Beiträge von Arianndi

    Ich habe für die französischen Kraftwerke keine Volllaststunden gefunden. Deine Angabe ist aber unrealistisch. Zu dem Schweizer AKW habe ich zwar die genaue Anzahl auch nicht gefunden, aber im Nachhaltigkeitsbericht 23 steht:

    Die Anlage wurde 2023 mit Ausnahme der 29-tägigen Jahresrevision und zwei Lastreduktionen mit maximal möglicher Leistung betrieben. Am 26. August 2023 fuhr eine Abfangklappe im konventionellen
    Teil der Anlage bei den Dampfturbinen im ungestörten Volllastzustand fehlerhaft zu ... und die Leistung der Anlage auf 500
    Megawatt abgesenkt. ... Durch die Störung wurde der Volllastzustand während knapp 6 Stunden unterschritten, und es entstand ein Produktionsausfall von 2,6 Volllaststunden. Am 20. November 2023 wurde ... und die Leistung der Anlage durch die Begrenzungsmassnahmen auf 285 Megawatt abgesenkt. Durch die Störung wurde der Volllastzustand während gut 3 Stunden unterschritten, und es entstand ein Produktionsausfall von 1,7 Volllaststunden.

    Rechnest du das grob aus, ergeben sich ca. 8000 Volllaststunden, wie es auch die übliche Rechnung ist.

    Die EE produzieren mittlerweile bereits 20% ihres Stroms zu negativen Preisen. Tendenz steigend. Würden sie nach Markt vergütet, würden sie abfahren und die Investitionskosten müssten auf entsprechend weniger Stunden umgelegt werden. Ihre Gestehungskosten würden dadurch um 1/20% = 25% teurer.

    Der Kostenvergleich ist unseriös. Weder mit Kernkraft noch mit EE kann man alleine versorgen. Solar ist im Winter, wo der Bedarf hoch ist, kaum verfügbar. Möglichkeiten Strom vom Sommer in den Winter zu transferieren existieren in Wirklichkeit nicht. (Wasserstoffstrategie ist auf PowerPoint-Niveau und außerdem offensichtlich viel teurer als ein AKW). Im Januar-Februar gibt es immer mal solche Szenarien (das rote ist die Last, unten was unsere sämtlichen Wind- und Solaranlagen liefern, aus BNetzA-Smard).

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    Wie sich die Versorgung im Moment darstellt, kostet Wind-auf-Land nach aktuellen Ausschreibungsergebnissen 7,3 ct/kWh, Solar-Freifläche ca. 5 ct/kWh und Solar-Dach 9 ct/kWh.

    Dem stehen Markterlöse der verschiedenen Erzeuger-Einspeiseprofile in 2024 von bei Kernkraft 7,946 ct/kWh (Band), Solar 4,624 ct/kWh, Wind-auf-See 6,777 ct/kWh und Wind-an-Land 6,293 ct/kWh entgegen. Siehe

    https://www.netztransparenz.de/de-de/Erneuerb…t%C3%BCbersicht

    Dabei verliert der Marktwerkt der EE-Einspeiseprofile gegenüber dem Durchschnittspreis der Börse jedes Jahr an Wert. Niemand braucht noch mehr Strom um 12 Uhr mittags. Umgekehrt wird die Residuallast, also die Last, die nach Abzug der EE zu decken bleibt, relativ immer teurer, d.h. immer schwerer darzustellen.

    Der EE-Strategie sind weiterhin enorme Netzkosteninvestitionen zuzurechnen. Die Bundesnetzagentur und der Bundesrechnungshof erhöhten vor Kurzem die Kostenprognose auf 500 - 600 Mrd. Investitionsvolumen bis 2045. Trotz einer durch Deindustrialisierung gesunkenen Netzlast (unser Gesamtenergieverbrauch ist durch den Stillstand praktisch aller energieintensiven Industrien auf den Stand von 1969 gesunken).

    Insgesamt ist die EE-Strategie sehr teuer. Das zeigt sich auch darin, dass wir die teuersten Strompreise Europas haben. Kernkraftwerke sind in Europa auch zu teuer. In Asien kriegen sie es aber hin. Das liegt zum Teil daran, dass wir verlernt haben, wie das geht. Das nächste wird bei den Franzosen auch billiger werden.

