Krass!
LA: 67/212
FB: 42/568
DS: 34/983
Ein Fall für Alan Turing!
Krass!
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FB: 42/568
DS: 34/983
Ein Fall für Alan Turing!
Alles anzeigenIn der Erklärung steht auch
"In der aktuellen Lage müssen die weiterhin limitierten Impfstoffressourcen nutzbringend eingesetzt werden. Dies bedeutet, dass noch nicht geimpften gefährdeten Personen vorrangig ein Impfangebot gemacht werden sollte. Solange noch viele Personen mit deutlich höherem Risiko ungeimpft sind, ist eine Umverteilung der Impfstoffe an gesunde Kinder und Jugendliche epidemiologisch und individualmedizinisch nicht sinnvoll. Großeltern, Eltern, Betreuungspersonen von Kindern und Jugendlichen, Lehrer:innen und Erzieher:innen sollten das Impfangebot wahrnehmen."
Und auch der Stiko-Chef sagte vor ca. 2 Wochen in einem Interview, sie müssen die gesamte Gesellschaft im Auge behalten, sie können es nicht jüngeren empfehlen, wenn ältere noch nicht geimpft sind. Ein problemloser Schulbesuch sei kein Kriterium, wichtiger sei die Gesundheit aller.
Ja, es kann durch Impfung evtl. Herzrhythmusstörungen ausgelöst werden (vor allem, wenn zu viel und zu schnell Sport getrieben wird). Aber das gilt für Covid-19 noch viel mehr (für andere Virenerkrankungen auch) und wer sich nicht impft, wird sich infizieren (Dosten meinte mal in den nächsten 18 Monaten, wenn alle Maßnahmen zurück gefahren werden). Zum Glück heilt dies (bei Zurückhaltung bei Sport) folgenlos aus, die meisten bemerken es noch nicht einmal. Die Stiko empfiehlt auch die Grippeimpfung erst ab 60 Jahren. Sie hat immer die gesamte Gesellschaft im Auge.
Übrigens 11 % der 12 - 16jährigen in Deutschland gehören lt. Presse zur Risikogruppe, für die die Impfung empfohlen wird.
Das Problem ist, dass bei vielen Eltern ankommt, Coronaimpfstoffe seien unsicher. Dann wird später eine Änderung der Stiko nicht viel bringen. Das sieht man gut bei AstraZeneca. Es wurde von der Stiko am Anfang für ältere wegen zu wenig Daten nicht empfohlen. Die Änderung bei ausreichend Daten wurde aber von den meisten nicht akzeptiert. Die älteren wollen immer noch in der Mehrzahl BioNTech, weil AstraZeneca gefährlich sei.
Ich habe nun einige Seiten Diskussion verpasst und werde nicht alles nachlesen. Aber ich bin etwas verwundert darüber, dass der Stiko (primär) politische Gründe für die bislang noch nicht beschlossene allgemeine Impfempfehlung für 12- bis 17-jährige Kinder unterstellt werden. Die Stiko muss vor einer Entscheidung unterschiedliche Risiken gegeneinander abwägen und für diesen Prozess ist die Datengrundlage offenbar noch zu dünn. Eine Empfehlung für Kinder ist nun mal ein besonders sensibler Vorgang. Und es wird ja auch klar kommuniziert, dass diese Empfehlung durchaus noch kommen kann.
In dem von Dir, Kris24, zitierten Abschnitt geht es inhaltlich gar nicht um die Impfung von Kindern, sondern allgemein um die Tatsache, dass die Stiko eine Priorisierung von unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen befürwortet. Das Problem, dass bei vielen nun die Botschaft ankommen könnte, die Impfstoffe seien unsicher, sehe ich ebenfalls. Aber das darf ja kein Grund sein, um deshalb einen Impfstoff trotz - gemäß Einschätzung der Stiko - nicht ausreichender Datengrundlage zu empfehlen. Vielmehr muss man an dieser Stelle die Medien in die Pflicht nehmen, verantwortungsbewusst zu berichten. Allerdings wird man mit diesem Appell wohl spätestens bei den Boulevardmedien auf taube Ohren stoßen.
