Beiträge von FrozenYoghurt

    Grundsätzlich wird auf das Fach ja schon seit rund 40 Jahren ein Abgesang beschworen und siehe da, es hält sich immer noch. Trotzdem: Altgriechisch hat es eben irgendwann auch "erwischt", sodass ich keinem Studienanfänger aus rationaler Sicht dazu raten kann. Es hat mich erstaunt, dass Geschichte häufiger gesucht ist / war als Latein! Aber vielleicht ist das nur meine Wahrnehmung hier im Umkreis

    mjisw Es ist in NRW hier so, dass alle registrierten Bewerber nach sogenannten Ordnungsgruppen (die beste ist 2, die schlechteste 99) auf einer Rangliste stehen. Wenn sich sehr viele Bewerber auf eine ausgeschriebene Stelle bewerben, muss entschieden werden, bis zu welcher Ordnungsgruppe eingeladen wird. Man kann sich durch das Ableisten von Vertretungsstellen um bis zu 8 Ordnungsgruppen verbessern (nach 1.500h). Mit perfekten Noten im Studium und im Ref würde man bei OG 10 starten und sich maximal auf 2 hocharbeiten können. Ich bin mit OG 17 gestartet und bin momentan bei OG 13, maximal ist bei mir OG 9 möglich. Examen habe ich mit 1,7 gemacht.

    Einen frohen Rosenmontag wünsche ich euch, bevor ich zu meinem Anliegen komme.

    Seit ca. 1 1/2 Jahren arbeite ich (eher unfreiwillig) auf befristeten Vertretungsstellen und konnte dadurch zwei Schulen kennenlernen, die - obwohl im gleichen Ort - unterschiedlicher nicht sein könnten (beides Gymnasien). Über diese Erfahrung bin ich im Nachhinein sehr froh. Trotzdem nagt das Thema Planstelle unaufhörlich an mir und das wird es wahrscheinlich auch, bis ich eine solche erhalten haben werde. Im Vergleich bin noch relativ jung mit meinen 27 Jahren und verspüre privat noch keinen großen Druck, unbedingt sesshaft zu werden, sodass ich es mir vorstellen kann, noch ein paar wenige Jahre als Angestellter befristet zu arbeiten.

    Jetzt habe ich aber auch auch satte 1 1/2 Jahre keine Stunde Latein mehr unterrichtet. Hier in NRW ist super wenig Vertretungsbedarf zu verzeichnen und ich frage mich, wie es mittlerweile um die Zukunft des Fachs bestellt ist und inwieweit ich etwas wählerisch sein darf bei den wenigen Planstellen, die es gibt, da ja nichts weniger als meine berufliche Zukunft davon abhängt. Leider ist meine Glaskugel kaputt und verlässliche Aussagen sind fast gar nicht zu bekommen. Kurz: Ich würde gerne einschätzen können, wieviel Zeit ich mir noch nehmen darf, bevor ich "notgedrungen" irgendeine Stelle annehmen muss, um noch verbeamtet zu werden.

    Ein Bundeslandwechsel käme für mich in Frage, wenn es nicht gerade der tiefste Osten ist. Ich kann mir Schleswig-Holstein oder auch Baden-Württemberg oder Bayern gut vorstellen, weniger hingegen Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt usw. Würde aber natürlich eine Stelle in NRW durch die Nähe zu meiner Familie bevorzugen.

    Irgendwie liegt es aber auch etwas an mir selbst: Ich habe dauerhaft das Gefühl, als Vertretungslehrer eine Lehrkraft zweiter Klasse zu sein, ohne das mir das von außen gespiegelt wird. Ich verpasse - durch die prekäre Befristungssituation - natürlich auch Chancen, mal in der Oberstufe einen GK oder LK übernehmen zu können.

    So. Das war jetzt teilweise ungeordnet der Frust, der mich gerade beruflich begleitet. Habt ihr irgendwelche Ratschläge für mich?

    Ich empfehle die Lektüre dieses Textes, der mir doch irgendwo ein bisschen aus der Seele spricht.
    Kompetenzorientierung als Indiz pädagogischer Orientierungslosigkeit : Gesellschaft für Bildung und Wissen e.V. (bildung-wissen.eu)

    Toller Aufsatz von Herrn Ladenthin, den ich selbst während meiner Studienzeit gehört habe. Wir alle tun gut daran, den vollkommen aufgeblasenen und inflationär gebrauchten Kompetenzbegriff kritisch zu hinterfragen. Es sollte in der Schule darum gehen, ganzheitliche Bildung zu erlangen und keine technokratisierte "Frankenstein-Bildung" nach dem Baukastenprinzip.

    Zum Thema: Besonders im Fach Geschichte beobachte ich die Entwicklung des Sprachniveaus mit größter Sorge. Selbst Textquellen einfachen Niveaus (oder gar Schulbuchtexte) werden von den Schülern immer weniger verstanden und durchdrungen. Trotzdem - und da bin ich sehr froh! - habe ich durch die Aufrechterhaltung des Anspruchs der Authentizität der Quellen ein fachlich sehr starkes Gegenargument, die Quellen durch Verfälschung sprachlich zu vereinfachen.

