Mal so ne Frage: Gibt es außer dem Lehrerberuf noch andere Berufe, bei denen man wie selbstverständlich davon ausgeht, dass nur der eine volle Stelle nur schafft, der gesundheitlich topfit und sehr belastbar ist und keine anderen Probleme (Familie o.ä.) hat?
Beiträge von Ichbindannmalweg
-
-
Teilzeit aus familiären Gründen muss auch in NRW genehmigt werden. Gibt es noch andere Gebühren, wo ein zu hoher Verdienst negativ ist?
Wohngeld ist ja irgendwie anders, da wird fehlender Verdienst ausgeglichen. Wenn der Arbeitgeber den fehlenden Verdienst durch Einschränkung der Teilzeit verhindert, kann man ihn wohl kaum auf Ersatz verklagen.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich Teilzeit wegen Kitagebüren lohnt. Die steigen in recht engen Stufen. Da spart man nur, wenn man die wenigen Stunden mit Großeltern ohne Kita abdecken kann/ möchte.
Allerdings glaube ich, dass Teilzeit nötig sein kann, weil die von der Kita abgedeckte Zeit sonst nicht reicht. Mit 45 Stunden von 7:30 bis 16:30 deckt man ja bei weitem nicht alles ab. Da muss dann schon der Partner oder die Großeltern flexibel sein.
-
Was hat Schwarzarbeit eigentlich mit den Tarifverhandlungen zu tun?
Je nach Fach könnte man einen Sonderzuschlag wegen mangelnder Möglichkeit zur Schwarzarbeit fordern. Am meisten bekommt Religion und Sowi, nichts bekommt Mathe und Latein und einen Abschlag gibt’s für Musik. 😎😅
-
Anrechnung vom Studium nicht vergessen, wenn auch nur anteilig möglich.
Eventuell kannst du eine Auskunft beim LBV über deine aktuellen Versorgungsansprüche stellen, in NRW besteht darauf ein Rechtsanspruch ab dem 55. Lebensjahr.
Dein netto kannst du dir dann grob mit Hilfe der Rechner auf der Seite Info öffentlicher Dienst ausrechnen. Minus PKV.
-
Ich wünschte die Empfänger des überhöhten Familienzuschlages in NRW müssten alles zurückzahlen, was über den bisherigen Zuschlag ging.
Was hast du dann davon? Ich würde eher alles anderen wünschen, dass sie diese Zuschläge auch bekommen, auch die Angestellten…. Und zwar abhängig vom Dienstort, nicht Wohnort. Eine Staffelung nach benötigter Wohnfläche (Anzahl der Kinder) fände ich jedoch noch fair.
-
fiktive Miete? Hast du dafür Belege?
Wofür Belege? Dass die Miete und die Nebenkosten übernommen werden, ist doch klar. Ebenso, dass eine Wohnung für 4 Personen (als angemessen gilt soweit ich weiss 45 + 15 Quadratmeter pro weitere Personen, also ungefähr 90m) inzwischen mindestens 9 Euro / Quadratmeter warm kostet, meist deutlich mehr.
-
Dann hast da wahrscheinlich keine Mint - Fächer auf Diplom studiert. Mein Lehrerleben ist heute ein Traum, gegen ein Uni Elektro-Technik Studium.
Damals gab's fast nur Work und ganz wenig Life, um in 10 Semestern mit Topnoten zu bestehen.
Ich habe durch meine Vereinstätigkeit einige Bürgergeldempfänger als Bekannte. Alle verdienen ausnahmslos nebenbei und werden vom Arbeitsamt nur minimal belästigt.
Nein, keine Mintfächer, und ich würde immer zugeben, dass ich Deutsch und Englisch für leichter halte, auch wenn ich meine mangelhaften Mathe Kenntnisse außer Acht lasse 🙈 Aber dafür habe ich drei Fächer statt zwei in der Regelstudienzeit und neben dem Referendariat abgeschlossen.
