Beiträge von RosaLaune

    Ich will mal einen anderen Blick einwerfen. Wir werden in unserem Bildungsgang gerade von zwei Studenten unterstützt, die mit einem recht großen Stundenumfang mit dabei sind (ich meine beide 19 von 25,5 Unterrichtsstunden). Und die machen ihre Arbeit wirklich richtig gut. Beide haben von Anfang an eigenverantwortlich unterrichtet, bekommen von uns aber auch jede Unterstützung, die sie sich wünschen. Unser Ausbildungsbeauftragter hat auch eine entsprechende Begleitung angeboten, der eine hat sie angenommen, der andere abgelehnt. Beides ist in Ordnung. Aber ganz wichtig ist auch, dass wir die beiden behandeln wie jeden anderen Kollegen auch. Unterricht, Notenvergabe, Pausenaufsicht, Aufgaben in der Bildungsgangarbeit und Klassenleitung. Ich denke, das drückt auch Wertschätzung aus, auch wenn es natürlich auch Arbeit ist. Wir haben aber auch eine enge Zusammenarbeit im Bildungsgang, wo sich auch die schon lange etablierten Kollegen immer wieder Unterstützung aus dem Team holen. Das senkt natürlich die Hemmschwelle auch für die, die neu dabei oder weniger erfahren sind.

    Ich habe im Studium selber Vertretungsunterricht gemacht und für mich war es nicht immer so toll. Das lag aber auch daran, dass ich vor allem spontane Krankheitsfälle vertreten habe. Das ist Murks, da lernt man nichts draus und der Unterricht, so man ihn denn so nennen möchte, ist auch ein Graus. Wenn Berufsanfänger aber von Anfang an einen klaren Stundenplan für das Jahr haben, in ihre Fächer reinfinden und im Team die Unterstützung finden, dann glaube ich schon, dass diese Tätigkeit sehr bereichernd sein kann und am Ende vielleicht sogar mehr bringt als das Referendariat, das mich jetzt als Pädagoge nicht wirklich weiter gebracht hat.

    Klicke ich spontan durch, stehen bei mir Bündnis Deutschland und Freie Wähler oben - beides kommt aufgrund diverser No Go Positionen überhaupt nicht in Frage. Mir macht ein wenig Sorge, dass sich besonders junge Wähler zunehmend auf solche Tools verlassen...

    Bei Bündnis Deutschland wäre ich auch sehr vorsichtig. Die haben Glück, dass sie ohne Unterstützungsunterschriften teilnehmen dürfen, da sie aufgrund der Nichtzulassung der AfD bei der Bürgerschaftswahl in Bremen dort mit mehr als 5 Abgeordneten ins Landesparlament eingezogen sind. Im Grunde sind die aber inhaltlich eine Kopie der AfD, allerdings bisher wohl ohne den Extremismus von Höcke und seinesgleichen.

    Die Freien Wähler sind dagegen recht breit aufgestellt. Die zielen eindeutig auf die Mitte und bieten ein bisschen von SPD, Grünen, FDP und CDU/CSU an. Da merkt man ganz gut, dass der bayrische Landesverband der FW zwar stark und prominent aufgrund seiner Regierungsbeteiligung ist, die anderen Landesverbände aber eben auch mitgewirkt haben am Programm.

    Da möchte ich dir jetzt das erste Mal widersprechen. Meine Wahlentscheidung ist im erheblichen Maße vom bisherigen Verhalten der Partei abhängig, weil ich natürlich davon ausgehe, dass das auch was über das Verhalten in der Zukunft aussagt. Hat eine Partei sich zB nicht am Vereinbarungen gehalten, würde ich davon ausgehen, dass sie auch zukünftig nicht verlässlich ist.

    Fair. Gerade was das Verhalten angeht, stimme ich dir da zu. Deshalb würde ich bei dieser Wahl jetzt auch nicht die FDP oder Grüne wählen. Und auch die SPD kommt für mich aufgrund des Verhaltens von Bundeskanzler Olaf Scholz nicht in Frage.

    Bei Inhalten würde ich aber schon eher auf die Programme und Aussagen der Parteien achten, weil das Abstimmungsverhalten in der Vergangenheit sehr vielen anderen Faktoren unterliegt, die sich aus dem politischen System ergeben.

    Der Real-O-Mat ist doch aufgrund von Koalitionsabstimmungen, der Dynamik von Regierung und Opposition sowie der AfD-Kontaktschande denkbar ungeeignet, die Positionen der Parteien herauszustellen. Zudem sollte man eine Wahl nicht nutzen, um eine Partei für ihr bisheriges Verhalten zu belohnen oder zu bestrafen, eine Wahl ist in die Zukunft gerichtet.

