Beiträge von German

    Mich wundert eigentlich, dass du meinst German, dass es anderen Berufsgruppen anders geht. Ist es für dich so abwegig, dass ein Informatiker die CT zuhause liest und nicht im Betrieb? Und glaubst du, dass er der Firma das dann später als Arbeitszeit seiner Zeiterfassung zurechnen lässt? Welches Unternehmen würde sowas tun? Ich bezahle doch als Unternehmer nicht meinem Mitarbeiter extra was, weil er auf dem Klo eine Idee hatte!



    Das kannst du übertragen auf Ärzte, Ingenieure…

    Mein Prof in der Uni hatte eine Idee für eine Klausur beim schauen von Wetten dass. Das ist keine Arbeitszeit. Das hinsetzen und die Aufgabe ausarbeiten: das ist Arbeitszeit.

    Noch gibt es ja keine Arbeitszeiterfassung. Bisher ist egal, wo man eine Idee hat.

    Mir geht es nur darum zu zeigen, dass bei manchen Tätigkeiten die Festlegung schwierig ist, da Lehrer kein Stoppuhrjob ist. Und kein Computerjob, wo man messen kann, wie lange der PC an war.


    ich habe übrigens vorhin einen Informatikkollegen befragt. Dieser würde nie die CT privat lesen. Aber dienstlich liest er sie, Indem er sie aus der Lehrerbücherei ausleiht und zuhause liest.


    Bei dir kann ich noch nicht der Logik folgen, dass eine Schule Fachzeitschriften aus dem Schuletat abonniert (für Zeitschriften geben wir ca. 2500 Euro aus), das Lesen derselben aber plötzlich keine Arbeitszeit sein soll.

    Gerade hieß es noch, du liest Spiegel und co. so oder so und dabei fällt dann auch etwas für den Unterricht ab. Das ist keine Arbeitszeit. Wenn ich die C't lese (aus Spaß an der Freude) und dabei etwas sehe, das ich auch mal im Unterricht einbringen kann, dann käme niemand auf die Idee, das als Arbeitszeit zu betrachten.


    Gerade hieß es noch, du liest Spiegel und co. so oder so und dabei fällt dann auch etwas für den Unterricht ab. Das ist keine Arbeitszeit. Wenn ich die C't lese (aus Spaß an der Freude) und dabei etwas sehe, das ich auch mal im Unterricht einbringen kann, dann käme niemand auf die Idee, das als Arbeitszeit zu betrachten.

    Du hast selbst geschrieben, dass du die Zeitschriften privat liest und dich dabei erholst. Was denn nun? Du widersprichst dir.

    Genau. Es geht ja darum zu zeigen, dass es in unserem Beruf oft keine klare Abgrenzung gibt. Die Ct haben die Kollegen auch in der Lehrerbücherei als Abo, bezahlt von unserem Schulhaushalt und wenn sie diese lesen ist das keine Freizeit. Egal ob in der Bücherei oder im Eiscafe. Vom Schulhaushalt werden keine privaten Hobbys der Kollegen bezahlt.

    Trotzdem lesen die Kollegen die ct sicherlich auch gern, obwohl sie das beruflich abonniert haben.

    Genau wie ich gern die Zeit lese, obwohl ich dabei immer auf der Suche nach Texten für Deutsch, Ethik oder Politik bin.

    Ich glaube, wir schreiben aneinander vorbei oder wir sehen unsere Arbeit als Lehrer anders.

    Vielleicht ist es auch ein Generationenproblem. Der Ersteller dieses Themas ist ja auch älter.

    Der Arbeitstag meines Vaters startete immer mit einer halben Stunde Zeitung lesen. Im Büro, um zu schauen, was die Konkurrenz macht, um Trends mitzubekommen etc.

    Er würde den Kopf schütteln bei dem Gedanken,das sei keine Arbeitszeit.

    Das machen Menschen in vielen anderen Berufen auch. Das ist keine Arbeitszeit.

