Beiträge von Wega1756

    Danke für den Hinweis!

    Aber ist es wirklich als Kollektivstrafe zu werten, wenn man einer lauten Klasse einige Zeilen zum aktuellen Thema diktiert - vor allem wenn man diesen Hefteintrag vielleicht sowieso hätte machen lassen, aber zu einem späteren Zeitpunkt?

    Ich gebe ja keine Strafaufgaben für zuhause auf, die dann auch die "Unschuldigen" machen müssen...

    Die Frage ist, was alles unter diesen Begriff fällt.

    Ist es zb auch eine Kollektivstrafe zb mit einer lauten Klasse nicht in den Musikraum zu gehen? Das ist ja im Prinzip auch eine "Strafe" für alle, auch diejenigen, die sich an die Regeln halten.

    Hallo!

    Mich beschäftigt das Thema: wie kann es über eine ganze Stunde hinweg dauerhaft ruhig bleiben? Oder ist das utopisch?

    Ich habe mehrere Klassen in Musik, Mittelschule, immer 5. oder 6. Stunde. Obwohl ich mich sehr um Sktruktur und Regeln bemühe, ist es mir nicht möglich, die Schüler 50 Minuten "ruhig zu halten". Immer wieder kommen in verschiedenen Ecken der Klasse Gespräche auf, wenn ich an der Tafel schreibe ist das anscheinend das Signal "jetzt können wir quatschen", das gleiche während einem Methodenwechsel oder wenn eine Kopie ausgeteilt wird. Danach muss ich jedes Mal sagen "seid leise" und abwarten - dann ist es wieder für eine Minute ruhig, bis der nächste Unruheherd ausbricht. Schwierig ist auch zuhören während andere Lösungen sagen oder erzählen - da wird auch schnell dort und da geschwätzt.

    Mittlerweile habe ich eine Klangschale, die aber auch nicht immer hilft.

    Ich möchte Kollektivstrafen vermeiden und nur diejenigen mit Konsequenzen belegen, die stören. Dazu versuche ich mir Namen aufzuschreiben und beim 3. Mal bekommt derjenige eine Zusatzaufgabe.

    Das funktioniert aber so gut wie gar nicht - denn ich stelle immer wieder fest, ich kann mich nicht gleichzeitig auf meinen Unterricht konzentrieren und zu jeder Zeit ALLE Störer aufschreiben. Das bringt mich aus dem Fluss und lässt mich den Faden verlieren. Und in der Zeit ist ja wieder eine kleine Pause, in der Raum für Schwätzen ist. Meist fallen mir 1, 2 besonders auf - aber ich kann die Schwätzer nicht vollständig "erfassen". Mal reden die, dann wieder die anderen - so schnell kann ich gar nicht mitschreiben. Das führt natürlich dazu, dass manche schon 3 Striche haben und andere gar keinen, obwohl sie auch geredet haben.

    Aus Frust darüber werde ich jetzt doch wieder auf die Kollektivstrafe zurückgreifen - dh wenn es unruhig ist kommt ein Strich an die Tafel, beim 3. Strich schreibt die ganze Klasse einen Absatz ins Heft. Nächste Stunde prüfe ich diesen Absatz mündlich, aber nur bei denjenigen, wo ich mit Sicherheit weiß, dass sie am Quatschen beteiligt waren. Die ganz ruhigen Kinder frage ich nicht ab, um wenigstens etwas Gerechtigkeit zu schaffen.

    Aber ich kann es einfach nicht leisten, permanent alle 25 Schüler zu überwachen und genau zu dokumentieren, wer wie oft schwätzt, und die häufigsten Schwätzer feststellen, um dann nur die zu bestrafen. Da müsste man eine 2. Lehrperson dabeihaben, die sich wie ein Polizist nur darauf konzentrieren kann.

    Ich weiß dass meine Methode keine wirklich gute Lösung ist - habt ihr andere Ideen?

    Wenn wirklich nur 2, 3 Schüler laut sind und der Rest komplett ruhig wäre es ja leicht - aber so ist es nun mal nicht.

