Beiträge von Alasam

    Mh, naja, das ist eine KMK-Empfehlung von 1984, also insbesondere nichts niedersachsenspezifisches.


    Wie gesagt, wenn man das nicht will, kann man ja einfach sagen: Niedersachsen bietet keine Klassenfahrten an. Aber zu sagen, wir wollen dass die Lehrer auf Klassenfahrten aber wir machen das freiwillig ist murks. Sage mal einer Abschlussklasse, dass sie nicht fahren, weil es dir zu stressig ist. Das ist doch auch scheiße für die Schüler. Die einen haben Glück, die anderen haben Pech? Sorry, aber so etwas muss feststehen. Entweder wir fahren und es ist Pflicht oder wir fahren grundsätzlich nicht. Aber auf der einen Seite propagiert das MK, dass Schulfahren dazu gehören auf der anderen Seite hat man Angst es verbindlich zu erklären.

    Sehe ich nicht so. Ich finde es gut, wie es ist.

    Wozu eine Einheitsregelung für alle Schulen Niedersachsens?

    Wieso nicht dafür werben, ohne es zu erzwingen?

    Wenn man (verbeamtete) Lehrkräfte zu Fahrten zwingt, an denen Sie null Interesse haben, kann das auch nach hinten losgehen. Und die meisten oder zumindest viele machen es ja sogar gerne ab und an, so wie ich es mitbekomme.

    Hallo,

    ich suche für nächsten September ein Ziel für eine Klassenfahrt mit einer 10. Klasse.

    Eigentlich fahren wir immer nach Berlin, aber dort bekommt man für unseren Reisetermin keine Unterkunft mehr.

    Hallo Seepferdchen,

    ich kann mir gar nicht vorstellen, dass Berlin für nächsten September schon komplett ausgebucht ist. Es gibt doch sooo viele Hostels dort. Ich vermute, wenn ihr auch kleinere kontaktieren würdet, dass ihr dann noch etwas findet.

    Ich bin wirklich keine Impfgegnerin. Trotzdem stößt mir dieses "Impfpflicht für Lehrkräfte" auf. Was passiert, wenn die Impfpflicht kommt und man sich nicht zwingen lassen will?

    Weiß hier jemand, wie es diesbzgl. mit den Konsequenzen für Lehrkräfte aussieht, die unter die Masernimpfpflicht fallen und sich nicht impfen lassen wollen, insbesondere auch bei verbeamteten Lehrkräften?

    Die Frist in dieser Angelegenheit für bereits vor Einführung der Impfpflicht eingestellte Lehrkräfte wurde anscheinend vom 31.7.2021 auf den 31.12. verschoben.

    Gibt es Klagen?

    Steht irgendwo, welche Konsequenzen drohen?

    (Es betrifft mich persönlich nicht, aber es interessiert mich und vermutlich wären ähnliche Konsequenzen auch bei anderen Impfpflichten zu erwarten.)

    Die Realität ist, dass seit Jahren das Anforderungsniveau im Matheabitur kontinuierlich gesenkt wird. Nur 10 Jahre alte Aufgaben kann man kaum noch verwenden, da sie viel zu anspruchsvoll sind.

    Das kann ich definitiv nicht für Niedersachsen bestätigen. Die Aufgaben z.B. im Bereich "Analytische Geometrie" sind m.E. deutlich anspruchsvoller als vor 10 Jahren. Zudem wurde der Themenbereich "Lineare Algebra" (Matrizenrechnung) vor ein paar Jahren gestrichen - finde ich angemessen, aber auch das hat es schwieriger werden lassen.

    Meine Generation und die meiner Eltern konnten noch ordentlich Punkte sammeln mit der klassischen Kurvendiskussion. Alles Standardverfahren. Ja, auch heute gibt es einiges an anzuwendenden Standardverfahren, aber vieles davon nimmt einem der Taschenrechner ab (unsere Schule: GTR), daher kommen auch mehr Aufgaben vor, bei denen man auf die richtige Idee kommen muss.

    Zudem gibt es den hilfsmittelfreien Teil, für den es anteilig tendenziell über die Jahre immer mehr Punkte gegenüber dem Teil mit Hilfsmitteln gibt. Bei uns ist das der Teil, in dem die SuS schlechter abschneiden. Sie müssen dafür diverse Formeln auswendig gelernt haben (aus meiner Sicht auch viel Unnötiges, auch Sek I-Stoff) und alle Verfahren auch ohne GTR beherrschen.

