Beiträge von BaldPension
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Das ist ja das "Erschreckende"...

Und was ist daran erschreckend? Ist doch ok, wenn man sich das finanziell leisten kann. Warum sollte man sich dann nach unten orientieren?

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Ganz praktisch kann man sich durchrechnen, ob sich das lohnt. Falls nicht, schlägt man das Erbe aus. Dann hat man kein Haus und ist soweit wie vorher. Ich kenne 'ne Menge Leute, die so etwas mit Kusshand nähmen, weil sie nie die Chance auf Wohneigentum haben werden. Man kann sich darüber beschweren, dass Eigentum soviel Belastung und Mühsal mit sich bringen. Eigentum kann man aber auch wieder los werden, wenn's einen stört. Wer nichts hat, kommt sich so leicht an etwas.
Ja, aber mit dem Wohnungsangebot ist es ja auch nicht so dolle!

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Der Betrag ist nicht interessant. Was halt nicht passieren sollte ist, dass der Erbe die komplette Erbschaft verkaufen muss, ein Haus ist eben nicht teilbar, um vom Erlös die Steuern bezahlen zu können.
Und was linksaufgeladene Lebenstheoretiker auch nicht sehen wollen, ist, dass man in ein Haus, das man erbt, erstmal eine ganze Tüte voll Teuronen reinstecken muss, um es instandzusetzen und auf die eigenen Wohnbedürfnisse zurechtzuschneidern. So eben mal100.000 € sind da weg wie nichts. Mal abgesehen vom Handwerkermangel.

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Spannend ist auch, dass die Kritik an dem Freibetrag hier u.a. von der "Leistungsfraktion" kommt. Da frage ich mich, inwiefern Erben eine Leistung ist. Und: Erben steht der Leistungsbereitschaft doch total im Weg. Die Erben haben dann ja gar keinen Anreiz mehr, zu arbeiten. Vielleicht sollten wir Erbschaften Bürgergeld nennen, wenn der Begriff wieder frei ist

Ich finde, diese Diskussion ist ein guter Hinweis darauf, wessen Wohlstand gesichert werden soll, wenn von der "Sicherung des Wohlstands" gesprochen wird: Menschen mit mindestens einem Vermögen des vierfachen des Medianvermögens.
Neiddebatte!

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Für 400.000€ sind hier auf dem Dorf im Westen NRWs die letzten Bruchbuden, sorry, "Handwerkerträume" gelistet. Der Betrag gehört angehoben auf einen modernen, inflations- und marktbereinigten Preis.
Bei uns, kleinstädtisches bis ländliches Umfeld, kommt man auf etwas über 700.000 Teuronen, wenn man zeitgemäß baut. Dazu in den Folgejahren eine ganze Tüte voll Betriebskosten. Wollen aber die linksinspirierten Lebenstheoretiker nicht hören.

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Guten Morgen,
ich suche für meinen Fachbereich Pädagoigk, bestehend aus einem Kollegen, Verstärkung im Fach Pädagogik. Ich unterrichte gerade die 10er, 11er und 12er jeweils im Grundkurs (LK ist nicht vorhanden).
Mein Gymnasium (https://www.schollgym.de/) liegt ca. 35 Min vom Ostkreuz entfernt (so lange braucht man auch innerhalb Berlins, um von A nach B zu kommen).
Wir bieten ein Kollegium, das immer jünger wird und einen FB, in dem ihr euch noch frei entfalten könnt, da ich bisher alleine alles stemme und froh bin, wenn hier mal ein neuer Wind mit reinweht. Mein Rektor ist auch neu, und kann "das haben wir schon immer so gemacht" nicht mehr hören, ist demnach offen für neue Ideen, auch wenn sie mal scheitern.
Ich selber bin 40 Jahre alt, unterrichte noch Sport und habe in NRW mein Ref gemacht und anschließend 8 Jahre in Berlin gearbeitet und bin jetzt seit 4 Jahren in Fürstenwalde.
Ich freu mich auf Rückmeldungen.
Wieviel Geld gibt es?