Wenn der im letzten Absatz gemeinte Arbeitseinsatz BAT ist, dann zeigt das immerhin, dass diese Leute in der Lage sind, zu arbeiten. Und dass sich Arbeit nicht lohnt . Leider gibt es auch genug Leute, die diese Schwarzarbeit unterstützen, und zwar deutlich über die Annahme freundschaftlicher Hilfe hinaus. Es ist nahezu unmöglich, eine Putzfrau zu finden, die sich anmelden lässt… (wir haben keine…)
-
Ich frage mich ernsthaft, ob diejenigen, die sich hier mit dem Bürgergeldempfänger vergleichen, tatsächlich Bekannte, Freunde oder Verwandte haben, die so leben, oder ob sie nur aufgrund der Zahlen und der immer wieder aufflammenden politischen Diskussion auf eine Welle aufspringen, aber keine reale Vorstellung von so etwas haben.
Wer die Situation kennt, kann sich nicht ernsthaft mit Sozialhilfeempfängern vergleichen...
Ich kenne wenige Studenten, die im Studium und Referendariat mehr Geld hatten als ein Bürgergeldempfänger. Im Gegenteil, die meisten werden weit weniger gehabt haben. Mehr als ein WG Zimmer war definitiv nicht drin, und im Gegensatz zum Bürgergeld muss man das Bafög anteilig zurückzahlen. Die ersten zwei Jahre nach dem Referendariat hatte ich also immer noch wenig mehr als Bürgergeld… Ich persönlich würde von mir behaupten, dass ich 10 Jahre lang mitb weniger als Bürgergeld (damals Hartz 4) auskommen musste und neben dem Fulltimejob Uni noch gearbeitet habe. Und dennoch kann wirklich ich nicht sagen, dass ich darunter gelitten hätte. Meine Work Life Balance war im Studium definitiv besser als in Berufsleben, auch ohne Geld.
Zugeben muss ich jedoch, dass ich in meinem Freundes und Bekanntenkreis keine Menschen im Bürgergeldbezug befinden. Das ist weder Zufall noch Absicht.
-
Hinzuzufügen sei noch, dass wir auch noch 7-10 Jahre unterhalb des Bürgergeldes gelebt haben, um diese Ausbildung zu finanzieren. Also ich zumindest weiß, was es heißt sich das Essen in der Mensa nicht täglich leisten zu können, vom Kaffee ganz zu schweigen…
-
Meine Erfahrung: es gibt genug Kollegen, die statt um 7:00 Uhr ca 10-15 Minuten später anrufen. Das führt dazu, dass die Vertretungsbereitschaft zu spät angerufen wird. Die muss dann immer zur ersten Stunde vor Ort sein, obwohl sie bei pünktlichem Abmelden auch zuhause auf den Anruf des Sekretariats hätte warten können… Der Vertretungsplanmacher ist um sieben noch gar nicht im Haus, die Vertretung der ersten Stufe ist ja schon gesetzt. Wann man sich für spätere Stunden abmeldet, wäre bei uns weniger wichtig, da sind ja die Kollegen vor Ort.
Da es häufig passiert, dass Kollegen sich leicht verspätet abmelden, gehe ich eher nicht von Notfällen aus. Eher so: nicht auf die Uhr geschaut, es ist ihnen nicht wichtig, Kaffee musste zuerst getrunken werden usw. Vielleicht suchen manche auch noch Aufgaben raus, denn nach denen werden sie ja beim Abmelden immer gefragt 🙄 Abmelden können wir uns wann immer wir wollen per Mail, allerdings sind schon Mails in System der Schule hängen geblieben, weshalb freundlich um persönliche Abmeldung gebeten wurde.
Wäre also schon ein großer Schritt, wenn leicht vermeidbare, geringe Unpünktlichkeit unterlassen würde. Die Sonderfälle fallen doch gar nicht ins Gewicht und stören auch keinen.