    Mit dem Geld könnte man übrigens gerade ca. 5 vergleichbare Kernkraftwerke neu bauen und würde mit weniger als 10% das deutschen Strombedarfs abdecken,

    Das neue AKW Flamanville in Frankreich hat 23 Mrd. gekostet (ursprüngliche Planung 13 Mrd) und hat eine Nettoleistung von 1600 MW, produziert also ca. 12 TWh Strom, nach offiziellen Auskünften 3,3 % des französischen Stromabsatzes von 425,990 TWh.

    Der deutsche Stromverbrauch liegt bei 467 TWh. Ein AKW deckt somit ca. 3,6 % des deutschen Bedarfs.

    Für den derzeitigen EE-Anteil von 52,5 % brauchen wir also 14 AKWs.

    Gerechnet mit den "aus dem Ruder gelaufenen" Kosten von Flamanville kriegen wir für die Summe im Klimafond 9 voll abgeschriebene AKWs und 27 % des deutschen Stromabsatzes.

    Meine Befürchtung ist, dass wir bei der bisherigen Strategie für die 211 Mrd. nichts bekommen werden, als weitere Lasten, die künftige Generationen über Jahre abbezahlen müssen. Abgeschriebene EE-Anlagen gibt es nicht. Diese werden sobald die Förderung ausläuft, im Allgemeinen abgerissen. Eine Ausnahme ist möglicherweise Wind-auf-See.

    Das Ding arbeitet aber nur zeitweise unter Vollast, entscheiden sind die Erstellungskosten pro GWh und die sind bei dem Kraftwerk etwa 10 mal so hoch, wie bei Windkraft und etwa 3 mal so hoch wie bei Windkraft + Gaskraft als Backup für die Zuverlässigkeit.

    Selbst die 11-12 ct/kWh im Optimalfall der Vollast wären übrigens kein annähernd konkurrenzfähiger Preis, Durchschnittspreis an der Strombörse lag 2024 bei 7,8 ct/kWh, teurer für den Endverbraucher wird es durch Steuern und Netzentgelte, die auf den Atomstrom genau so anfallen. Garantierte Einspeisevergütungen gab es für Windenergie im letzten Jahr gar nicht mehr, im Gegenteil, der deutsche Staat hat einige Milliarden durch Flächenvergabe für Offshore-Projekte eingenommen. Für Solarkraft ist die Einspeisevergütung für Überschüsse bei Neuanlagen aktuell nach Anlagengröße gestaffelt zwischen ca. 6 und 10 ct/kWh.

    Die Vollkosten sind die Vollkosten. Da sind die Vollbenutzungsstunden mit drin. Es kostet laut offiziellen Auskünfte 11-12 ct/kWh, so wie es voraussichtlich fahren wird, inklusive Rückstellungen für Entsorgung und Rückbau.

    Für ein abgeschriebenes AKW sind die Vollkosten inklusive Rückstellung für Rückbau und Entsorgung im Übrigen konkurrenzlos billig. Sie liegen für das AKW Gösgen in der Schweiz bei 4,6 ct/kWh. Echte Kosten in der Buchhaltung, so wie das Kraftwerk wirklich gefahren ist und so wie es Steuern gezahlt hat.

    https://www.kkg.ch/api/rm/85Z55658JS5E7SB/gb-2023.pdf

    [Blockierte Grafik: https://pbs.twimg.com/media/GhF0XvDW0AARAZg?format=jpg&name=900x900]

    Dass der Preis von 11-12 ct über dem durchschnittlichen Börsenpreis liegt, ist richtig. Das ist aber auch für alle EE-Erzeugung der Fall: Die Markterlöse decken weder für Wind-an-Land noch für Solaranlagen die Vollkosten, deswegen werden ja Garantiepreise ausgeschrieben.

    Dass es sie für Wind nicht gibt, ist falsch. Wind-an-Land wird subventioniert, die Garantiepreise steigen seit 2018. Sie lagen bei der letzten Ausschreibung bei einem Durchschnitt von 7,3 ct/kWh. Siehe bei der Bundesnetzagentur oder für eine grafische Darstellung der Entwicklung Wikipedia: Direktvermarktung Erneuerbarer Energien.

    Für Wind-auf-See gibt es wie du sagst keine direkten Subventionen mehr. Die Netzanschlusskosten und Verteilungskosten von der hohen Einspeisung an der Nordseeküste sind allerdings extrem hoch und werden teilweise über eine separate Umlage auf den Strompreis umgelegt, so dass nicht davon die Rede sein kann, dass diese Projekte billig sind. Knapp die Hälfte der Netzausbaukosten sind dem zuzurechnen.