Edit: Bei Zeit Online gibt es ein interessantes Interview mit einem Stiko-Mitglied zu der hier diskutierten Entscheidung.
Sharknado ist echt legendär 😂😂😂 Mensch, da kommen Erinnerungen (oder auch eher „keine Erinnerungen“ 😬🍻) hoch.
Naja nur würde ich das 8ern eher nicht empfehlen… das könnten Eltern in den falschen Hals bekommen. Gerade da der erste Teil ab 16 ist…
Ja, es war auch nicht ganz ernst gemeint. Das hätte ich vielleicht besser kenntlich machen sollen. Nicht, dass irgendeine Lehrkraft aus diesem Forum diesen Film wirklich einer Klasse vorspielt... 😂
Soo, jetzt aber mal zurück zur Ausgangsfrage: ich empfehle Sharknado! Die betroffenen Schüler könnten z. B. überlegen, ob der Film eine subtile Parabel auf die Konsequenzen des Klimawandels darstellen soll (vgl. hier).
FSK des Films müsstest du selber recherchieren. ![]()
Die Ausgabe war von dieser Woche, den genauen Tag weiß ich nicht mehr, aber es war ein Interview mit Herrn Lauterbach und ich meine, es müsste der o.g. Link sein, der bei mir jedoch durch Ad-Blocker nicht funktioniert.
Tja, der Link ist es nicht. Denn dort steht als Zitat lediglich:
Zitat„Natürlich freue ich mich, wenn der Verlauf besser ist, als es die britische Studie befürchten ließ.“
Aber das kannst Du wohl kaum meinen, denn das wäre ja kein Beleg für Deine Aussage. Und im Internet ist auch sonst davon auch nichts zu finden. Ganz im Gegenteil - vor zwei Tagen hat Lauterbach in einem Tweet auf die Studie mit den 7 % genommen. Er hat allerdings auch dazu geschrieben, dass in D die Zahlen geringer geschätzt werden (im Gegensatz zu UK, woher die Studie stammt), dass es dafür allerdings keine repräsentative Studie gebe.
Ja, hier. Ich kann den Link nicht öffnen, aber es stand so auch in der Zeitung, von der ich es habe.
Bei der Qualität der Quelle würde ich auch behaupten, diese nicht öffnen zu können. ![]()
Dort findet sich jedenfalls kein Beleg für Deine vorherige Aussage. Noch ein Versuch?
Beim Thema Kinder und Jugendliche musste selbst Herr Lauterbach letztens zugeben, dass seine erste Aussage, dass 7% aller infizierten Kinder Long Covid-Symptome aufweisen, nicht stimmte und der Anteil eigentlich deutlich darunter liegt.
Gibt's dafür eine Quelle?
Ich finde auch, es sollten am besten nur noch Lehrerinnen unterrichten. Das hilft den Jungen, die in unserem Bildungssystem sowieso schon benachteiligt sind und werden, bestimmt, wenn sie nicht nur wie aktuell wenige, sondern gar keine männlichen Lehrkräfte mehr haben ...
Abseits der Provokation lautet Dein Standpunkt zur laufenden Diskussion doch gleich wie? Oder ging es nur um die Provokation?
Im Westen gibt es also keine weiblichen Physikstudenten? Gut zu wissen.
Wenn anekdotische Evidenz und Polemik miteinander ins Bett hüpfen, kommt selten ein sinnvoller Diskussionsbeitrag dabei heraus.
(Machen wir das jetzt den ganzen Tag?)
Ich bin mir sicher, dass der schreckliche Schuldruck Frau Dr. Merkel davon abhielt, ein Physikstudium aufzunehmen... Wait!
Wenn anekdotische Evidenz und Polemik miteinander ins Bett hüpfen, kommt selten ein sinnvoller Diskussionsbeitrag dabei heraus.
Das kann sein, wird aber nicht durch die Aussage bestätigt, sondern eher, dass sich mehr Jungs für Physik interessieren als Mädchen.
Die Diskussion war doch eigentlich schon weiter. Aktuell geht es um die Ursachen hierfür, nämlich z. B. gesellschaftliche Einflüsse.
