Beiträge von Arianndi

    In Studien wurden SuS mit schlechter Schulleistung verglichen, die ein Jahr wiederholten und solche mit gleichen Leistungen, die man noch ins nächste Jahr gehievt hat. Ihre Leistungen waren nach einem Jahr nicht besser. Vielleicht liegt das auch am psychischen Stress des Klassenwechsels oder an den gleichen individuellen Lern- und Leistungsbedingungen des Jugendlichen oder an ganz anderen Faktoren, das weiß ich nicht, behaupte ich deswegen auch nicht einfach ins Blaue.

    Ja, das ist eine der wenigen Fakten, die ich über diese Studien auch herausgefunden habe. Und da sieht man eigentlich schon, wie fragwürdig diese Studien sind.

    (1) Kinder, bei denen die Lehrkräfte entschieden haben, sie in die nächste Klasse zu versetzen, wurden offensichtlich von den Lehrkräften anders beurteilt, als diejenigen, die man hat sitzen lassen. Somit ist nicht klar, dass die hier verglichenen Gruppen vergleichbar sind.

    (2) Es ist nicht nur die Auswirkung auf die sitzenbleibenden Kinder zu berücksichtigen, sondern auch die Auswirkung auf den Rest der Klasse. Wenn es für schlechte Noten keine Konsequenz gibt, wird sich keiner mehr um Noten kümmern. Ja, sitzenbleiben ist scheitern und scheitern tut weh. Ein Kind kann daran erst mal zu knabbern haben und erst langsam wieder einsteigen. Deshalb können wir das Scheitern nicht aus dem Leben eliminieren. Wenn niemand mehr scheitert, braucht sich keiner mehr anstrengen.

    (3) Sind wir bei der Frage "sitzenbleiben ist schlecht im Vergleich wozu". Das Kind ist nach dem Sitzenbleiben mit der Niederlage und der Integration in einen neuen Klassenverband beschäftigt. Bei einer Abschulung gilt das noch viel viel mehr. Es kann aber auch durchaus passieren, dass ein Kind gerade diesen Wechsel positiv erlebt und sich spürbar entspannt. Vielleicht ist das auch einer der Schlüsselfaktoren, warum es manchmal klappt und manchmal nicht.

    Hervorhebung von mir: die Idee war... Kennst du dazu Studien, die diese Idee belegt hätten? Oder war sie eine Idee von irgendwem mit Bauchgefühl?

    Dienes ist ein Mathematikdidaktiker, der persönlich mit seinen Lehrmethoden sehr erfolgreich war. Er hat eine Vielzahl von Veröffentlichungen, die international große Beachtung gefunden haben:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Zoltan_Dienes

    Funktioniert hat's trotzdem nicht.

    Bei Wissenschaftlichkeit müsste man die Studie auch erst mal lesen. Das Internet ist zwar voll davon, dass Sitzenbleiben nichts bringt, eine wissenschaftliche Quelle findet man aber nicht. Bei den Auswertungen, die man findet, z.B. dem Bildungsbericht, ist offensichtlich, dass es sehr wenig statistische Daten über die Bildungswege und Erfolge von Schülern gibt.

    Weiterhin stellt sich bei Aussagen, dass etwas gut, schlecht, viel, wenig, nichts bringt oder erfolgreich ist, immer sofort die Frage: Im Vergleich wozu? Keine Konsequenz bei Nichterbringen der Leistung ist sicher keine Lösung. Gibt es ernsthaft eine Studie, die behauptet, Sitzenbleiben wäre nicht zweckmäßig, man soll die Schüler lieber ohne Ausnahme bei Nichterreichen des Klassenziels gleich abschulen?

    Studien sind so eine Sache, besonders wenn sie keiner gelesen hat, und es in Wirklichkeit nur das verbreitete Gerücht gibt, dass irgendetwas so und so zu sehen ist, weil irgendjemand das mal wissenschaftlich nachgewiesen haben soll:

    Lesen durch (phonetisches) Schreiben ist sicherlich auch auf Basis von Studien eingeführt (und dann auch wieder abgeschafft) worden.

