Doch, ehrlich gesagt kann ich das absolut nachvollziehen, dass Lehrpersonen sich über schlecht qualifizierte Stellverttretungen irgendwann mal nerven. Ich hatte selbst in der Chemie zwei schlecht qualifizierte Studis, hinter denen ich dann mühsam kehren musste, weil es ihnen an Fachkompetenz gefehlt hat. Wir hatten in der Biologie hintereinander mehrere schlecht qualifizierte Berufseinsteiger, die nach einem Jahr wieder weg waren und jemand anderes schlecht unterrichtete Klassen übernehmen musste. Wir hatten in der Physik über mehrere Monate eine Stellvertretung, die selber nicht verstanden hat, was im Buch drinstehst. Das wieder grade zu rücken kostet mehr Zeit als 3 Monate Unterrichtsausfall zu kompensieren. Das nervt unfassbar.
Grundsätzlich ist das mal ein Fehler im System, das sollte gar nicht erst passieren. Aber mir gehen auch die Leute auf den Keks, die meinen mit nem Master in Sport könnten sie schon auch das bisschen Bio oder Physik an der Schule. Ne, da hab ich dann tatsächlich irgendwann keine Lust mehr, meine fertig ausgearbeiteten Unterlagen rauszudrücken nur um den Schaden durch Inkompetenz abzuwenden. Ich bin gegenüber Berufsanfängern mit entsprechender Fachausbildung immer freundlich und hilfsbereit. In machen Konstellationen ist es aber absolut vorhersehbar, dass man nur Ärger damit hat und nichts dabei rumkommt ausser Mehrarbeit, die man nicht gehabt hätte, hätte man selber gleich die Übetstunden übernommen.
Hätte ich ehrlich gesagt gar nicht gedacht. Also dass der Mangel im Sek2 Bereich auch so groß ist. Naja
Witzigerweise steckt in dem doch sehr merkwürdig vorgetragenen Rant der Thread Erstellerin ein bisschen Wahrheit. Es kommt meiner Erfahrung nach stark darauf an, wo man sich hin bewirbt. Je weniger Mangel, desto mehr Ablehnung. Aber andererseits ist halt auch niemand für mein Lebensglück verantwortlich. Wenn ich irgendwo nicht gut behandelt werde, dann gehe ich woanders hin. Und es gibt wirklich wundervolle Orte an denen Quereinsteiger herzlich willkommen sind