Wenn in einem Deutsch-LK mehr Mädchen als Jungen sind und in einem Physik-LK mehr Jungen als Mädchen, ist das schon durchaus eine implizite Bestätigung der Aussage.
Welche Aussage soll dadurch bestätigt werden? Dass Jungs tendenziell bessere Physik-Kompetenzen haben als Mädels?
Es gibt zwei Deutungsweisen, die die Kollegen wohl durcheinanderbrachten:
1. Mädchen können sowas per se nicht.
2. Statistisch können Mädchen sowas weniger.
Nr. 1 ist problematisch, da man dadurch auch den Mädchen Unrecht tut, die etwas können.
Nr. 2 beschreibt eine statistische Tendenz, die etwas über die Mehrheit aller Mädchen aussagt, aber auch aufweist, dass es Ausnahmen gibt.
3. "Statistisch können Mädchen sowas weniger," weil die (deutsche) Gesellschaft es Ihnen so einredet
Alles anzeigenRELAX
Aus der FASZ von heute
Älteres Ehepaar beim Frühstück.
Sie: Ich weiß, dass du gestern abend nicht bei einem Kollegen warst.
Sondern bei einer Kollegin.
Er: Fängst du jetzt auch mit diesem Genderquatsch an?
Klingt nach Hauck und Bauer, richtig? ![]()
Diese Vergleiche sind nicht nur auf einer Ebene extrem schief.
Warum schreibst Du im Plural? Es war doch nur einer. Oder schiebst Du mir Argumente zu, die gar nicht von mir kommen?
1. Du vergleichst das Ändern eines Begriffs wie Ausländer mit einem riesigen Eingriff in grundlegendste Grammatik. Das empfinde ich ja als das Erschreckende. Hier sind irgendwelche, die das alles für eine Kleinigkeit und Gebot der Höflichkeit halten, aber gar nicht verstehen, dass es hier an die Grundsubstanz von Sprache geht.
Ja, und? Sprache ist doch kein Selbstzweck. Sie soll dem Menschen dienen und nicht umgekehrt. Lustig übrigens, dass immer die Befürworter*innen geschlechtergerechter Sprache als "Sprachpolizei" bezeichnet werden...
Und wenn es Dir so wichtig ist, dass die Grammatik der deutschen Sprache bis in alle Ewigkeit unverändert bleibt (vermutlich so, wie Gott sie schuf!?), dann kannst Du ja z. B. statt "Schüler*innen" lieber "Schülerinnen und Schüler" schreiben. Das wäre ja schon mal ein Schritt nach vorne und der heilige Gral der Grammatik bliebe unangetastet.
Das ist wenig verwunderlich, denn die Vorschläge kamen weniger aus der Sprachwissenschaft selbst als z.B. von Gleichstellungsbeauftragten, aus der Frauenforschung usw
Im Umkehrschluss heißt das also, das seinerzeitige Beharren darauf, dass deutsche Staatsbürger*innen mit Migrationshintergrund keine "Ausländer*innen" sind, kam ursprünglich aus der Sprachwissenschaft? Wohl kaum. Die Wurzeln sind eher in der Migrationsforschung sowie bei von der falschen Verwendung dieses Begriffs Betroffenen zu suchen. Wenn ich Deine Argumente richtig deute, dürfen sprachliche Veränderungen allerdings nur aus der Sprachwissenschaft oder von einer Bevölkerungsmehrheit angestoßen werden, richtig? Dann sollten wir wohl weiterhin von "Ausländern" sprechen.
a) das Generikum wieder zu einem reinen zu machen, indem die abgeleitete exklusiv weibliche Form wieder verschwindet, wofür es Sprachvorbilder in anderen germanischen Sprachen gibt, oder
Oder es verschwindet nur die männliche Form? Wie auch immer. Glaubst Du denn wirklich, das würde die Mehrheit der Bevölkerung sofort anwenden? Denn das scheint ja für Dich ein entscheidendes Kriterium zu sein.
Politische Korrektheit kommt in Wellen. Wir sind gerade sehr weit oben und es wird irgendwann abebben.
