheinbarer Skepsis "Schaut euch das mal an, dass kann doch wohl nicht wahr sein!" geteilt und verbreitet mit der Absicht, sie zu "pushen".

    Auf gar keinen Fall will ich so etwas pushen. Danke fürs Entfernen.

    Ein Aufhänger war dieses Video:

    [...]

    Bedeutet das wirklich, dass jemand, der solche Videos teilt, den Nationalsozialismus verharmlost? Ich möchte das nicht glauben.


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    Edit by Mod: Video entfernt, um das Video nicht zu puschen. Siehe Beitrag von Moebius. kl. gr. Frosch, Modertor

    Geht es in diesem Thread nicht um den Ukraine-Krieg?8)

    Das stimmt, ich wollte keinen Extrathread eröffnen, weil die Person, die Hitlers Rechtssein anzweifelt, außerdem der Meinung ist, die Ukraine sei selbst schuld am Krieg. Weshalb treten diese Anschauungen eigentlich meist als Rudeltiere auf? Dazu kommt noch die Bewunderung von Orban und natürlich die Ablehnung der Coronamaßnahmen vor einiger Zeit (wobei dies natürlich immer noch thematisiert wird).

    Ich kenne das nicht, würde aber wahrscheinlich den Kontakt abbrechen, wenn jemand so abdriftet. "Idiot" ist da auch zu einfach, Leute sind ja immer irgend jemandes Bekannte und Intelligenz schützt leider vor Extremismus nicht.

    Wenn du das Gespräch suchen willst, würde ich wohl genau das fragen: was ist für dich "rechts"? Warum willst du Hitlers Greueltaten relativieren oder willst du relativieren, dass du rechts wählst?

    Ich habe aus dem beschriebenen Grund keinen intensiven Kontakt zu der Person, aber komplett meiden kann ich sie leider nicht, da sie der Ehemann meiner lieben Freundin ist. Ich habe genauso reagiert, nämlich mit der Frage, weshalb das "Rechtssein" von Hitler überhaupt zum Thema gemacht wird. Und für mich selbst finde ich eigentlich nur dieselbe Antwort, die Qittengelee gegeben hat. Ich hoffte einfach, dass es angenehmere Gründe dafür geben könnte als Verharmlosung.

    Ich werde in letzter Zeit immer wieder mit der Behauptung konfrontiert, dass Hitler fälschlicherweise als "rechts" bezeichnet wurde und frage mich, was mit dieser Aussage bezweckt wird. Selbst wenn man Hitler nicht als rechts bezeichnen würde, ändert das doch nichts an den Greuel, welche unter seiner Regierung stattfanden. Was glaubt ihr, bezwecken Leute, die die Frage nach Hitlers Zuordnung zu "rechts" zur Diskussion stellen? Wenn diese Ansicht nur von offensichtlichen Idioten vertreten würde, würde ich hier nicht fragen, aber da es sich u.a. um Personen aus meinem Bekanntenkreis handelt, die ansonsten eher vernünftig agieren, bin ich irgendwie ratlos.

    Erst einmal wünsche ich dir von Herzen, dass dein größter Wunsch bald in Erfüllung geht. Ich bin sicher, dass die Kinderwunschbehandlung emotional unglaublich fordernd ist und dass du niemandem davon erzählen möchtest, kann ich bei diesem sensiblen Thema auch verstehen, obwohl ich ansonsten immer für Offenheit bin. Ich bin aber überrascht, dass es an deiner Schule, um dich auszuplanen, ausreicht zu sagen, du hättest einen wichtigen Termin. An meiner Schule würde dies auf keinen Fall so akzeptiert werden, schon gar nicht ohne Nachweis. Könnte man auf diese Weise auch aufgrund eines wichtigen Friseurtermins fehlen (natürlich nicht offiziell als solcher benannt)? Wenn es dir wichtig ist, keinen Unmut auf dich zu ziehen, würde ich, wie von Bolzbold vorgeschlagen, Ersatz für die ausgefallenen Termine anbieten, bzw. meinerseits mit der "eingesprungenen" Kollegschaft den Unterricht tauschen. Darf ich fragen, ob du eine volle Stelle hast und wie lang deine Probezeit noch geht? Alles Gute dir!

    Ich würde die Arbeit bewerten und ganz normal zurückgeben. Falls ein Blatt fehlt, wird die Schülerin sich von allein melden. Dann würde ich aus ihrem Auftreten ableiten, ob es eine Strategie war, oder ob sie das Blatt wirklich "verschusselt" hat. In diesem Fall würde sie direkt (aufgeregt) in ihrer Tasche danach suchen. Um solche Situationen zu vermeiden, gebe ich das Papier für Klassenarbeiten immer aus. Die von O. Meier vorgeschlagene Möglichkeit von Heften -extra für Arbeiten- eignet sich natürlich auch.