    Ein Grund ist sicher auch, dass ich eine eher leise Stimme habe und aufgrund von Stimmproblemen lautes Sprechen vermeiden muss. Könnte ich sehr laut sprechen, würde es wsl gleich weniger Störungen geben - das sehe ich an Kollegen, die mit sehr lauter Stimme unterrichten.

    Lg!

    Im Leben danach kommen wieder alle Menschen gleichermaßen vor. Wieso zur Hölle soll man bestimmte Schüler separieren, anstatt dass Schüler auch in der Schule in einer heterogenen Gesellschaft bewegen?

    Hm. Da würde ich die Frage aufwerfen, ob das, was hier als "separieren" und so negativ bezeichnet wird, nicht den Schülern, die mehr (sonderpädagogische) Förderung brauchen, die besten Möglichkeiten zur Hand geben würde...

    Heute wird viel Wert darauf gelegt, alle im selben System zu beschulen, weil alles andere ja "Ausschluss" wäre.

    Aber würde man nicht viel mehr auf die betreffenden Kinder und ihre Bedürnisse eingehen können, wenn man sie eben nicht über das gleiche System schert wie alle anderen? Was wäre so negativ daran, Schüler, die in der Regelschule mit 4 und 5 gerade so durchkommen, evtl eine alles- egal- Einstellung haben und später massive Probleme im Beruf haben werden, in Schulen zu unterrichten, die genau darauf ausgerichtet sind, mit dieser (wachsenden) Schülergruppe umzugehen? In denen mehr Budget für Sonderförderung da ist, und in denen sie mehr auf sie eingegangen werden kann? Das Ergebnis wäre doch, dass sie am Ende eventuell mehr können, oder nicht?

    Ich denke wenn so weitergemacht wird wie der aktuelle Trend ist (alle im gleichen System, ja keine "Sonderschulen", weil das Ausgrenzung ist), tut man den einzelnen Schülern nichts Gutes und das Niveau wird immer weiter sinken.

    Wie auf verschiedene Bedürfnisse eingehen wenn es 1 System für alle geben muss? Und dass in den "Regelschulen" nicht plötzlich das Geld für alle möglichen individuellen Fördermaßnahmen da sein wird, ist uns wohl allen klar...

    In meiner Nähe gibt es eine Schule mit sozialpädagogischem Schwerpunkt, und die haben eine tolle Ausstattung, kleine Gruppenräume, ganz andere Lernmöglichkeiten als "Regelschulen", mehr speziell ausgebildetes Personal usw. Ich kann das nur als positiv empfinden dass es solche Schulen gibt...

    Danke für all eure bisherigen Rückmeldungen zu dem Thema!

    Vielleicht muss ich wirklich einmal mit einem Personalvertreter sprechen. Der Aushang, dass die Krankschreibung zu Beginn des Krankenstands übermittelt werden muss, war zur Coronazeit.

    Jedoch habe ich erst im letzten Jahr auf die schriftliche Mitteilung, dass ich wegen Krankheit am nächsten Tag nicht kommen kann, die Antwort erhalten " Ok. Krankschreibung bitte per mail".

    Würdet ihr dann so etwas zurückschreiben wie "Krankschreibung muss erst ab 3 Tagen gebracht werden"??

    Es kommt irgendwie schon wie eine Unterstellung rüber, dass man sich zum Spaß mal einen Tag freinimmt, und deshalb sofort "beweisen" muss, dass man wirklich krank ist...finde das echt schwierig.

    Und ja, ich bin aus Österreich und an einer Mittelschule. Ich war davor an verschiedenen Gymnasien, und da gab es nie so ein Theater bzgl Krankenstand....und Supplierstunden waren grundsätzlich nur Aufsichtsstunden, da gab es nicht so einen Stress, dass jede Stunde beim Stoff weitergemacht werden muss, egal wie viele Lehrer gerade fehlen, und ob es sich um ein Hauptfach handelt oder um Musik oder Religion (wo es ja wirklich keine Tragik ist wenn die Schüler da mal nur Hausaufgaben machen oder etwa lesen - und das sage ich als Musiklehrerin) Nachmittagsrandstunden fielen halt aus wenn Not am Personal war - aber das ist an Mittelschulen anscheinend keine Option. Genau das führt aber dann zu dem Druck auf die Lehrer, nur ja nicht krank zu werden...