    Unangebracht finde ich z.B. in Niedersachsen in 2021 (eA), dass man bei einer der Analytischen Geometrie-Aufgaben für den kompliziertesten Aufgabenteil f) 8 von 25 Punkten bekommt. Wer da nicht auf den richtigen Ansatz gekommen ist, hat also direkt massig Punkte verloren.

    Zudem ist es in Niedersachsen seit langem so, dass bei der Auswertung aller Abitur-Prüfungsergebnisse die Mathe-Ergebnisse im Durchschnitt grundsätzlich am Schlechtesten sind, teilweise mit großem Abstand zu anderen Fächern. 2020 lag etwa der Durchschnitt der Ergebnisse in der schriftlichen Mathematik-Abiturprüfung fürs erhöhte Niveau bei 6,1, fürs grundlegende bei 5,18, siehe auch Auswertung Niedersachsen 2020.pdf - da kann man sich vorstellen, wie viele ein Ergebnis unterhalb von 05 Punkten hatten.

    Im Grunde kann man kaum einem*r S empfehlen, Mathe als Prüfungsfach zu wählen.

    Insofern kann ich den Frust nachvollziehen und erlebe selber jedes Jahr selbigen, wenn ich mir die Ergebnisse meiner Kurse anschaue (und das ist an unserer Schule lehrkraftunabhängig).

    Ich halte das Ganze auch eher für rückschrittlich und antiempanzipatorisch.

    Früher:

    Die Gesellschaft sagt, ich bin nur eine Frau, wenn ich einen Rock trage, den Haushalt mache und meinem Mann abends das Essen vorsetze.

    - Ich mache das nicht und bin trotzdem eine Frau. Die Gesellschaft kann mich mal mit ihren angestaubten Rollenbildern!

    Heute: Dann bin ich keine Frau! :D

    Und was ist mit Menschen, die bei ihrer Geburt dem männlichen Geschlecht zugeordnet wurden und sagen "Ich bin kein Mann."?

    Ich habe den Eindruck, dass diejenigen, die sich hier gegen die Akzeptanz von Menschen mit nichtbinärer Identität (zumindest in Form von sprachlicher Berücksichtigung) aussprechen, sich nicht ernsthaft mit der Thematik auseinandergesetzt haben, geschweige denn mal mit entsprechenden Menschen gesprochen haben.

    Man sollte vielleicht davon ausgehen, dass solche Menschen nicht intellektuell beeinträchtigt sind.

    Es geht nicht um plumpe Klischees aus den 50er Jahren.

    Würde das Geschlecht so eine Rolle im Alltag und im Umgang mit anderen Menschen spielen, wie etwa die Augenfarbe, dann hätten die Leute ein Problem weniger. Aber leider verhalten sich viele Menschen unterschiedlich, je nachdem, ob sie annehmen, dass sie einen Mann oder eine Frau vor sich haben. Es werden unterschiedliche Erwartungen deutlich; Verhalten wird verschieden gedeutet und bewertet usw.

    Und einige Menschen unter uns haben dabei einfach ein immenses Unbehagen bis hin zur Unterträglichkeit, Depressivität und Dysphorie.

    Alasam

    Das, was du zitierst, sind Selbstauskünfte. Non-Binary zu sein bedeutet nichts anderes als zu sagen, dass man es ist. Dafür gibt es keine empirische Grundlage wie bei divers oder trans.

    Sam Smith und Demi Lovato wären gute Beispiele. Neuer Haarschnitt und neue Pronomen und das war's dann auch - und natürlich ein Haufen PR. Sorry, aber das ist ein absolut (jugend-)kulturelles Ding auf diesen Unicampi. Ich kann mir auch kaum vorstellen, dass diese Studenten das auch noch in 10 Jahren machen werden.

    Verstehe ich nicht. "trans" meinst du jetzt wohl im Sinne von transidentisch/transsexuell. Das wird letztlich auch genau dadurch nachgewiesen bzw. diagnostiziert, dass man sagt, dass man es ist. Und den Eintrag "divers" kann man auch über das Verfahren nach dem Transsexuellengesetz erhalten, also auch dadurch, dass man sagt, dass man es ist.