Ich verstehe nach wie vor nicht die negative Konnotation des Begriffes der politischen Korrektheit. Zitat der Bundeszentrale für politische Bildung:
ZitatAber was ist das eigentlich: Political Correctness? Lässt man die Kampfrhetorik beiseite, lässt sich der Begriff am ehesten so definieren, wie es der Duden tut, nämlich als "Einstellung, die alle Ausdrucksweisen und Handlungen ablehnt, durch die jemand aufgrund seiner ethnischen Herkunft, seines Geschlechts, seiner Zugehörigkeit zu einer bestimmten sozialen Schicht, seiner körperlichen oder geistigen Behinderung oder sexuellen Neigung diskriminiert wird."[5] Typische Beispiele für solche abzulehnenden Ausdrucksweisen sind Wörter wie "Zigeuner" für Sinti und Roma, "Spasti" für Menschen mit Behinderungen oder "Schwuchtel" für homosexuelle Männer.
Hmm, klingt gar nicht mal so verkehrt, diese politische Korrektheit...
Wer also Anglizismen als Beleg anführt [...]
Das habe ich nicht gemacht. Jemand anders hier?
2. Es gibt die Euphemismustretmühle. Aus Ausländer wurde Mensch mit Migrationshintergrund oder Migrant. Da sich an den realen Probleme dahinter leider nicht allzu viel tat, musste der nächste Begriff her. Ich hatte da mal Mensch mit Zuwanderungsgeschichte gehört.
Ich weiß ja nicht, in welchem Umfeld Du Dich bewegst. Aber in meiner sozialen Blase (um diesen erwartbaren Vorwurf zu antizipieren) ist "Migrationshintergrund" kein Begriff, der abschätzig genutzt wird. Du bist also der Meinung, dass man z. B. eine deutsche Staatsbürgerin mit türkischem Migrationshintergrund weiterhin als "Ausländerin" bezeichnen sollte, so wie in den guten alten Neunzigern? Na dann mach das doch. Es wird Dich wohl niemand wegen Volksverhetzung ins Gefängnis stecken. Gut finden muss ich es allerdings nicht.
Bei verhaltensoriginellen Kindern und Farbigen in den USA kann man das noch deutlicher sehen. Wenn sich also an den beschriebenen Problemen in der Gleichstellung nichts ändert, was kommt dann nach dem Genderstern?
Nur weil auf WhatsApp und Facebook irgendwelche Anhänger*innen des Mario-Barth'schen Humoransatzes bunte Bildchen teilen, in denen von "verhaltensoriginellen Kindern" gesprochen wird, ist es nicht direkt ein in der wissenschaftlichen Realität verwendeter Begriff. Vergleiche hierzu auch das Online-Lexikon für Psychologie und Pädagogik.
Und wer behauptet eigentlich, dass mit dem Genderstern sämtliche Defizite in der Gleichstellung verschwinden? Diese Illusion wird sich wohl niemand machen. Es ist halt ein Mosaikstein auf dem Weg zur Gleichberechtigung und meines Erachtens sicherlich nicht der wichtigste. Aber einer, der leicht und vor allem nicht nur im Kollektiv, sondern individuell umsetzbar ist.
Alles anzeigenHallo zusammen,
ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob das hier das richtige Forum ist, aber ich versuche trotzdem mal mein Glück.
Folgende Situation:
Meine Frau und ich sind beide verbeamtete Lehrer*innen und haben beide die Besoldungsstufe A 12.
Wir hatten bislang die Steuerklassenkombination 4/4 ohne Faktor. Nun haben wir am 20.01. Nachwuchs bekommen und meine Frau ist seit Mitte März in Elternzeit.
Da meine Frau jetzt Elterngeld bezieht und deutlich weniger verdient als ich, stellt sich für uns die Frage, ob sich ein Steuerklassenwechsel lohnt. Ich 3 und meine Frau 5. Wir haben versucht im Internet und Bekanntenkreis eine Antwort dafür zu finden. Leider sind wir nicht fündig geworden. Anschließend haben wir unseren Steuerberater nach Rat gefragt. Er war überfragt und konnte uns nicht weiterhelfen. Wir haben mit einer netten Dame vom Finanzamt telefoniert und sie sagte man könne das pauschal so gar nicht sagen, allerdings gab sie zu Bedenken, dass -wenn man sich für die Variante 3/5 entscheidet- man unter Umständen mit hohen Nachzahlungen rechnen könne.