    Also wenn ein Physiklehrer Französisch vertritt aber kein Französisch kann, darf er dann eine Physikstunde geben? Oder muss im Klassenbuch "Subjonctif" stehen?

    Wenn eh keiner erwartet, dass vernünftig vertreten wird, muss man doch keine perfekte Selbstlernstunde aus dem Hut zaubern?

    Das dürfte er und würde es wahrscheinlich auch machen, vor allem, wenn er in einer "seiner" Klassen vertritt. Häufig wird man allerdings nicht nur fach-, sondern auch klassenfremd eingesetzt.

    Ich verstehe gar nicht, warum das immer wieder Thema ist. Wo kommt denn diese Anspruchshaltung her? Niemand will doch so eine Mail bekommen.

    Wieso hat nicht ganz pragmatisch jeder*r Vertretungsstunden in petto? Oder umgekehrt legt die Fachschaft einen Ordner an mit Zeug, das man pro Klassenstufe rausnehmen/ausdrucken und kopieren kann?

    Edit: wenn ich an den Thread "alle Schüler sind so schlecht" denke, reichen Kopfrechenaufgaben 8)

    Das mit den Materialordnern für verschiedene Fächer kann ich mir z.B. in der Grundschule oder für verschiedene Fächer vorstellen. Wie soll das aber in der Oberstufe funktionieren, wenn beispielsweise in der Unterrichtsreihe im Fach Geschichte gerade die Französische Revolution behandelt wird, der fachfremd Vertretende aber plötzlich mit einem Arbeitsblatt zum Kapitalismus "um die Ecke kommt", was er aus dem Ordner entnommen hat? Eventuell existiert eine Lehrperson, die in der Parallelklasse ebenfalls Geschichte unterrichtet, diese könnte die Unterrichtsreihe fortsetzen, doch kann sie nur in den seltensten Fällen zur spontanen Vertretung herangezogen werden, weil sie höchstwahrscheinlich gerade selbst im regulären Unterricht eingesetzt ist.

    Wie ist das denn in der Oberstufe, wird geschaut, dass fachgerecht vertreten wird? Oder darf man sein Fach unterrichten, wenn es was komplett anderes ist?

    Es wird nicht fachgerecht vertreten und erst recht nicht bei spontaner Erkrankung. Meine Unterrichtsvorbereitung umfasst für eine Doppelstunde verschiedenste Erklärungen, Texte, Übungen, Aufschriebe usw. Ich wüsste nicht, wie ich diese einer/einem fachfremden Kollegin/Kollegen per Mail ausreichend erklären könnte, zumal wenn ich so krank bin, dass ich selbst nicht unterrichten kann.

    Vielen Dank für eure Antworten, es ist wirklich unangenehm, so genötigt zu werden. Manchmal hatte ich -ohne Aufforderung- etwas geschickt, wenn es sich für mich einfach bewerkstelligen ließ, oft wurde das von der Vertretungskraft aber trotzdem nicht umgesetzt. Jedenfalls ist die Forderung bei Krankheit so unangenehm, dass ich den Personalrat darum bitten werde, dies demnächst in der Schulleitungsrunde zu thematisieren.

    Bei uns an der Schule (Oberstufe) werden wir, als Antwort auf die Mail zur Krankmeldung, direkt aufgefordert, Arbeitsaufträge zu liefern. Wenn ich aber Fieber und Schmerzen habe, bin ich dazu nicht in der Lage, zumal ich kein Lehrbuch habe für das ich einfach eine Seite zum Bearbeiten angeben kann. Ich fühle mich dadurch genötigt und weiß nicht, ob ich die Aufforderung einfach ignorieren oder darauf reagieren soll. Wenn ich schreibe, dass es mir zu schlecht geht, fühlt es sich so wie "Herausreden" an. Was würdet ihr raten?

    Ich betone es immer wieder gerne: auch jetzt ist es bereits überhaupt kein Problem und empfehlenswert, eine Arbeitszeiterfassung für sich selbst durchzuführen, um damit die eigene Arbeitszeit auch sinnvoll steuern zu können. Dafür müssen wir nicht erst auf eine zentrale Lösung warten.

    Ich möchte aber eine offizielle Zeiterfassung, denn durch meine individuelle kann ich fast ausschließlich an der Stellschraube Unterrichtsplanung/ -vorbereitung o.Ä. drehen, was die Qualität des Unterrichts negativ beeinflusst.

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