    Menschen in anderen Berufen schneiden vielleicht nichts aus (das mache ich im Übrigen auch nicht; wenn überhaupt mache ich ein Foto um es später digital zu verarbeiten, aber auch das eher selten), sie überlegen sich aber auch, dass sie xy mal ausprobieren können oder den Einsatz von abc prüfen. Das ist auch keine Arbeitszeit.

    Wenn du im Eiskaffee Tageszeitung liest, ist das keine Arbeitszeit.

    Das sehe ich anders. Wenn ich diese Zeitschriften auf die Verwendbarket im Unterricht prüfe, ist das zumindest AUCH Arbeitszeit.

    Das Lesen der pädagogischen und didaktischen Fachzeitschriften ist ja wohl unbestritten ausschließlich Arbeitszeit und kein Privatvergnügen.

    Als reines Privatvergnügen dürfte man das auch nicht absetzen oder für die Lehrerbücherei anschaffen.

    Ein Privatvergnügen ist es bei Lehrern also tatsächlich nicht. Dazu habe ich auch schon einiges gelesen und glaube mich gut auszukennen.

    Aber gerade an dieser Diskussion sieht man ja, wie schwierig eine Arbeitszeitmessung bei Lehrern ist.

    Manches ist aber auch gleichzeitig privat und beruflich.

    Die Tageszeitung, den Spiegel und Die Zeit sowie einige Fachzeitschriften lese ich gerne privat und erhole mich dabei.

    Gleichzeitig schneide ich aber Texte zur Verwendung im Unterricht aus. Das mache ich automatisch.

    Deshalb kann ich diese Ausgaben als Deutsch, Geschichte und Ethiklehrer bewusst von der Steuer absetzen, weil ich sie zu einem großen Teil aus beruflichen Gründen lese, im Sommer sogar im Eiscafe. Das wäre ja schlimm, wenn es nur als Arbeitszeit gilt, wenn man unbequem am Schreibtisch liest.

    Ich habe meine Beispiele bewusst ausladend und bildlich geschildert. Ich werde sicherlich nie in der Badewanne auf die Stoppuhr drücken:)

    Meine These ist dennoch, dass es nicht nur Arbeitszeit ist, wenn man am Schreibtisch oder in der Schule sitzt. Diese Präsenzkultur ist seit Corona ja sowieso nicht mehr so dominant.

    Es geht nicht darum, etwas Besonderes zu sein. Für mich ist Lehrer ein Kreativberuf und eben kein normaler Bürojob.

    Die Korrektur von Klassenarbeiten kann man zeitlich messen, die Erstellung eines Arbeitsblattes auch, die Unterrichtszeit sowieso, aber die gesamte geistige und kreative Arbeitszeit, wo auch immer diese geleistet wird nicht.

    Genau so handhabe ich das auch. Ich mache freiwillig keine Pause, sondern suche mir was. Wie effektiv das nun ist.... Aber auch die Gespräche mit Kollegen sind wichtig. Selbst, wenn man mal 5 Minuten über Privates spricht. Dafür geht im Büro auch keiner ausstempeln.

    Ein Lehrer stempelt ja auch nicht aus, wenn er nach Hause geht. Dort wartet das Arbeitszimmer, mein Hauptarbeitsplatz. Meine Partnerin ist auch Lehrerin an der glei

    chen Schule, das sind Arbeitsgespräche. Zumindest ist eine Trennung in privat und beruflich kaum möglich.

    Ich überlege mir Unterrichtseinstiege in der Badewanne. Und ich würde diese Nachdenkzeit natürlich in die Arbeitszeiterfassung einbauen. Wenn ich meinen Schultag plane, sitze ich oft nicht steif am Schreibtisch. Ich schaue dabei fern, höre Musik etc.

    Lehrer sein ist eben keine normale Bürobeschäftigung, die mit Stechuhr messbar ist.

    Ich arbeite übrigens gerade. Die Zeit hier in den Foren ist für mich anregend und verbessert meine Arbeit als Lehrer.

    Die Stoppuhr läuft.