    Und so etwas wie "Springer" oder reine "Vertretungslehrkräfte", von denen ich in manchen Beiträgen schon gelesen habe, gibt es in Österreich nicht.

    Wie bekommst du das mit? Du meldest dich ordnungsgemäß krank und gut ist's. Ich höre mir jedenfalls nicht an, wer noch alles so krank ist. Das ändert nichts an meinem Gesundheitszustand.

    Ich bekomme das mit, wenn ich mich telefonisch krankmelde. Dieses mal habe ich mich sogar persönlich krank gemeldet am Ende meines Schultages, weil ich schon merkte dass ich Fieber habe, und wusste, dass Direktorin und Stellvertreterin am nächsten Tag nicht im Haus sind. Da muss man sich die Antwort natürlich anhören und kann nicht einfach weggehen/auflegen...

    Hallo liebe KollegInnen!

    Nachdem bei mir bei jedem grippalen Infekt (habe ich ca. 2 mal in der wintersaison) das selbe Theater losgeht, wollte ich einmal fragen, wie das an euren schulen gehandhabt wird.

    Erstens wird mir meistens deutlich ein schlechtes gewissen gemacht ("du siehst ja wie viele jetzt schon krank sind und wie viel wir supplieren müssen..."). Soll ich also mit fieber und halsentzündung zur schule kommen, nur weil andere schon zuhause sind und mein fehlen jetzt "zu viel" ist??

    Zweitens hat unsere chefin mal einen aushang geschrieben, dass die krankmeldung immer gleich zu beginn geschickt werden muss. Seither schleppe ich mich also jeweils am 1.Tag (an dem es einem ja meist am allerschlechtesten geht) ins auto, fahre zum arzt, setze mich eine stunde ins wartezimmer und übermittle die krankschreibung per whatsapp. Offiziell ist meines wissens erst ab dem 3. Tag eine krankschreibung notwendig. Das würde ich mich seit dem aushang aber nie trauen - nicht dass die direktorin denkt, ich würde zul spaß daheim bleiben...

    Des weiteren ist es bei uns usus, dass man an die supplierenden kollegen vorbereitungen schickt - was ich in letzter zeit zu verweigern versuche, da es mit hämmernden fieberkopfschmerzen einfach nur eine qual ist, am schreibtisch zu sitzen und am pc pläne zu erstellen. Habe aber ein schlechtes gewissen, weil ich weiß, dass sich die supplierenden kollegen über die fehlenden suppliervorschläge ärgern. Natürlich ist klar, dass das nicht verlangt werden kann, aber ich höre kollegen trotzdem manchmal schlecht reden, wenn von jemandem keine pläne geschickt wurden.

    Mich interessiert wirklich, wie das an euren schulen ist, und was ihr in meiner situation machen würdet (war heute krank 8 stunden in der schule und überlege jetzt, ob ich mich morgen auch wieder mit fieber und halsentzündung herschleppen soll oder mich "traue", zuhause zu bleiben - obwohl gerade andere auch krank sind.)

    Liebe grüße!

    CDL: Nein, natürlich mache ich das nicht ohne vorher zu wissen was beim 3. Strich passiert ;) bisher habe ich dann immer einen der größten Störer mit einer Aufgabe hinausgesetzt, oder die Klasse 10 min etwas schreiben lassen. Das finden aber oft diejenigen unfair, die nicht geredet haben. Deshalb meine Frage, ob es hier bessere Ideen gibt.

    Danke jedenfalls für deine ausführliche Antwort!!

    Mein Problem mit Konsequenzen, die nur gewisse Schüler betreffen ist, dass es oft kaum möglich ist einen oder wenige "Schuldige" festzulegen, weil das Quatschen bis auf wenige Ausnahmen fast an allen Ecken und Enden des Klassenraums stattfindet. Da gelingt es mir nicht, während des Unterrichtens bei jedem Vorkommnis festzustellen, wer jetzt am meisten beteiligt war...