    Gerade der französische Kernkraftbetreiber ist ein Gegenbeispiel gegen bezahlbare Kernkraft.

    Das ist ein Staatskonzern, der aktuell mit ca. 100 Mrd € eigentlich komplett überschuldet ist und nur darum nicht insolvent ist, weil der Staat für die Schulden bürgt. Er hat in den letzten 20 Jahren ein einziges Kraftwerk neu gebaut, bei dem sind die Kosten komplett aus dem Ruder gelaufen. Die Strompreise sind in Frankreich geringfügig niedriger als in Deutschland, weil die Preise dort politisch gesetzt sind, die Firma müsste deutlich höhere Preise nehmen, die Rechnung wird den Franzosen irgendwann auf irgendeinem anderen Weg präsentiert werden.

    Niemand entscheidet sich aus wirtschaftlichen Gründen für Kernkraft, da kann man noch eher über die Versorgungssicherheit argumentieren. Bei neu errichteter Kraftwerksleistung ist die Kombination aus Windkraft mit Gaskraftwerken als Versorgungsbackup derzeit die günstigste Lösung. Das Problem in Deutschland ist derzeit, dass man für dieses Backup staatlich zahlen müsste, denn alleine für das Einspeisen in Dunkelphasen lohnt sich das Vorhalten der Gaskraftwerke nicht, wenn die Firmen absehen können, dass diese demnächst zu 80%-90% der Zeit still stehen werden.

    Die "aus dem Ruder gelaufenen" Kosten des AKWs liegen laut Wikipedia bei Vollkosten von 11-12 ct/kWh. Das liegt weiter unter dem Garantiepreis, den wir unseren Solar-Betreibern zahlen. Dieser lag 2022 bei 21,3 ct/kWh. Wir zahlen immer noch Solaranlagen ab, die über 30 ct/kWh kosten. Die Subvention der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien betrug letztes Jahr ca. 23 Mrd € (garantierte Einspeisevergütung für den erzeugten Strom minus die Markterlöse der EE-Einspeisung an den Stromhandelsmärkten).

    Ob der Konzern überschuldet ist, hängt von der Ertraglage des Konzerns ab, diese ist gut genug, die Schulden zu bezahlen und einen jährlichen Gewinn beim französischen Staat abzuliefern.

    Das sogenannte Sondervermögen Klima- und Transformationsfonds, ein Schattenhaushalt, aus dem die Energiewende finanziert wird, damit die Schulden nicht der verfassungsmäßigen Schuldengrenze zugerechnet werden, beträgt 211 Mrd. €. Zinsen auf diese Kapitalaufnahme müssen aus dem Staatshaushalt bedient werden. Ob ein Return entgegensteht, ist sehr die Frage.

    Ja, im Winter liefert uns Frankreich Atomstrom, weil dann die Photovoltaik bei uns kaum was bringt, und im Sommer liefern wir Frankreich Solarstrom, weil dann dank Wasserknappheit die Atommeiler kaum etwas liefern, da das Kühlwasser fehlt. Paßt doch.

    Jetzt müsste man sich nur noch politisch darüber einig werden zu welchem Preis man die Strom-Im- bzw. -Exporte abrechnet.

    Nee, passt nicht, denn auch die Franzosen brauchen ihren Strom im Winter, denn fast alle Franzosen heizen mit Strom. Deshalb ist es auch für die Franzosen kein Problem, wenn die AKWs im Sommer wenig liefern. Sonst könnte man die Kühlung auch anders lösen.

    Eben wegen der Stromknappheit im Winter haben sich die Franzosen über die Dummheit der Deutschen, ihre Kernkraftwerke abzuschalten, auch offiziell beschwert. Genauso wie die Norweger und Schweden, deren Strompreise ebenfalls durch die deutsche Strategie stark gestiegen sind. In Norwegen ist das mittlerweile ein so großes Thema, dass regelmäßig Forderungen aufpoppen, die beiden Gleichstromleitungen nach Deutschland zu kappen.

    Das neue Atomkraftwerk der Franzosen ist im Übrigen über den Jahreswechsel ans Netz gegangen.

    Der Preis für grenzüberschreitende Stromlieferungen wird durch die Stromauktion der Börse bestimmt. Deswegen treibt die Stromknappheit in Deutschland auch den Strompreis aller anderen Länder. Was dort nicht gut ankommt.