    Auf der Fahrt in die Schule strukturiere

    Ich meinen Arbeitstag.

    Die Stoppuhr läuft.

    Ich finde, geistige Arbeit ist schwer zu messen. Ich bespreche mit meiner Partnerin schulische Problemfälle beim Abendessen.

    Die Stoppuhr läuft.

    Und das will ich auch nicht unterdrücken.

    Es ist wichtig, unsere Arbeitszeit zu erfassen.

    Sie ist aber schwer messbar.

    Es geht hier im Thread sehr konkret um die Fragestellung: iPad am Gymnasium. Das Gymnasium ist eine allgemeinbildende Schule mit einem viel breiteren Fächerkanon als der einer berufsbildenden Schule.

    Hä? An unserer berufsbildenden Schule kann man das Abitur, die Fachhochschulreife und die Mittlere Reife machen. Der Fächerkanon muss daher fast gleich sein. Sonst können ja keine gleichen Abschlüsse entstehen.

    Der Unterschied ist, dass ein Hauptfach "Technik" ist

    Vielleicht verwechselst du das mit der Berufsschule, da lernt man einen Ausbildungsberuf und hat nur wenige Fächer.

    Im Ausgangspost steht:
    "In einer Schule sollen ab einer bestimmten Jahrgangsstufe IPads auf Kosten der Eltern angeschafft werden."
    Manche Schulen bieten auch "Ratenzahlpläne" an - die jedoch ebenfalls die Lernmittelfreiheit untergraben.

    Ja eben, meinte ich doch.

    In Baden-Württemberg muss der Schulträger die Kosten für Anschaffung, Wartung, Reparatur und Bestückung mit Programmen übernehmen. Da wäre die Vorgehensweise im Ausgangspost nicht legal. Unseren Schuletat fressen schon die Lizenzen finanziell auf. Der Gesamtetat der Schule wurde gerade erst bei steigenden Kosten gekürzt. Jetzt müssen wir überlegen, wo wir kürzen.

    Ich fürchte diese ganzen Digitalpaktprojekte hatten immer nur die Anschaffungen von Endgeräten im Blick und nicht weitergedacht.

    In Baden-Württemberg gilt die Lernmittelfreiheit. Da müssen Eltern keine I Pads und keine Bücher bezahlen.

    In I Pad Testklassen (Klasse 11) gibt es ständig Probleme mit missbräuchlicher Nutzung wie unerlaubten Bild und Tonaufnahmen.

    Und in diesen Testklassen gibt es natürlich auch Schüler ohne I Pad. Die schreiben auf Blöcken und erhalten Kopien.

    Habe mich nun mit Vertrauenspersonen beraten.

    Ich werde den Kollegen warnen, sonst kann ich morgens nicht mehr in den Spiegel schauen.

    Ein weitergehendes Melden noch nicht, da in dem Klima von Angst, Misstrauen und Kontrolle alle Beteiligten im Ernstfall die Beschattung dementieren würden und ich nicht im Gegenzug vor einem Verleumdungsvorwurf stehen will.

    Festgehalten Beweise gibt es ja keine.

    Ich könnte mir gut vorstellen, dass ihr die einzige Schule in der ganzen Bundesrepublik seid, bei denen Kollegen solche Observationen durchführen.

    Diese Antwort verstehe ich nicht wirklich. Ist das ironisch und du willst ausdrücken, dass das normal ist? Das wäre schlimm. Oder wörtlich zu verstehen. Ich habe das vorher noch nie mitbekommen

    Und was mir dauernd durch den Kopf geht.

    Soll ich dem Kollegen Bescheid sagen (Kollegialität, Fürsorgepflicht) oder darf ich gar nicht (Loyalitätspflicht)

    So aufgewühlt war ich schon lange nicht mehr. Zufällig habe ich, beim Sekretariat stehend mitbekommen, dass 2 Abteilungsleiter vom Schulleiter schon den zweiten Tag hintereinander angewiesen worden, zur Baustelle eines krank geschriebenen Kollegen zu fahren, um zu prüfen, ob dieser im Krankenstand arbeitet. Die Bespitzelung war ohne Erfolg.