-
Ich glaube eher, dass die Übernahme im Vorfeld unter allen Ländern abgesprochen war, denn so fix gingen die Nachrichten dazu noch nie raus. So kann man kostenlos sehr großzügig erscheinen…
-
Die Abwicklung des Antrags auf Pflegestufe hat bei uns in der Familie gerade knappe 4 Wochen gedauert, wie waren auch überrascht. Der Termin für die Begutachtung fand binnen zwei Wochen statt und dann kam nach 2 Wochen schon der Bescheid (Medicproof, Debeka).
-
A12 Stufe 4 sind in NRW mit zwei Kindern in Steuerklasse III rund 4.200 Euro netto (minus KV), ohne Kinder rund 3.700 Euro netto (minus KV). Das ist sicher weit von reich entfernt, aber auch kein Grund über Armut zu jammern und auf Bürgergeldempfänger neidisch zu sein.
Dann rechnen wir doch mal beispielhaft, bitte bedenken dass es massive Unterschiede gibt, je nach Situation. Ich habe versucht eher mit durchschnittlichen Kosten zu rechnen, weiß aber dass jeder Posten diskutiert werden kann.
4200+500 Euro Kindergeld
Minus 2x 350 Und 2x 50 Euro Krankenversicherung (alle müssen privat versichert werden, es kann auch noch teurer sein)
Bleiben 4000 Euro.
Minus Leistungen im Bürgergeldbezug:
Wohnen und Strom 1000 Euro
Kindergartenbeitrag: 500 Euro
Sonstige Vergünstigungen Schule/ Kita: 50
Weitere Vergünstigungen: 50 (Tafel, GEZ etc.)
Minus berufsbedingte Ausgaben:
Gute Kleidung: 100
Auto: 500
Arbeitsmittel: 100 (Arbeitszimmer, Bücher, Rotstift etc.)
Rückzahlung Bafög: 100 Euro
Macht netto: 1600 Euro zur freien Verfügung.
Was bekommt die vierköpfige Bürgergeldfamilie? Oder: wie groß ist da noch der Abstand?
Völlig klar: 2x A14 ohne Kinder steht auf einem anderen Blatt.
-
Alter, ich raste aus, wenn jemand irgendwas von Steuerklasse 3 erzählt. Du hast da nicht weniger Geld, eure verheiratete Steuerlast bleibt gleich.
Wirklich miteinander vergleichen kann man eigentlich nur Steuerklasse 1 netto Gehälter und selbst die nicht wirklich, wegen unterschieden bei der Krankenkasse.
Deine Argumentation wäre nur stimmig, wenn ich Steuerklasse 5 gerechnet hätte. Bei 3 bekommt der Erwerbstätige den Freibetrag des Partners. Bewusst so gewählt, um den Alleinvetfiener mit einer Familie im Bürgergeldbezug zu vergleichen.
-
Hm.
Wenn ich mir die Zahlen auf der letzten Seite anschaue, dürfte das weder beim Lehrer noch bei der Sekretärin der Fall sein.
Würde mich freuen, wenn es so wäre. Mal den Rechner für E6 Stufe 3, Steuerklasse 3 angeschmissen: Gut 2200 netto. Hier auf den Land würde man mindestens 800 Euro warm für eine Wohnung ansetzen müssen, in der Stadt wird das nicht reichen. Plus Strom. Sagen wir mal 1000 Euro die vom Amt übernommen würden. Bleiben noch 1200 und 500 Euro Kindergeld. Also 1700 zur freien Verfügung. Davon müssen Kindergartenbeiträge und einiges mehr bezahlt werden, was bei Bürgergeld übernommen würde. Siehe oben. Und auch Fahrtkosten zur Arbeit, was oft auch ein Auto bedeutet. Das alleine schlägt bei beruflicher Notwendigkeit locker mit 500 Euro im Monat zu Buche (egal wie alt! Neue können sogar Geld sparen, aber das rechne ich jetzt nicht vor). Da muss genau so hart gerechnet werden wie bei Bezug von Bürgergeld. Eventuell ist man sogar berechtigt Wohngeld oder so zu beziehen. Sollte man zumindest prüfen…
-
Laut Duden ist eine Neiddebatte eine Debatte über „die als unangemessen, ungerecht empfundene Verteilung von Einkommen, Vermögen und Besitz [innerhalb einer Gesellschaft].