Habt ihr Erfahrungen damit? Ich wäre sehr dankbar.
Viele Grüße
Eine Ergänzung noch, da es bei Euch ja auch um das Thema Elterngeld geht: Bei der Steuerklasse 5 sind ja, wie erwähnt, die Abzüge deutlich höher als bei der Steuerklasse 3. Da die Höhe des Elterngeldes vom Nettolohn in der Zeit vor der Geburt abhängt ergibt es häufig Sinn, dass die Person, die länger Elterngeld beziehen möchte, vorher in Steuerklasse 3 wechselt. Auf diese Weise erhöht man das persönliche Nettoeinkommen und somit die Berechnungsgrundlage des Elterngeldes. Allerdings dürfte dieser Tipp leider für Euch zu spät kommen, da Ihr ja bereits vor einigen Monaten Nachwuchs bekommen habt.
Herzlichen Glückwunsch übrigens! ![]()
Alles anzeigenHallo zusammen,
ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob das hier das richtige Forum ist, aber ich versuche trotzdem mal mein Glück.
Folgende Situation:
Meine Frau und ich sind beide verbeamtete Lehrer*innen und haben beide die Besoldungsstufe A 12.
Wir hatten bislang die Steuerklassenkombination 4/4 ohne Faktor. Nun haben wir am 20.01. Nachwuchs bekommen und meine Frau ist seit Mitte März in Elternzeit.
Da meine Frau jetzt Elterngeld bezieht und deutlich weniger verdient als ich, stellt sich für uns die Frage, ob sich ein Steuerklassenwechsel lohnt. Ich 3 und meine Frau 5. Wir haben versucht im Internet und Bekanntenkreis eine Antwort dafür zu finden. Leider sind wir nicht fündig geworden. Anschließend haben wir unseren Steuerberater nach Rat gefragt. Er war überfragt und konnte uns nicht weiterhelfen. Wir haben mit einer netten Dame vom Finanzamt telefoniert und sie sagte man könne das pauschal so gar nicht sagen, allerdings gab sie zu Bedenken, dass -wenn man sich für die Variante 3/5 entscheidet- man unter Umständen mit hohen Nachzahlungen rechnen könne.
Habt ihr Erfahrungen damit? Ich wäre sehr dankbar.
Viele Grüße
Viele Ehepaare, in denen die Eheleute stark unterschiedlich verdienen, entscheiden sich für einen Wechsel in die Steuerklassen 3 (für die Person mit dem höheren Einkommen) und 5 (für die Person mit dem geringeren Einkommen). In Steuerklasse 5 werden die Einkommen wesentlich höher belastet als in Steuerklasse 3. Da die höhere elastung das niedrigere Einkommen trifft, sind die monatlichen Abzüge in Summe in diesem Fall geringer als bei 4/4. Allerdings muss einem bewusst sein, dass die grundsätzliche Steuerschuld bei der Kombination 3/5 und 4/4 dieselbe Höhe hat. Da bei 4/4 im oben beschriebenen Fall jedoch die bei der monatlichen Gehaltszahlung einbehaltene Lohnsteuer verhältnismäßig höher angesetzt wird, ist die jährliche Rückzahlung im Anschluss an die Steuererklärung bei 4/4 deutlich höher als bei 3/5 (hierbei kommt es sogar häufig zu Nachzahlungen).
Kurzfassung: Unterm Strich ist es (fast) egal, ob Ihr 3/5 oder 4/4 wählt, die Einkommensteuer ist am Jahresende dieselbe. Der Unterschied ist nur, dass Ihr bei 3/5 monatlich ein höheres Nettoeinkommen hättet und bei 4/4 stattdessen eine höhere Rückzahlung durch das Finanzamt im Folgejahr stattfindet. Man könnte auch sagen, dass Ihr bei 4/4 dem Finanzamt einen zinslosen Kredit gebt, den selbiges erst nach der Steuererklärung im Folgejahr zurückzahlt.