    Am Montag geht es wohl weiter.

    Wenn der Schulleiter mich gefragt hätte, hätte ich abgelehnt.

    In unserer Schule passiert vieles, was ich unglaublich finde, das aber geht mir nicht aus dem Kopf.

    Wie würdet ihr euch verhalten? Ist so eine Überwachung legal oder gar normal?

    Gab es das bei euch auch schon?


    Ich habe mich auch nicht verhört, sondern

    bekam die Aktion von einer handelnden Person bestätigt, der es sichtlich peinlich war und der auf die Dienstanweisung verwies.

    Mein Sohn hat also im Unterricht ein Hinrichtungsinstrument um den Hals hängen. Er trägt es aber nicht, um für diese Hinrichtungsmethode zu werben, sondern weil er ein gläubiger Christ ist.

    Ich finde es problematisch, alte Spiele umzubenennen, alte Bücher umzuschreiben, traditionelle Lieder nicht mehr zu singen. Das ist alles im Kontext der jeweiligen Entstehungszeit zu sehen.

    Daher: Meine Stimme für das Galgenmännchen.

    Wenn das Spiel jetzt erfunden worden wäre, würde ich es nicht mehr so nennen.

    Ich dachte, Onlinekonferenzen sollen in BW nicht die Regel sein.

    Wie kommst du darauf?

    Früher war ich während des Schuljahres ca. 3 mal in Stuttgart bei Meetings mit dem Kultusministerium.

    Seit Corona alles online.

    Früher war ich bestimmt alle 2 Monate im RP Karlsruhe bei Dienstbesprechungen.

    Seit Corona alles online mit einer Ausnahme im letzten Schuljahr.

    Ich beobachte also, dass Onlinekonferenzen mit dem Kumi und dem RP die Regel sind.

    Und ich kenne keine Anweisung, dass man das an Schulen anders machen soll. Wäre ja auch eine merkwürdige Vorbildfunktion des RPs und des KUMI.

    Beratung in einem deutschen Laden? Erzähl mir mehr von diesem Mysterium.

    Es ist schade, wenn du da schlechte Erfahrungen gemacht hast.

    In dem Geschäft, in dem ich meine Kleidung kaufe, werde ich mit Namen begrüßt und gut beraten.

    Selbst im Edeka bekomme ich immer Hilfe, wenn ich etwas für ein Rezept suche und manchmal noch einen Tipp dazu.

    Im Buchladen kennt man meinen Geschmack genau wie im Schallplattenladen und berät mich dementsprechend.

    Ich habe aber auch meine Stammgeschäfte, bei denen ich mich als Kunde wertgeschätzt fühle. Im Internet habe ich seit über 2 Jahren nichts mehr gekauft, ich gehe lieber in Geschäfte mit persönlicher Ansprache.

    Aber wie gesagt: Jedem das Seine.

    Die einen wollen lieber Kunde sein, im Geschäft bekannt und begrüßt, beraten werden, Kontakt mit Menschen.


    Die anderen wollen einfach etwas kaufen, also Käufer sein, am besten schnell und effektiv.


    So hat es mir eben in der Kneipe der Wirtschaftskundekollege erklärt.


    Bei einem frisch gezapften Hefeweizen:)


    Mögen beide Arten des Einkaufens noch lange parallel bestehen, dann sind wir alle zufrieden.

    Was macht ihr denn alle so in der Schlange? Mit jedem quatschen? Ich sehe zu, dass ich schnell rein und schnell wieder rauskomme. Meine soziale Batterie lade ich nicht in der Schlange beim einkaufen auf, sondern mit meinen Lieben aus der Familie oder dem Freundeskreis.

    Tatsächlich kenne ich die meisten und quatsche oft. Vielleicht ist es bei diesem Thema ein Unterschied, ob man in der Stadt oder auf dem Land wohnt.

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