Beiträge von German

    Auch ich empfehle dringend die App Classroom. Damit kannst du jederzeit auf deinem ipad sehen welcher Schüler was auf seinem Gerät gerade macht und am Ende der Stunde kannst du sehen, welche Apps wie lange verwendet wurden.

    Das mache ich dann auch schon mal an Beamer für alle sichtbar und erkläre direkt, dass die Ipads bei mir liegen, wenn ich sehe dass jemand etwas geöffnet hatte, was er nicht sollte.

    Man kann damit auch alle ipads sperren, wenn nötig...

    Das erschreckt mich eher. Big Brother is watching you. Meine Lieblingsbeschäftigung als Schüler war Käsekästchen mit den Sitznachbarn.

    Wenn es da eine Videoüberwachung gegeben hätte, um zu erkennen, wann ich das spiele, hätte mein Vater die Schule gestürmt.

    Ist diese Überwachung überhaupt erlaubt.

    Und am Beamer für alle sichtbar ist auf jeden Fall nicht erlaubt.

    Digitaler Medieneinsatz kann bereichern.

    Am besten, man spielt analog und digital nicht gegenseitig aus, sondern ergänzt das eine mit dem anderen.

    So wie man Texte auf digitalen Endgeräten liest UND in ganz normalen Büchern.

    Ich habe kürzlich erst gelesen, dass ganz normale Bücher aus Papier wieder gefragter werden und sicherlich nicht alles digital wird. Selbst Langspielplatten erleben gerade ein Comeback.

    Sonst würden wir ja auch dauernd in digitale Geräte glotzen.

    Die Mischung machts. Im Unterricht und im normalen Leben.

    Nachdem du wie ich in BW tätig bist: Gerade hierzulande gibt es im Sinne der Fürsorgepflicht ein komplett kostenfreies Supervisionsangebot unseres Dienstherrn im Form der Pädagogischen Fallbesprechungsgruppen. Die kann ich nur jedem und jeder ans Herz legen, der/ die eine Supervision freiwillig, kostenfrei und durch Fachpersonal begleitet durchführen möchte in BW. Nachdem ich von den Leiterinnen der Gruppe, in de Rich im letzten Jahr war weiß, dass es ein solches Angebot längst nicht in allen Bundesländern gibt, halte ich es für umso wichtiger, dies wenn man hier in BW als Lehrkraft tätig ist und Interesse an derartigen Angeboten hat auch aktiv zu nutzen. Was das angeht lässt unser Dienstherr uns nämlich erfreulicherweise nicht komplett im Stich, sondern Unterstützung kostenfrei, unkompliziert und qualitativ hochwertig- so wir das wollen. Niemand „muss“ das also hier in BW privat bezahlen.

    Wo ist das ausgeschrieben?

    Kenne ich nicht und habe Interesse.

    Ich habe leider schon einige Kollegen erlebt, die angeblich nie Probleme hatten und dann im Burnout landeten.

    Ich habe einen Coach, muss diesen aber selbst zahlen, da ich diesen nur vorsorglich für mich habe und (zum Glück) keine Diagnose.

    In vielen Firmen mit psychischen Belastungsberufen bekommt man Supervision aber bezahlt oder als internes Angebot.

    Die Terrororganisation Hamas greift Israel an und geht dabei zudem unmenschlich vor. Israel verteidigt sich zurecht.

    Probleme habe ich aber mit Formulierungen, dass man den Gazastreifen "platt mache".

    Ist das besser? Bringen wir unseren Schülern bei, dass man Gewalt mit Gegengewalt löst oder empfehlen wir deeskalisierendes Vorgehen?

    Ich weiß schon, dass das hier nicht einfach ist.

    Aber was ist das Ergebnis dieser Aktion im Gazastreifen? Wenn es blöd läuft, schaltet sich noch der Iran ein, Libanon mit der Hisbollah sowieso.

    Gewalt erzeugt Gegengewalt erzeugt Gegengewalt usw.

    Ich verurteile jegliche Gewalt von beiden Seiten. Mir tun die Menschen in Israel und im Gazastreifen Leid, die einfach ganz normal leben wollen.

    Auch bei uns gab es verbale Aussetzer, allerdings zum Glück keine körperlichen Auseinandersetzungen.

    Das passierte in den Pausen und wurde von der Aufsicht gemeldet.

    Ich kann mir nicht vorstellen, dass es weiterführende Schulen gibt, wo das gerade nicht stattfindet.

    Die Bewertung des Krieges Russlands gegen die Ukraine mit inzwischen Hunderttausenden von Opfern und unglaublichen russischen Kriegsverbrechen als "kleine Rauferei" lässt mich an deiner Urteilskraft mehr als zweifeln.

    Im symbolischen Vergleich natürlich. Ich befürchte nämlich, dass aus dem Krieg gegen Israel ein Weltenbrand mit sehr viel mehr Opfern werden kann.

    Jeder Krieg und jeder Tote im Krieg ist einer zuviel!

    Habe ich als Extrathema aufgemacht.

    Weil das morgen Diskussionsthema Nummer 1 in der Schule sein wird.