    Zu meiner Schulzeit gab es die sogenannte neue Mathematik von einem Typen namens Diener. Ist in den meisten Bundesländern flächendeckend eingeführt worden. Die Idee war, Kinder von vornherein zu abstraktem Denken und zu Mathematikern zu erziehen.

    • zur Einübung der Logik gabs die Mengenlehre
    • das Zahlensystem wurde so eingeführt, dass wahlweise zur 10er, 7er, 3er oder irgendeiner Basis gerechnet wurde und alles auch ineinander umgerechnet wurde (habe ich noch in der 5. gelernt)

    Bei den Schülern hat totale Verwirrung erzeugt. In Frankreich, wo dieser Linie am radikalsten gefolgt wurde, soll es Selbstmorde von Mathematiklehrern gegeben haben.

    Du meinst, wenn dein Bauchgefühl das sagt, muss es stimmen und alle Studien zu Schulleistung können wir geflissentlich ignorieren?

    Na unsere Schulbehörde wird sich wohl auch was dabei gedacht haben. Oder vielleicht haben sie deine Studie nicht gelesen (die du wahrscheinlich auch nicht gelesen hast). Es gibt Legasthenie-Schulen, da wird die Grundschulzeit auf 5 Jahre verlängert - haben wohl auch deine Studie nicht gelesen, oder vielleicht einfach eine andere Studie stattdessen.

    Mehr Zeit bringt nichts, sagen Studien? Ziemlich unplausibel sag ich da mal. Warum gehen dann so viele Bundesländer von G8 wieder auf G9?

    Es macht dann Sinn, wenn ein Schüler (m/w/d) ein Jahr einen Hänger (z.B. private Probleme, Krankheit, Entwicklungskrise) hatte und davon auszugehen ist, dass die Gründe für diesen Hänger insoweit behoben sind, dass im folgenden Jahr der Schulbesuch (wieder) regulär bestritten werden kann.

    Für den Fall, dass jemand ungeachtet eines konkreten Auslösers leistungsschwach ist, erscheint eher ein Wechsel auf eine andere Schulform bzw. die Durchführung einer sonderpädagogischen Diagnostik sinnvoll.

    Wir haben da im Realschulbildungsgang Ermessensspielraum, ob ein Schüler wiederholen soll oder im Hauptschulbildungsgang weitergeschoben werden soll. Wenn jemand im zweiten Versuch das Klassenziel nicht erreicht, wird er immer im Hauptschulbildungsgang weitergeschoben. Entwicklungsprobleme, Krankheit usw. sind bei uns nicht gerade selten. Gründe zu wiederholen sind neben den von dir genannten:

    • der Schüler hat noch Sprachprobleme im Deutschen (DaZ-Schüler wiederholen das erste Vollintegrationsjahr fast immer)
    • der Schüler ist stinkend faul, hat Verhaltensprobleme oder hat sich daran gewöhnt, nicht zu arbeiten, weil's bisher irgendwie trotzdem gereicht hat und braucht mal einen Schuß vor den Bug (ich denke, dass das am Gymnasium auch vorkommt)
    • der Schüler ist in den meisten Fächern gut bis sehr gut hat aber eine Teilleistungsschwäche (z.B. eine Legasthenie mäßiger Ausprägung und in Englisch und Deutsch eine 5)

    Im letzten Fall kann sich der Schüler ein ganzes Jahr auf zwei Fächer konzentrieren, was Erfolg bringen kann. Einige unserer DaZ-Schüler kommen wegen unzureichender Englischkenntnisse in den Hauptschulgang, wo sie nach sonstigem Eindruck nicht hingehören. Das ist sehr frustrierend und demotivierend für die Schüler. Überalterung ist aber ebenfalls problematisch.

    Dass Wiederholen nichts bringt, gilt nur, wenn der Schüler bereits sein Äußerstes gegeben hat - das ist bei uns eher selten der Fall und ich denke, dass das auch im Gymnasium lange nicht immer der Fall ist.