    Ich habe schon vor ca. 15 Jahren Menschen kennengelernt, auch Leute jenseits der 40 und 50 mit nichtbinärer Identität, mit und ohne akademischem Hintergrund. Und, nein, sie laufen heute nicht herum und erzählen, dass das nur eine Phase in ihren Leben war, die sie jetzt überwunden haben.

    Sam Smith und Demi Lovato sagen mir hingegen nichts. Ich werde mich bei Gelegenheit informieren.

    Das ist kein drittes Geschlecht, sondern lediglich eine Sammlung all dessen, das durch „männlich“ oder „weiblich“ nicht erfasst wird.

    Danke für den Hinweis. Es ist mir auch noch aufgefallen, ich hätte es gerne noch in "dritte Option" geändert, aber ich bin wohl zu spät dran, um meinen Beitrag zu editieren...

    Zeig du mir lieber mal die wissenschaftliche Grundlage für die Annahme, jeder könne sich sein Geschlecht einfach wählen und dies hätte dann Gültigkeit.

    Es geht gar nicht darum, sein Geschlecht einfach zu wählen. Diese Darstellung ist schon respektlos.

    Auch wenn ich schätzen würde, wenn mehr auf wissenschaftlicher Basis entschieden würde, so funktioniert unsere Gesellschaft nicht. Die Wissenschaft liefert Fakten, diese ethisch einordnen müssen wir selbst.

    Ich finde die Darstellung auch völlig respektlos.

    2020 ergibt eine US-amerikanische Befragung von 50.000 Studierenden einen Anteil von 3,7 % nichtbinären Personen (Details)

    Immerhin. Der Anteil mag unter nicht-Studierenden geringer sein. Dennoch immerhin!

    Es gibt nicht so wenige Leute, die sich nichtbinär identifizieren und die tagtäglich anecken und jenseits einer trans*queeren Großstadtblase keinen Platz in unserer Gesellschaft für sich finden. Leute, die jedes Mal Angst, Frust und Verunsicherung erleben, weil sie nicht wissen, auf welche öffentliche Toilette sie gehen können, ohne wieder hinausverwiesen zu werden und die sprachlich nach den klassischen Regeln nicht existieren. Das sind Menschen, die sich einfach mal so viel besser fühlen würden, wenn sie gesellschaftliche Akzeptanz erführen. Sprache ist dabei ein fundamental wichtiger Aspekt. Ich benutze gerne ein Gendersternchen oder einen Doppelpunkt oder wasauchimmer, um nichtbinären Menschen Respekt und Akzeptanz zu zeigen und Sichtbarkeit herzustellen.

    Es ist schön einfach, wenn man sich im Geschlechtersystem "Mann" - "Frau" eindeutig verordnen kann und vermutlich aus der ohnehin privilegierten Männerrolle heraus mal eben alle Rechte für Menschen, die sich nicht binär verorten, vom Tisch wischt mit dem Verweis auf die vermeintlich winzige Minderheit, um die es da geht.

    Wenn wir schon soweit sind, rechtlich ein drittes Geschlecht eingeführt zu haben, dann ist es nur konsequent, dass man sich nicht auf jedem 2. Formular weiterhin zwischen "Mann" und "Frau" entscheiden muss und dass es eben auch sprachlich mehr gibt als "er" und "sie" bzw. "Lehrer" und "Lehrerin" usw.

    Das ist in dieser Allgemeinheit irreführend. Es ging explizit um eine Arbeit zum Thema Gender, und dort wurde einem Studenten ein Bewertungspunkt abgezogen, weil er sich nicht an die ausgemachte Form gehalten hat.

    Quelle?

    Ob das Einfluss auf die Bewertungsnote hatte, weiß ich nicht.

    Laut meiner Quelle war es genau so.

    Aber vermutlich kann man es als politische Aktion dieses RCDS-Studenten werten, nicht gegendert zu haben und dafür einen Punktabzug zu kassieren, damit man später als Opfer vor der Presse rumjammern kann.

    Ist doch logisch. Wissenschaftliches Arbeiten setzt eine vernünftige und eindeutige Ausdrucksweise voraus. Wenn jemand eine Umfrage durchführt und schreibt "60% der Lehrer geben an, dass...", dann wird nicht klar, ob Lehrer*innen oder Lehrer gemeint sind.

