Beiträge von Mintikus

    Ein Blick in die Verordnung hilft:


    (4) Von der Teilnahme an der Ausbildung ist ausgeschlossen, wer bereits eine Staatsprüfung für ein Lehramt während eines Vorbereitungsdienstes oder einer berufsbegleitenden Ausbildung nicht oder endgültig nicht bestanden hat. Gleiches gilt für Bewerberinnen und Bewerber, die bereits eine Befähigung für ein Lehramt aufgrund eines Vorbereitungsdienstes erworben haben.

    wobei - das könnte ein Schlupfloch sein, oder? :pfeifen:

    Oder ist OBAS auch ein Vorbereitungsdienst?

    Vielen Dank fürs raussuchen, hatte ich vorher irgendwie übersehen :autsch:


    Schade, dass das nicht geht, da muss ich mir also im Vorhinein 100% sicher sein (werden). Und da diese beiden Lehrämter auch in Zukunft wohl eher von Mangel betroffen sein werden, kann ich auch nicht darauf hoffen, dass man, wie in einem überfüllten Lehramt Gymnasium, quasi einen Blankoschein bekommt und unterrichten kann wo Bedarf ist.

    Eine Frage die mich auch beschäftigt ist:

    Was passiert, wenn ich die OBAS für Berufskolleg (oder SEK 1)

    A) beginne und abbreche…

    B) nicht bestehe…

    C) erfolgreich beende mit 2. Staatsexamen…

    und dann das jeweils andere Lehramt mit OBAS machen möchte. Geht das?

    In der Regel hat es ja vorher jemand unterrichtet und du hast auch sonst Kollegen und Kolleginnen. Häufig gibt es auch Fachbücher. Wer nett fragt, bekommt in der Regel auch Hilfe.


    Zu den Rahmenlehrplänen gibt es noch didaktische Jahresplanungen und/oder Stoffverteilungspläne, die die Themeninhalte aufschlüsselt, dies hängt von der Schule ab.

    Das hört sich gut an. Also kommt es scheinbar sehr auf die Situation vor Ort an - gut zu wissen, dass ich da im Zweifelsfall drauf achten kann.


    Wahrscheinlich geht es mir wie den meisten, die direkt vom Gymnasium ins Studium ins Berufsleben sind: ich kenne Berufskollege einfach nicht und konnte mir bisher quasi nichts darunter vorstellen (daher rührt wahrscheinlich auch der Lehrermangel dort). Aber hier im Forum scheinen die meisten, die dort unterrichten, sehr zufrieden mit der Schulform zu sein.

    Danke Meer und Kiggie für die Ausführungen. Das Berufskolleg hier ist sehr groß mit sehr vielen Bildungsgängen, auch technische sind dabei.


    Ich habe auch mal in einige Lehrpläne für zB Ausbildungsberufe, die in Frage kommen, geschaut. Müsste ich jetzt aus diesen Lehrplänen selbstständig den kompletten Unterricht inkl. kompletten Material ad hoc ableiten oder gibt es (zB an den einzelnen Berufskollegs aus den Abteilungen) Materialien, die man als Grundgerüst nehmen kann?

    Ich habe Elektrotechnik und Chemie als Fächer und habe Chemielaborantin gelernt.
    Ich konnte kaum eine Strom-/Spannungs-Messung durchführen bevor ich an die Schule bin. Steuerungstechnik hatte ich an der Uni gar nicht. Habe alles gepackt und unterrichte nun mit Freuden Steuerungs- und Netzwerktechnik (was ich auch nie an der Uni hatte).

    Will sagen - es ist machbar, nicht jeder hat praktische Erfahrung in seinem Beruf. Wichtig ist dabei - authentisch bleiben und ehrlich sein. Wenn man nicht überheblich auftritt, wird einem gerne geholfen.


    Würde dir auch dringend zur Hospitation raten. Und tendentiell dann in Richtung BK.

    Die OBASler um mich rum, haben zwar oft praktische Erfahrung, aber wenig in dem, was dann unterrichtet wird. Daher ist es Arbeit, viel Arbeit, aber machbar.