    Abgangs- und Abschulquoten fürs Gymnasium scheinen tatsächlich bundesweit ziemlich hoch zu sein, 25% hier:

    https://hallespektrum.de/nachrichten/bi…heidung/419168/

    Eine bundesweite Statistik scheint es nicht zu geben. Im Bildungsbericht steht dazu nichts.

    Im Bildungsbericht steht aber drin, dass der Druck aufs Gymnasium in den letzten Jahren abgenommen hat:

    Der Übergang aufs Gymnasium ist von 2014 auf 2020 von 41% auf 37% gesunken

    Weiterhin ist auch die Abiturquote und die Realschulabschlussquote gesunken, während das Nachholen in den Berufsschulen usw. zugenommen hat.

    In Hamburg wird man vom Gymnasium abgeschult, wenn man am Ende der 6. einen Notenschnitt nicht erreicht. Eine kleine Anfrage der AFD hat eingefordert, wie die Scheiterquoten für (1) Kinder mit Empfehlung und (2) Kinder ohne Empfehlung aussehen. Die Auswertung ist hier:

    https://afd-fraktion-hamburg.de/wp-content/upl…gef%C3%BCgt.pdf

    Wie zu erwarten, sind die Quoten für Kinder ohne Empfehlung etwas höher. Die Aussagekraft der Empfehlung ist aber nicht gerade überragend. Die meisten Kinder ohne Empfehlung schaffen es und von den Kindern mit Empfehlung schafft es auch ein Prozentsatz in approximativ gleicher Größenordnung nicht.

    Ich möchte mal daran erinnern, dass die Breite der Bevölkerung, ein Großteil der Mittelschicht, im nichtakademischen Bereich arbeitet. Je nachdem, wo ihr wohnt, sind es sicher 70-80% eurer Nachbarn.

    Im deutschen Mittel haben wir eine Akademikerquote von 26,8 %. In Großstädten über 100.000 Einwohner sind es 36,9 %. In Großstädten wohnt man nicht zufällig, ich schätze die Akademikerquote meiner Nachbarschaft auf mindestens 60%.

    Meines Erachtens ist das Problem nicht die Grundschulempfehlung, sondern die Tatsache, dass im Gymnasium kaum einer mehr durchfällt. Meine Kinder haben von ihren Klassenkameraden über die Schulzeit höchstens einen verloren.

    Bei mir seinerzeit (1980 ins Gymnasium) fielen in der 5. Klasse von 24 Schülern 4 durch, in der 6. Klasse noch mal 4. Auch in den nachfolgenden Jahren fiel eigentlich immer mindestens einer durch. In der 11 wurden noch die ausgesiebt, die kein Abitur kriegen sollten, bevor man alles mögliche abwählen durfte. Das war auch mehr als einer, aber schon auf den Jahrgang gerechnet. Natürlich bekamen wir auch Nachschub von oben, aber manche Eltern sahen auch schnell ein, dass weder sie noch ihr Kind bereit sind, diesen Weg weiterzugehen. Alle anderen wussten wenigstens, was erwartet wird.

    Wenn nur die Grundschulempfehlung das Nadelöhr ist, die Eintrittskarte von der alles abhängt und danach kommt jeder irgendwie durch, dann ist klar, dass niemand einsieht, dass gerade das eigene Kind nicht aufs Gymnasium gehen soll. Die Eltern müssen schon mitkriegen, dass es nicht reicht - und das kann nur das Gymnasium leisten.

    Dasselbe gilt für den immensen Anstieg der Abiturquoten: Es gibt immer mehr Studiengänge mit coolem Namen und immer geringerem Anspruch. Heute gibt es mehr Akademiker als zu meiner Zeit Abitur gemacht haben. Warum sollte jemand hinnehmen, dass er kein Abitur bekommt, wenn er - nachdem er sich durch die Schule einmal durchgemogelt hat - irgendein Studium locker abreißen kann - und damit erstaunlicherweise in der Regel immer noch mehr verdient als ein Handwerker.