    So zum Beispiel bei Ebba Busch, der schwedischen Energieministerin, die sagt, Schweden wäre wohl gezwungen, ihre konventionelle Stromerzeugung wieder anzufahren, um Länder wie Deutschland mitzutragen, die ihre Kernkraftwerke abgeschaltet hätten: “No willpower in the world can override the basic rules of physics, not even Dr. Robert Habeck.”

    Hier das Video

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    - das GTA-Angebot (Ganztagsangebot)

    - Intern > für (neue) Lehrkräfte

    Letztere Seite passwortgeschützt, dort steht alles drin, was man als neuer Kollege wissen muss. Auf der Homepage ist das gut aufgehoben, weil die Kollegen sich ja bereits in den Sommerferien vorbereiten können sollen. Diese Seite erspart mir als Administrator sehr viel Arbeit. Eine ähnliche Seite für die 5. Klässler-Eltern ist in Arbeit.

    ChatGPT ist eine reine Texte-KI, die grundsätzliche Funktionsweise ist, dass es zu einer Texteingabe die wahrscheinlichste Fortsetzung generiert. Es hat keinerlei logische oder mathematische Fähigkeiten, das soll es auch nicht. Jede KI ist zweckgerichtet programmiert und gelernt.

    https://www.121watt.de/ki/ki-tools-di…dein-marketing/

    Dafür kann Chatgpt aber hervorragend programmieren - und da kriegt man immer richtige Antworten mit lauffähigem Code.

    Du hast schon bemerkt, das du hier eine Veröffentlichung aus dem Jahr 2021 zitierst? Alles Schnee von gestern.

    Aus dem Spiegel-Artikel:
    "Batterie-Großspeicher entstehen gerade  in, und das sind nur ein paar Beispiele von sehr vielen:

    • Förderstedt (Sachsen-Anhalt): 100 Megawattstunden
    • Bollingstedt-Gammelund (Schleswig-Holstein): 239 Megawattstunden
    • Leine (Niedersachsen): 275 Megawattstunden
    • Boxberg (Oberlausitz): 1000 Megawattstunden (also eine Gigawattstunde)
    • Brokdorf (Schleswig-Holstein): 1600 Megawattstunden

    Es ist kein Zufall, dass Ihnen vermutlich viele dieser Namen bekannt vorkommen. Großspeicher werden derzeit bevorzugt dort gebaut, wo früher Kohle- oder Atomkraftwerke standen: Dort ist die nötige Netzanbindung schon vorhanden. (...) Dem Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme zufolge sind bereits jetzt allein in Deutschland Batteriespeicher mit einer Gesamtkapazität von fast 14 Gigawattstunden am Netz, mit einer Leistung von 9,5 Gigawatt. Zum Vergleich: Das Atomkraftwerk in Brokdorf hatte eine Leistung von knapp 1,5 Gigawatt. Der Großteil davon  sind bislang allerdings Speicher, die Privatleute mit einer Fotovoltaikanlage bei sich zu Hause betreiben."

    Zudem wurden seit 2021 in zahlreichen Wohnhäusern Stromspeicher eingebaut, auch E-Autos können - entsprechende Wallboxen vorausgesetzt - bidirektional arbeiten. So schnell kannst du gar nicht gucken, wie sich das entwickelt.

    Ja und? Alles keine Mengen. E-Autos werden propagiert seit anno dazumal, und rechnen sich als Speicher fürs Netz immer noch nicht. Zu kleinteilig, zu teuer.

    11,6 GWh Stand 2023 an Batteriespeichern, sagt das Fraunhoferinstitut. Reicht vermutlich, um die Einspeisespitze der Solaranlagen soweit abzusägen, dass die Rampen der Residuallast von konventionellen Kraftwerken abgefahren werden können.

    Warum es jetzt auch nachts Solarstrom gibt

    Nach dem Siegeszug der erneuerbaren Energien bahnt sich gerade, von der Öffentlichkeit weitgehend unbemerkt, die nächste Energierevolution an: Solarstrom gibt es bald auch nachts, Windstrom bei Windstille.

    https://www.spiegel.de/wissenschaft/m…bc-0b8ec078570c

    Große Energiekonzerne investieren massiv in Stromspeicher. Der Grund: Bei Überkapazität gibt es negative Strompreise - es gibt Geld, wenn der Strom abgenommen wird. Dadurch rechnet sich das Speichern.