    Danke für die aufmunternden Worte! Sollte das Berufskollege bei mir um die Ecke Bedarf haben werde ich das auf jeden Fall in Betracht ziehen.


    Wie sind denn so die Erfahrungen bei OBAS oder Ref Berufskolleg: kann es mir dort passieren, dass ich da dann bei 18h Unterricht 18 verschiedene Bildungsgänge kriege? Das fände ich wahrscheinlich kaum bewältigbar am Anfang…

    Für die praktische Ausbildung bzw. Umsetzung gibt es spezielle Praxislehrkräfte (Lehrwerstätten etc.) und außerdem natürlich noch die Ausbildungsbetriebe. Du musst da niemandem beibringen, wie man schweißt, was du wahrscheinlich selbst nicht kannst, oder? ;)


    Ah, Danke für den Hinweis! Trotzdem muss ich ja auch die Theorie von all diesen Bildungsgängen drauf haben, das stell ich mir in der Summe auch viel vor. Wobei - Lehrer die auf Berufskolleg studiert haben werden mit dem Ref ja auch ins kalte Wasser geworfen, oder?

    Schweißen kann ich tatsächlich nicht :autsch:



    Unsere aktuelle Sozialarbeiterin in der Schule z.B. traut sich nicht aus ihrem Büro heraus. Die hat immer nur 1 SuS oder allerhöchstens mal 3 da bei sich drin sitzen. Das ist etwas ganz anderes als 25 bis 30 SuS zusammen in einer Klasse. ERREICHEN kann man die SuS meines Erachtens weniger über Inhalte (auch nicht über einfache), denn oft genug interessieren sie sich leider eben für quasi gar nichts.

    Das hört sich echt übel an. An welcher Schulart unterrichtest Du denn?

    Als wiss. Mitarbeiter mit Master? Im Ernst?


    (Das wird an den Uni´s auch immer schlimmer :( )


    Gleichwohl: Ich empfehle Dir dringend ein Praktikum an einer Sek I-Schule.

    Ja, das mit der Bezahlung ist eigentlich eine Frechheit, ein großer Teil der unbefristeten Stellen war hier nur mit 11 ausgeschrieben. Dafür sind sie zumindest unbefristet… Es handelt sich übrigens auch „nur“ um eine FH.


    Das mit dem Praktikum sehe ich auch so - ich möchte unbedingt hospitieren (sowohl an einer Realschule als auch am Berufskolleg) und hoffe, dass das noch was wird (bevor corona mir da einen Strich durch die Rechnung macht).


    Ich stelle mir den „Unterricht“ schon als halbe Sozialarbeit vor und bin mir auch über das niedrige Niveau im Klaren (denke ich zumindest) - aber die Herausforderung besteht meines Erachtens nicht darin, etwas, was für einen selber noch irgendeinen Anspruch hat zu vermitteln, sondern überhaupt die Leute zu erreichen.

    Bezüglich des (sozialen) Niveaus habe ich das Gefühl, aktuell damit klarzukommen. Ich habe aber Angst, dass es damit in den nächsten Jahrzehnten noch rapide bergab gehen könnte und weiß nicht, ob ich das so toll fände (wobei das ja für beide Schulformen relevant ist).


    Beim Berufskolleg habe ich etwas Bedenken, weil ich keine praktische Ausbildung vor dem Studium absolviert habe. Wenn ich dort einsteige müsste ich ja die Ausbildungsinhalte von zig Lehrberufen mehr oder minder sofort drauf haben, oder sehe ich das falsch? Und da man bei OBAS ja direkt auch viel alleine unterrichte weiß ich nicht, wie man sich da noch richtig auf die Didaktik konzentrieren soll, wenn man den ganzen Krempel erstmal selber nachschlagen muss.

    Danke für die Antworten!