    Kein Gym

    Für die Statistik, ich habe mal nachgekuckt, wie oft unsere 4 iPad-Koffer und die 2 Laptopschränke der Schule gebucht werden. Das sieht sehr ausgewogen aus.

    Es gibt Lehrer - immer dieselben, die gerne digital arbeiten. Diese buchen mal Laptops und mal iPads - für unterschiedliche Zwecke.

    Forderungen nach mehr, erreichen mich nur für die iPads und die haben auch einen größeren Nutzerkreis: Sie sind gut und schnell in einen ansonsten analogen Unterricht zu integrieren:

    - leicht zu transportieren

    - schnell ausgegeben

    - kein Login

    - komfortable User-Steuerung über die Classroom-Apps

    Mit dem zugehörigen Lehrer-iPad kann das Internet gesperrt werden, Bildschirme eingesehen werden, Schüler können auf eine App beschränkt werden, auf eine bestimmte Internetseite gelenkt werden, Fotos/Airdrop und andere kritische Anwendungen gesperrt werden (dieses Problem tritt natürlich bei den Laptops weniger auf). Links können über Tafel-Anzeige von QR-Codes kommuniziert werden oder QR-Codes werden auf Arbeitsblätter gedruckt, um Videoerklärungen, zusätzliche Aufgaben usw. zu ergänzen.

    Lernapps sind eine beliebte Anwendung für iPads, Spiele zur Unterrichtsgestaltung (da gibt's immer mal neue Anforderungen), die beliebteste Anwendung ist wohl Kahoot,

    Die extrem textlastige Anton-App mit jedem Aufgabentyp einmal und dann ist er eben falsch, kommt aber bei uns zumindest im Matheunterricht nicht so gut an. Schwache Schüler sind teils Immigranten, die können damit ebenso wie der typische Hauptschüler gar nichts anfangen. Überhaupt ist die Nutzung bei uns sehr gering. Das sehe ich schon daran, dass keiner nachfragt, wenn ich die neuen Klassen zum Halbjahr noch nicht importiert habe und kein verpeilter Schüler ankommt, der sein Passwort vergessen hat. Es gibt aber Schüler, die das zu Hause nutzen, das sind nach meiner Erfahrung vorrangig bessere Schüler, die so den Unterrichtsstoff wiederholen.

    Der Windows-Server ist nicht daran schuld, dass die Updates der PCs eine Katastrophe sind. Das liegt an der Verteilsoftware, die genutzt wird, um alle Rechner auf gleichem Stand zu halten. In unserem Fall heißt die dafür genutzte Software Timago. Frisst jede Menge Speicherplatz, braucht wegen der produzierten Datenmengen ewig, um sich auf alle Rechner zu verteilen ...

    In den Firmen, in denen ich gearbeitet habe, musste man beantragen, welche Software man braucht. Oftmals war sie teuer. Der Chef muss es genehmigen oder es geht auf deine Kostenstelle. Man kriegte, was man brauchte oder nicht aber ich habe nie eine Minute Arbeitszeit dadurch verloren, dass Software auf meinen Rechner gespielt wurde und es wurden eine dabei eine Unmenge verschiedener Konfigurationen, Lizenzen und Zugriffsrechte verwaltet, dabei noch die Kosten überwacht und den richtigen Abteilungen und Geschäftsfeldern zugewiesen.

    Das Windows plötzlich nicht mehr funktioniert, ist schon auch so ein Phänomen, das nur an Schulen auftritt.

    Die Geräteverwaltung scheint auch deutlich entspannter zu sein als bei unserem Vorgängermodell.