    Hier wurde und wird ja immer mal wieder behauptet, Wahl-o-mat würde recht schnell die AfD zuoberst ausspucken, wenn man die Fragen nur ein "bisschen" konservativ beantwortet. Das ist Bullshit. Ich bin pro Kernenergie, pro Sonderregelungen für energieintensive Unternehmen, pro Kürzung des Bürgergeldes für Leute, die mehrfach Jobangebote ablehnen, pro Zurückweisung von Asylsuchenden, die aus Drittstaaten einreisen. Wahl-o-mat sagt, ich soll die Grünen wählen. Noch weiter unten als die AfD landet nur das BSW. Wem das Ding also die AfD ausspuckt, der möge doch mal in sich gehen, ob er nicht doch vielleicht ein ganz klein bisschen ein Nazi ist.

    Das "Problem" beim Wahl-O-Maten ist, dass die Parteien selber auf die Fragen antworten. Dabei kann es dann auch vorkommen, dass die ihre Antworten schönen und so in die Irre führen. Afaik war dies bei den vergangenen Wahlen bei der AfD ab und an der Fall.

    Dieses Mal ist es mir u. a. bei Grünen und SPD bei der Frage zur Bürgerversicherung aufgefallen. Beide Parteien sind für die Bürgerversicherung, die Antwort zeigt dann aber, dass diese Positionierung eigentlich gelogen ist, denn unter Bürgerversicherung verstehen sie GKV oder PKV. Versicherungspflicht besteht aber ja mittlerweile ohnehin in Deutschland mit ganz wenigen Ausnahmen. Nur: der Nutzer des Wahl-O-Maten versteht unter Bürgerversicherung in der Regel nicht die PKV.

    Wahl-o-mat sagt, ich soll den südschleswigschen Wählerverband wählen :rotfl:

    Kann ich das überhaupt oder ist das so ein Ding, das nur auf bestimmten Wahlzetteln steht, wie die CSU?

    Bisschen Off-Topic:

    Als Partei der nationalen Minderheit muss sich der SSW sogar auf sein Stammgebiet beschränken, ansonsten kann er nämlich recht schnell den Status der Minderheitenpartei verlieren. Es gab da vor ein paar Jahren heftigen Streit, als das Wahlrecht durch die CDU in Schleswig-Holstein geändert wurde und Parteien Landeslisten aufstellen mussten. Vorher konnten Listen für kleinere Einheiten aufgestellt werden. Nun musste der SSW aber in ganz Schleswig-Holstein antreten. Unter anderem das nahm dann die Junge Union zum Anlass, gerichtlich prüfen zu lassen, ob der SSW noch eine Partei einer nationalen Minderheit sei, wenn sie nun auch im Süden, wo keine Dänen und Friesen traditionell beheimatet waren, antritt.

    Bei der Bundestagswahl jetzt hatte noch die Partei Die Sonstigen beantragt, als Partei der nationalen Minderheit der Friesen anerkannt zu werden. Allerdings hatte diese Partei ihren Tätigkeitsschwerpunkt in Berlin. Der Bundeswahlausschuss hat dies entsprechend dann auch abgelehnt.

    Müsstest du nicht dann kündigen und Fristen einhalten, wenn du dann den Wechsel vom unbefristeten Vertrag in die Planstelle möchtest?

    Das ist halt die Frage, die ich mir auch stelle. Geht das ganz einfach per Aufhebungsvertrag oder werden einem Steine in den Weg gelegt?

    Lass dich dringend beraten, welcher Vertrag dann entfristet wird.

    Die Frage, welcher Vertrag entfristet wird, ist wohl tatsächlich ziemlich kompliziert. Der eine Vertrag deckt eigentlich nur meine Psychologiestunden im beruflichen Gymnasium ab, der Rest ist meine Haupttätigkeit, wo auch immer die Vertretung anfällt.

    Aus gegebenem Anlass wollte ich die Schwarmintelligenz bemühen. Nehmen wir an, ich habe derzeit eine befristete Teilzeitstelle (keine richtige Vertretungsstelle, sondern aus einem speziellen Topf) im Umfang von x Unterrichtsstunden und daneben noch eine "normale" Vertretungsstelle mit y Unterrichtsstunden. Aufgrund von angeordneter Mehrarbeit möchte ich die Entfristung versuchen (und sei es nur, um die Stunden endlich ausgezahlt zu bekommen, ich arbeite nämlich effektiv seit Dezember mit einem um zwei Stunden erhöhten Deputat).