    Weil ich fürchte, dass Deutschland mit seiner Vergangenheit noch weniger einfach nur zuschauen kann

    Weil ich fürchte (und das ist der Lehrerforenhauptbezug) dass es bei einigen Schülern vermehrt ungute anitiisraelische Bemerkungen während des Unterrichts geben wird.

    Das haben wir schon so immer mal wieder. Dann geht es zum Schulleiter. Und danach passiert nichts. Und jüdische Schüler haben wir auch.

    Ich habe etwas Sorge vor morgen.

    German Angst?

    Berechtigt?

    Was denkt ihr?

    Geht mir genauso. Meine Schulleitung lässt uns mit "Kommt in den Ferien vorbei wegen Dienstgeschäften" ziemlich in Ruhe. Wir müssen in den Sommerferien in der letzten Ferienwoche wieder anwesend sein, anonsten sind wir flexibel in der Urlaubsplanung (klar, die (erweiterte) Schulleitung ist auch in den Ferien öfters präsent.

    Auch die erweiterte Schulleitung und der Schulleiter haben exakt die gleiche Wochenarbeitszeit und exakt die gleichen Urlaubsrechte wie ein normaler Lehrer.

    Das sind nämlich normale Lehrer, nur eben mit Sonderaufgaben. Meist müssen sie weniger unterrichten, haben durch die Zusatzaufgaben aber keine höhere Arbeitszeit. Es sei denn sie betreiben freiwillig Selbstausbeutung.

    Derzeit fehlen drei Kollegen mit Corona und die haben auch alle Symptome, sind also krank.

    Ein Problem an der Diskussion ist meiner Ansicht nach die Gewohnheit vieler aus früheren Zeiten, erkältet, hustend und schniefend, also krank in die Schule zu gehen und auch noch stolz darauf zu sein.

    Das hat sich in unserem Kollegium aber zum Glück verbessert, die meisten Kranken bleiben zuhause und stecken - mit oder ohne Corona- niemanden an.

    Im Urlaub ist das bei mir gar nicht möglich, da ich da komplett auf Smartphone oder digitale Endgeräte verzichte:)

    Meine Mutter hat die Nummer des Hotels, mein Schulleiter sicher nicht.

    Das mache ich seit den Faschingsferien, als mich an drei Tagen Kurzurlaub der Steuerberater, die Bank und das Finanzamt anriefen. Der Urlaub war dahin.

    Und ich habe die Erreichbarkeit und mein Handy (in den Pfingst- und Sommerferien) nicht vermisst, im Gegenteil, man kommt auch nicht in Versuchung, dauernd etwas nachzuschauen und kann richtig abschalten.

    Und wenn ich zuhause bin, kann ich auch spontan in die Schule, wenn Not am Mann ist.

    Bei unserem Schulleiter kommen u. a. noch die Teilnahme an "großen" Unterrichtsbesuchen und Prüfungen unserer Refis, Vorsitz bei Ordnungsmaßnahmenkonferenzen, Leitung der wöchentlichen Sitzung des Schulleitungsteams (Schulleiter selber plus seine Stellvertreterin und alle Abteilungsleiter*innen), zum Halbjahres- und Schuljahresende Verabschiedungen von in den Ruhestand gehenden KuK und von Abschlussklassen inkl. Zeugnisübergabe (wo er i. d. R. auch eine Rede hält) und natürlich auch Teilnahme an Fortbildungen oder Tagungen und weitere Termine hinzu.

    Unser Schulleiter unterrichtet zwei bis vier Stunden, also ein bis zwei Doppelstunden.

    Da sieht man die Unterschiede.

    Unterichtsbesuche bei Prüfungen, Ordnungsmaßnahmenskonfrenzen machen bei uns die jeweiligen Abteilungsleiter.

    Leitung des Schulleitungsteams auch der Schulleiter, Zeugnisübergaben gemeinsam.

    Schulleiter unterrichtet 4 Stunden, Abteilungsleiter 17.

    Aber wie geschrieben, Schulleiter hat sehr viele Abend und Wochenendtermine, die 41 Stundenwoche erreicht er dadurch locker.

    Die Schulleiter, mit denen ich zu tun hatte, waren immer die "Außenminister".

    Das heißt Abendtermine bei Veranstaltungen, politische Termine, Besprechungen mit Schulträger, Firmenbesuche (berufliche Schule)

    Dazu Beurteilungen von Kollegen, Haushaltsmanagement.

    Die Abteilungsleiter, zu denen ich gehöre haben täglich mehrere Gespräche mit Schülern, Eltern, Kollegen, regeln den Stundenplan, unterrichten nebenher noch 17 Stunden. Allein heute hatte ich vier Gespräche mit Schülern, eins mit der Sozialpädagogin, zwei mit Eltern und drei Mitarbeitergespräche. Das wird dann hinterher oft noch protokolliert.

    Diese Gespräche haben extrem zugenommen.

    Dazu gibt es täglich 50 bis 100 Mails zu bearbeiten, 10 bis 20 Telefonate zu führen und 10 bis 30 Briefe zu bearbeiten.

    Und da wird eben einiges delegiert, sonst wäre das alles zeitlich nicht machbar.

    Gerade die Mails sind vom Segen zum Fluch geworden, da werden Dinge angefragt, die als Brief nie geschrieben worden wären, eine Mail ist aber schnell mal geschickt.

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