Beiträge von CluelessLabDog

    Ich lasse mich gerne eines besseren belehren (ernsthaft) bzw. bin auf die Argumente gespannt.

    Wie kommt die Höhe der Löhne und Gehälter bei Lehrern zustande, wenn nicht durch den Arbeitsmarkt?

    Nebenbei: Du schreibst "bei Lehrern" - gilt das nur für diese, oder gibt es Deiner Ansicht nach noch weitere Berufsgruppen, deren Verdienst nicht durch Angebot und Nachfrage austariert wird?

    Sorry aber der Quatsch ist so abstruß und du so neu in dem Forum, dass ich mir nicht die Mühe machen werde.

    Edit: Damit möchte ich andeuten, dass ich es für wahrscheinlich halte, dass du ein Troll bist

    Ja natürlich. Das hat mit strafbarem Verhalten aber erst einmal wenig zu tun. Und eine grobe Fahrlässigkeit ist relativ schnell erreicht, wenn man - aus welchem Grund auch immer - einfache und naheliegende Verhaltensweise außer Acht lässt....was mit hoher Sicherheit jedem von uns schon einmal in Stresssituationen passiert ist, meist zum Glück ohne Folgen. Bei den Schulleitungen treten solche Situationen aber aufgrund der hohen Entscheidungsdichte sehr gebündelt auf, womit das Risiko und teils auch die Folgen spürbar größer sind.

    Also ungefähr vom Prinzip her, Lehrer hat Aufsicht und macht sie einfach nicht. Das ist weit entfernt von einem Direktor der keine Schulentwicklung macht oder einem Lehrer der Unterricht nach Buch macht

    Dann wird es über kurz oder lang - bei Schulleitern eher kurz - genau wie bei einer normalen Lehrkraft Disziplinarmaßnahmen geben.

    Das stimmt schlicht nicht. Setze dich gerne mal mit dem Begriff des Organisationsverschuldens auseinander, welches zu erheblichen Schadensersatzansprüchen gegen den Schulleiter führen kann. Dafür bedarf es gerade keines strafrechtlich relevanten Vergehens. Ein klassisches Beispiel ist die fehlerhafte Organisation der Pausenaufsichten, die auf den Schulleiter, der dafür die Gesamtverantwortung trägt, zurückfallen kann

    Muss man dafür nicht vorsätzlich handeln? Bzw grob fahrlässig? Also um dann persöhnlich haften zu müssen?

    In dem Fall waren die Schulleitungen nicht untätig sondern straftätig. Ist ja schon ein Unterschied. Aber was passiert, wenn eine SL nur das Allernötigste macht, keine richtige Schulentwicklung betreibt, die Verantwortung abwälzt bzw. nicht wahrnimmt, et

    Es gibt eigentlich keinen wirklichen Unterschied. Beamte tragen gar keine wirkliche Verantwortung. Weil zu dieser gehört, dass man im Fall des Scheitern drastische persöhnliche Nachteile hat. Da ist die Beamtenwelt einfach anders.

    Ja, das ist eben auch ein Problem in unserem System. Ab der Sek I sind Förderstunden nur noch für das Niveau A vorgesehen. Heidelibelle und CluelessLabDog korrigieren mich, wenn das jetzt falsch ist, aber nach meinem Verständnis ist Kleinklasse automatisch gleichbedeutend mit dem tiefsten Leistungsniveau. ADHS und LRS haben wir aber natürlich auch am Gymnasium. Dafür sind dann allein die Eltern verantwortlich, was wir an "Nachteilsausgleich" gewähren (können), ist lächerlich.