    Hallo!

    Mir geht es genauso, obwohl ich erst im 8. Dienstjahr bin...es kostet mich sehr viel Kraft, die ganze Stunde über auf die Disziplin zu achten, zu schimpfen, Konsequenzen zu erklären und umzusetzen usw. Und trotzdem wird von der Klasse (nicht nur von einzelnen) jede Gelegenheit genutzt, um zu quatschen - zb während einer Erklärung, während ein Schüler eine Antwort gibt, während dem Austeilen von Kopien und und...mein Fokus liegt zu 90 Prozent auf der Disziplin und zu 10 Prozent beim Fachunterricht...das bin ich langsam wirklich leid :-/

    Man muss dazusagen ich unterrichte Musik und Kunst, immer in den letzten Stunden des Tages.

    Es ist auf jeden Fall schon hilfreich allein zu lesen, dass es manchen anderen auch so geht 😅

    Momentan ist meine Idee, dass bei jedem Dazwischenreden ein Strich an die Tafel kommt, und beim 3. Strich.. nun das weiß ich noch nicht - vl hat jemand Ideen??😊

    Lg

    Ok, danke für eure Rückmeldungen.

    Dann habe ich wohl ein falsches Bild. Als ich nämlich selbst neu an die Schule kam, vor 7 Jahren, musste ich auch das nehmen, was die anderen (Dienstälteren) nicht brauchten, es wäre niemand auf die Idee gekommen mir Stunden abzugeben.

    Ich fand das aber verständlich und normal wenn man neu kommt, und nahm an, dass sich die Situation umkehrt, wenn man mit der zeit selbst länger an der Schule ist. Das hat für mich nichts mit "mehr" oder "weniger" wert von Dienstälteren oder -jüngeren zu tun.

    Außerdem ist es für mich eher logisch, dass Stunden ausgeschrieben werden, wenn man sie auch wirklich braucht, und nicht wenn im betreffenden Fach ohnehin schon Lehrerüberschuss herrscht - auch meine anderen Fschkollegen wundern sich darüber. Aber das hat in diesem Fall wohl andere Gründe, die zu erklären hier zu lange dauern würde.

    Hallo liebe Leute,

    Ich habe gerade eine Situation, die mir akute Sorgen macht und würde euch deshalb gerne fragen, wie ihr das seht.

    Meine direktorin nimmt nächstes Schuljahr 2 neue Musiklehrerinnen auf, obwohl wir keinen Bedarf haben. Eine lässt sich versetzen, die andere hat sich einfach so beworben.

    Bei der verteilung der Stunden für das nächste Jahr (ich bin Musiklehrerin) sind für eine der neuen Lehrerinnen 4 Musikstunden vorgesehen, die eigentlich auch ich übernehmen hätte können bzw meiner Meinung nach mir zugestanden wären. Nachdem ich ohnehin sehr wenige Musikstunden habe und alles andere fachfremd unterrichte, habe ich nun Angst, dass die 2 kolleginnen in zukunft immer mehr Musikstunden bekommen und meine immer weniger werden - dabei habe ich einen fixen Vertrag und bin im 7. Dienstjahr! Die Kollegin, die Stunden bekommt, ist neu und ich denke nicht einmal mit dem Studium fertig.

    Das würde dazu führen, dass ich nur noch fachfremd unterrichte und mich immer wieder in neue Fächer einarbeiten muss.

    Habt ihr die erfahrung gemacht dass so ein verfahren üblich ist, wenn neue kollegen mit euren Fächern an die Schule kommen? Meine direktorin meinte nämlich das würde jedem Lehrer so gehen.

    Bzw habt ihr Ideen was ich tun könnte? Mit der chefin habe ich schon gesprochen, es hat aber nicht viel gebracht, sie meinte nur dass sie froh ist dass sie neue Lehrer bekommt und diesen eben auch Stunden geben muss.

    Liebe Grüße,

    Wega

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