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Leider ist unsere Gesellschaft sehr ungebildet und desinteressiert an finanziellen Dingen, weshalb immer noch zu viele Wähler Linksparteien wie Linke, Grüne und SPD wählen.
Ja, immer mehr Faulpelze in unserer Gesellschaft, die gut alimentiert werden wollen! Strebsamkeit und Sparsamkeit? Fehlanzeige!

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Stimmt, "Und nun?" ist natürlich inhaltlich richtig etwas entgegengesetzt

Das Buch ist von 2001, nicht von jetzt. Diese Zusammenhänge sind also schon lange bekannt. Es erklärt, warum auch ohne reale Bedrohung Menschen trotzdem Angst vor sozialer und ökonomischer Zurücksetzung haben, was wir hier im Forum unter Beamt*innen sehen wie auch schon unter AfD-Wähler*innen, die ökonomisch mehr Angst haben, zu verlieren, als wirklich verloren zu haben. Es erklärt, weshalb Rechte diese Ängste schüren und für sich nutzen. Seit über 20 Jahren bekannt und benannt. Es geht nicht um Leistung, sondern um Rechte, die vor derm Hintergrund dieser Ängste anschlussfähige Erzählungen gefunden haben, andere Menschen abzuwerten, um sich aufzuwerten - Menschen mit Migrationsgeschichte, Menschen mit Behinderungen, Sozialhilfeempfänger*innen und alles auch im Kontext Schule hier diskutiert. Ich hatte ja mehrere Berichte verlinkt, in denen bewiesen wurde, dass die Angst vor der Ausnutzung unseres Sozialhifesystems größer ist als die tatsächliche Ausnutzung oder gar der wirtschaftliche Schaden. Da passt das Zitat einfach sehr gut.
Du kennst das Leben nur aus Büchern?

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"Der Zusammenhang zwischen Leistungs- und Rassismusdiskurs wird auch bei den rechtsextremen Jugendlichen sehr deutlich. Sie identifizieren sich, so die Ergebnisse einer Reihe von Studien (Held et al. 1991, 1996, Heitmeyer 1989 und Heitmeyer et al. 1992), forciert mit herrschenden Werten wie Z. B. mit den »deutschen Wirtschaftsinteressen«. Wir finden bei den rechten Jugendlichen ein instrumentelles Nutzendenken, nachdem jeder in erster Linie danach beurteilt wird, ob er einem nützt oder schadet. Das gilt für EinwanderInnen und Flüchtlinge, aber auch für Behinderte und Sozialhilfeempfänger. Dieter Hoffmeister und Oliver Sill (1993) nennen diesen Einstellungskomplex »Leistungsvergötterung« und »Kriegspfadmentalität«. Ständig werden Neid und Ausbeutungsängste thematisiert mit dem Dauerthema: Wo kann ich was kriegen, denn schließlich gibt uns ja auch keiner was. Auch in der zusammenfassenden Auswertung der Untersuchung zu ostdeutschen Jugendlichen (Friedrich und Förster 1997) zeigt sich ein sehr signifikanter Zusammenhang zwischen Leistung und Rechtsextremismus. Rechte Jugendliche sind in ihren Lebenszielen viel stärker materiell, egozentrisch und pragmatisch als diejenigen, die sich selbst als links einstufen. Diese Befunde stimmen auch mit internationalen Untersuchungen überein, in denen festgestellt wird, dass vor allem diejenigen zu rassistischen Einstellungen neigen, die eine »jungle weltanschauung« haben, wie John Duckitt es nennt, in der jeder sich durchschlagen muss, geprägvon Misstrauen, Zynismus und allgemeiner Negativität. Dabei spielt es keine Rolle, ob man sich selbst ökonomisch oder sozial in einer tatsächlich besonders bedrohlichen Situation befindet. Die wahrgenommene oder besser behauptete Bedrohung hat weniger mit der eigenen Lebenslage als mit der Interpretation der gesellschaftlichen Verhältnisse zu tun. Dabei steht nicht so sehr das ökonomische Eigeninteresse im Vordergrund, sondern ob man glaubt, dass die eigene Gruppe zurückgesetzt wird."
Birgit Rommelspacher: „Anerkennung und Ausgrenzung. Deutschland als multikulturelle Gesellschaft“
Da musste ich an so manche Diskussion hier denken.
Und nun?

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