    Für solche organisatorischen Fragen bin ich noch nicht lange genug dabei. Ich unterrichte aktuell erstmal

    Das weckt Erinnerungen :D

    Ich bin zwar aktuell Sekundarlehrer, habe aber in NRW an einer Gesamtschule im Sek1 Bereich voll integrativ arbeiten müssen. Es gab keine Unterstützung oder dergleichen. Der Unterricht war die Hölle. Es gab Kinder mit unterschiedlichen Förderbedarfen. Die mit körperlichen Förderbedarfen waren super zu integrieren. Die mit geistigen oder emotionalen waren die Katastrophe. Sie haben den Unterricht für alle kaputt gemacht. In der Sekundarstufe 1 war kaum noch nennenswerter Lernfortschritt erreichbar. Was soll ich bitte machen, wenn 3-5 Kinder einfach rumschreien? War dann halt ein verlorenes Jahr. Ein Verbrechen an der Bildung aller Kinder ohne Förderbedarf. Aber gut. War natürlich alles mein Fehler und ich habe einfach nicht richtig differenziert. Jetzt in Baselland unterrichte ich von der Kleinklasse (Kinder mit Förderbedarf) über das Progymnasiale Niveau alles. Es ist einfach der Himmel. Ich kann für jede Lerngruppe meinen Unterricht anpassen und schaffe es mit dem angepassten Unterricht auch die SuS mit Förderbedarf so zu unterrichten und zu fördern wie sie es verdient haben. Das geht halt aber nun auch, da hier in den Kleinklassen nur ein paar SuS sitzen. Es ist erstaunlich zu was die fähig sind, wenn sie in einer Umgebung sind, die Ihnen gerecht wird.

    Hallo an Alle, ich bin so froh, dass ich hier einige Infos gefunden habe. Ich bin jetzt schon völlig verzweifelt auf meinem Weg als sog. Seiteneinsterin. Das Schulamt hat sehr lange gebraucht, um mir überhaupt einen Einstellungangebot zu übersenden. Per Mail und telefonisch konnte ich nur 1x jemanden erreichen. Jetzt liegt dieses Angebot vor mir und es tauchen einige Fragen auf.

    Das hätte man alles vorher klären können. Eigentlich soll ich in 2 Wochen anfangen. Die Einstufungsvoraussetzungen sind noch nicht geprüft - meine Berufserfahrungen im unterrichten sind nirgendwo angerechnet worden. 8 Jahre Berufserfahrung an Schulen in freier Trägerschaft und ein halbes Jahr an einer staatlichen Grundschule). Ich habe ein Dipl. Ing. Studium an der FH absolviert und danach eine Lehrerausbildung für eine Privatschule. Keiner weiß wie und wo die Qualtifizierungsmodule stattfinden werden. Ich bin alleinerziehend und habe einen kleinen Sohn. Also ganz viele Fragezeichen????? Macht alles keinen guten Eindruck.

    Kommt mir bekannt vor. Ich hatte mich auch mal in MV beworben und mir konnte niemand sagen, was mir eigentlich angerechnet wird. Ich habe 3 Wochen lang rum telefoniert, bis ich dann abgesagt habe. Beste Entscheidung aller Zeiten

    Interessanterweise ist dieser phänomenologische Fachunterricht dass was sich mein neuer Direktor von mir wünscht. Ich bin mal gespannt wie das wird. Die Bedingungen sind ja extrem gut mit den 12 Kindern beim Experimentieren. Wobei ich jetzt natürlich nur Physik und MINT unterrichten werde. Wenn du Lust hast, kannst du mir gerne sagen was ihr bei Absolventen sehen wollt

    Das mit der mangelnden Fachkompetenz kann ich unterschreiben. Ich hatte an meiner Ausbildungsschule eine extrem gut benotete Chemie Kollegin die nicht wusste, wie sie eine Konzentration berechnet. Oder einen Physik Kollegen der SuS 10M NaOH erhitzen lässt. Oder eine Kollegin die Bio studiert (und jetzt Sek2 Chemie unterrichtet) hat und mich um Nachhilfe für Ihre Tochter in Chemie gebeten hat die gerade mal in der 10. Klasse war. Und es lässt sich endlos so fortsetzen.