    Wenn ich dann in absehbarer Zukunft, etwa in einem oder zwei Jahren, eine Planstelle anstrebe, kann es da ernsthafte Probleme geben? Dass ich mich bei meiner Schulleitung und ggf. weiter oben damit nicht beliebt mache, ist ja klar. Aber drehen die einem daraus später einen Strick?

    Danke für die vielen schönen anekdotischen Antworten. Wir befinden uns in NRW. Gut wäre eine justiable Antwort von einem Personalrat oder Gewerkschaftsmitglied

    Dienstbeginn 8.00, Ende 14.55

    1. Pause 9.35 9.55

    2.Pause 11.30-11.45

    13.20-13-25 Wechsel zwischen 6 und 7. Stunde

    Deine gesetzlichen Pausenzeiten scheinen mir erfüllt. Die Fünfminutenpause zwischen 6. und 7. Stunde gehört nicht dazu. Wenn du in einer Pause Aufsicht hast, dann sieht es wieder anders aus.

    Wenn du eine justiziable Antwort von einem Personalrat oder einer Gewerkschaft haben willst, dann wende dich am besten an deinen Personalrat oder deine Gewerkschaft.

    Bei einer Arbeitszeit von mehr als 6 Stunden muss dem volljährigen Arbeitnehmer eine Pause von 30 Minuten, bei einer Arbeitszeit von mehr als 9 Stunden eine Pause von 45 Minuten ermöglicht werden. Die Pausen können auch auf Zeitabschnitte von mind. 15 Minuten aufgeteilt werden. Das dürfte in der Schule so gut wie immer gegeben sein, es sei denn ausnahmsweise sind die Pausen alle mit Dienstbesprechungen, Aufsichten, etc. gefüllt.

    Nein. Das ist ja nicht notwendig. Aber in Form eines Solidarbeitrages wäre es möglich.
    BTW: Wenn der Freibetrag für Zinseinkünfte auf 4000 € monatlich angehoben wird, wär mir das aber sowas von egal.
    Und genau darum geht es letztendlich. Wer von seinen Zinserträgen leben kann, sollte darauf - wie ein Lohnsteuerpflichtiger - seinen Beitrag an die Solidargemeinschaft abgeben. Mit 4000 € netto sollte er problemlos durchkommen, falls er/sie sich keinen Mercedes 300 SLR Uhlenhaut Coupé leisten will.

    Ich glaube ein Problem unserer Sozialversicherungen ist bereits, dass diese ohne allgemeine Steuermittel gar nicht mehr klarkommen. Da Steuern nicht zweckgebunden sind, geht dies noch einigermaßen finanzverfassungsrechtlich in Ordnung, aber einen Solidarbeitrag extra für die Sozialversicherungen, den auch nicht versicherte zahlen, dürfte deutlich schwieriger zu rechtfertigen sein.

    Was du aber jetzt genau meinst, erschließt sich mir nicht. Lohnsteuerpflichtige zahlen nicht per se einen Beitrag an die Solidargemeinschaft. Wenn du den Soli meinst, der gilt für Kapitalerträge bereits ohne Freigrenze.

    Sorry. Dann hatte ich dich falsch verstanden. Oder du mich. Oder wir haben unterschiedliche Dialekte und Begriffe.
    Nochmal deutlich:
    Arbeitnehmer bezahlen Lohnsteuer für ihre Einnahmen. Da kommen obendrauf noch prozentual vom Einkommen die Sozialabgaben.
    Zinsgewinner zahlen Kapitalertragsteuer für ihre Einnahmen. Da könnte man obendrauf noch prozentual vom Einkommen ebenfalls Sozialabgaben erheben.
    Nun verständlich?

    Ja, verständlich. Und wie löst du jetzt die Probleme, die dadurch entstehen? Ich meine, du bist Beamter, wirst du jetzt zusätzlich zur PKV und Beihilfe noch in der GKV pflichtversichert mit deinen Zinserträgen?

    Was ist an meinem Satz mit "draufsetzen" so missverständlich, dass du es nicht verstehst und verdrehst?

    Falls man nun auf die Kapitalertragsteuer - wie bei der Lohnsteuer - noch einen Solidarbeitrag für Sozialabgaben draufsetzt, bringt diese noch lange nicht in die Dimensionen, mit denen der Abzug vom Lohn erfolgt. Merz wird natürlich - als Blackrock-Apologet - dagegen Sturm laufen.

    Du schreibst eben, dass man auf die Kapitalertragsteuer noch, wie bei der Lohnsteuer, einen Solidarbeitrag für Sozialabgaben draufsetzen soll. Klar, ich verstehe es wieder falsch. An dir wird es wieder einmal nicht liegen.

    Mach dich vertraut mit unserem Abgabensystem, informier dich und lies dich ein.</autenrieth>

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