    Wie man meinen bisherigen Beiträgen entnehmen kann, bin ich absolut für geschlechtergerechte Sprache und setze dies auch um.

    Zur Verwendung geschlechtergerechter Sprache zu ermuntern, diese anzuerkennen und dafür zu sensibilisieren, finde ich super! Dies mittels Notendruck zu erzwingen, während z.B.der Rat für deutsche Rechtschreibung aktuell von solchen Schreibformen abrät und das amtliche Regelwerk diese (noch) nicht vorsieht, halte ich für unangemessen.

    Am 26. März 2021 hat sich der Rat mit dem Gendersternchen befasst und „die Aufnahme von Asterisk (,Gender-Stern‘), Unterstrich (,Gender-Gap‘), Doppelpunkt oder anderen verkürzten Formen zur Kennzeichnung mehrgeschlechtlicher Bezeichnungen im Wortinnern in das Amtliche Regelwerk der deutschen Rechtschreibung zu diesem Zeitpunkt nicht empfohlen“. Der Rat erkennt an, „dass allen Menschen mit geschlechtergerechter Sprache begegnet werden soll und sie sensibel angesprochen werden sollen“, gibt jedoch zu bedenken, dies sei „eine gesellschaftliche und gesellschaftspolitische Aufgabe, die nicht allein mit orthografischen Regeln und Änderungen der Rechtschreibung gelöst werden kann“. Hinsichtlich einer im Hochschulbereich anzutreffenden Praxis traf der Rat folgende Feststellung: „Für den Hochschulbereich erscheint fraglich, ob die Forderung einer ,gegenderten Schreibung‘ in systematischer Abweichung vom Amtlichen Regelwerk der deutschen Rechtschreibung für schriftliche Leistungen der Studierenden und die Berücksichtigung ,gegenderter Schreibung‘ bei deren Bewertung durch Lehrende von der Wissenschaftsfreiheit der Lehrenden und der Hochschulen gedeckt ist. Hochschulen und Lehrende haben die Freiheit des Studiums nicht nur bei der Wahl von Lehrveranstaltungen, sondern auch bei der Erarbeitung und Äußerung wissenschaftlicher Meinungen der Studierenden zu beachten und zu schützen.“[19]

    An Schulen sind wir sogar gezwungen, uns im Unterricht an die amtlichen Regelungen zu halten...

    https://www.bundestag.de/resource/blob/…20-pdf-data.pdf

    Ich denke nicht an ein Gesetz, sondern eher, dass jemand private oder berufliche Nachteile erhält, der nicht gendert (vgl. Cancel Culture).

    Das ist bereits Realität: An der Uni Kassel kam es bereits zu Nachteilen für Studierende, die Arbeiten abgegeben haben, in denen nicht gegendert wurde:

    https://www.hna.de/kassel/kassel-…n-90477093.html

    Auch bei Bewerbungen kann ich mir gut vorstellen, dass es schon zu Benachteiligungen kam. Allerdings gibt es das auch in die andere Richtung, also, dass diejenigen, die gendern, Nachteile erfahren.

    Und: Wieso setzt man sich empathisch für Minderheiten ein, hackt aber zugleich nicht immer fair auf Mitforisten rum?

    Leider scheinen hier im Forum viele Diskussionen im Bashing zu enden. Das ist traurig.

    Ich würde behaupten, dass es in der Breite unseres gesellschaftlichen Lebens wenige Bereiche gibt, in denen man sich zugunsten der Minderheiten- und zulasten der Mehrheitsmeinung entscheidet. Mir fällt an der Stelle ehrlich gesagt nicht einmal einer ein. Man bräuchte demnach überhaupt gar nicht mehr zu wählen, da unser gesamtes Demokratieverständnis auf Mehrheiten basiert.

    Es geht hier m.E. nicht um Meinungen, sondern um Respekt gegenüber sowie das Berücksichtigen von Bedürfnissen von Minderheiten. Und da gibt es glücklicherweise so einige Bereiche, in denen sich unsere Gesellschaft um Selbiges bemüht.

    Aber doch nur bezogen auf das Genus, eine grammatische Kategorie, keine semantische. "Mädchen" ist in diesem Sinne auch 'eine eindeutig sächliche Form' ...

    Nein, siehe oben (Duden-Link). Dort steht jeweils "männliche Person" bei den Bedeutungen.

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