    Doch, ehrlich gesagt kann ich das absolut nachvollziehen, dass Lehrpersonen sich über schlecht qualifizierte Stellverttretungen irgendwann mal nerven. Ich hatte selbst in der Chemie zwei schlecht qualifizierte Studis, hinter denen ich dann mühsam kehren musste, weil es ihnen an Fachkompetenz gefehlt hat. Wir hatten in der Biologie hintereinander mehrere schlecht qualifizierte Berufseinsteiger, die nach einem Jahr wieder weg waren und jemand anderes schlecht unterrichtete Klassen übernehmen musste. Wir hatten in der Physik über mehrere Monate eine Stellvertretung, die selber nicht verstanden hat, was im Buch drinstehst. Das wieder grade zu rücken kostet mehr Zeit als 3 Monate Unterrichtsausfall zu kompensieren. Das nervt unfassbar.

    Grundsätzlich ist das mal ein Fehler im System, das sollte gar nicht erst passieren. Aber mir gehen auch die Leute auf den Keks, die meinen mit nem Master in Sport könnten sie schon auch das bisschen Bio oder Physik an der Schule. Ne, da hab ich dann tatsächlich irgendwann keine Lust mehr, meine fertig ausgearbeiteten Unterlagen rauszudrücken nur um den Schaden durch Inkompetenz abzuwenden. Ich bin gegenüber Berufsanfängern mit entsprechender Fachausbildung immer freundlich und hilfsbereit. In machen Konstellationen ist es aber absolut vorhersehbar, dass man nur Ärger damit hat und nichts dabei rumkommt ausser Mehrarbeit, die man nicht gehabt hätte, hätte man selber gleich die Übetstunden übernommen.

    Hätte ich ehrlich gesagt gar nicht gedacht. Also dass der Mangel im Sek2 Bereich auch so groß ist. Naja

    Witzigerweise steckt in dem doch sehr merkwürdig vorgetragenen Rant der Thread Erstellerin ein bisschen Wahrheit. Es kommt meiner Erfahrung nach stark darauf an, wo man sich hin bewirbt. Je weniger Mangel, desto mehr Ablehnung. Aber andererseits ist halt auch niemand für mein Lebensglück verantwortlich. Wenn ich irgendwo nicht gut behandelt werde, dann gehe ich woanders hin. Und es gibt wirklich wundervolle Orte an denen Quereinsteiger herzlich willkommen sind

    Ich komme zwar nicht aus Bayern, finde deine Fragen aber erfrischend ehrlich. Was die online Materialien angeht gibt es Eduki, Mein Unterricht, Lehreronline und wie sie alle heißen. Ich glaube, das Feld würde sehr davon profitieren, wenn Leute das Lehrer sein einfach nur als Beruf ansehen. Und das heißt nunmal zeitökonomisch arbeiten. Stattdessen reduzieren manche ihre Stunden um überhaupt noch mit ihren Aufgaben fertig zu werden.

    Doch klar. Den Lehramtsstudis wird gesagt es sei sinnvoll und wichtig, die Inhalte (Didaktik und Päda) bereits im Studium zu lernen. Wozu sich aber spezialisieren aufs Lehramt, wenn man mit grundlegenden, fachlichen Studiengängen breiter auch für andere Jobs aufgestellt ist.

    Als Quereinsteiger bist du im Mangelfach zumindest dem Lehrämtler doch überlegen: Du bekommst eine Stellenzusage und hast bist beruflich breiter aufgestellt, falls dir der Job doch nicht gefällt.

    Dafür musst du an all die Orte gehen an die reguläre Lehrkräfte nicht wollen und musst gucken nach wie vielen Jahren du überhaupt ein 2. Staatsexamen bekommst usw. Außerdem gibt es nicht mal wirklich Sek2 Stellen und das fachliche Studium muss vertieft absolviert werden. Außerdem wird oft Berufserfahrung vorrausgesetzt und das Gehalt in den ersten Berufsjahren ist oft Bescheiden

Werbung