Hierfindet man einige weitere Infos zum Thema. Daher stammt auch folgendes Zitat:
ZitatDie Höhe der geschuldeten Jahressteuer bleibt unabhängig von den gewählten Steuerklassen gleich – es ändert sich nur der monatlich ausgezahlte Nettobetrag und die Steuerpflichtigen müssen nicht erst bis zur Steuererstattung im nächsten Jahr warten, wenn die Einkommenssteuererklärung vom Finanzamt bearbeitet wurde.
Wie ich bereits einmal geschrieben habe, halte ich die Meinung von Frau Stokowski für sehr einseitig, denn sie tut so als wären wir durch puren Zufall an dem Punkt, an dem wir sind.
Keine Umfrage ergab bisher eine Mehrheit für das Gendern mit Sternchen und Co., und zwar in keiner Altersgruppe! Der Antrieb etwas zu ändern war also kaum gegeben. Es ist immer eine kleine Gruppe gewesen, die das forciert hat und damit trotz fehlender Mehrheit recht weit gekommen ist. In gewissen Bereichen wurde es berücksichtigt (hauptsächlich in offiziellen Kontexten) und in anderen eben nicht. Das hat ihnen aber nicht gereicht. Die wenigsten Befürworter des Genderns machen das ja wohl kaum nur für sich selbst, sondern da ging es auch immer um etwas anderes.
Sie haben ihre Art und Weise zu schreiben und zu sprechen den Namen geschlechtergerechte Sprache gegeben und damit die Sprachwelt moralisch geteilt. Ihre Art ist gerecht und alles andere ist ungerecht. Diese Einteilung ist kein Konsens, geschieht somit einseitig und ist damit per Definition selbstgerecht.
Dass es irgendwann mal deutlicheren Gegenwind gibt, ist irgendwann unvermeidlich. Wenn man den Gegnern des Genderns also vorwirft, sie würden den moralischen Zeigefinger erheben, dann haben die Verfechter des Genderns dies längst und ausdauernd getan, sonst wären wir nicht hier. Sie haben sich in meinen Augen nur zu sehr daran gewöhnt, dass ihre Argumente widerspruchsfrei erduldet werden und man sie gewähren lässt. Man könnte auch ihnen vorwerfen, dass sie da um ihr Privileg der bisherigen Diskurshoheit fürchten.
Meines Erachtens ist die Gruppe derer, die geschlechtergerechte Sprache anwenden, in Ihrer Erwartungshaltung nicht so einheitlich, wie Du es suggerierst. Ich benutze z. B. im beruflichen Kontext, also vor allem im Unterricht, das Gendersternchen in Wort (per kurzer Sprechpause) und Schrift. Ich erkläre den Schüler*innen (in meinem Fall sind es tatsächlich in der Regel zu >90 % Schülerinnen) einmalig zu Beginn, aus welchem Grund ich diese Schreibweise verwende. Weder direkt noch indirekt fordere ich jedoch, dass meine Schüler*innen das Gendersternchen (oder eine ähnliche Alternative) übernehmen und selbstverständlich würde ich niemals auf den Gedanken kommen, dies zu einer bewertungsrelevanten Frage zu machen. Und viele Kolleg*innen halten es genauso. Meinerseits besteht also keineswegs ein Missionierungsanspruch.
Ich halte es zwar für richtig, wenn öffentliche Institutionen nicht nur Männer sprachlich sichtbar machen, aber welche Sprechweise Karl-Heinz Müller und Ayse Sentürk für richtig erachten und anwenden, sollen beide doch bitte selbständig und frei entscheiden. Und meiner persönlichen Erfahrung nach ist dies der Ansatz vieler Menschen, die Gendersternchen oder ähnliche Alternativen verwenden.
Zu der fehlenden Mehrheit: Das halte ich nicht für das ausschlaggebende Kriterium hinsichtlich der Frage, ob die geschlechtergerechte Sprache eine Existenzberechtigung hat. Vor 25 Jahren wurden Deutsche mit Migrationshintergrund z. B. noch flächendeckend als "Ausländer" bezeichnet. Dies hat sich mittlerweile gewandelt. Ein Wandel, der meines Erachtens richtig und wichtig ist, der jedoch sicher nicht proaktiv durch eine breite Bevölkerungsmehrheit vorangetrieben wurde.