    Statt den Spiegel, sollte man hier mal hören, was Leute sagen, die was davon verstehen, z.B. die Bundesnetzagentur (Zitat):

    Potenzial der Stromspeicherung

    Die Bedeutung der Speicherung von Strom ist groß, darf aber hinsichtlich ihres Potenzials nicht überschätzt werden. Das Potenzial von Stromspeichern unterscheidet sich deutlich von dem, was dieser Technologie in der öffentlichen Diskussion zugetraut wird. Selbst bei Betrachtungen, die alle marktlichen und netztechnischen Fragen außer Acht lassen, zeigen sich diese Grenzen deutlich:

    • Müssten die deutschen Pump- und Batteriespeicher die Stromversorgung übernehmen, würden die Speicher bereits nach weniger als einer halben Stunde leer sein; die heute installierten Batteriespeicher wären bereits nach weniger als einer Minute leer.
    • Ein Tiefdruckgebiet lässt die Wind-Erzeugung für mehrere Stunden oder sogar Tage auf Werte über 30 GW ansteigen. Nur ein Fünftel davon (6 GW) könnte durch die Pumpspeicher aufgefangen werden. Die Batteriespeicher haben in Summe eine Leistung von unter 1 GW.
    • Eine hypothetische Vergleichmäßigung der Winderzeugung auf ihren Mittelwert würde eine Speicherkapazität erfordern, die bereits heute weit oberhalb dessen liegt, was absehbar als Kapazität in Speichern realisiert werden kann. Eine beispielhafte Betrachtung des (verlustfreien) Speicherbedarfs für die Vergleich- mäßigung einer „normalen“ Winderzeugung (Onshore und Offshore) Anfang Januar 2020 ergeben einen Bedarf an Speicherkapazität von fast 170 GWh
    • Um den deutschen Strombedarf an einem durchschnittlichen Wintertag auch nur für einen
      halben Tag aus Stromspeichern zu decken, müsste man Speicherkapazitäten in der Größenordnung von 180 GW Leistung und 720 GWh Kapazität errichten

    Nicht übersehen: aktuelle Einspeiseleistung in Deutschland: 6 GW + 1GW.

    https://www.bundesnetzagentur.de/SharedDocs/Dow…icationFile&v=5

    Ich zitiere mal für Deutschland aus dem Jahr 2008:

    In welchem Zustand ist das deutsche Übertragungsnetz?

    In keinem besonders guten - glaubt man einem im Januar veröffentlichten Bericht der Bundesnetzagentur. Es gebe "Investitionsbedarf in erheblichem Umfang", weil das Netz veraltet sei und die Grenzen seiner Belastbarkeit erreicht habe.

    Du redest von diesem Artikel:

    https://www.tagesschau.de/wirtschaft/stromnetz-ts-110.html

    2008 ist erstmal ne Weile her. Weiterhin kommt in diesem Bericht auch gleich im zweiten Satz, dass es die Windeinspeisung und die Verlagerung der Erzeugung an die Küste ist, die Probleme bereitet. Weiterhin ist der Artikel auch nicht gerade gut informiert. Die

    Milliardengewinne irgendwelcher Energieversorger haben mit dem Netz nichts zu tun. Das Netz hat genehmigte Investitionen und regulierte Kapitalverzinsung. Somit ist der Rest auch nicht vertrauenswürdig.

    In den offiziellen Monitoringberichten der Bundesnetzagentur steht nichts dergleichen. Hier ist eine offizielle Mitteilung der Bundesnetzagentur vom Januar 2008:

    https://www.bundesnetzagentur.de/SharedDocs/Dow…icationFile&v=3

    Da steht nur drin, dass die Bundesnetzagentur alle möglichen Investitionen nicht genehmigt, weil sie sie für übertrieben hält.

    Nach allen offiziellen Kennzahlen ist das deutsche Netz eines der besten in Europa. Und dass Teile des Netzes 50 Jahre alt sind, hat nichts zu sagen. Im Netz ist wahrscheinlich ein 4-stelliger Milliardenbetrag gebunden. Wir können das Netz nicht alle 50 Jahre vollständig neu bauen. Im Osten sind große Teile des Netzes nach der Wende neu gemacht worden, deshalb sind die Netzentgelte in Ostdeutschland auch bis zu 30% teurer als im Westen.

    Könnte man nicht unsere Warmwasserbereiter mit Heizstäben und einer Internetanbindung versehen?

    (Zumindest die Großverbraucher wie Industrie, Bäder, Wasserstoffhersteller usw.)

    Bei Stromüberschüssen könnten diese Heizstäbe schnell große Strommengen aufnehmen und andere Energieträger schonen.