    Die Verwaltung von iPads ist sehr entspannt, das kann ich bestätigen. Sämtliche Geräte sind in einer Plattform namens jamf gelistet. Wenn ein Kollege etwas neues drauf haben will, spiel ich es abends bei einem Glas Wein über die Plattform auf alle Geräte drauf. Man kann sehen, wenn sie sich länger nicht gemeldet haben und somit vielleicht etwas nicht stimmt und mit (leider zuviel) Aufwand kann man auch sehen, wenn sie spazieren gegangen sind und sich aus fremden Netzwerken anmelden.

    Der Aufwand, unsere schulinternen PCs, interaktiven Tafeln und Laptops zu warten, ist unvergleichlich viel höher. Um das sogenannte Image für diese Geräte upzudaten, sitze ich Stunden nach Unterrichtsschluss in der Schule und schaffe es gerade so (nicht immer), dass das Putzteam nicht auf mich warten muss, wenn sie nach Hause gehen wollen.

    Allerdings haben wir, wie schon oben erwähnt, nur 4 iPad-Koffer für die Schule, die ins Klassenzimmer gerollt werden, wenn der Lehrer etwas machen will (Internetrecherche, Kahoot, Lernplattform, sonstiges Projektchen).

    Du verstehst nicht, ...

    Ich habe gar nicht für die Verwendung in der Schule argumentiert. Im Gegenteil. Ich habe meinen Kindern auch keine gekauft. Allerdings habe ich meiner Tochter ein iPad gekauft, als sie angefangen hat, Latein zu studieren. Dort wurden ständig irgendwelche A5-Zettel verteilt und PowerPoints bequatscht. Das kann man in OneNote sofort einscannen, während der Veranstaltung kommentieren und hat somit keinen Zettelsalat. Gottseidank hat sie aber sowieso binnen weniger Monate auf Physik gewechselt. Seither liegt das iPad bei uns rum ...

    Ich habe nur gesagt: die Behauptung, die Dinger verwendet im wirklichen Leben keiner, ist falsch.

    Bei der Seiteneinsteiger/Referendariatsausbildung gab's im Übrigen auch sehr viele junge Kollegen mit Tablett. Und seitens der Studienseminarleitung gabs gelbe Zettel, blaue Zettel, rote Zettel ... Die Kollegen haben es mit ihren Tabletts auch sehr akurat hingekriegt: alles gleich gescannt, in OneNote eingefügt, annotiert, kommentiert, alles gleich datiert. Hat schon seine Vorteile. Bei mir wär die Technik auch verfügbar gewesen, leider bin ich mit jeder Technik nicht so der ordentliche Typ ...

    Ich frage mich, ob man das Bedienen einer unternehmensinterne App auf dem iPad in der Schule üben muss. Wir kaufen uns doch auch keinen Ticketautomaten der DB, damit das unsere Schüler üben, obwohl das doch sogar vermutlich sehr lebensnah wäre.

    Ich meinte auch nicht, dass man das im Unterricht üben soll. Im Übrigen teile ich auch die Argumente, dass es nicht sinnvoll oder auch nur zumutbar ist, iPads in der Oberstufe zu verlangen. Ich fand die finanzielle Belastung groß genug, dass meine 3 Kinder immer einen funktionierenden Laptop haben mussten. Ein iPad noch dazu? Als Ersatz taugt es jedenfalls nicht.

    Mein Punkt ist nur: Das Argument, im Berufsleben benutze so etwas niemand, ist vollkommen weltfremd.

    Über Tabletts / unternehmensinterne Apps werden Abläufe koordiniert. Unternehmensinterne Apps sind ein Markt: Der Verkäufer hat etwas verkauft-> ab Summe X muss sein Chef zustimmen -> Lieferung und Buchung muss ausgelöst werden -> Bestände aktualisiert und Nachbestellung / Nachproduktion ausgelöst werden ... Oder wie oben bei dem Handwerker, der die Leitung repariert.

    Also hier wurde ja behauptet, iPads/Tabletts würden im Beruf nicht verwendet. Das ist Unsinn. Alle Manager haben Tabletts und erscheinen in Meetings ständig damit: Haben die gezeigte Präsentation drauf, malen rein, was gesagt wurde, oder was sie dazu meinen und woran sie sich erinnern müssen, sehen ihren Terminkalender, scannen Zettel, die ausgegeben werden und malen auch da drauf oder werfen sie an den Bildschirm, meist auch um mit Handgemaltem zu erfreuen (Organigramme, Prozesse ...)