Zu den Unis: meines Wissens haben da aber auch Unis Rückzieher gemacht, nachdem die Thematik publik wurde. Rechtlich wären sie damit vermutlich nicht durchgekommen. Solche so spezifischen Sprachleitfäden gibt man ja auch nicht aus Lust und Laune heraus. Es sind schon Erwartungen daran geknüpft, dass man sich daran hält. Sonst könnte man sich das auch blank sparen ...
Was Unis möglicherweise mal geplant und dann doch nicht umgesetzt haben, ist müßig zu spekulieren. Der aktuelle Stand ist offenbar, dass die Verwendung geschlechtergerechter Sprache vielerorts zwar gewünscht, jedoch nirgendwo bewertungsrelevant ist. Andernfalls hätte die Sprachpolizei des RCDS, des VDS (und vermutlich vieler weiterer Institutionen) direkt in den Startlöchern gestanden und mir großer Vorfreude ein Gerichtsverfahren angestrebt. Der Fall des Kasseler Studenten und RCDS-Vorsitzenden, der einen medienwirksamen Aufschrei verursacht hat, wurde letztendlich ja auch auf deutlich kleinerer Flamme gekocht (dazu hatte Herr Rau bereits einen Link gepostet, wenn ich mich recht erinnere).
Luc Degla: Deutsch ist zu "Schluckauf-Sprache geworden
Interessanter Kommentar, den ich in weiten Teilen so unterstützen würde. Witzigerweise wurde mein Argument mit dem Migrationshintergrund hinsichtlich der "Sichtbarmachung" sogar aufgegriffen
.
Nicht alles was hinkt, ist ein Vergleich: Die Wörter "Mitarbeiter" und "Mitarbeiterinnen" enthalten durchaus eine Angabe über das Geschlecht. Eine Angabe über Herkunft, Sexualität, Glaube und Lieblingshobby der Mitarbeiter*innen ist in den beiden Begriffen nicht enthalten.
Es bleibt der Eindruck, den Margarete Stokowski in der weiter oben verlinkten Kolumne beschrieb: Vor allem Gegner*innen gendergerechter Sprache scheinen sich voller Inbrunst, Empörung und Außenwirkung mit diesem Thema auseinanderzusetzen. Dann wird gerne der moralische Zeigefinder erhoben und sich darüber aufgeregt, was für eine himmelschreiende Ungerechtigkeit es sei, dass sogar Student*innen schlechte Prüfungsnoten erhalten oder gar durchfallen, weil sie sich - vermeintlich im Auftrag der Freiheit agierend - weigern, gendergerechte Sprache anzuwenden. Bei einem genaueren Blick wird dann deutlich, dass es sich bei dieser Empörungswelle höchstens um ein laues Lüftchen handelt. Denn der "Verein Deutsche Sprache" und der "RCDS" haben Student*innen haben lauthals Klagewilligen Unterstützung angeboten - doch es finden sich keine Studierenden, die klagen möchten (Quelle)...
[...]
Ich gebe auch gerne zu, manches eventuell in den falschen Hals bekommen zu haben. Eventuell war bei Maaßen rechts außen dann eben nicht "Nazi" direkt gemeint.
Aber man sollte andere Standpunkte, egal für wie blöd man sie hält, ohne Diffamierungen aushalten können. Es ist nicht die ultimative Wahrheit die AFD nur "kacke" zu finden. Und sicher nicht die ultimative Wahrheit sie nur "gut" zu finden. Es kommt auf Einzelfallbetrachtung an. Meiner Meinung nach.
Übrigens werden Maaßens Aussagen nicht nur von Rechtsextremismusforschern, sondern mittlerweile auch vom Präsidenten des thüringischen Verfassungsschutzes als antisemitisch beurteilt (Quelle). Aber man kann natürlich auch euphemistisch von "anderen Standpunkten" sprechen.
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