    Vom Prinzip her kann das sogar in jedem Haushalt eingesetzt werden. An schönen Sommertagen werden die Warmwasserspeicher von 20 Millionen Haushalte um zusätzliche 5 Grad aufgeheizt.

    Für jeden Haushalt lohnt sich das nicht und große Verbraucher sind schon so angebunden und werden direkt vom Netzbetreiber aufgerufen, das nennt sich Regelmarkt.

    Kleine Verbraucher zu bündeln, so dass insgesamt eine sichere (positive und negative) Leistung bereitgestellt werden kann, und dann diese gebündelte Leistung an den Regelmarkt zu stellen, ist die Aufgabe von virtuellen Kraftwerken. Es gibt Anbieter und Software dafür, aber für jeden Haushalt lohnt es sich nicht.

    Deutschland kann keine Wasserkraftwerke in nennenswertem Umfang bauen. Aber Wasserkraft ist lastfolgefähig, d.h. man kann Strom dann produzieren, wenn er verbraucht wird, und so das Netz stabil halten, für Wind- und Solarkraft gilt das nicht. Wasserkraft ist somit etwas anderes ...

    Bei Wind und Solareinspeisung wird das Netz ausgeglichen, indem entweder

    (1) konventionelle Kraftwerke immer die Residuallast aus Verbrauch minus Solareinspeisung minus Windeinspeisung erzeugen

    (2) Speicher, den Ausgleich schaffen

    (3) Import/Export den Ausgleich schafft

    Unser Stromnetz ist jedenfalls dichter und höher automatisiert als das der USA. Das illustrieren auch die immer wiederkehrenden amerikanischen Brownouts, am meisten die Kalifornische Elektrizitätskrise. Deutschland hat auch im europäischen Vergleich die höchste Versorgungsqualität mit den wenigsten Unterbrechungen in Sekunden pro Stromkunde.

    Im Übrigen kann man sich den Netzausbauplan auch einfach einmal ansehen. Es ist offensichtlich, dass keines der milliardenschweren Vorhaben dort etwas mit maroden Netzen zu tun hat. Es geht von vorn bis hinten darum, Windstrom von der Küste mit Gleichstromtrassen in die Verbrauchszentren im Süden zu bringen oder die aus der Durchleitung resultierenden Überlastungen im Netz zu managen, bzw. die dezentrale Einspeisung in den Verteilnetzen aufzunehmen.

    Die meisten dieser Kosten würden aber auch ohne Energiewende entstehen. Unsere Stromnetzen sind auch ohne Energiewende in keinem guten Zustand mehr. Deutschland hat sich in den letzten 20 Jahren weiter entwickelt. Aber ähnlich wie in allen anderen Bereich der Infrastruktur verschlafen wir den nötigen Ausbau der selbigen. Der Energiebedarf steigt in Deutschland. Weltweit steigt er sogar exponentiell.

    Außerdem wird das Ende fossiler Brennstoffe kommen. So oder so. Vielleicht erst 2040 oder sogar 2050. Die fossilen Rohstoffe sind begrenzt und gleichzeitig steigt die Nachfrage. Wir müssen unsere Infrastruktur umbauen.

    Das wir auf dem richtigen Weg sind, sehen wir auch an Ländern wie China, die die Energiewende vormachen. Nicht weil sie eine so grüne Politik machen wollen, sondern weil es wirtschaftlich einfach Sinn ergibt.

    Preiswerter Strom wird es nach aktuellem Stand der Technik auf Dauer nur die durch erneuerbare Energien geben.

    Wie kommst du zu diesem Urteil. Das ist falsch. Die Netze sind in ausgezeichnetem Zustand und dichter und höher automatisiert als in fast allen anderen Ländern der Welt. Der Stromverbrauch ist so wie früher. Er ist bisher abgesehen von konjunkturellen Schwankungen nicht gestiegen.

    Der Ausbau der Netze ist notwendig, um größere Anteile sogenannter flukturierender Erzeugung (Wind + Solar) aufzunehmen. Das kannst du so bei der Bundesnetzagentur wie auch in jedem Geschäftsbericht eines jeden beliebigen Netzbetreibers lesen. Z.B. hier mal für einen Übertragungsnetzbetreiber:

    https://www.transnetbw.de/_Resources/Per…arent%20020.pdf

    Die Verteilnetze müssen wegen der dezentralen Einspeisung von Solarpanels usw. ausgebaut werden. Steht im Geschäftsbericht eines beliebigen Stadtwerks - schon seit Jahren. Je mehr Balkonkraftwerke, desto höher die Kosten des Verteilnetzes absolut - und desto geringer die Einnahmen, weil bei den Solarpanelbetreibern nur der Nettoverbrauch mit Netzkosten belegt ist. Also müssen die Netzentgelte erhöht werden.