Ich gebe es zu, ich finde es ungerecht, wenn die arbeitende Familie weniger Geld zur Verfügung hat als eine, die vom Bürgergeld lebt. Egal, ob Lehrer oder Sekretärin. Eine Debatte darüber sollte nicht negativ konnotiert sein.
-
Es kommt zum Bürgergeld ja noch mehr dazu als Miete und co: kostenlose Nachhilfe, Zuschüsse zu Klassenfahrten, Berechtigung zur Tafel zu gehen usw. Und man spart auch jede Menge Geld, wenn man nicht vernünftig angezogen zur Arbeit kommen muss. Und der Lehrer in E13 gibt noch Geld für Arbeitsmaterial aus. Dem Lehrer / der Lehrerin in E13 wird man sicherlich fragen, warum der Partner/ die Partnerin nicht arbeitet, zwei Gehälter müssen es heute schon sein, wenn man nicht äußerst sparsam leben möchte. Der Unterschied zum Bürgergeld ist mit einem guten Gehalt eben nicht mehr hoch. Das ist halt ein überkommenes Familienmodell.
Dennoch: wir werden sicherlich alle deutliche Abstriche machen und den Reallohnverlust hinnehmen müssen. Erste Corona, dann Krieg und dann noch Klimaschutz. Irgendwie muss das ja bezahlt werden.
Ich persönlich frage mich halt öfter, ob ich etwas wirklich brauche oder ob es nur nice to have ist. Für letzteres ist halt merklich weniger Geld da. Und die Erhöhung in den nächsten zwei Jahren mildert das nur ein wenig ab. Jetzt heißt es das zur Verfügung stehende Geld klug zu verwalten …
-
Wieso werden jetzt Gehälter von vor 15 Jahren rausgeholt und als Argumentation verpackt?
Naja, wenn einer sich mit seinem Gehalt so zufrieden ist und nicht mehr möchte und das Thema Tarifverhandlungen deshalb nervig findet, dann soll er doch bei seinem Einstiegsgehalt bleiben. Dass man immer als raffgieriger Depp stehen gelassen wird, wenn man über die Verhandlungen redet, dass nervt! Ich wünsche mir dann immer, dass mir Gewerkschaftsmitglieder die Erhöhungen bekommen. Dürfte den Einfluss der Gewerkschaften enorm erhöhen.
Ich finde das Lehrergehalt auch nicht schlecht, aber wenn man sich da jeder um nichts kümmerte, dann wäre das schnell anders.
Dass die Besoldung bei in der Wirtschaft attraktiven Fächern nicht mithalten kann, zeigt der Mangel an Lehrkräften. Ein Kunstlehrer ist vermutlich eher froh über seinen Verdienst als Lehrer (und trotzdem sind die auch Mangelware).
-
Ich bin dafür, dass diese Kollegen einmal das Gehalt von vor 15 Jahren überwiesen bekommen. Mit dem Hinweis, dass sie Tarifverhandlung ja nicht wichtig finden und gut verdienten. Das würde dann mit Sicherheit doch lange Gesichter geben. Und ja, leider sind es Frauen, die so denken. Vor allem, wenn ihr Mann „nur“ Handwerker ist. Die gut 1000 Euro BAT der Samstage wird da oft auch unterschlagen

-
Was? So ein Unsinn. Man bekommt Elterngeld unabhängig ob man eine Beschäftigung hat oder nicht.
Steht da ja auch nicht. Elterngeld und Elternzeit sind zwei voneinander unabhängige Dinge… und werden ständig in einen Topf geworfen, selbst von Leuten die sich auskennen sollten. Wie Susannea sind richtig sagte.
Werbung