    Handwerker in großen Betrieben haben heufig auch Tabletts. Darüber laufen Organisationshandbücher: Der Elektriker macht die Baustelle auf, repariert die Leitung, prüft ob alles i.O. ist, leistet eine elektronische Unterschrift, dann weiß ein anderer, dass er z.B. das Kraftwerk wieder hochfahren kann. Es werden darauf Pläne abgerufen, wo Leitungen liegen und sogar, wo welche Leute gerade unterwegs sind. Der Reparateur der häuslichen Waschmaschine kommt auch mit Tablett und Minidrucker und druckt gleich die Rechnung aus mit allem, was er gemacht hat.

    Ärzte bei der Visite haben Tabletts, Baustellenüberwachung läuft mit Tabletts, Logistik und Lagerhallen: alle haben Tabletts. Die Geschäftsführung muss jeden Tag bestätigen, dass sie den Risikobericht gelesen hat: App auf dem Tablett.

    Allerdings sind all diese Tabletts Zusatzgeräte (oft für wichtige Leute). Alle, auch die Blaumänner haben heutzutage irgendwo einen Büroarbeitsplatz, wo ein richtiger Rechner steht. Nur, dass jemand kein Akademiker ist, heißt nicht, dass er nicht bei der Arbeit etliche Bildschirme überwacht und zur Verfügung hat (Leitwarten). Büroangestellte haben meist eine Dockingstation für einen Laptop. Laptops werden natürlich auch in Meetings geschleppt, aber in der Regel nur in Arbeitsmeetings, wo ein Dokument (oder Programm o.ä.) besprochen und gemeinsam bearbeitet wird.

    Und manche Kommentare hier sind befremdlich: Außerhalb der Schule schreibt keiner mehr irgendetwas von Hand.

    Wir haben für unsere derzeit 2-zügige Schule (wächst noch) mit Klassenstufen 5-10 4x20 iPads in 4 Ladekoffern und 2x15 Laptops in 2 Ladeschränken.

    Das reicht derzeit für die gewünschten Verwendungen im Allgemeinen aus. Man bekommt immer einen Koffer, wenn man einen braucht, es sei denn, es sind die letzten Tage vor den Ferien. Dann sollte man sich etwas eher anmelden.

    Laptops werden im Matheunterricht für Geogebra, Excel (steht auch im Lehrplan) und Mathe-Lernapps genutzt. Auch im Physikunterricht kommten sie regelmäßig zum Einsatz. Sonst nur für besondere Themen, wie z.B. Bewerbung schreiben (ist irgendwann mal in Deutsch dran). iPads kommen in allen Fächern zum Einsatz: Kahoot, Pinwände, Mindmaps, Internetrecherchen, Präsentation erstellen, Filme und Podcasts erstellen ... Die Koffer werden viel genutzt, aber nicht so viel, dass es rechtfertigen würde, dass alle Eltern für ihre Kinder ein Tablet kaufen.

    Die Lehrer nutzen ihre Lehrer-iPads. Ich nutze meins auch. Ich habe darauf den Lehrerkalender iDoceo und somit alle Klassenlisten und ich kann auf meine Dokumente zugreifen und diese im Notfall auf die interaktive Tafel spiegeln und auch sonst alle Infos, die ich z.B. als Administrator plötzlich brauchen könnte. Ernsthaft arbeiten tue ich damit nicht. Im Moment schreibe ich auf dem PC.

    Sorry, ich habe überhaupt keine Aussagen über irgendwelche Personen getroffen. Und auch keine Unterscheidung zwischen Ausländern und Inländern. Diese Art Unterstellungen nerven einfach nur. Arbeit gibt es pro Einwohner. Das ist eine volkswirtschaftliche Tatsache.

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