    China macht nur vor, dass es wirtschaftlich sinnvoll ist, ein bisschen Wind und Solar einzuspeisen, solange das Netz schön von konventionellen und regelbaren Kraftwerken stabil gehalten wird. 2/3 der erneuerbaren Stromerzeugung in China ist Wasserkraft (lastfolgefähig, regelbar, unproblematisch). Der Anteil von Wind und Solar (sogenannte Fluktuierende) ist 13,8 %. In Deutschland sind es 39,2 %.

    Zitat aus Wikipedia-Stromhandel:

    Negative Preise sind keine absolute Seltenheit und ihre Häufigkeit nimmt zu. Im Jahr 2023 war der Stundenpreis der Börse an 301 von 8760 Stunden negativ, verteilt auf 46 Tage. Dazu kamen weitere 24 Stunden mit einem Preis von 0. Die folgende Tabelle zeigt die Häufigkeit von Negativpreisen und Nullpreisen:[13]

    201525126
    20161997
    201724146 + 3
    201825134 + 4
    201939211 + 1
    202051298 + 4
    202124139 + 7
    20221369 + 6
    202346301 + 24

    Negative Preise sind volkswirtschaftlich nicht wünschenswert. Sie erhöhen die Kosten vermarkteter Stromerzeugung, da nicht gebrauchter Strom teuer produziert und dann sein Verbrauch subventioniert wird.

    Zu kurz gesprungen ... Die Technik macht rasante Sprünge.
    Der Spiegel titelt:

    Milliardeninvestitionen in Netze (465 Milliarden bis 2045 sagt der Bundesrechnungshof), Milliardeninvestitionen in Speicher. Nie hört man auch nur eine gesamtheitliche Kostenabschätzung.

    Die grüne Lobby redet stattdessen von Stromgestehungskosten - was kostet es pro kWh ein zufälliges Windprofil oder ein konisches, spitzes Solarprofil mit Einspeisemaximum zur Mittagszeit zu produzieren. Wen interessiert das, das ist keine Stromversorgung.

    Netzausbaukosten, Systemdienstleistungen, Speicherinfrastrukturen, Wirkungsgradverluste der Speicherung alles enorme Kosten, die in den schönen grünen Rechnungen nirgends auftauchen. Kein Wunder, dass die Stromkosten stetig und massiv steigen - nach McKinsey in den nächsten 20 Jahren auf 48 ct/kWh, wobei 28 ct allein auf die Netzkosten entfällt.

    Negative Preise heißt im Übrigen, dass die volkswirtschaftlich billigste Lösung wäre, die Erzeuger (natürlich Wind und Solar) einfach abzuregeln. Stehen die Erzeugungsanlagen am Markt, tun sie das von selbst. Strom zu negativen Preisen einzuspeichern heißt der Speicher kriegt Strom und Geld, d.h. er wird subventioniert. Ohne staatliche Garantiepreise für erneuerbare Energien gäbe (und gab) es keine negativen Preise. Niemand produziert, wenn er dafür noch Geld zahlen muss.

    Im Übrigen haben diese Probleme des Strommarktes überhaupt nichts mit meinem Argument zu tun, dass Strom nur 20% des Endenergieverbrauchs ist. Will man den Rest auch mit Strom machen, ist völlig unklar, wo auch nur die Mengen (ganz zu schweigen von der Struktur) herkommen sollen.

    Doch, sollte sie, denn das ist, was der normale Angestellte macht: Er löst seine täglichen Probleme - mit Excel. Die meisten Angestellten sind ja nicht in der IT.

    Ich habe schon mehrere Male erlebt, dass es - z.B. anlässlich eines größeren Office-Releasewechsels - offizielle Anfragen der IT gab, welche operativ wichtigen Excel-Tools in den Abteilungen im Einsatz sind. Das war jedesmal, als würde man in ein Wespennest stoßen.