    Tatsächlich habe ich auch schon ans Berufskolleg gedacht (und da auch mal nachgefragt, ob sie denn Bedarf hätten. Ich warte noch auf eine Antwort). Das wäre für mich - trotz der besseren Bezahlung - eher 2. Wahl, weil ich, so unglaublich das für manche hier klingen mag ;), tatsächlich glaube, dass mir die Arbeit mit Jüngeren mehr Freude macht.


    Mit der Stelle an der Hochschule ist das so eine Sache: da sie nur E11 ist (wird hier bei den unbefristeten Verträgen oft gemacht) darf ich nicht richtig eigenständig unterrichten, weil sie mich sonst hochgruppieren müssten. Zum einen will ich eigenständiger unterrichten und zum anderen möchte ich nur noch unterrichten (mit allem drum und dran) und nicht noch in der Forschung tätig sein. Mir ist klar, dass ich damit wahrscheinlich ein Einzelfall bin :victory:.


    Mir ist gerade noch ein Gedanke gekommen, vielleicht könnt ihr das einschätzen: könnte ich ab Februar (oder so) die PE machen um dann ein Jahr später in OBAS zu wechseln? PE sind ja auch Planstellen, dann müsste ich die Stelle ja dann auch für die OBAS sicher haben, richtig? Und wo und ab wann wird die PE gemacht?

    Hallo zusammen,


    Ich lese hier schon seit längerem still mit, konnte aber noch keine Antwort auf meine Frage finden:


    Ich würde gerne einen Seiteneinstieg mit OBAS machen. Ich selbst bin Ingenieurin (Maschinenbau Master) und arbeite derzeit als wissenschaftliche Mitarbeiterin an einer Hochschule. Ich habe dort sogar einen unbefristeten Vertrag und bin in dort auch in der Lehre tätig. Früher wollte ich Lehrerin werden, es wurde mir aber von meinem Umfeld ausgeredet und nach einem schrecklichen Orientierungspraktikum (die Schüler waren super, aber das Kollegium schien Kinder zu hassen), habe ich mich fürs Ingenieurswesen entschieden. Jetzt bereue ich diesen Schritt, weil ich merke, wieviel Spaß mir Lehre macht und ich auch gerne jüngere Menschen unterrichten würde.


    Ich habe 2 kleine Kinder und wohne im ländlichen Raum in NRW. Die nächste Universität, wo Lehramt angeboten wird, ist deutlich über eine Stunde entfernt von uns, daher kommt ein Lehramtsstudium für mich derzeit nicht in Frage.


    Aus diesen Gründen möchte ich nun in die OBAS Ausbildung. Aus meinem Studium lassen sich wahrscheinlich die Fächer Technik und Mathematik für SEK 1 ableiten (wahrscheinlich auch für SEK 2, aber es gibt hier im Umkreis von 70km keine Schule, die Technik in der SEK 2 anbietet…).

    Ich habe schon Kontakt mit Schulen aufgenommen, das Interesse an den Fächern und mir scheint vorhanden zu sein. Es gibt auch ein ZfsL hier um die Ecke, allerdings ist der OBAS Jahrgang da am 1.11. gerade gestartet und der nächste startet erst am 1.5.23. Das nächste ZfsL, das ab Mai 2022 die Ausbildung anbietet, ist von mir über 1,5h entfernt, und ich habe Sorge, dass das neben der anstrengenden OBAS und 2 kleinen Kindern Zuviel sein könnte. Allerdings will ich auch so schnell wie möglich ins Lehramt (bevor sich die Bedingungen für OBAS ändern und auch, weil ich einfach Lust darauf habe).


    Nun meine Frage:

    Kann ich von einer Schule jetzt als Vertretungslehrerin eingestellt werden mit der festen Aussicht, OBAS dort zum Mai 2023 beginnen zu können? Ich habe Sorge meinen unbefristeten Vertrag für eine Vertretungsstelle aufzugeben und nach einem Jahr dann keine Schule für OBAS zu finden. Da wir im ländlichen Raum wohnen gibt es hier auch eher wenige Ingenieursstellen, es wäre also ein extremes Risiko für mich.


    Danke fürs Durchlesen und Mitdenken! Ich freue mich auf Antworten :)

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