    Im Fach Latein sieht es ganz düster aus, da hier der Umgang mit der deutschen Sprache schon erprobt sein sollte und wenig Zeit ist, um dort Aufbauarbeit zu leisten. Was wiederum viele Stützräder nötig macht...

    Hallo zusammen,

    im Prinzip eine ganz kurze Frage, die ich aber geklärt haben möchte: Ist es korrekt, dass man in Niedersachsen als Sek II - Lehrer als Studienrat in die A13Z Stufe 4 eingruppiert wird? Hier in NRW gibt es 4 z.B. gar nicht, sondern es geht direkt mit der 5 los. Falls das aber so ist: Kann einschlägige Berufserfahrung aus z.B. Vertretungsstellen (in denen man auch in der SEK II unterrichtet hat!) angerechnet werden? Denn zwei Jahre hätte ich schon vorzuweisen, sodass ich bei einer potenziellen Einstellung ja dann direkt in die 5 käme... richtig?

    Abgesehen davon: Gibt es in Niedersachsen auch die Studienratszulage? In den einschlägigen Tabellen konnte ich keine Antwort darauf finden!

    Viele Grüße

    PS: War schon mal wer in Hildesheim? Ist es eine lebenswerte Stadt? :D

    Guten Abend,

    da ich in einer solchen Situation bin, dass mir evtl. eine Planstelle angeboten werden könnte, wollte ich einmal nachfragen, wo die obige Regel eigentlich genau verschriftlicht zum Nachlesen zu finden ist. Muss mich mein Schulleiter auch für ein Auswahlgespräch (Planstelle) freistellen, wenn ich lediglich befristet als Vertretungslehrer arbeite? Wenn ja, wo steht das genau? Meine Recherche hat nichts ergeben... Lediglich den üblichen "Flurfunk".

    VG

    Hallo zusammen!

    Da ich mit meinen Fächern in NRW (L/GE/2. Staatsexamen) derzeit keinen Blumentopf gewinne was unbefristete Stellen angeht, überlege ich gerade, in welche Richtung ich mich weiterbilden könnte, um meine Chancen zu erhöhen. Ich habe definitiv einen Draht zu IT-Themen und frage mich, ob ich ein IT-nahes Fach an einer Berufsschule o.Ä. unterrichten könnte, wenn ich in dem Bereich irgendetwas vorweisen kann. Also einen akademischen Abschluss, eine einschlägige IHK-Ausbildung etc. So wie ich das mitbekommen habe, ist Informatik ja schon eins der gesuchteren Fächer. Leider steige ich nicht so richtig durch, wie sich das jetzt in meinem Fall verhalten würde. Ein Referendariat kann ich vorweisen, nur halt nicht auf Berufsschule bezogen sondern auf Gym/Ge. Könnt ihr mir da vlt. weiterhelfen?

    Viele Grüße

    1. Auf der Website habe ich kein gesondertes Formular dazu gefunden. Hast du da vlt. einen Link?

    2. Ja, muss! Bei meiner Einstellung jetzt musste ich einen Personalbogen ausfüllen, da gab es unter anderem eine Tabelle, in die man seine bisherigen Dienstzeiten eintragen musste und per Nachweis belegen. Eine Kopie meines letzten Vertrages habe ich denen also beigelegt.

    3. Mir liegt eine Berechnung meiner geleisteten Stunden vor, die sich positiv auf meine Ordnungsgruppe auswirken. Wenn du das meinst, dann: ja

    4. Ok... Ich habe den für meinen Kreis bzw. Stadt zuständigen Menschen nun per Email kontaktiert.

    5. Es gab keine Unterbrechung zwischen meinem letzten Vertrag und dem aktuellen. Lediglich zwischen Ref-Ende und Vertrag 1 (9 Monate)

    Wie meinst du das? Hast du da parallel zum Ref gearbeitet oder vor bzw. nach dem Ref?

    Zählt das Ref überhaupt mit?

    Das war missverständlich formuliert. Die Zeit an der kirchlichen Schule war nach erfolgreich bestandenem Ref.

    Hallo zusammen!

    Hoffentlich seid ihr gut durch die ersten Tage gekommen. Ich fand es jedenfalls sehr anstrengend!

    Mir geht es um Folgendes: Das LBV in Düsseldorf gab mir heute die Auskunft, dass meine Dienststelle (Bez. Reg. Köln) mich (Erfüller, mit zusätzlichen 6 Monaten Berufserfahrung) als TVL-E13 Stufe 1 angegeben hat (Vertretungslehrer an staatlicher Schule). Ich bin der Meinung, dass ich in Stufe 2 gehöre, denn neben meinem Ref habe ich die vergangenen 6 Monate an einer Schule in kirchlicher Trägerschaft gearbeitet, sodass ich insgesamt auf ein Jahr Erfahrung komme. Der Träger hätte mich - wäre der Vertrag fortgeführt worden - auch fortan in Stufe 2 bezahlt. Bin ich hier im Recht? Oder ist es problematisch, dass ich diese 6 Monate im Ersatzschuldienst abgeleistet habe und sich das Land so aus der Affäre ziehen kann, um mir weniger zu zahlen? Gibt es irgendwo ein Antragsformular auf Höhereinstufung?