    Der normale Geschäftsprozess sieht nach meiner Erfahrung so aus:

    (1) Angestellten A fällt auf, dass, um ein Beispiel zu nennen, gewisse Geschäfte nicht im Liquiditätsbericht auftauchen

    (2) Angestellter B sagt, kein Problem ich schick sie dir, macht einen Export aus einer Datenbank, konvertiert die Daten so dass sie lesbar und weiterverarbeitbar sind und versendet eine Exceltabelle

    (3) Angestellter A importiert die Daten in seine Datenbank und erstellt so einen richtigen Liquiditätsbericht

    (4) Das machen die beiden einige Zeit immer zum 15. des Monat, ohne dass es sonst jemand weiß. Dann passiert ein Fehler und andere werden aufmerksam.

    (5) Der Abteilungsleiter verlangt eine Dokumentation des monatlichen Prozesses, Verbesserungsvorschläge usw.

    (6) Es wird überlegt, ob der Prozess über eine Schnittstelle ordentlich automatisiert werden kann

    (7) Das dauert je nach Komplexität und welche manuellen Prozesse dabei noch offengelegt werden 1- 12 Monate

    (8) Währenddessen befinden sich etliche weitere Prozesse im Stadium (1) - (6)

    Die IT ist ein Abbild der Geschäftstätigkeit eines Unternehmens und ändert sich fortwährend. Abgesehen gibt es von Führungspersonen jederzeit Berge von Spontananfragen, die nicht immer einfach zu beantworten sind. ("Warum ist das Ergebnis im 3. Quartal gesunken? Wie, wir haben Geld verloren und ihr sagt, das liegt daran, dass der Ölpreis gesunken ist? Was ist eigentlich die Abhängigkeit unseres Ergebnisses vom Ölpreis").

    Spontananfragen und sich ändernde Prozesse werden mit Excel abgebildet. Zunehmend auch mit Python. Alternative dazu ist, sich einfach gar nicht darum zu kümmern, dass etwas nicht richtig läuft, sich für nicht zuständig erklären, oder zu melden und zu warten, dass irgendjemand anderes etwas tut. Solche Angestellten will aber keiner haben. Die IT kann sich nicht um jeden Ablauf kümmern. Gerade weil sich Prozesse schnell ändern, gibt es einen optimalen Automatisierungsgrad. Ein gewisser Anteil Excel (Matlab, R und Python) ist angemessen und Angestellte sind dazu da, diesen Anteil zu leisten. Wäre alles vollständig automatisiert, bräuchte man keine kaufmännischen Angestellten.

    Nach meiner Erfahrung ist ein kaufmännischer Angestellter, der kein oder wenig Excel kann, unbrauchbar und solche Leute überleben auch nicht lange.

    Excel ist der allgegenwärtige Problemlöser im Unternehmen. Wer Excel nicht oder nicht gut beherrscht, kommt nicht weit. Wer ohne nennenswerte Excelkenntnisse das Glück hat, eingestellt zu werden, sieht das meist schnell ein und arbeitet daran (oft inklusive Excelprogrammierung mit VBA).

    Excel ist der Hauptdarsteller der sogenannten Schatten-IT:

    https://openasapp.com/de/schatten-it-folgen/

    Die Fragen werden immerhin den Grundzügen nach in der eingangs verlinkten Studie dargestellt, inkl. Screenshots.

    Ob es die Fragen auch vollständig irgendwo einsehbar sind, kann ich in der Kürze der Zeit nicht recherchieren.

    Die Fragen, die es gibt, habe ich gesehen.

    Sie sind z.B. völlig ungeeignet, den Wissensstand eines Hauptschülers zu prüfen. Dieser sollte in Mathematik kopfrechnen, Rechenregeln anwenden, Prozentrechnen, schätzen können, wissen, wie ein einfacher Bruch aussieht, wissen wann man einen Umfang, wann man einen Flächeninhalt und wann ein Volumen ausrechnet und sonst eine alltagsbezogene Textaufgabe beherrschen ...

    Der Hauptschulabschluss in Mathematik ist mindestens einmal Gegenstand einer Kultusministerkonferenz gewesen, somit bundesweit relativ vergleichbar. Aus meiner Sicht sind die Inhalte auch sehr sinnvoll und geben gut wieder, was ein vernünftiger Mensch so wissen sollte, um sein Leben selbstständig geregelt zu bekommen.

    Nichts von diesen Inhalten wird aus meiner Sicht in Pisa geprüft. Stattdessen gibt es (schlechte) Gesamtschulaufgaben, wo ein Hauptschüler, den man darauf gedrillt hat, wohl auch wüsste, was er dort anzukreuzen hat. (Neuer Test noch datenorientierter ...)

    Die Aussage, wir schneiden im unteren Drittel schlecht ab, ist aus meiner Sicht somit keiner Beachtung würdig.

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