    LG

    So, ich bin dann doch erlöst worden und war gestern zur Unterzeichnung in der Schule. Ihr solltet Recht behalten :) Scheint aber echt normal zu sein, sagte der Schulleiter mir dann auch im Gespräch, dass das immer kurz vor knapp gemacht wird. Sehr seltsam, wenn man den Vergleich zur freien Wirtschaft hat.

    Ja, das ist leider normal. Bei meinen Vertretungsverträgen war der Vertrag einmal pünktlich zum 1. Arbeitstag da und einmal ein paar Tage verspätet, so dass ich auch erst ein paar Tage verspätet anfangen konnte. Hab Geduld...

    Oh man, wie bescheuert... schlimm finde ich halt, dass es jetzt nicht mehr in meiner Hand liegt und ich von meiner Seite aus alles gemacht habe, um das möglichst schnell geregelt zu haben. Aber ich kann ja schlecht neben dem Sachbearbeiter mit nem Knüppel in der Hand stehen...

    Hallo,

    ich habe noch vor den Sommerferien an einer staatlichen Schule eine Vertretungsstelle für das kommende Schulhalbjahr bekommen. Mit dem Schulleiter habe ich dann gemeinsam diesen Antrag ausgefüllt etc., das kennt ihr ja. Dann habe ich noch am selben Tag die zwei Dinge erledigt, die von meiner Seite aus zu tun sind: 1. Diesen Personalbogen mit Zeugnissen usw. an die Bezirksregierung Köln schicken und 2. Das erweiterte Führungszeugnis beantragt (online erledigt, der Vorgang ist auch schon vor zwei Wochen bearbeitet worden, sprich es müsste der Bezirksregierung vorliegen). Erst, wenn das alles vorliegt, würde der Arbeitsvertrag losgeschickt werden.

    Nun habe ich aber immer noch keinen Vertrag erhalten. Von der Schule habe ich auch noch nichts gehört, da rufe ich morgen mal an. Die Bezirksregierung ist telefonisch nicht erreichbar, es ist dort einfach dauerhaft besetzt... Ist das noch normal, dass das alles so lange dauert? Ich würde gerne die Sicherheit haben, dass das jetzt alles läuft und in trockenen Tüchern ist. Stattdessen sitze ich hier, mitten in den Sommerferien, und mache mir Sorgen, was denn wäre, wenn das ganze jetzt noch platzt und ich dann vom ein auf den anderen Tag arbeitslos bin. Super ätzend gerade! Wie sind da so eure Erfahrungen?

    Viele Grüße

    Hallo zusammen,

    gleich vorweg: Ich habe nicht die Absicht, für jedes einzelne Bundesland einen eigenen Thread aufzumachen, aber meine letzte "Reise" ist bald auch wieder ein Jahr her, deswegen jetzt hier nochmal ein neuer Post.

    Folgende Situation: In NRW sind befristete Vertretungsverträge für mich und meine Fächer derzeit das Höchste der Gefühle. Generell geht mir NRW mit diesem "Arm aber sexy-vibe" langsam aber sicher auch richtig gegen den Strich, was Land und Leute angeht, sodass etwas Veränderung mir vlt. nicht schaden würde. Für das kommende Halbjahr habe ich auch schon eine Stelle im Sack, jedoch muss hier noch das Führungszeugnis bei der Bezirksregierung eintreffen, Neptun, Jupiter und Mars in einer perfekten Konstellation stehen und dann darf ich VIELLEICHT ja den Arbeitsvertrag unterschreiben... ein recht nerviger Start in die Ferien!

    Deshalb strecke ich meine Fühler immer noch in andere Bundesländer aus. Diesmal bekam ich eine Einladung einer Schule zum Auswahlgespräch nächsten Donnerstag für eine Planstelle (A13), ca. 15 km von Hamburg entfernt. Zu SH habe ich leider keinen wirklichen Bezug, die landschaftliche Abwechslung und die Nähe zu zwei Meeren weiß ich aber zu schätzen und ich kann mir vorstellen, dass man dort eine gute Lebensqualität haben kann. Zusätzlich hat man die Nähe zu Hamburg, was für einen noch jungen Menschen (28) ja auch ganz nett ist. Problem an der Sache: Ich müsste hier meine Zelte natürlich komplett abbauen, hätte Familie und Freunde dann plötzlich ganz weit weg. Deswegen möchte ich hier ganz sicher gehen und mir genug Gedanken machen, ob ich das denn möchte.

    Gibt es unter euch Leute, die ebenfalls ihren Lebensmittelpunkt nach SH verlagert haben, oder vlt. von dort kommen und mir sagen könnten, worauf ich mich dort einstellen sollte (Besonderheiten, Mentalität der Menschen, einfach gerne alles :gruss: ). Natürlich gerne auch per PN, falls der Thread für die Allgemeinheit so gar nicht von Nutzen sein sollte.

    Viele Grüße und an alle NRW-ler schon mal einen guten Start in die Ferien!

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